[CARCER] Ric und Gorgus



  • Nachdem man im Hafen von Misenum eingelaufen war, hatte man Gorgus aus dem Bauch des Schiffes herausgeholt.


    Der Medicus hatte ganze Arbeit geleistet. Der eine Arm(stumpf) war in weisse Binden gehüllt, welche sich schon rot verfärbten.


    Während 2 Soldaten der Classis ihn vom Schiff in Richtung Hafen zerrten, schleifte sein eines Bein hinterher.....Ab und an, gaben sie ihm einen Stoß mit den Ellenbogen in die Rippen.


    Im Carcer angekommen, wurde Gorgus mit seinem verbliebenen Arm sofort angekettet. Des weiteren wurden die Füße in Ketten gelegt, man wollte sicher sein, dass dieser Pirat niemehr Unheil treiben konnte.


    HIER eine Familienzusammenführung......... höhnte eine der Wachen, während sie Gorgus festmachten.



    In dem Carcer in dem Gorgus nun ersteinmal eingekerkert würde, lag auch Ric in Ketten.

  • Die Wachmannschaften hatten sofort nachdem sie den Befehl erhalten hatten, alle entsprechend instruiert.


    Bisher hatten Gorgus und Ric sich nur angeschwiegen ....vielleicht war Gorgus auch noch ohne Besinnung gewesen, da er bei den Strapazen einiges an Blut verloren hatte.


    Die Wunden wurden aber täglich vom Medicus kontrolliert und die entsprechende Behandlung verordnet.


    Es war gewährleistet, dass keiner der beiden Piraten früher das zeitliche segnen würde als nach Verurteilung durch die HAnd eines Henkers

  • Nachdem Gorgus, der während der langen Fahrt die volle Wut der Soldaten über den Tod ihrer Kameraden abbekommen hatte, in diese Zelle geworfen worden war, hatte er eine ganze Weile lang geschwiegen. In seiner Ecke gehockt und geschwiegen. Und dabei Ric angestarrt, der kreidebleich in der gegenüberliegenden Ecke hockte, und mit schreckensweiten Augen zurückstarrte.


    Ric hatte nur aus einem Grund nicht um Hilfe geschrien, oder darum gebettelt in eine andere Zelle verlegt zu werden: weil er wusste, dass Gorgus ihn dann augenblicklich töten würde. Und so harrte er in die Ecke gepresst aus, klammerte sich an sein Leben und hoffte darauf, dass die Soldaten Gorgus so fertig gemacht hatten, dass er nichtmehr wusste wo er war. Und mit wem.


    Gorgus hingegen hockte in seiner Ecke, und wartete darauf dass die Kräfte, die die Soldaten aus seinem Leib geprügelt hatten, bis Plutos kalte Hand ihn gestreichelt, aber nicht gepackt hatte, zu ihm zurückkehrten. Und das taten sie, langsam, aber stetig.


    Es waren qualvolle Stunden, die zu Tagen wurden, die Tage sammelten sich, und schließlich stand Gorgus, immernoch ein Schatten seiner ehemaligen Präsenz, und doch wiedererstarkt, einfach auf, ging zu Ric herüber, welcher im Angesicht seines Todes wie ein armseligen Tier zu winseln und zu jammern begann. Das folgende Martyrium ging langsam genug von Statten, um Gorgus der Schmerzen seines Opfers zu versichern, und gleichzeitig schnell genug, um nicht durch die Wachen im Carcer verhindert zu werden.


    Zuerst schlug er Ric mit einem wohl platzierten Schlag mit der Faust die Zähne aus. Dann griff er in das blutige Loch, packte den Unterkiefer und zerrte und drehte so lange, bis es erst knackte, und die Anatomie seines Opfers schließlich laut protestierend nachgab. Gorgus riss ihm förmlich den Unterkiefer aus dem Gesicht.


    Nachdem dies getan war, hinkte Gorgus zurück in seine Ecke, ließ sich nieder, und sah zu wie Ric, der Verräter, der es nicht gewagt hatte wie seine Brüder im Kampf zu sterben und ihrem Gott Pluto gegen über zu treten, langsam aber stetig an seinem eigenen Blut und dem Dreck der Zelle erstickte.

  • Die wachhabenden Soldaten waren spätestens bei dem nicht zu überhörneden Knirschen aufgesprungen........ währned einer die Zellentür öffnete rannte der zweite schon die Zelle.


