[Grundausbildung] Marcus Hadrianus Barbatus

  • "Gut", sagte Drusus mehr zu sich selbst. "Das war's dann für Heute, meine Herren! Morgen wird wieder euer gewöhnlicher Centurio übernehmen! Valete!" Der Iulier nickte den Probati noch einmal zu und verließ dann die Schola wieder...

  • Wie? Das war es schon? Marcus war überrascht und hatte mit viel mehr gerechnet. Oder erhoffte beziehungsweise verlangte er damit zu viel? Kam das vielleicht erst auf der Academia dran? Ach manno... wieso bei allen guten Göttern konnte er die einfach noch nicht besuchen? Das war ungerecht! Gut, das Leben war kein Ponyhof, das hatte er schon lange gelernt. Gerecht war es auch nur selten und verdammt und zugenäht irgendwie war die Entscheidung erst Unteroffiziere dran zu lassen ja auch wieder verständlich, aber für den Augenblick frustete es ihn dennoch. Heh, guck nicht so, als wäre gerade die Welt untergegangen. Na los, hoch mit Dir! Wahrscheinlich kommt Morgen schwimmen dran und auch wenn ich glaube nicht mehr wie ein Stein unter zu gehen, wäre ich Dir und Volusus dankbar, wenn Ihr mir noch etwas Übung in den Thermen verschaffen würdet. Gut, in den Thermen konnte man nur bedingt die Übung erhalten, aber für Anfänger war es gar nicht mal sooo schlecht. "In Ordnung, gehen wir!" meinte er und die drei Freunde brachen einmal mehr auf zum Schwimmunterricht.

  • Das Wetter war seit Tagen mild und trocken,, der Centurio stand mit dem Optio auf dem Campus und wartete darauf daß die Schäfchen eintrafen.
    Als endlich alle beisammen waren und der Optio ihnen das Wasser im Hintern zum Kochen gebracht hatte indem er sie den Campus rauf und runter jagte, meinte der Centurio nachdem sie mehr oder weniger keuchend in einer mehr oder weniger geraden Reihe standen,
    Probati,...heute beginnt euer letzter Ausbildungsteil,... Er ließ die Worte sacken...
    Das Schwimmen!...ich hoffe für euch, daß ihr die Zeit genutzt habt um euch mit dieser Fortbewegungsart vertraut zu machen!
    Sein Blick glitt über die Reihe, er sah verschiedenste Gradien des Entsetzens.
    Nickend meinte er,
    Bei der Legion kommt es vor in voller Marschausrüstung einen Fluß überqueren zu müssen...es kommt auch schon mal vor in voller Kampfausrüstung eine Strecke schwimmen zu müssen...
    Wieder glitt sein Blick über die Männer.
    ...und damit nicht die Hälfte der Männer absäuft...werden wir jetzt einmal sehen was ihr so drauf habt!...und euch das Eine oder Andere beibringen.
    Er verschränkte die Arme und sah seine Truppe ernst an. Es war nun soweit jetzt würde sich die Spreu vom Weizen trennen...ein Legionär der nicht schwimmen konnte hatte es schwer...

  • Titus war zufrieden. Er war nicht wirklich gut gewesen in den Thermen, aber er hatte sich über Wasser gehalten. Ja, er hatte Marcus und Volusus gegenüber sogar einen gewissen Grad an Bewunderung entgegenbringen können, da diese sich so scheinbar problemlos im Wasser fortbewegten. Auch wenn es bei Volusus tatsächlich hin und wieder an einen paddelnden Hund erinnerte.
    So waren auch die Drei nicht weiter beeindruckt von dem, was der Centurio sagte, auch wenn sich bei Titus doch zum ersten Mal während seiner Ausbildung leichte Zweifel innerlich bemerkbar machten. Aber er vertraute auf seine Freunde und das sie es schon irgendwie richtig gemacht hatten.


    Anderen erging es nicht ganz so gut und nicht wenige warteten mit leichtem oder schwererem Entsetzen auf das, was nun da kommen mochte.

  • "Milites in aciem venite!"


    Als alle standen, sah er noch einmal ernst drein.., dann begann er


    "Pergite aequatis passibus!"


