Eisodos-Porta-Eingang

  • Isokrates:


    Isokrates war ganz neu im Haushalt der Bantotaken. Thimótheos hatte ihn erst vor wenigen Tagen auf dem Sklavenmarkt erstanden - zu einem ziemlich günstigen Preis sogar - und nun war ihm die Aufgabe des Ianitors, also des Türhüters, übertragen worden.
    Als es nun klopfte, öffnete er die Porta und erblickte einen äußerst merkwürdig wirkenden Mann. Verdutzt schaute er diesen an und überlegte, ob er Griechisch, oder Lateinisch mit ihm reden sollte. Isokrates entschied sich für Griechisch und begrüßte den Mann höflich, aber vorsichtig. Wer weiß, was dieser komische Typ wollte.
    "Chaire. Wer bist du und was kann ich für dich tun?"

  • Da war sie also nun. In Alexandria. Emilía stieg vom Schiff, dass sie sicher aus Syria hergebracht hatte und sah sich erstmal um, den großen Beutel mit ihrem Hab und Gut dicht an sich gedrückt. Man wusste ja nie. Bei den ganzen Matrosen und anderem Mannsvolk wollte sie kein Risiko eingehen. Schon gar nicht, weil in ihrem Stoffbeutel kleine Geschenke für ihre Cousins zu finden waren. Neben allem Anderem, was sie so besaß und wohl in nächster Zeit gebrauchen konnte. Den großen Leuchtturm, Wahrzeichen der Stadt, hatte sie bereits vom Schiff aus bewundert und sie würde es sich nicht nehmen lassen, ihn noch mal aus der Nähe zu betrachten. Doch nicht heute. Jetzt galt es in dieser riesigen Metropole drei Brüder zu finden. Von denen sie nur den Namen wusste und die wenigen Sachen, die sie noch wußte, als sie sich als Kinder begegnet waren. Ihr Vater hatte ihr leider nicht viel über sie erzählen können, was sie jetzt so machten und so würde sie sich einfach durchfragen müssen.


    Was sie dann auch tat und sogar recht erfolgreich. Nachdem sie erstmal etwas verloren durch die Stadt geschlendert war und die Eindrücke einer Großstadt in sich aufnahm, hatte sie eine Stadtwache gefragt. Was vielleicht eine dumme Idee war. Oder aber ein Glücksgriff, denn es stellte sich heraus, dass ihr Cousin der Oberbefehlshaber war. Soso. Der kleine Thimos, sie konnte sich noch schwammig an ihn erinnern. Er war etwas älter als sie, nicht viel, aber etwas. Und schon so erfolgreich. Emilía war beeindruckt und liess sich den Weg erklären. Er bewohnte anscheinend ein eigenes Haus, was Emilía sicherlich beeindrucken würde, wenn sie es denn dann erst mal zu Gesicht bekam. Der Weg war lang und sie verlief sich auch noch das ein oder andere Mal und fragte sich immer weiter durch, bis sie dann endlich vor der richtigen Türe stand. Hoffte sie jedenfalls.


    Aber das war etwas, dass sie nur herausfinden konnte, wenn sie klopfte. Was sie dann auch dreimal kräftig tat. Ihr blieb noch genug Zeit sich die wilden Locken einmal aus dem Gesicht zu zupfen, bevor sie Schritte hören konnte.


    Sim-Off:

    edit: rechtschreibfehler korrigiert

  • Anthi kam gerade aus seinem Arztzimmer, als er es klopfen hörte. Da es außer ihm offenbar niemand gehört hatte ging er halt an die Tür und öffnete sie.


    Vor ihm stand eine hübsche junge Frau, sie war ungefähr in seinem Alter. Sie hatte stark gelockte Haare und sehr interessante Augen. Als Malerwaren ihm solche Details sofort aufgefallen. Ob sie vielleicht eine der neuesten Eroberungen seiner Brüder war? Wenn ja, dann musste er ihnen einen guten Geschmack bescheinigen... Nachdem er sie also kurz gemustert hatte, setzte er ein freundliches Lächeln auf und stellte die übliche Frage:


    "Chaire. Wie kann ich dir helfen?"

