Berno, einer der Knechte des Händlers Raginamunt, war nicht mit zum Handelskontor gekommen, da er eine ganz andere Aufgabe hatte. Er sollte sich bei den hiesigen Tavernenbesitzern nach ihren Bedarfen für Honigwein und Bier erkundigen. Zwar hatte Raginamunt bereits einen potenziellen Abnehmer, aber er wollte sicher gehen, dass er auch wirklich den besten Preis bekam.
So klapperte Berno eine Taverne nach der anderen ab und kam im Laufe eines Bechers Wein oder Bier, ersteres mochte er nicht sonderlich, auch sogleich ins Gespräch mit dem Wirt oder einem seiner Angestellten. Dabei wusste er aber stets zu vermeiden, um was es eigentlich ging. Den Handel selber würde nämlich sein Herr durchführen.
So kam es, dass er auch diese Taverne hier fand und eintrat. "Salve," meinte er mit den wenigen lateinischen Wörtern, die er beherrschte. Da man hier in der Stadt und auch rundum auf dem Lande aber sowieso einen eigenen Stil sprach, meist sogar germanisch oder, was seltener vorkam, keltische Sprache nutzte, war das aber in der Regel nicht so das Problem. Sollten sie nach Italia oder woanders hin reisen, würde es schon schwieriger. In Gallien aber, wo sie sonst immer den Handel betrieben, kam er gut zurecht. Sein Blick schweifte durch die Taverne um nach einem günstigen Platz zu sehen.