• Die Sklavenunterkünfte


    Domus Praefecti Castrorum



    ________________________________________________


    Auch Sklaven brauchen einen Platz, an dem sie schlafen, essen oder einfach nur in Abwesenheit ihres Herren plaudern können. Diesen Platz finden sie in den Sklavenunterkünften, welche Reatinus für jene Verhältnisse gut eingerichtet hat.


  • ______________


    Alexandros




    Mit Bashir im Schlepptau marschierte Alexandros in die Sklavenunterkünfte ein. Dort saßen einige Sklaven, welche interessiert aufblickten und den beiden Männern freundlich zunickten. Der Grieche nickte zurück und ging mit permanent zuckenden Augenliedern zu der Pritsche, die zuvor frei stand. Sie konnte nicht mit dem Schlafplatz eines Praefecten mithalten, doch sie bot mehr Bequemlichkeit als jene Schlafstätten, welche von den Legionären benutzt wurden.


    "Also, hier du kannst schlafen. Vorher hat hier gewohnt ein Sklave, der nun freigelassen wurde. Das übrigens passiert sehr, sehr selten. Der Herr lässt seine Sklaven frei, wenn sie sich gemacht verdient haben.Tut er oft so.", erklärte Alexandros die Pritsche zeigend.

  • Bashir hatte ja nur sein kleines Bündel. Das trug er nun auch bei sich, als er Alexandros leicht hinkend in die Unterkünfte der Sklaven folgte. Das Bett sah bequem aus, da hatte Bashir schon wesentlich schlechtere Schlafstellen gehabt. Sogar, als er noch ein freier Mann gewesen war. "Salvete", grüßte Bashir die Sklaven, die anwesend waren. Mit der Zeit würde er sicherlich alle kennenlernen.


    "Vielen Dank, Alexandrros", sagte er und verstaute sein Bündel unter der Pritsche. "Was ist mit Deinen Augen? Warrum zucken sie immerr? Hast Du Schmerrzen?" Es klang besorgt, nichts sonst. Niemals würde er einem Mann sein Gebrechen vorwerfen, schließlich hatte er selbst eines und war damit schon sehr aufgezogen worden.


    Der Hinweis auf den freigelassenen Sklaven zeigte Bashir zwar, daß er an einen guten Herrn geraten war, doch er selbst strebte die Freiheit gar nicht an. Er wüßte gar nichts damit anzufangen. Wo sollte er hin? Wovon leben? Er hatte nichts, kannte sich hier nicht aus, da war es doch gar nicht so schlecht, in einem Haushalt wie diesem zu leben.


  • ______________


    Alexandros


    Alexandros nickte und antwortete: "Kein Problem.". Er erwartete keinen Dank für nichts. Er hatte als Sklave eine Gemeinsamkeit mit einem Soldaten: Es waren Befehle, die er zu befolgen hatte, und solange er dies tat, ging es ihm gut. Auch wenn Reatinus dies überhaupt nicht so streng sah, wie mit den ihm unterstellten Soldaten.


    Die Frage des Parthers brachte den gebürtigen Griechen doch ein wenig ins Schwanken. "Ähm...", stotterte er, "Nein, Schmerzen keine. Haben das einfach, weiß nicht, wieso. War aber nie ein Problem. Zumindest... nicht für mich.". Er mochte es eigentlich nicht, wenn er darauf hingewiesen wurde, aber der besorgte Tonfall Bashirs glich alles wieder aus.

  • Das plötzliche Stottern von Alexandros zeigte Bashir nur zu deutlich, daß es ihm wohl unangenehm war, darauf angesprochen zu werden. "Bitte verrzeih", sagte er daher leicht errötend und senkte den Blick schuldbewußt. "Ich wollte Dirr nicht zu nahe trreten. Nurr dachte ich, daß Du vielleicht Hilfe brrauchst." Er wußte nicht recht, was er noch sagen sollte. Sollte er erzählen, wie es ihm ergangen war? Vielleicht würde das ja dazu beitragen, daß Alexandros ihm nicht zürnte. "Als ich gefangen wurrde, warr ich verrletzt worrden. An meinem Bein. Sie haben es nicht rrichtig verrsorrgt und ich hatte sehrr lange starrke Schmerrzen. Errst hierr in Mogontiacum hat mich eine Frrau gekauft, die einen Arrzt zu mirr holte. Err hat mirr sehrr geholfen. Es tut nurr noch weh, wenn ich es zuviel belaste. Und ich werrde wohl den Rrest meines Lebens hinken. Aberr ich kann gut damit leben." Vielleicht konnte so ein Arzt ja auch Alexandros helfen? Doch das auszusprechen wagte Bashir nicht. Er fürchtete, dabei zu anmaßend zu wirken.