  • Die Tür wurde schwungvoll geöffnet und Emilía sah sich einem athletischen Mann gegenüber, der sie freundlich anlächelte. Ihr Blick wanderte kurz über seinen Brustkorb und die Arme und die Griechin in ihr frohlockte ob des muskulösen und äußerst stattlichen Anblickes. Sie war eine Ästhetin und mochte schöne Dinge, ein durchtrainierter Mann gehörte dort ebenso dazu wie ein schönes Bild oder ein kunstvoll gefertigtes Stück Handwerk egal welcher Art. Sie lächelte freundlich und hob ihren Blick. Der Gedanke, dass es sich hierbei um Ànthimos handeln könnte kam ihr nicht. Zum einen hatten sie sich lange nicht gesehen, sehr lange, und zum anderen sah er so gar nicht mehr aus wie sie ihn in Erinnerung hatte. Den Göttern sei Dank. Ihr fiel wohl auf, dass sie ungefähr gleichalt sein mussten und, dass ihr Gegenüber ein Grieche war. Was aber nicht wirklich etwas besonderes war hier in Alexandria. Wie ein Sklave sah er auch nicht aus, obwohl es Emilía klar war, dass es in vielen Häusern Sklaven gab deren einzige Aufgabe darin bestand die Tür zu öffnen.


    "Chaire. Ich suche Thimótheos Bantotakis. Ich bin doch am richtigen Haus, oder?"


    Sie würde nicht zugeben, dass sie bereits woanders geklopft hatte und abgewiesen worden war. Nein, solche kleinen Peinlichkeiten behielt man brav für sich. Mit einem leisen Seufzen setzte sie ihren Seesack vor sich auf dem Boden ab und lehnte ihn gegen ihre nackte Wade, hielt aber die Kordel noch fest, mit der er verschnürt war. Sie war nicht erst einmal überfallen worden und achtete jetzt immer besonders darauf, den Fieslingen keine Möglichkeit zu geben auf dumme Gedanken zu kommen.

  • Nun musste Anthi breit grinsen. Er hatte also doch recht gehabt! Sein bruderherz hatte sich also endlich eine richtige Griechin angelacht und dazu auch noch eine hübsche. Wenigstens würde es da nicht so viel Ärger geben, wei mit Axilla. Die hatte er zwar auch gemocht, aber die Angelegenheit war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Vielleicht stellte er sich da ja ein wenig besser an.


    "Ja, du bist am richtigen Haus, aber mein Bruder ist leider nicht da. Er wird wohl noch in der Agora sein oder irgendwo patroullieren. Wenn du magst, dann kannst du gerne hier auf ihn warten. Also ich meine natürlich im Haus und nicht vor der Tür. komm rein."


    Er machte einen Schritt zur Seite und zog dabei die Tür ganz auf.


    "Ich bin Ànthimos."

  • Beinahe automatisch erwiederte Emilía das Grinsen - auch wenn sie nicht wußte, warum der Mann da vor ihr grinste. Doch bei seinen Worte wurde ihr Grinsen breiter. Er war Timos Bruder, was wiederum bedeutete, dass er ihr Cousin war! Sie hatte die Bantotaken also gefunden und überlegte nun, ob es Ànthimos war, der da vor ihr stand. Es gab eigentlich keine andere Möglichkeit, denn Ilías war noch zu jung, um bereits so männlich auszusehen. Oder? Manchmal war es schwer zu sagen und deswegen schulterte Emilía lieber ihren Beutel und folgte der Einladung. Sie war gerade durch die Tür geschritten, als er sich endlich vorstellte und ihre insgeheimen Fragen beantwortete. Sie hatte nicht aufgehört zu grinsen und fing jetzt an zu lachen.


    "Ànthi! Was ist denn aus dem kleinen Knirps geworden? Ich dachte, du würdest dich auf ewig hinter dem Rockzipfel deiner Mutter verstecken."


    Emilía grinste ihn frech an und krönte ihren Auftritt damit, dass sie ihm sanft auf den Arm boxte. Dabei vergaß sie völlig sich vorzustellen und begutachtete lieber nochmal ihren Cousin, der sich so gemausert hatte.

  • Nun war Anthi, gelinde gesagt, etwas verwirrt. Wieso kannte ihn Timos neue Flamme und wie konnte sie seine Mutter kennen? Wie konnte sie ihn als kleinen Jungen kennen, sie war ja selbst noch in seinem Alter, wenn sie nicht gar jünger war? So war er auch völlig verdutzt, als sie ihn auf den Arm boxte.