    Damit führte er die Männer wieder ins Castellum hinein, dann quer hindurch und auf der anderen Seite hinaus. Von dort ging es durch die Stadt Mogontiacum hindurch in Richtung Rhenus.
    Am Ufer angekommen, befahl er
    State!...
    Er wies auf den Rhenus und meinte,
    Der Rhenus,...dies hier ist eine Furt,...eine relativ flache Stelle...etwas drei Fuß über euren Köpfen,...die Strömung ist um diese Jahreszeit stark,...kommt vom Schmelzwasser...
    Dann zog er sich aus, der Optio half ihm dabei den Brustpanzer abzulegen.
    Er ging mit einem dicken Tau um den Bauch zum Ufer des Rhenus, straffte sich und ging hinein...solange bis er nicht mehr stehen konnte.
    Man sah, daß die Strömung ihn abtrieb und er begann zu schwimmen,...kräftige Züge,...man sah nur seinen Kopf und die Arme...nach 5 Minuten war er am anderen Ufer und befestigte das Tau an einem Baum...dann winkte er.
    Der Optio nickte anerkennend und meinte,
    Na los Männer,...der Mann ist 45 Jahre alt...das schafft ihr mit links!
    Er kontrollierte noch einmal das Tau diesseits des Flusses, notfalls sollte es abtreibende Männer halten.
    ...und los jetzt!...Einer nach dem Anderen...jeder zählt bis 10...dann rein!

  • Hier und da machte Entsetzen Platz für Bewunderung und wieder Platz für Entsetzen. Marcus gehörte mit zu einem der Ersten, die an der Reihe waren. Genauer gesagt kam als Erster Volusus, dann Titus, dann Marcus. Die beiden Schwimmer hatten beschlossen, dass der Junge in die Mitte musste, falls was passierte, dann konnte man ihm noch helfen. Volusus würde wohl die wenigstens Schwierigkeiten mit der Strömung haben, denn der Bär von einem Mann hatte überall Muskeln und Kraft und auch wenn sein Schwimmstil eher dem eines Hundes glitt, war er doch recht schnell auf der anderen Seite und hatte es geschickt geschafft die Strömung so als Gegenpart zu nehmen, dass er am Ende nur etwas mehr als zwei Meter abgetrieben war. Das war eine beachtliche Leistung in der meisten Augen und war es wohl auch wirklich.


    Titus folgte. Das Herz zugegebenermaßen nicht mehr ganz so voller Zuversicht angesichts der Strömung. Die Kälte des Wassers machte ihm auch nicht gerade noch mehr Freude, aber dennoch zögerte er nur einen unmerklichen Augenblick, als es soweit war und er dran, ehe er sich in die Fluten begab. Sein Kopf blieb am Anfang über Wasser und er kam langsam vorwärts, dann plötzlich verschwand er, tauchte aber einige Herzschläge später wieder auf, nun mehr zur Mitte hin. Er war langsamer als Volusus und wurde auch weiter abgetrieben, dennoch schaffte auch er irgendwann, spuckend und keuchend das andere Ufer und wurde von einem stolz grinsenden Bären erwartet. Na siehst Du, grinste ihn eben jener an. Vor ein paar Tagen bist Du noch untergegangen wie ein Stein und nun schaffste sogar sowas. Ja, aber Titus wollte nicht gefragt werden, wie es ihm ging, denn er hatte sicher den halben Rhenus geleert und sein Magen gluckerte, während sich Arme und Beine wie Blei anfühlten.


    Marcus war kalte Bäche und auch Flüsse aus Britannien gewöhnt. Dort im Norden waren auch starke Strömungen nicht unbekannt. So hatte er keine großen Bedenken. Er sprang ins Wasser, in einem flachen Köpfer, so dass er bereits zu Beginn relativ weit rausgetragen wurde. Dann pflügten seine Arme durch eben dieses, während sein Kopf die meiste Zeit, mit offenen Augen, unter Wasser war und er nur hin und wieder diesen seitlich zum Atmen rausnahm. So gelangte er nicht mal zwei Herzschläge nach Titus ans Ufer, wenn auch ein Stück weiter oben als dieser, da er nicht so sehr mit der Strömung zu kämpfen gehabt hatte.