  • ______________


    Alexandros



    "Nicht der Rede wert.", antwortete Alexandros und tippte auf Bashirs Schulter, um zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Er wollte über dieses leidige Thema nicht reden, denn selbst der Herr wusste, dass es einfach so war. Doch sie stellten fest, dass niemand zu Schaden kam, und ließen es ebenfalls auf sich beruhen. "Nein, nein... so lange ich noch sehen kann mit meinen Augen, alles in Ordnung. Augen zucken schon seit meiner Kindheit.", beschwichtigte Alexandros. Es kam dem Griechen recht, dass sie das Thema wechselten, auch wenn es von einem Leiden ins andere kam.


    "Gefangen...? Von den... Römern?", fragte Bashir neugierig nach. Selbst er hatte, leider nur ganz am Rande und vom Mithören, von seinem Herren mitbekommen, dass es Krieg in Parthien gab. Reatinus war in solchen Angelegenheiten natürlich bestens informiert. Berufsbedingt.

  • Auch Bashir ließ es nun auf sich beruhen. Wenn Alexandros das schon seit seiner Kindheit hatte und es keine Schmerzen bereitete, war ja auch alles weitere Gerede überflüssig. Er konnte schon verstehen, daß es dem Mann unangenehm war, ständig darauf angesprochen zu werden.


    Dann kam die Frage nach seiner Gefangennahme. Anscheinend war dies für Alexandros besonders interessant. "Ja... Ich... warr Soldat. Aberr ich warr es nie gerrne. Mein Vaterr hatte es eben gewünscht und ein guterr Sohn folgt seinem Vaterr." Manchmal fragte er sich, ob er sich nicht doch hätte auflehnen sollen. "Es warr ein schwerrerr Kampf und wirr verrlorren. Ich wurrde an meinem Knie verrletzt. Sie haben es auch notdürrftig verrsorrgt, immerrhin wollten sie mich ja als Sklaven verrkaufen. Aberr es heilte nicht rrichtig. Sie schafften uns Gefangene nach Rrom. Aberr auf dem Sklavenmarrkt wollte mich niemand kaufen. Ein Händlerr kaufte mich dann, um mich hierr in Gerrmanien zu verrkaufen. - Bist Du ein geborrenerr Sklave? Oderr bist Du auch irrgendwie in Gefangenschaft gerraten?"


  • ______________


    Alexandros



    "Du bist Soldat geworden, ohne zu wollen?", fragte Alexandros verblüfft. Er verstand solche Mentalitäten nicht, dass ein Sohn immer seinem Vater folgen musste, doch er war nur ein ahnungloser Sklave - ironischerweise ebenfalls wie sein Vater. Doch die Trennung von Alexandros mit seinem Vater durch den Sklavenhandel war eine andere, eine traurige Geschichte, dessen Gedanke den Griechen nur wieder mitgenommen hätte. Also vergaß er ihn. "Ich kann das nicht vorstellen. In meiner Kultur gab es Schlimmeres. Kinder wurden genommen, kleinauf und zu Soldaten ausgebildet. Ein Fehler und Prügel von dem Ausbilder. Krieg, Krieg, Krieg. Nichts anderes.". Es waren die berüchtigten Soldaten aus Sparta, die ausgebildet wurden, bevor die Römer Griechenland ihr Eigen nennen konnten.


    "Ich bin geborener Sklave. Mein Vater... ich weiß nicht, wo. Ich nichts wissen über meinen Ursprung, aber mein Vater hat gesagt, dass wir waren einmal Kriegerfamilie in Griechenland. Haben in Korinth gelebt.".

  • Bashir nickte. "Mein Vaterr warr kein Mann, dem man widerrsprrach. Die Trradition warr wichtigerr als die Wünsche eines Jungen." Er zuckte mit den Schultern. Das war Vergangenheit. Sein Leben hatte eine andere Wendung genommen, eine wie sie wohl auch sein Vater nicht gewünscht hatte. Doch auch wenn er nun unfrei war, wußte Bashir doch, daß es ihm hier besser ging als damals als Soldat. "Ein Soldat schläft harrt. Und das Essen ist nicht gut. Jeden Tag harrte Übung, ja auch Prrügel, wenn etwas sehrr falsch gemacht wirrd. Und dann die Schlachten. Krrieg ist grrauenhaft. Da ist nichts von Ehrre. Da ist nur Blut und Schrreien und Sterrben."


