Haus und Schmiede des Psammis

  • Nah am Fluvius Novus war das Haus des Psammis. Es war ein zweistöckiges Gebäude aus Lehmziegeln mit einem Hinterhof, in dem die Schmiede war. Psammis war halb Grieche und halb Ägypter und mit einer Ägypterin verheiratet.


    Seine Tochter Nefirtiri war meine beste Schülerin und seine Tochter. Er hatte mir einmal gesagt, dass ich mich an ihn wenden sollte, wenn er mir einen Gefallen tun könnte. Als Gegenleistung dafür, dass ich seine Tochter unterrichtete. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, den Gefallen einzufordern.


    Nach einer freundlichen Begrüßung am Eingang, gingen wir direkt zur Schmiede. Denn darum ging es: Er sollte mir etwas schmieden. Ich hatte eine Vorlage aus Holz geschnitzt. Ich zeigte ihm das kleine, fast Y-förmige Holzteil.


    "Was ist das?" fragte er neugierig.


    "Das ist das Muster," erwiderte ich. "In dieser Größe und Form brauche ich... so etwa... 300 Stück. Aus gutem Stahl. Die Stärke stimmt auch."


    Er drehte das Stück in seiner Hand. "Was soll denn mal daraus werden? Eine Art Rüstung?"


    Ich nickte.


    "Das Erz dafür wird aber nicht ganz billig sein. Ich werde das nicht..."


    Ich gab ihm einen Beutel mit Münzen. "Wenn die nicht reichen, shau einfach bei mir vorbei. Ich möchte nur, dass du mit niemandem über den Auftrag redest. Zusammensetzen werde ich es selbst, du kannst mir die Teile also Stückweise in Beuteln bringen."


    Psammis nickte. "Gut, dann werde ich dir die Teile schmieden. So schnell wie möglich. In einer Woche sollte ich sie spätestens fertig haben. Sind ja nicht so groß."


    Ich nickte kurz zustimmend, dann verabschiedete ich mich und ging.

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