    Nach ihm folgten zwei, die weniger Glück hatten und sich schließlich am Seil ans rettende Ufer bringen mussten. Dann wieder einige, bei denen alles glatt ging und einige, bei denen es etwas merkwürdig drein sah, wie sie ans Ufer paddelten und immer wieder abgetrieben wurden. Schließlich kam eine größere Gruppe, bei der es wenige bis keine Probleme gab und dann zwei Männer, die förmlich von den Kameraden getrieben werden mussten. Der Eine schaffte es irgendwie dank des Seils, doch der Andere war plötzlich verschwunden. Wie auch immer es ihm gelungen war, aber er war unter dem Seil durchgerutscht und trieb nun den Rhenus ab. Die, die es bemerkten, riefen in Aufregung durcheinander und deuteten auf den hilflos treibenden, der verzweifelt mit den Armen schwenkte und immer wieder unter Wasser gedrückt wurde. Ein paar wenige aber machten sich bereits auf um am Ufer hinterher zu rennen und ihn zu retten. Auch Marcus war dabei, auch wenn alle irgendwie noch auf eine Erlaubnis warteten, die einer hektisch mit: Centurio! einforderte.

  • Corvus betrachtete die Aktionen seiner Probati und war im Grunde zufrieden. Bisher hatten alle die Strecke und Situation gut gemeistert...bis auf den da...verdammt und der dahinter auch...das Tau hielt den ersten und dieser sich daran fest,...der Zweite jedoch...
    Er winkte dem Optio auf der anderen Seite zu und sah wie dieser sich in Bewegung setzte und in Richtung des Abtreibenden rannte.
    Das drängende Rufen der Probati ließ ihn kalt,...er würde keinen opfern.
    Jedoch...er wandte sich um und sagte,
    Volusus,...hol mir den Kerl von dem Tau da hinten und paß auf ...Barbatus...ab ins Castellum, den Capsarius holen,...am besten gleich mit einen Karren.
    Man wußte ja nie...
    Ihr Anderen bleibt hier!
    Dann rannte auch er los,...er sah wie der Optio in den Rhenus sprang,...weit oberhalb des Mannes der sich inzwischen nicht mehr rührte.
    Seine Lungen begannen zu schmerzen und seine Seiten schienen zu explodieren,...so extrem war er lange nicht gelaufen...der Optio erreichte den Mann griff ihn und versuchte ihn auf Corvus´Seite zu bringen. Dieser sprang beherzt in den Fluss. Bald erreichte er den Optio und den offensichtlich bewußtlosen Probatus und sie schafften ihn mit vereinten Kräften an Land.
    Dort begannen sie mit der Wiederbelebung und hier ließ Corvus dem Optio den Vortritt,...er hatte Erfahrung in derlei Handlungen.Die Bemühungen waren von Erfolg gekrönt, bald spie der Mann einen Schwall Wasser aus und hustete sich die Lunge aus dem Leib.
    Corvus schlug dem Optio anerkennend auf die Schulter und starrte den unglücklichen Probatus mit einer Mischung aus Schreck und Verachtung an.

  • Einige der Probati waren wohl enttäuscht, wollten sie wohl Heldenmut beweisen, aber letztlich war niemand wirklich unglücklich darüber nicht noch mal in die kalten Fluten zu stürzen und sowohl Volusus als auch Marcus hatten zu tun. Der Bär hielt sich nicht lange auf, sondern nickte nur und sprang bereits ins kalte Nass, schwamm, sich am Seil ziehend eilends zu dem Mann und fasste ihn mit dem einen Arm fest unter, derweil er mit dem Anderen sie beide zurück zog.


    Marcus hielt sie auch nur mit einem knappen "Jawohl Centurio!" auf und rannte los. Er hatte schon oft zeigen können, dass er einiges an Geschwindigkeit aufbieten konnte, aber angesichts der Umstände versuchte er sich selber sogar noch zu pushen und noch schneller zu sein, als üblich. Als er im Valetudinarium ankam, kam sein Atem stoßweise und sein Bericht war nicht flüssig, aber dennoch verständlich, da er sich anstrengte genau das hinzubekommen. Dann half er den Wagen mit zum Unglücksort zu schaffen und währenddessen beruhigten sich Atmung und Herzschlag wieder auf Normalniveau.


    Beinahe wortlor, nur ein kurzer Gruß für die Offiziere, trat der Capsarius an den Unglückseeligen heran und untersuchte ihn. Dieser wirkte noch benommen und spuckte immer mal wieder Wasser aus. Ich nehme ihn vorsichtshalber mit. Probatus verteil die Sachen! Marcus sah kurz auf den Wagen und nahm die Decke, die er dem Optio reichte, sowie das Trinkgefäß, welches er den beiden Männern ebenfalls reichte. Dann wartete er auf weitere Befehle.