    Das erste was er wahrnahm, war ein in der Ecke sitzender Gefangener, der augenscheinlich höhnisch lächelte, in der anderen Ecke, lag der zweite Gefangene auf dem Boden in einer Blutlache. Gurgelnde , röchelnde Laute drangen aus dem total deformierten Kiefer.



    EIN Medicus..... schrie der erste Soldat.


    Währenddessen waren schon 3 bis 4 weiter Wachen in den Carcer gefolgt, diese traten und schlugen den angeketteten zweiten Gefangenen......



    .....


    Der Wachhabende kam in die Zelle.




    AUFHÖREN !! der soll am Leben bleiben !


    Bringt den zweiten raus, der Medicus soll sich um ihn kümmern.


    Die Wachen ketteten auf Anweisung des Wachhabenden Gorgus so an die Wand, dass dieser sich nicht mehr großartig bewegen konnte.


    Dann trat der Wachhabende an ihn heran.



    Freundchen hier entscheidet nur einer über Leben und Tot und das bist nicht Du ......Wenn Du noch eine falsche Bewegung machst, lasse ich Dir die andere Hand auch abhacken.....die brauchst Du dort, wo Du hingehst eh nicht mehr.


    DAnn wandte er sich ab und war im Begriff den Carcer zu verlassen.

  • "Laaaaaaaaaaaaaaaaangweilig", dachte Gorgus bei sich, als die Tage ins Land gingen, und sich immernoch nichts tat. Er fragte sich, ob die Lakaien des Kaisers vor hatten, ihn hier einfach verrotten zu lassen. Was sollte er in dem Fall tun? Den Weg zu Pluto abkürzen, und sich einfach mit den angelegten Ketten strangulieren?


    Wäre eine Möglichkeit...

  • Tage, nachdem Ric das zeitliche gesegnet hat, verschlechterte sich auch der Zustand seines ehemaligen Anführers. Der blutige Stumpf, an dem mal eine Hand gewesen war, und das noch blutigere etwas, das mal als Bein bezeichnet worden war, gaben nach tagelangem Streit um neue Tarifkonditionen innert der veränderten Körperwirtschaftslage schließlich den Geist auf, und kündigten.
    An ihre Stelle traten diverse bakterielle Dumpingstoffwechselempfänger, die billiger, dafür aber auch qualitativ minderwertig fungierten. Dies vergiftete schließlich die komplette Körperwirtschaft, welche letztendlich zusammenbrach. Millionen Zellen standen plötzlich arbeitslos auf der Straße, und schlossen sich dem erstbesten Populisten an, der vorbeikam. In diesem Fall war es die Verwesung, welche die ahnungslosen Körperzellen dazu animierte, sich allem möglichen Kroppzeug einzulassen, vor dem vorher das Leben so eindringlich gewarnt hatte: vollkommene Abschaffung sämtlichem Privateigenzellkerns, Planzerfall und Körperverwesungsgemeinschaften. Die Zellen wurden natürlich von Grund auf verarscht, und als sie erkannten, wohin diese Straße führte, war es schon zu spät: Gorgus war tot.


    Der Mann, der so viel Leid auf dem Meer westlich von Italia verbreitet hatte, wurde von einer schlichten Wundbrandinfektion dahingerafft, und trat so früher als eigentlich geplant seinem Gott und Feldherrn gegenüber...


    Die letzten Worte des Gorgus waren so vorhersehbar wie bestimmt: "Für Pluto!"

  • Ein Soldat schaute nach dem Rechten und fand die Leiche des toten Piraten. Er zuckte mit den Schultern und informierte den zuständigen Unteroffizier. Die Leiche würde verbrannt werden und die Zelle mit Wasser gereinigt werden. Man machte sich deswegen keine große Aufregung. Einige Tage später würde auch der zuständige Offizier informiert werden, wenn die Zelle bereits wieder bezugsfertig wäre.


    Es kam ja schließlich öfters vor, dass Gefangene verstarben. Zumal es sich, um einen dreckigen Piraten handelte.

  • "Für Pluto!", waren die letzten Worte des Piraten gewesen und Pluto kam, um ihn sich zu holen.
    Eisig strich er über die schon erkaltende Leiche des Gorgus hinweg, kehrte zurück, umrundete sie, und fuhr dann in sie hinein, um die schwarze, verdorbene Seele aus dem faulen Fleisch zu lösen.
    Er packte sie, riss sie heraus, zog sie mit sich und führte sie hinab in die tiefsten Tiefen der Unterwelt, in den Tartarus, wo sich Gorgus' Schicksal erfüllen würde.

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