    Alexandros war also immer ein Sklave gewesen. Das war nun wieder etwas, was Bashir sich nicht vorstellen konnte. Schon gar nicht, nicht zu wissen, wo die eigenen Ursprünge lagen. "Würrdest Du Dirr wünschen, frrei zu sein? Was würrdest Du dann tun?"


  • ______________


    Alexandros



    "Das klingt nach Herrschaft mit eiserner Hand.", meinte Alexandros nachdenklich. Nicht anders hatte er sich Krieg vorgestellt, und obwohl es ihm als Sklave nicht einmal zustand, so etwas zu hinterfragen, tat er es trotzdem. Seine Gedanken lesen konnte niemand. Nicht einmal der Herr. Zum Glück...
    Warum führte der Mensch Krieg? Hatte man ihn nicht schon oft genug gesehen, um darauf verzichten zu können? Alexandros wusste es nicht und prompt fiel ihm die unverständliche Natur der Kriegsführung in den Sinn. Der Herr sagte immer, er würde das tun, um Rom zu verteidigen. Er hätte getötet, um Menschenleben zu retten.


    "Der Herr erzählen nicht viel über seine Vergangenheit. Zumindest nicht uns. Hat jedoch auch schon töten müssen.".


    Die Frage nach der Freiheit irritierte den Griechen nur. Er hatte sich die Frage nicht gestellt, was er mit Freiheit anfangen wollte. Wie es war, eine gerade zu selbstverständliche Freiheit zu erhalten, ein Gefühl, in welchem andere Menschen hineingeboren wurden. Doch Alexandros war Sklave seit seinen frühen Tagen. Er kannte Freiheit nicht, was ihm nur ein betrübtes Schulterzucken entlocken konnte.

  • "Ja, das warr auch so", bestätigte Bashir und blickte einen Augenblick lang traurig in eine nicht vorhandene Ferne. Sein Verhältnis zu seinem Vater war nie gut gewesen. Trotzdem gab es etwas in ihm, was ihn vermißte. Und natürlich auch seine Mutter und Geschwister. Aber er wußte, er würde sie nie wiedersehen. Und bestimmt war es besser, wenn sie nicht wußten, was aus ihm geworden war. Und daß es ihm auch noch gefiel.


    "Ein Soldat muß töten, wenn jemand sein Land angrreift oder die Menschen, die err zu schützen geschworren hat. Doch die wenigsten empfinden Verrgnügen dabei." Er hatte auch getötet. Mehr als einmal. Und er hatte nie in ihre Augen blicken können, denn dann wäre er nicht fähig gewesen, weiterzumachen.


    Auf die Frage nach der Freiheit hatte Alexandros nicht geantwortet. Ob er schon wieder einen wunden Punkt getroffen hatte? Er wollte nicht weiter nachbohren und schnitt deshalb ein anderes Thema an. "Gibt es etwas, was ich immerr tun muß? Oderr etwas, was ich auf keinen Fall tun sollte? Gibt es Rräume, in die ich nicht darrf? Wie wirrd mein Tag in Zukunft aussehen?"


  • ______________


    Alexandros



    Wer hätte diesen traurigen Blick von Bashir denn nur übersehen können? Sicherlich nicht Alexandros, der sich mit Trauer bestens auskannte und pausenlos damit zu kämpfen hatte, bevor sein Herr Reatinus hieß. Er klopfte Bashir auf die Schulter, ohne zu wissen, ob er denn durfte. "Eines Tages du wirst alle jene wiedersehen, die du vermisst. Elysium nennen wir den Ort.".


    "Wenn der Mensch vernünftig wäre, er würde nicht töten. Er hätte keinen Grund dazu", wandte Alexandros kurz darauf ein, was von einem seiner berühmten Augenliedzuckungen begleitet wurde. Bei den anderen Sklaven entwickelte sich das schon zu einer Art Kult, aber der Grieche verstand auch ein wenig Spaß.
    "Nun, der Herr gibt viel auf die heiligen Stätten und Familienstücke, die er besitzen. Seine privaten Gemächer sind für alle tabu. Er sogar aufräumt sie selbst!"

  • Als Alexandros ihm auf die Schulter klopfte, blickte Bashir auf. Er versuchte sich an einem schiefen Lächeln und zeigte damit deutlich, daß ihm diese Geste durchaus nicht unangenehm war. "Ja, vielleicht. Ich hoffe es sehrr. Ganz sicherr kann es niemand wissen, denn noch niemand ist zurrückgekehrrt, um davon zu berrichten." Aber wenigstens war es ein schöner Gedanke, nach dem Tod alle diejenigen wiederzusehen, die einem viel bedeutet hatten.