  • Sim-Off:

    Der Capsarius ist in der Regel eine Legionarius,...also ein höherer Dienstgrad als du. Du darfst keine höheren Dienstgrade posten...du Lümmel ;)


    Der Optio nahm die Decke, half dem Probatus auf die Beine und legte ihm die Decke um. Mit dem Capsarius ging er in Richtung Castellum davon.
    Corvus besprach sich kurz mit dem Optio und dieser trank daraufhin seinen Becher leer und warf ihn Barbatus zu. Dann ging er zurück in den Rhenus um wieder auf die andere Seite zu schwimmen...schließlich standen dort noch ein paar Probati und warteten auf ihre Überquerung.
    Inzwischen kam ein Karren mit Rucksäcken an der Landestelle an. Ein vierschrötiger Legionarius älterer Bauart nickte dem Centurio lässig zu und wartete.
    Corvus ließ Oculus diese Marotte durchgehen,...er war kurz vor seinem Abschied und ein brauchbarer Legionär gewesen. Er warf den Becher auf den Wagen und nachdem auch der letzte Probatus prustend an Land watete rief er,
    Probatiii... hemicyclus!
    Er wartete bis sie einen Halbkreis gebildet hatten und sah die Männer ernst an.
    Ihr habt gesehen was geschieht, wenn einen der Fluß mitreisst!...diesmal werden wir mit einer ähnlichen Last den Fluss queren wie eure übliche Gefechtsaustattung wiegt!
    Er sah in entsetzte Gesichter und grinste,
    Keine Sorge, diesmal werdet ihr euch am Seil entlang über den Fluß ziehen...
    Die Rucksäcke wogen etwa 100 libra dazu gab es einen Übungspilum.
    Corvus sah sich um und nickte dem Bär zu.
    Volusus,...du als erster! Nimm dir deinen Rucksack und dein Pilum,...dann ziehst du dich mit beiden Händen rüber,...versuch dabei deine Ladung und dein Pilum nicht zu verlieren!
    Er hatte bewußt den Bären gewählt,...dann sah es für die anderen leichter aus...Er winkte dem Optio zu und dieser gab Signal für seine Bereitschaft.
    Auf der anderen Seite kam gerade ein weiterer Karren an...

  • Sim-Off:

    Mhm, in manchem Zusammenhang empfinde ich die Regelung - so vernünftig sie ja einerseits ist - ziemlich bescheiden...


    Einige, die sich schwer getan hatten, taten sich wahrlich mit Entsetzen hervor, als sie dies hörten. Andere widerum zeigten Skepsis auf ihren Gesichtern, wieder andere blieben so neutral, wie so eine Aussage einem eben die Neutralität an Land bringen ließ.


    Als Volusus den Auftrag erhielt sich den Rucksack und das Pilum zu nehmen, nickte er nur und erwiderte knapp: Centurio! Dann schnappte er sich beides und schwang den Rucksack auf den Rücken, als wöge er nichts. Am Ufer, mit dem Pilum in der Hand, betrat er das Wasser, zog einen Moment die Stirn kraus und schien zu überlegen, wie er es am Geschicktesten anstellen sollte, klemmte sich dann das Pilum unter den Armund zog das Sil so hoch, dass er sich hervorragend dran lang ziehen konnte, es aber zugleich eine zusätzliche Sicherung im Halt des Pilums darstellte. Dann ließ er sich nach vorne sinken und zog, Handbreit für Handbreit. Wobei seine Handbreite eher die Länge seiner Unterarme waren. Sein Gesicht, wenn man ihn beobachtete, wirkte sogar so, als würde es ihm Spaß machen sich so fort zu bewegen und er legte, für seine Statur, sogar eine gewisse Eleganz an den Tag. Etwas, was in manchen Bewegungsabläufen zu Tage trat und immer wieder erstaunen lassen konnte.

  • Sim-Off:

    ...ja...jedoch gibt es zuweilen Sittenwächter die dir das ankreiden könnten,paß´also ein wenig auf. ;)


    Corvus sah relativ entspannt den Bemühungen des Volusus zu, der ihn irgendwie, sowohl im Nomen als auch im Habitus an einen jener Galdiatorenhelden aus seiner Jugend erinnerte.
    Bald war er beim Optio angelangt und dieser winkte herüber.
    Corvus wandte sich an die Probati, die inzwischen alle ihren Rucksack und Übungspilum aufgenommen hatten.
    Ihr habt es gesehen,...es ist nicht unmöglich! Er ging zum Wagen und nahm sich ebenfalls einen Rucksack und ein Pilum,...dann sagte er,
    Macht es so wie euer Kamerad!...und jetzt rüber...haltet euch mit beiden Händen am Seil fest und sichert euer Pilum! Wenn ihr ohne Waffe vor den Feind tretet, gefährdet ihr nicht nur euch sondern auch eure Kameraden!
    Er klatschte in die Hände,...wenn sie diese Übung durchstanden gab es noch einen kleinen Dauerlauf um das Castellum unter Last und dann war die Grundausbildung erledigt...