    "Entschuldige, aber kennen wir uns? Und woher kennst du meine Mutter?"


    Manchmal war er schon etwas vergesslich, aber er meinte doch zumindest hübsche frauen wieder zu erkennen. Irgendwie kam sie ihm auch bekannt vor, besonders ihre Augen, aber er kam einfach nicht darauf. Vielleicht zeigten da auch seine vielen Schläge beim Faustkampf ihre Wirkung...

  • Sein verwirrter und sogar etwas geschockter Gesichtsausdruck liess Emilía kichern und sie fand, dass sie das ganz toll hingekriegt hatte. Er sah beinahe dämlich aus, was gar nicht zu ihm passte. Aber seine Kusine, die an solchen Späßen ganz besonderen Spaß hatte, erfreut sich noch einen Moment daran, bevor sie ihre honigsüße Stimme erklingen liess, um ihn aufzuklären.


    "Ich bin Emilía. Emilía Bantotakis. Jüngste Tochter von deinem Onkel Hiketas aus Syria."


    Da war es, kurz und knapp. Sie war gespannt, wie er nun reagieren würde.

  • Emilia Bantotakis? Seine Kousine aus Syria? Das konnte doch nie im Leben diese hübsche frau hier vor ihm sein. Als sie sich das letzte mal gesehen hatten, er wusste nicht mehr wann und wo es gewesen war, denn es war schon lange her, hatte sie ihn immer getrietzt und geärgert. Damals war Anthi noch klein, schüchtern und schmächtig gewesen und hatte sich gegen das gleichaltrige Mädchen nur mit Flucht zu seiner Mutter zu helfen gewusst.


    "Emilia Bantotakis? Du bist die kleine Emi von Onkel Hiketas?"


    Nun wusste er auch was mit ihren Augen war. Sie hatten zwei verschiedene Augenfarben und als Kinder wurde ihnen gesagt nur ganz böse Kinder hätten sowas. Damals hatte er das natürlich gerne geglaubt, aber heute glaubte er sowas nicht mehr. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und schaute sie nochmal genau an. Kein zweifel, solche Augen waren wohl unverkennbar.



    "Bei den Göttern, ich glaub ich spinne. Aber komm doch rein. Hast du Hunger oder Durst? Zu meiner Hochzeit kommst du aber leider etwas zu spät. Ach gib mir doch deine Sachen, du bist sicher müde. Komm wir gehen in die Küche da mach ich dir erstmal was zu Essen."


    So brachte er sie in die Kouzina. Sicher gab es schönere Räume im haus, aber die fand er gerade zum reden am Gemütlichsten. Momentan war ja auch fast niemand da, da würden sie sich aich dort in ruhe unterhalten können.

  • Zitat

    Original von Thimótheos Bantotakis
    Isokrates:


    Isokrates war ganz neu im Haushalt der Bantotaken. Thimótheos hatte ihn erst vor wenigen Tagen auf dem Sklavenmarkt erstanden - zu einem ziemlich günstigen Preis sogar - und nun war ihm die Aufgabe des Ianitors, also des Türhüters, übertragen worden.
    Als es nun klopfte, öffnete er die Porta und erblickte einen äußerst merkwürdig wirkenden Mann. Verdutzt schaute er diesen an und überlegte, ob er Griechisch, oder Lateinisch mit ihm reden sollte. Isokrates entschied sich für Griechisch und begrüßte den Mann höflich, aber vorsichtig. Wer weiß, was dieser komische Typ wollte.
    "Chaire. Wer bist du und was kann ich für dich tun?"


    "Chaire. Mein Name ist Marcus Achilleos. Ich wünsche den Strategos Thimótheos Bantotakis zu sprechen. In einer semi-offiziellen Angelegenheit."

  • Sim-Off:

    Spielt etliche Tage vor dem Aufstand im Hafen.


    Alsuna hatte recht, dass ein Iatros einen Blick auf meinen linken Arm werfen sollte. Und so hatte ich mich am nächsten Morgen aufgemacht, um einen Iatros, dem ich vertraute, aufzusuchen. Natürlich trug ich Rüstung und Schwert, erstere versteckt, letzteres offen, aber gegürtet. Meine linke Hand ruhte auf dem Griff meines Schwertes. Auf diese Art konnte ich ganz gut verbergen, dass ich ein Problem hatte. Ich klopfte mit der rechten Hand an die Tür und wartete.