    "Ich habe schon oft gedacht, die Herrren derr Länderr sollten einfach gegeneinanderr kämpfen müssen. dann würrden sie nicht so leichtferrtig Krriege beginnen, denn es wärre ihrr eigenes Leben, das auf dem Spiel steht." Aufsässige Gedanken für einen Soldaten. Doch Bashir fand die Idee immer noch gut, auch wenn er natürlich wußte, daß sich so etwas niemals durchsetzen würde.


    "Errnsthaft? Err rräumt selbst auf?" Jetzt hatte Alexandros es geschafft, Bashir vollständig zu verwirren und zu erstaunen. Noch niemals hatte er davon gehört, daß ein Herr seine Gemächer selbst in Ordnung hielt. "Du willst mich verrkohlen, nicht wahrr? Es ist ein Scherrz?" Daß er heilige Stätten und wertvolle oder besondere Dinge besonders achtete, verstand sich für ihn von selbst. Doch das mit den privaten Gemächern... das konnte doch nur ein Scherz sein!


  • ______________


    Alexandros



    Die Geste von Alexandros war zum Glück nicht unangebracht gewesen, was sich durch das Lächeln von Bashir kenntlich zeigte. "Irgendwas muss kommen, sonst hätte Tod keinen Sinn".
    Der Vorschlag von Bashir, die Herren der Länder selbst gegeneinander kämpfen zu lassen, gefiel dem Griechen sehr. Er war ungewöhnlich, könnte Kriege seltener und unblutiger werden lassen und ein Sieger stünde eher fest. Diese Idee war großartig - und zu schön, um wahr zu sein! "Leider ist es nicht so und die Herren spielen mit Leuten. Verlieren beide."


    Alexandros musste unweigerlich lachen, dass diese Äußerung Bashir überraschte, was ihn seinerseits jedoch wenig verwunderte. Auch er hatte gestaunt, erfuhr dies jedoch von Reatinus selbst, was ihn damals sehr verunsicherte. Alexandros setzte sich auf die Pritsche, vor der sie standen.
    "Doch! Der Herr legt viel Wert auf Privatsphäre. Und wenn er dich schickt hinein, dann sehr ungern. Du wirst sehen, er wird dies nicht tun."

  • Irgendetwas muß kommen, sonst hätte der Tod keinen Sinn. Eine interessante These, die Bashir erstaunt aufblicken ließ. Das war etwas, über das nachzudenken sich wirklich lohnte. Irgendetwas muß kommen. Welch ein tröstlicher Gedanke! Dankbarkeit stand in seinem Blick, mit dem er Alexandros musterte. Der Sklave war ein Mann voller Überraschungen. Und in dieser kurzen Zeit hatte Bashir ihn bereits richtig lieb gewonnen. "Ja, sie verrlierren beide. Aberr die Verrluste scheinen sie nicht viel zu störren. Es wachsen ja immerr neue Menschen nach, mit denen sie dann wiederr spielen können." Vielleicht war das das Problem. Soldaten waren zu leicht zu ersetzen. Das minderte den Wert des einzelnen.


    Auch Bashir setzte sich auf die Pritsche und stellte dabei fest, daß sie gar nicht mal unbequem war. Anscheinend sorgte der Herr wirklich gut für seine Leute. "Ich habe noch nie gehörrt, daß ein Mann, derr Sklaven besitzt, selbst sauberr macht und aufrräumt. Aberr wenn es so ist, werrde ich es natürrlich rrespektierren. Worrauf muß ich noch achten? Ich warr noch nie in einem so grroßen Haus. Was gibt es hierr zu tun?"


  • ______________


    Alexandros



    An Alexandros war kein Sokrates und auch kein Aristoteles vorbeigegangen. Nein, sein Vater war es, der ihm Weisheiten beibrachte. "Vielleicht wäre es auch anders, wenn es keine Verlierer- und Siegerseite gäbe", wandte Bashir in der Diskussion um die Sinnlosigkeit des Krieges ein. Denn wenn es keinen Gewinn gab, wer wollte da noch kämpfen?


    "Das ist auch gut so", erklärte der griechische Maiordomus und zuckte mit dem Auge, "Hat der Herr dir Aufgaben übertragen? Er tut dies, für ihn ist es aber eine Selbstverständlichkeit, dass man allgemeine Aufgaben wie Putzen, Kochen, Hilfe hier und dort erledigt. Dafür bekommen wir alle Werkzeuge, die wir brauchen. Und manchmal wird dir Baldram über den Weg laufen. Lass dich nicht schrecken, er sieht gefährlicher aus, als er im Innersten ist."

