Albina verließ mit ihrer Sklavin Sera die Casa Octavia. Ihr Weg sollte sie zu einer Buchhandlung führen. Natürlich hätte sie Sera einfach zum Markt schicken können und den Buchhändler oder auch seinen Sklaven zu Casa Octavia bestellen. Doch für ihr Vorhaben war das zu einfach und zu ungewiss. Es muss alles stimmen. Die Schrift, die Qualität, der Inhalt. Da Albina nicht genau wußte, wonach sie eigentlich suchte, war das um zweifacher wichtiger, diese Angelegenheit in ihre eigenen schlanken, zarten Hände zu nehmen. Außerdem, auch wenn dieser Ort nicht gerade der schönste und der ruhigste war, mochte Albina ihn genau wegen seines Lärmes und Menschenmenge. Sie konnte danach die vollen Register ihrer Müdigkeit aufspielen und keiner verübelte es ihr. Auf jeden Fall wußte Sera schon vorab, welche Arbeit auf sie in der Casa nach der Rückkehr wartete. Sera? weißt du, wo sich hier die beste buchhandlung befindet? Eine Frage, die Albina nicht stellen brauchte. Sera schüttelte nur den Kopf und Albina nickte diesem stummen NEIN. Dann müssen wir jemanden fragen. Jemanden, der sich auskennt. Ihre Stimme klang wie die ihrer Mutter, wenn sie Albina über die häusliche Arbeit unterrichtete. Sera duckte nur ihren Kopf und schwieg. Sera, ich denke, ich verkaufe dich, wenn du es nciht verstehst, dich nützlich zu machen Albina schmunzelte und sah in die grau gewordene Miene ihrer Sklavin. Sie mochte diese Macht und benutzte sie, soweit es für Albina möglich war.
Das Mitspielen erwünscht