  • Wie immer ging Ànthimos selbst an die Tür, wenn er es klopfen hörte. Als er diese dann öffnete schaute er erstaunt, denn vor ihm stand Marcus Achilleos. Seit seinem Brief hatten sie nur noch wenig Kontakt gehabt. Aber vielleicht wollte er ja auch zu einem anderen Bewohner des Hauses.


    "Chaire Marcus, komm doch rein. Was kann ich für dich tun?"


    Wie so oft hatte er sein Schwert dabei und seine Hand ruhte auf dessen Griff. Anthi war kein Freund von Waffen und schon gar nicht in ihrem Haus. Aber er sagte mal noch nichts, hob aber ein wenig missbilligend die Augenbraue. Vor was hatte er nur solche Angst, dass er immer so schwer bewaffnet war?

  • "Ah, Ànthimos. Genau dich suche ich. Du bist doch Iatros?" Zugegeben, das war nicht die beste Begrüßung, aber es war noch recht früh am Tag und ich hatte zu wenig Schlaf gehabt. Ich nahm die linke Hand vom Schwert, wobei man sehen konnte, dass ich wohl Schmerzen in dem Arm hatte, und gürtete anschließend das Schwert ab. "Ich denke, das kann ich hier am Eingang abstellen?"

  • Das waren zwei Fragen die er mit JA beantworten konnte.


    "In unserem Haus droht dir keine Gefahr, von daher kannst du es wirklich einfach dort abstellen, es wird dort auf dich warten."


    Nun war die Frage ob er über eine Krankheit reden wollte oder zur Behandlung hier war. Je nachdem würden sie ind Behandlungszimmer oder woanders hingehen.


    "Ja, ich bin Iatros. Brauchst du meinen Rat oder benötigst du eine Behandlung?


    Wirklich krank sah er nicht aus, aber vile Krankheiten sah man dem Patienten nicht unbedingt an. Vielleicht litt Marcus Achilleos ja unter Verstopfung. Das erinnerte ihn daran, dass er seinem bruder schon lange mal etwas Rizinuswurzel ins Essen schmuggeln wollte.

  • Ich stellte das Schwert in einer Ecke ab und hakte dann meinen linken Daumen im Gürtel meines Gewandes ein. "Du könntest dir mal was ansehen. Ich hatte da einen kleinen Unfall. Ich denke, dass mein linker Arm... keine Ahnung, was. Gebrochen scheint er nicht zu sein. Du bist der Iatros."

  • Cleonymus hatte heute etwas früher Schluss gemacht, die meisten seiner Schüler waren ohnehin noch wegen der Spiele in einer Ruhepause und daher konnte sich der Kosmetes die Zeit nehmen um seinen anderen Geschäften nachzugehen die ihn heute auch in die Megaro Bantotakia führten, immerhin gab es hier ein gutes Geschäft zu machen und das wollte sich Cleonymus nicht entgehen lassen ...


    Als er schließlich die Eingangstür erreichte klopfte er kräftig gegen die Tür und wartete ab wer ihm wohl öffnen würde ...

  • Wie so oft ließ es sich Ànthimos nicht nehmen die Tür selbst zu öffnen. Gerade um die Mittagszeit, wenn es heiß war, döste ihr Sklave Isokrates meist und da der Agoranomos gerade da war, sah er keinen grund sich irgendwo hin zu verziehen und darauf zu warten, dass der Sklave das erledigte. So öffnete er also die Tür und sah den Kosmetes Cleonymus vor sich stehen.


    "Chairé Cleonymus. Komm doch rein. Wie kann ich dir helfen?"


    Wahrscheinlich wollte der Ägypter eine neue Trainingsform oder etwas Ähnliches mit ihm besprechen.

  • Als plötzlich Anthi vor ihm stand war Cleonymus doch recht verdutzt schließlich hatte er mit einem Haussklaven oder dergleichen gerechnet, allerdings spielte das auch keine Rolle, schließlich war die Tür ja nun offen ...


    "Ah Chaire Anthi, schön dich zu sehen! Aber ich muss gestehen das ich huete nicht wegen dir sondern wegen deiner Frau hier bin!"


    Mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht zwinkerte Cleonymus dem Athleten zu, hoffentlich kam der Gigant jetzt nicht auf falsche Gedanken ...

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