  • Bashir lächelte und nickte. "Ich darrf sein Pferrd verrsorrgen. Aberr auch wenn ich das bestimmt sehrr grründlich machen werrde, wirrd das nicht den Tag ausfüllen. Bitte sage mirr, wenn ich etwas nicht sehe, was errledigt werrden sollte. Wie ich schon sagte, noch nie lebte ich in einem so grroßen Haus. Ich fürrchte, aus Unwissenheit Fehlerr zu machen. Ich will ja arrbeiten und ich will auch alles rrichtig machen. Bei meinerr bisherrigen Herrrin warr ich derr einzige Sklave. Ich habe sogarr ein wenig kochen gelerrnt bei ihrr." Aber würde das ausreichen, was er bei Valentina gelernt hatte? In einem Haus wie diesem, es war viel vornehmer als Valentinas Haus, war doch sicher alles viel aufwendiger und komplizierter.


    "Baldrram habe ich vorrhin kennengelerrnt. Ich muß schon zugeben, daß err eine imposante Errscheinung ist. Err ist ein Gerrmane, nicht wahrr? Diese Gerrmanen sind so grroß, ich frrage mich, ob das an derr Kälte oderr an dem vielen Rregen liegt?"


  • ______________


    Alexandros



    "Darum kann man dich beneiden, Bashir", sprach Alexandros, "Der Herr hat ein stolzes Tier. Ein schöneres Pferd habe ich noch nie gesehen. Es heißt Hektor. Und kommt, glaube ich, aus der eigenen Zucht des Herren." Der Grieche wusste nur in Bruchstücken und aus Gesprächen mit Reatinus´ Geschäftspartnern, dass sein Herr eine eigene Pferdezucht unterhielt. Und diese lieferte Pferde edlerer Sorte. Keine normalen Ackergäule. "Wenn du kochen kannst, freuen sich die anderen in der Küche immer über Hilfe. Selbst wenn sie klein ist.
    "Keine Angst, anfangs machen alle Fehler. Du wirst an deine Arbeit herangeführt werden, du musst nur Fragen. Sonst denken alle, du kannst es.


    Alexandros grinste, als Bashir über Baldram zu sprechen kam. "Ja, ein Germane, aber wo genau er herkommt, weiß nichtmal der Herr. Viele Besucher erschrecken sind, wenn sie ihn sehen."

  • Bashir nickte. "Ja, ich bin sehrr glücklich überr diese Aufgabe. Ich liebe Pferrde überr alles. Und wenn Hektorr so ein schönes Tierr ist, dann werrde ich dafürr sorrgen, daß diese Schönheit immerr gut zurr Geltung kommt." Wieder trat Sehnsucht in die Augen des Parthers. "Glaubst Du, err nimmt mich einmal mit, wenn err seine Zucht besucht?" Er wagte es ja kaum zu hoffen, aber vielleicht, wenn er sich seinem Herrn als nützlich erwies?


    "Es macht mirr nichts aus, Küchenarrbeit zu leisten. Viele betrrachten es als Frrauenarrbeit. Doch ich finde, das hat garr nichts mit Mann oder Frrau zu tun. Und ich werrde ganz sicherr frragen, denn ich möchte nicht so gerrne Fehlerr machen." Er hatte keine Angst, Unwissenheit zu zeigen. Lernen konnte man nur durch Fragen. Und er hatte vor, schnell zu lernen.


    "Was fürr Aufgaben errledigst Du fürr gewöhnlich?"


  • ______________


    Alexandros



    Alexandros nickte lächelnd und wollte sich erheben, um wieder seiner Wege zu ziehen. Die Pflicht als Maiordomus rief und manchmal fühlte er sich hier auch wie der Aufseher, der auf alles ein Auge haben musste. "Vielleicht wird der Herr das merken. Und deine Mühen. Und dich dann mitnehmen. Du bist ein guter Kerl, Bashir. Du wirst dich hier schnell wohl fühlen. Außerdem belohnt der Herr für harte Arbeit."
    Der Parther schien Pferde mehr zu mögen als jede andere Tierart. Alexandros selbst empfand nicht so viel für Pferde. Aber dies musste er nicht, um ein schönes Tier zu erkennen.


    "Bei uns helfen die Männer, wenn die Frauen woanders sind", erklärte der Grieche, "Ich bin der Maiordomus. So etwas wie ein Ansprechpartner und Aufseher. Ist dir dieser Begriff neu?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!