Sie konnte nicht sagen wie froh sie darüber war, dass er sie nicht von sich stieß, denn diesen Gedanken hatte sie einen kurzen Moment gehabt. Calena hatte geglaubt er würde sich wieder von ihr lösen und dann das Weite suchen wie er es eben auch getan hatte, aber es kam anders und schon kurz danach spürte sie seine warmen Arme wie sie sich um sie legten und sie beschützend hielten. Ihr Herz machte einen Freudensprung und sie wusste nicht einmal warum. Er war und blieb ihr Cousin, seit der Kuss vergangen war versuchte sie sich das ins Gedächtnis zu rufen, aber Verstand und Herz waren nicht im Einklang. Warum das alles geschehen war würde immer ein Rätsel bleiben das war sicher.
War es nicht ein Widerspruch was er da gerade sagte? War nicht schon etwas zwischen sie gekommen? Stand nun nicht etwas zwischen ihnen? Ein dunkles Geheimnis, etwas Verbotenes, etwas was sich nicht wiederholen durfte……..
Seine Berührung löste unendlich viel in ihr aus und sie schloss ihre Augen und genoss es wie seine Hand über ihre Haare fuhren, wie sie sich geborgen fühlte und dann seine Wärme die ihren Körper umhüllte. Eine seltsame Sehnsucht machte sich in ihr breit. Dann, als seine Wange die ihre berührte hätte sie schreien können, aber nicht weil sie es schrecklich fand, nein im Gegenteil, diese Berührung war wundervoll und hatte etwas inniges an sich. Sie spürte seinen Atem wie er sie streifte, seine Wärme, seine Haut…ihn.
„Ich höre auf,“ sagte sie leise mit brüchiger Stimme und zwang sich dazu ihren Tränen keinen freien Lauf mehr zu lassen auch wenn es ihr schwer fiel, denn diese Nähe war gleichzeitig mehr als schön und unertragbar zugleich. Sanft strich ihre Hand seinen Rücken entlang, wie von alleine. „Es wäre wundervoll wenn wir einen gemeinsamen Tag zusammen verbringen könnten, Frühstück, Markt…….ich würde mich sehr freuen,“ sagte sie und schenkte ihm sogar ein Lächeln was in der aufgekommenen Dunkelheit allerdings unterging.
Die Vorstellung mit ihm zusammen einen ganzen Tag zu verbringen ließ ihr Herz noch einmal schneller schlagen. Es war zu schön um wahr zu sein, und sie wollte es von ganzem Herzen. Was geschah nur mit ihnen? War es richtig? Aber konnte denn etwas falsch sein wenn man sich wohl fühlte? Fragen die sie mit aller Kraft in die hinterste Ecke ihres Kopfes schob.
„Ja du hast Recht wir sollten schlafen gehen, es ist spät und der Morgen sicher nicht mehr so weit entfernt,“ sagte sie ohne sich wirklich auf ihre Worte konzentrieren zu können. „Nein, doch, ja……..,“ seine Nähe ließ sie stottern. Ihre Finger griffen etwas fester in den Stoff an seinem Rücken als er seinen Kopf wieder gegen ihren lehnte und sie kam nicht umhin als leise aufzuseufzen. Ein süßer Schmerz machte sich in ihrem Inneren breit und dann tat sie es, sie tat es einfach und wusste es war falsch, doch sei drehte leicht ihren Kopf und berührte seine Lippen mit ihren, verschloss sie mit einem sanften, zarten Kuss.