Aufmarsch vor dem Tychaion

  • Nachdem sie das Sonnentor passiert hatten führte Vibulanus seine Männer geradewegs zur Agora. Er ritt langsam durch die Straßen und sah und als er den Platz erreicht hatte wandte er sich an seinen Optio ohne zu ihm zu sehen.


    >Optio lass die Männer vor dem Tychaion in acht Reihen antreten. Und verschafft euch genügend Platz, wenn ihr müsst.<


    befahl Vibulanus und ritt ein Stück weiter, sodass er sich etwas vor den Reihen der Legionäre befinden würden.

  • Jawohl!
    Schellte meine Stimme und noch ehe sie ganz in den Straßen Alexandrias verklungen war, gab ich schon den neuen Befehl.


    Milites! In acht Reihen vor dem Tychaion antreten.
    Rief ich den Soldaten zu und begab mich, auch zugleich, auf meine Position.

  • Die Stadtwächter die das Tychaion und die Amtsstuben der Pyrtanen bewachten, beäugten das Schauspiel das sich ihnen hier bot und fragten sich was das wohl zu bedeuten hatte ...

  • Die Männer waren leicht nervös. Es war ihre erste Mission in einer für sie großteils fremden Stadt. Ein großteil der hier anwesenden Legionäre und Probati stammte entweder aus Italia selbst oder anderen zu den Kernprovinzen des Imperiums zählenden Ortschaften. Auch Scato spürte eine gewisse Aufregung in seiner Magengegend denn man konnte nie wissen was alles passieren würde.


    Als die Befehle erschallten reagierten die Soldaten wie es sich gehörte. Das lange Training und der Drill hatte sich ausgezahlt. Mittlerweile funktionierte alles so als würde es von nur einem Mann ausgeführt. Natürlich war dies noch nichts im Gegensatz zu einer Veteranencenturie, aber es war ein guter Anfang der für die Zukunft hoffen ließ. Die Männer staffelten sich also in acht Reihen, was eine Breite von zehn Mann ergab. Die Centurie richtete sich auf den Eingang des Tychaion aus und ging dann mit einem ohrenbetäubenden Lärm in Position als alle zugleich das Scutum auf den gepflasterten Platz abstellten. Zuvor musste sich Scato allerdings noch etwas Platz verschaffen. Gerade als er in Position gehen wollte kreuzte ein Einwohner der Stadt seinen Weg. Allem anschein nach war er kein Römer und das Scato Nichtrömer nicht gerade mochte war kein Geheimnis. Da kamen ihm die Worte des Centurios gerade Recht sie sollten sich wenn nötig Platz verschaffen. So rammte Scato den Mann ohne ein Wort zu sagen mit seinem Scutum zur Seite, sodass dieser nach hinten stolperte und mit seinem Hintern auf die Pflastersteine knallte. Ein lautes fluchen in einer Sprache die Scato nicht verstand war die Folge. Scato unterdessen konnte darüber nur verdeckte Grinsen und wartete auf seiner Position nun auf weitere Befehle.

  • Cleonymus beobachtete das Schauspiel vom Aufgang seiner Amtsstube aus und schüttelte nur den Kopf als die römischen Legionäre mal wieder ihre soziale Inkompetenz zeigten, indem sie unbescholtene Bürger anrempelten, nur weil sie zu bescheuert waren richtig Aufstellung zu nehmen ... war es da ein Wunder das es immernoch Menschen in Alexandria gab die die römische Legion verachteten? Nein wahrlich nicht!
    Nun wartete Cleonymus nur noch ab ob zumindest der Centurio der Einheit etwas Grips besass und seinen Untergebenen maßregeln würde ....

  • Der Gymnasiarchos traute seinen Augen nicht. So weit gingen die Rhomäer... Es war der neue Legionspräfekt, ohne Zweifel! Was fiel ihnen... Von einer mächtigen Säule des Umgangs des Tychaions verdeckt beobachtete Nikolaos das Schauspiel. "Kalthymos", zischte er in Richtung eines seiner Epheben. "Sobald ich dir ein Zeichen gebe, gehst du unauffällig auf dem schnellsten Weg zum Palast des Eparchos und fragst ihn, ob er von dieser Aktion weiß, falls ja, was sie zu bedeuten hat." Der Ephebe nickte. Der Gymnasiarchos rückte seine Amtstracht zurecht und trat dann hinter der Säule hervor.