  • Die Reihenfolge war eine ähnliche wie zuvor schon der Fall gewesen und zumindest der Anfang hatte sich nicht geändert. Erst Titus, dann Marcus, dann der Gabinia, der Duilia und so weiter. Titus tat sich etwas schwer mit dem über Wasser bleiben, ging auch zwei Mal gefährlich unter die Strömung, kämpfte sich aber jedes Mal wieder tapfer hoch. Auch schaffte er es, auch wenn es hier und da hin und wieder leicht verkrampft wirkte, das Pilum nicht zu verlieren.
    Marcus hatte es einfacher. Dadurch das er relativ gut im Schwimmen war, nutzte er die Kraft und Technik seiner Beine sich zusätzlich nicht nur über Wasser, sondern auch vorwärts zu bewegen. Die beiden Nachfolgenden waren auch recht geschickt und schienen wenige Probleme zu haben. Einige derer, die dann jedoch kamen, waren da weniger glücklich und einer verlor zunächst sein Pilum, konnte es aber gerade noch greifen, wäre dabei aber beinahe abgesoffen, hätte nicht der Kamerad hinter ihm, der kräftiger und besser im Schwimmen war, weshalb er schon auf seiner Höhe gewesen war, reflexartig zugegriffen und ihn am Rucksack gepackt. Letztlich kamen beide irgendwie heile an, auch wenn es sehr knapp war.
    Danach ging es, mit wenigen Ausnahmen wieder recht gut, wenn es auch teilweise eine Ewigkeit zu dauern schien. Das Pilum sicher zu verwahren, das Gepäck auf dem Rücken und dann noch die Strömung waren für so manchen ungeübten Schwimmer oder eben teilweise auch immer noch halber Nichtschwimmer eben doch recht harter Tobak.
    Aber nachdem selbst Gaius, allerdings mit sehr viel mehr Wasser im Anschluss im Körper als vorher, heile angekommen war, war diese Übung irgendwie - bei einigen sehr gut, bei anderen weniger gut - über die Bühne gebracht.

  • Nachdem alle glücklich am anderen Ufer angekommen waren ließ der Centurio im Halbkreis antreten. Er hatte immer noch seinen Rucksack an und hielt sein Pilum gerade hoch.
    Männer, das war´s...wir laufen jetzt noch zurück zum Campus und dann werden die meisten von euch Legionäre werden...
    Corvus sprach zum erstenmal normal laut und der Optio meinte,
    Ihr habt den Centurio gehört,...also in duos ordines...aequatis passibus...cursimm!
    Und ab ging es Richtung Castellum...letzter Halt,...Campus...

  • Die Meisten waren sehr glücklich darüber, dass diese Tortur vorbei war und niemand unglücklich. Einige wirkten erschöpft und der ein oder andere zeigte Anzeichen vom Frieren. Demnach waren sie nicht mal unglücklich darüber, dass sie nun laufen mussten. Im Gegenteil! Trotz des Gewichtes und der Entfernung versprach es doch, dass sie warm werden würden. Und so trabten sie mehr oder minder einträchtig, ein oder zwei mussten irgendwann hin und wieder leicht gestützt werden, im Pulk zurück zum Castellum und auf den dortigen Campus.

  • Der Centurio und der Optio warfen die Rucksäcke hinter sich und stießen die Pili in den Boden, dann hallten die Kommandos über den Platz.
    Sarcinas deponite! Arma deponite!...In aciem venite!
    Der Centurio wirkte ernst aber irgendwie feierlich, doch ließ er es sich nicht nehmen die Männer ein wenig anzuheizen,
    ocior,...ocior...ocior!
    Der Optio grinste minimal als er sah wie die Probati durcheinanderwuselten.

  • Endlich kamen sie an und der ein oder andere war aus der Puste, andere widerum waren gerade erst auf Touren gekommen. Jedenfalls war jeder froh wieder da zu sein und zum Glück schien die Sonne recht stark, so dass sie auch von außen warm blieben. Die Befehle wurden recht schnell umgesetzt, wenn auch etwas arg wuselig, aber dennoch war es am Ende so, dass alles geschehen war, wie es sich gehörte. Dann standen sie wieder da und warteten.

