Tagsüber war es hell, am Abend war es dunkel. Falsch.
Tagsüber war es dunkel und die Nacht war hell. Warum? Weil ein Kind zum Manne wurde, ein Jäger zum Gejagten und das Versteckspiel begann...die Welt veränderte sich schlagartig. Seine Welt.
Eine Flucht war nicht möglich, noch nicht. Und doch, er floh, jedoch nicht physisch. Er floh vor sich selbst. Er floh vor seinem Namen. Floh vor seiner Vergangenheit sowie vor seiner Zukunft.
Im Mut liegt die Kraft, hatte man ihm gelehrt. Und er hatte den Mut, doch wohin damit? Fliehen vor sich selbst, vor allem, was er kannte, setzte unweigerlich ein Scheitern voraus. Vorwürfe, die Frage des "Was wäre wenn..." und bloß eine fehlende Sesterze in der Tasche würde ihn nach Hause bringen.
Ein elendes Leben, welches er führte, doch er führte es. Lustlos und leer. Eben so, wie man ein ungewolltes Leben führte.
Und so floh er auch heute vor sich selbst, zuvor vor seinen Leibwächtern und noch einige Stunden zuvor vor seinem Vater, dessen Pläne ihm die Jugend rauben würden.
So stürzte er sich in die Menge, welche doch so so viel versprach. Zuerst einmal, nicht aufzufallen.
Und so ging er, von Stand zu Stand, desinteressiert und ziellos. Mal hier schauend, mal da. Es waren schon eigenartige Menschen, Menschen ohne Wahl. Doch war er anders? Hatte er das Privileg dazu? Gute Frage. Die Antwort wollte er jedoch nicht wissen.
Vertieft in seine Gedanken, führten ihn seine Beine irgendwo hin. Bloß weg vom Alltag.
Herausforderung gefällig? Jeder, der mag...