    "Sei gegrüßt, oh Centurio", wandte sich der Gymnasiarcho an den Centurio dieser Einheit, der auf hohem Ross saß, jedoch vom Gymnasiarchos, der auf der erhöhten Halle um das Tychaion stand, noch überragt wurde. "Ist es mir erlaubt zu fragen, mit welchem Zweck du und die dir Untergebenen sich vor dem Heiligtum der Agatha Tyche aufgestellt haben? Ist die Stadt bedroht, droht ein Aufstand? Bitte lasse uns darüber nicht im Ungewissen, denn wir sind, wie du dir sicher denken kannst, durchaus besorgt... ."

  • Ànthimos hatte den Aufmarsch ebenfalls beobachtet. Eigentlich hatte er ihn vielmehr gehört und erst dann nachgeschaut was denn da vor sich ging. Irgendwie hatte dieses Aufmarsch etwas Unheilverkündendes an sich.


    So eilte er dann zum Eingang des Tychaions, postierte sich aber zuerst etwas seitlich um das Ganze zu beobachten. Als er dann allerdings sah, dass der Gymnasiarchos auf den Stufen stand und deutlich irritiert wirkte, ging er zu ihm und stellte sich demonstrativ hinter ihn. Natürlich mochte er Nikolaos nicht besonders, aber er war der Gymnasiarchos und sein Lehrer, also sah Anthi es als seine Pflicht an, ihm zur Seite zu stehen-vor allem gegen die Rhomäer. Ihm fiel einfach kein sinnvoller Grund ein, sich so derart vor dem Tempel zu positionieren.


    Allerdings wurde auch der Athlet ein wenig blass, als er seinen Lehrer von "Bedrohung" und "Aufstand" reden hörte.

  • Ein wahrlich herrliches Geräusch der Einheit, als alle Milites gleichzeitg ihren Scutum abstellten.
    Ich musterte kurz die Einheit, um sicherzustellen das jeder ordnungsgemäß an Ort und Stelle war und wollte mich gerade zum Centurio umdrehen, als ich sah, wie Scato einen vorbeilaufenden Mann ohne ersichtlichen Grund fast schon aus dem Weg "schleuderte".
    Da blieb mir schon fast die Spucke weg.
    Ich trat zügigen Schrittes auf Scato zu.
    Miles! Hatte dieser Auftritt eben einen bestimmten Grund? Wenn ja, hoffe ich einen guten, da du ansonsten gewaltige Schwierigkeiten bekommen wirst.
    Schnauste ich Scato kurz an.
    Ich wartete jedoch auf keine Antwort, da wir ja schließlich im Einsatz waren und begab mich gleich wieder auf meine Position.
    Hoffentlich verstand Scato damit, dass so eine Aktion hier nicht geduldet wurde!
    Als ich mich positionierte, sah ich, wie der Gymnasiarchos Vibulanus sichtlich verwirrt ansprach und sogar Anthimos konnte ich erblicken.

  • Cleonymus war zufrieden immerhin einer der Vorgesetzten schien Schikane nicht gutzuheißen ... doch in dem Moment als Nikolaos auf die Stufen des Tychaions schritt, wurde es ernst, mit einigen Handzeichen verständigte er die Wächter die hier positioniert waren und diese wurden von überrascht und neugierig zu misstrauisch und "bereit". Zwar glaubte Cleonymus nicht das der Legat so dumm war ihn so direkt herauszufordern aber man konnte ja nie wissen ... und Nikolaos musste um jeden Pris beschützt werden!


    Cleonymus trat nun auch sichtbar hervor in seinem weißen Muskelpanzer nach griechischer Machart und musterte, seine zwei Leibwächter und einen Botenjungen im Rücken, den Centurio, während er mit einem Nicken zu Nikolaos symbolisierte das dieser sich nicht sorgen brauchte ...