  • Da standen sie nunm,...in einer Linie...oder was sie dafür hielten,...daran würde man wohl noch arbeiten müssen.
    Der Centurio sah seinen Optio an und dieser gab die Befehle.
    Militees...stateee!...ja auch er konnte brüllen. Offenbar war man es von ihm jedoch nciht gewohnt und mancher der Probati zuckte erschrocken zusammen.
    Der Centurio begab sich zu den Männern, ging die Reihe langsam ab und sagte dabei,
    Milites,...als ihr hierher kamt mögt ihre Illusuionen gehabt haben, Vorstellungen,...ja vielleicht sogar Vorfreude.
    Er blieb in der Mitte der Linie stehen.
    Verschränkte die Arme hinter dem Rücken.
    Was ihr jetzt habt ist Gewissheit,...
    Sein Gesicht war ernst, denn er war ein alter Kämpe, hatte so manchen kommen und später seinen toten Körper auf unzähligen Schlachtfeldern liegen sehen. Er nickte leicht,
    ...die Gewissheit ab sofort zur mächtigsten Armee der Welt zu gehören...das ist ein Privileg und eine Last zugleich,...denn es bedeutet, daß ihr stets stärker, schneller, brutaler und vor allem geschickter als euer Feind sein müßt!
    Wieder wanderte sein Blick die Linie entlang, blieb bei denen kurz hängen die sich über die Monate hinaus hervorgetan haben.
    Dann nahm er Halteung an und salutierte vor der Truppe.
    Legionäre,...ich grüße euch!
    Der Optio tat es ihm gleich und hoffte, daß die verdammten Kerle ebenfalls grüßen würden...

  • Heieieieiei hatte der Mann ein Organ. Nur gut, dass er das nicht oft nutzte. Wie es schien, würde man das selbst bei einer Schlacht zwischen 100.000 Mann noch hören. Entsprechend standen die Probati auch rasch still, teils erschrocken, teils bewundernd, teils aber auch irgendwie leicht amüsiert.


    Dann sprach der Centurio und irgendwas an seinem Gebaren und vielleicht sogar die Worte gar, ließen eine feierliche Stimmung aufkommen. Sie alle wussten, dass nun ein besonderer Schritt auf sie zu kam und so war es denn dann auch. Er grüßte nicht mehr die Probati, für die er selten mehr als Verachtung übrig gehabt zu haben schien, er grüßte sie als Legionäre.


    Als die beiden Männer vor ihnen salutierten, schien es wie eine einzige Welle durch die Reihen zu gehen. Beginnend bei Titus am äussersten linken Ende und nur wenig später, fast nicht wahrnehmbar, dass es eine Verzögerung gab, am rechten Ende angekommen, bekundeten die Probati, nein, die Legionäre die sie nun waren, ihren Ausbildern ihren Respekt und grüßten zackig und militärisch korrekt zurück.

  • Der Centurio nickte zufrieden und sah dann seinen Optio an.
    Dieser trat vor und gab die letzten Befehle dieser Grundausbildung.
    Legionarii, ihr habt heute Ausgang bis zum Wecken,...holt euch eure Ausgangsgenehmigungen bei eurem Centurio...bedenkt bei eurer Feier jedoch,...ihr seid jetzt Repräsentanten der römischen Legion! Legionarii...abiteee!
    Er tippte an seinen Helm und gestattete sich ein leichtes Grinsen.
    Dann gab er dem Centurio die Hand und die beiden gingen gemessenen Schrittes von dannen. Die frischgebackenen Legionäre würden heute sicher die Gegend unsicher machen...sie beide würden heute im alten Optio einkehren,...den zweiten Offizierscasino in der Stadt. :D Sollte die Taberna NIgra die neuen Helden feiern.

  • Das waren doch mal gute NAchrichten. Ausgang! Und dann so lange! Perfekt!
    Ein Jubel ging durch die Menge der Legionäre und entsprechend war die Stimmung schon gleich wieder um einiges höher.


    Kaum entlassen bildeten sich schon die ersten Gruppen und auch Titus, Volusus und Marcus trafen sich als eine. "Also? Was immer ihr vorhabt, ich muss einen Brief abgeben. Danach bin ich für alle Schandtaten offen!" Das ist doch ein Wort! meinte Volusus und schlug ihm auf die Schulter. Dann auf Mannen, bringen wir den Brief weg und dann machen wir die Stadt unsicher! Beschlossen und durchgeführt.

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