Aufmarsch vor dem Tychaion

  • Ànthimos nickte dem Gymnasiarchos zu, als dieser mit ihm redete. Er selbst sagte nichts, zu sehr kochte die Wut in ihm. Er konnte sich diesen merkwürdigen Machtbeweis der Rhomäer nicht erklären. Es sah nach reiner Schikane aus und so etwas machte ihn wütend. Fast so wütend wie damals, als er und seine Brüder vor dem Tor des Castellums gestanden hatten und abgewiesen wurden.


    Aber wieder einmal hatte sich Octavius Matrinius als vorbildlich erwiesen und gezeigt, dass er ein durch und durch anständiger Mensch war. Erst jetzt verstand er wirklich warum Penelope den Römern gegenüber so reserviert war. Sie waren Barbaren und Kriegstreiber! Natürlich nicht alle, aber zumindest von den meisten Soldaten musste man so etwas erwarten. Er würde es sich merken...So blieb er erstmal weiter vor dem Eingang des Tychaions stehen und folgte Nikolaos nicht.

  • Ich hörte der kurzen Auseinandersetzung des Centurios und des Gymnasiarchos zu und verfolgte den Abgang des Gymnasiarchos kurz, bevor ich mich meiner Gruppe zuwandte.
    Den zynischen Kommentar von Vibulanus immer noch im Ohr klingend.


    Milites ad dextram!* *Soldaten rechts um
    Während die Legionäre den Befehl ausführten und sah ich aus den Augenwinkeln, wie die Menschenansammlung immer noch nervös und teilweise wütend ausrufend in unsere Richtung blickten.
    Doch da konnte man wohl nichts machen.


    Milites cursim!* *Soldaten im Gleichschritt
    Rief ich aus, setzte mich an die Spitze und so maschierten wir in Richtung Rhakotis.

  • Auch eine Gruppe von 5 Stadtwächtern begleitete den Gymniasarchos mit einigem Abstand immerhin konnte man ja nie wissen wie dumm jemand anders sein konnte ...


    Als Cleonymus sich dem Centurio näherte war die Verachtung in seinem Blick deutlich zu sehen und er machte auch keinen Hehl darum ... warum auch ...


    "An eurer Stelle, Centurio, würde ich die mir Schutzbefohlenen nicht als "Pack" bezeichnen ... denn hier zu Lande vernimmt man solcherlei Ausdrücke als Beleidigung und ich werde euer Fehlverhalten gegenüber dem Statthalter erwähnen, wenn ich mich das nächste mal mit ihm bespreche! Und in Zukunft möchte ich euch bitten von solcherlei Provokation abzusehen, der Götterkult und die Unberührtheit der hiesigen Tempel ist der Bevölkerung sehr wichtig, auch der römischen!"


    Mit diesem Satz wandte sich Cleonymus von Vibulanus ab und ging zurück in Richtung seiner Amtsstuben ...

  • >Du solltest in Zukunft nachdenken, bevor du den Mund aufmachst, Strategos.<


    meinte Vibulanus reserviert und ritt zu dem 20 übrigen Legionären, die noch immer vor dem Tychaion vor dem Tempel standen.


    >Links um! Marsch!<


    befahl er und setzte sich an die Spitze der Männer. Er steurte ebenfalls das Königsviertel, wobei er sich nicht um die Einheimischen kümmerte. Er und seine Männer würden im Königsviertel patroullieren.

  • Scatos Mimik versteinerte sich und sein Blick verfinsterte sich als er von seinem Optio so angemacht wurde und das dann auch noch vor diesem Gesindel welches hier überall herumlief. Was war denn das eben. Der Centurio hatte eindeutig befohlen das sie sich notfalls Platz verschaffen sollten. Nichts anderes hatte er getan und dann kam ihm der Optio auf diese Art und Weise. Aber Scato wusste was sich gehört. Der Mann war sein Vorgesetzter und deshalb verkniff er sich einen Kommentar. Zudem wäre es für die Anwesenden sicherlich recht lustig gewesen wenn sich die Römer untereinander angeschnauzt hätten. Gespannt verfolgte Scato daraufhin das Schauspiel welches sich mittlerweile abspielt und vernahm dann mit Genugtuung die Worte des Centurios zum Optio. Ein kurzes Grinsen schlich sich in Scatos Gesicht, doch versteckte er es sofort unter einem finsteren Blick.


    Dann folgten die nächsten Befehle. Als er dran war trat Scato mit den anderen Männern seiner Gruppe vor und befolgte dann die Befehle des Optios. Scato und der Optio hatten eindeutig keinen guten Start, hoffentlich würde das noch besser.


    Auf alle Fälle befolgte er die Befehle des Mannes und drehte sich wie die anderen nach rechts bevor sie sich dann im Gleichschritt auf den Weg zur Rhakotis machten.

  • Die Hand hielt Geórgios fest um den priesterlichen Stab geschlossen und musterte vom Treppenabsatz aus die Aktivitäten der Soldaten. Seine Augen waren verengt und er sehr missmutig. Wenn Blut den Tempel verunreinigen würde, dann müssten sie einiges an Reinigungsritualen durchführen, um den Makel vom Heiligtum zu nehmen. Aber das war bei den Römern auch nicht anders und sicherlich wussten sie um den Zorn der Götter. Oder nicht? Als die Soldaten abmarschierten und die letzten Feindseligkeiten und Geplänkel verbaler Art ausgetauscht wurden, wandte sich auch Geórgios ab, um die Treppen weiter hoch zu gehen und in dem Bau zu verschwinden. Sicherlich würde er dort auf eine Priesterin der Schicksalsgöttin treffen, um noch einige Worte mit ihr auszutauschen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!