  • Auch Mithridates Castor hatte die allgemeine Aufregung mittlerweile aus seinen Büros hinausgelockt. Also stand er nun vor dem Eingang seines Arbeitsbereichs unweit dem des Strategen und beobachtete das ungewöhnliche Geschehen.
    Einerseits beunruhigte ihn das, was er da sah. Wollten die Rhomäer etwa das stillschweigende Einverständnis zwischen alexandrinischer Oberschicht und römischen Besatzern brechen? Schwer vorstellbar, aber bei diesem Volk wusste man ja nie, woran man an ihnen war.
    Andererseits dachte der Agoranomos auch fieberhaft darüber nach, wie ihm eine mögliche Eskalation der Situation zwischen Stadtwache und römischen Soldaten nutzen mochte. Ein toter Strategos oder Gymnasiarchos wäre sicherlich bedauerlich, aber vermutlich verschmerzbar. Schon sah er sich nach einer Möglichkeit um, wie die eine oder die andere Partei vielleicht provoziert werden konnte. Ein gezielter Steinwurf etwa? Wohl zu riskant, zumindest einigen Kollegen würde das kaum entgehen. Also blieb M.C. vorerst nichts anderes übrig als abzuwarten, wie sich die Situation weiter enwickeln würde.

  • Auf dem Weg zu dem Cäsareum war Geórgios. Mit einem der dortigen Priester galt es einige Dinge wegen einem anstehenden Feiertag zu besprechen. Aus dem Grund trug er an diesem Tag auch die Kleidung des Priesters, im schwarzen Haar das stróphion, das weiße, lange Priestergewand und in der Hand den dazu gehörigen Stab. Seine Schritte waren eigentlich recht zügig, doch er verharrte. Als er eine Strasse weiter den Tumult schon vernahm. Aufgeregte Stimmen mischten sich mit dem Geräusch von Metall. Verwirrt runzelte der Priester die Stirn und wandte sich von seinem ursprünglichen Weg ab, um den Geräuschen zu folgen. Ein junger Sklave, gerade mal 15 Sommer alt, folgte ihm auf den Schritt.


    Der Anblick, der ihn erwartete, überrumpelte sogar den hieréus. Verblüfft klappte sein Mund auf als er die römischen Soldaten vor dem griechischen Tempel sah. "Theos kalos!", gab er von sich und dann noch einen Fluch, der jedem Rhakotisbewohner gerecht geworden wäre. Aber Geórgios lebte schon lange genug in diesem Viertel. Sich den Soldaten nähern wollte Geórgios nicht, denn sie waren ihm doch ein wenig zu gefährlich. Der Zorn der rhomäischen Soldaten war schließlich gut bekannt. Und die Prügellust selbiger genauso. Es wäre nicht das erste Mal, dass rhomäische Soldaten einen unbescholtenen Bürger der Stadt verprügelten. Und damit noch davon kamen. Doch Geórgios näherte sich langsam und mit einer sicheren Distanz den Tempelstufen. Hoffend, dass die Rhomäer wenigstens kein Sakrileg begangen und den Tempel entweihten.

  • Es kamen immer mehr Leute zusammen und die Aggression wuchs mehr und mehr.
    Der Strategos hatte mit einigen seiner Wachen Position bezogen, der Gymnasiarchos redete mit Vibulanus, doch wurde es einfach nicht besser.
    Natürlich war es schon Aufregung genug, dass eine ganze Einheit der Legion hier war, doch glaubte ich nun auch, dass Scato durchaus seinen Teil dazu beigetragen hatte, dass die Leute wütend wurden.
    Also warf ich Scato noch mal einen Blick zu, der eindeutig sagte, dass er nun keinen Mist mehr machen sollte und verharrte weiter auf meiner Position.
    Ich würde keine Befehle zur Räumung des Platzes geben ohne die Zustimmung des Centurios, da dies womöglich den Topf zum überlaufen bringen würde.
    Ich war der Überzeugung, dass Vibulanus schon wusste was er tat und entsprechende Befehle geben würde, die diese Situation zu einem friedlichen Ende führen würde.
    Wahrscheinlich wäre es Vibulanus aber auch vollkommen egal was sich hier abspielte und würde einfach seine Arbeit machen.
    Ich verkniff mir ein kurzes Grinsen, ja, dass würde schon eher nach Vibulanus aussehen.

  • >Der Legionarius hat nur seine Befehle ausgeführt Optio!<


    wies Vibulanus seinen Optio scharf zurecht. Er wusste, dass dieser sich wohl langsam einen Ruf als Wohltäter und Freund der Einheimischen machen wollte oder schon gemacht hatte, was ihm garnicht passte. Rom war eine Besatzungsmacht und kein Spielkamerad.


    >Keineswegs, doch es geht dich eigentlich auch nichts an, Gymnasiarchos.<


    sagte Vibulanus und schenkte dem Einheimischen nur so viel Aufmerksamkeit wie nötig. Dann wandte er sich seinen Männern zu.


    >Die erste und zweite Reihe zwei Schritt vortreten! Tesserarius zwei Schritt vortreten!<


    befahl Vibulanus laut und die zwanzig Männer und der Principales taten im Gleischritt zwei Schritte nach vorn.


    >Ihr seit dem Tesserarius zugeteilt. Ihr patroulliert am Megas Limen. Wegtreten!<


    Der Tesserarius Salutierte und setzte sich sogleich an die Spitze der Männer und führte sie in Richtung des Hafens.


    >Die nächsten zwei Reihen zwei Schritt vortreten! Signifer zwei Schritt vortreten! Ihr seit dem Signifer zugeteilt. Signifer ihr patroulliert im Delta. Wegtreten!<


    Wie bei der Gruppe zuvor setzte sich der Unteroffizier an die Spitze der Männer und verlies mit ihnen die Agora. Obwohl sich eine nicht zu verachtende Menschenmenge angesammelt hatte, machte sich Vibulanus keinerlei Sorgen. Diese kleine Machtdemonstration war genaustens geplant worden und auch für den Notfall war bereits vorgesorgt worden.

  • Cleonymus grinste, er konnte sich das Lachen nur geradeso verkneifen. Da hette ihm der Legatus seinen Schoßhund hergeschickt der sich aufführte als wäre er eine bedeutende Persöhnlichkeit und dem Gymniasarchos dumm kam, na wenn sich da mal nicht jemand übernommen hatte.
    Seine Dummheit hatte der Mann auf jedenfall schon unter Beweis gestellt, als er den Optio, scheinbar der einzige der nachdachte in diesem Haufen Kleingeister, maßgeregelt hatte nachdem dieser für Deeskalation gesorgt hatte .. und sogar noch dessen Autorität untergraben hatte ... soetwas machte kein guter Offizier.


    Aber eigentlich war dies alles nur ein Spiel und der Legatus hatte soeben den ersten Zug gemacht, Cleonymus hatte Lust zu spielen und jeder wusste das nicht der Gewann der angefangen hatte sondern der der zum Schluß noch in der Lage war Figuren einzusammeln ...


    "Pryphios?"


    fragte Cleonymus nach seinem persöhnlichen Botenjungen ...


    "Sag deinen Kameraden bescheid, ich will das jeder dieser Trups von Spielkindern strikt beaufsichtigt wird! Führt Liste über alle Gesetzverstöße die sie sich noch zukommen lassen!"


    Damit verschwand der Junge und lief zu den anderen Jungen die auf der Agora bereitstanden ...
    Cleonymus fuhr, an seine Leibwächter gewandt fort ...


    "Wenn der Centurio spielen will muss er schon nach unseren Regeln spielen immerhin ist das unser Spielfeld!"


    Cleonymus lachte und seine Leibwächter setzten nicht ganz überzeugend ein, aber das war ihm egal immerhin ging es nur um das Symbol ...

  • Nikolaos hätte fast empört aufgeschriehen. Was fiel diesem Söldnerführer ein! Die Abfertigung und die anschließende Missachtung ließen das bereits erhitzte Gemüt fast überkochen. Nikolaos hatte seinerseits, wie er fand, höchst diplomatisch gefragt, die Antwort war mehr als nur brüsk ausgefallen. Doch äußerlich blieb er ungerührt und fast von einer herablassenden Gelassenheit.
    Er schürzte die Lippen und stieß einen leisen, nur noch wenige Ellen neben ihm hörbaren Pfiff aus. Der, dem er galt, hatte dieses Zeichen schon verstanden.


    "Nicht mich geht es an, Centurio, da hast du Recht. Doch im Namen der Polis fragte ich, zu welchem Zweck du die dir untergebenen Soldaten vor dem Heiligtum der Tyche antreten ließest..."

  • Äußerlich blieb ich kühl, doch innerlich prodelte es doch gewaltig.
    Nur seine Befehle ausgeführt?
    Hatten wir etwa den Befehl die Menschen hier zu schikanieren?
    Allmählich fragte ich mich, wo ich hier nur hineingeraten war.
    Dies entwickelte sich eindeutig zu einem miesen kleinen Machtspiel zwischen den hochgestellten Männern beider Seiten und ich war mittendrin!
    Das konnte einfach nicht gut gehen................
    Dennoch würde ich natürlich meine Arbeit machen, denn ich wusste genau wem ich loyal seien musste. Sollte sich jedoch so eine Aktion von Scato oder irgend jemand anderem von uns wiederholen, würde ich natürlich erneut eingreifen.


    Ich sah schweigend zu, wie der Centurio die Gruppen einteilte und wartete, bis ich an der Reihe seien würde.
    Zumindest würde ich alles versuchen, dass es in meiner Gruppe zu keinem Zwischenfall kommen würde.

  • >Natürlich um Tyche zu ehren und ihr zu zeigen, dass wir Römer ihren Tempel vor jedeweden Feinden, ob von Außen oder von Innen, verteidigen werden, Gymnasiarchos.<


    sagte Vibulanus und zeigte dabei keine Gefühlsregung. So blieb es offen, ob er die Wahrheit sprach oder ob sie vor dem Tychaion auffmarschiert waren, weil es der Sitz der Regierung Alexandrias war und er den Gymnasiarchos verspottete.


    >Die nächsten beiden Reihen zwei Schritt vorgetreten. Optio zwei Schritt vortreten! Ihr patroulliert in Rakotis. Ich bin mal gespannt, wie dir das Pack dir deinen Einsatz danken wird, Optio. Wegtreten.<


    Nun verblieb nur noch Vibulanus und seine zwanzig Mann.


    Sim-Off:

    Nach neusten Befehlen patroullieren anderthalb Cohorten in Alexandria. Nur so als Anmerkung. Übrigens danke für die vielen, passenden Reaktionen :)

  • Das Wort Pack hatte Nikolaos deutlich aus dem von ihm nicht ganz gehörten Befehl des Römers zu seinem anfangs couragierten, nun wie geschlagenen Unteroffizier herausgehört.


    Er entgegnete nichts mehr, schüttelte nur noch den Kopf. Hochmütig wandte er sich vom Befehlshaber dieses Haufens ab. Jetzt erst sah er, dass dieser Anthimos in seiner Nähe stand. Fast wohlwollend nickte er ihm zu.


    "Dich ehrt deine Bereitschaft, das Heiligtum der Tüche vor-", sagte Nikolaos leise. Nun erhob er seine Stimme, dass vielleicht auch dieses eine Wort der Anführer der Soldaten hören konnte. "-Fre-vel!-" Er senkte seine Stimme wieder. "-zu bewahren, aber ich fürchte, wir sind machtlos."

  • Mit diesen Worten trat er die Stufen auf die Agora hinab und ging direkt auf die Rhomäer zu. Das Himaton seiner Amtstracht bebte bei jedem Schritt. Vor den Reihen der Soldaten blieb er kurz stehen und ließ seinen Blick über die Gesichter wandern. Beim Zenturio hielt er inne. Erst nach einiger Zeit nickte er, kaum merklich und mit erstarrtem Gesicht, um dann den Blick zu lösen. Mit nur einem Schritt Entfernung schritt er die vordere Reihe der Soldaten ab, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen, um sich der Einmündung einer Straße in die Agora zu nähern.

  • Niemand behelligte ihn. Er erreichte die Einmündung der Straße, die in Richtung des Königsviertels führte. Ganz allein schien der Gymnasiarchos zu gehen. Erst, als er schon in der Straße verschwunden war, liefen ihm einige Leibwächter, Diener und Epheben nach.

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