Der Widerspenstigen Zähmung - erster Versuch

  • Der Knollennasenmann hatte es offensichtlich auch mit den Ohren. denn er schmatzte immer noch laut, während Semiramis darauf wartete, endlich von dieser Fessel befreit zu werden. Er brauchte erst noch eine Extraeinladung von dem Flavier, bis er in die Gänge kam.
    "Na endlich!", sagte sie vorwurfsvoll zu dem Knollennasenmann und warf ihm einen vernichtenden Blick zu, obwohl der wohl am wenigsten dafür konnte. Semiramis rieb sich das Handgelenk und besah es ganz pikiert, weil das Seil sich in ihre Haut eingeschnitten hatte. "Na toll! Da sieh mal, was dein blödes Seil angerichtet hat! Hoffentlich geht das wieder weg!", meinte sie ebenso vorwurfsvoll zu Piso.
    Natürlich rannte sie jetzt nicht weg. Auch wenn sie es nicht immer ganz so ehrlich meinte, mit den Geschäften, die sie machte, so galt dennoch ihr Wort. Außerdem, so eine Nacht in einer schicken Villa zu verbringen, war auch nicht schlecht! "Wirklich, du wohnst in einer echten Villa? Habt ihr da auch ein Bad, in dem man richtig schwimmen kann?" Gegen einen Wellness-Tag war ja wirklich nichts einzuwenden.
    Endlich reichte er ihr einen Trinkschlauch, den sie ihm auch mit einem heftigen Ruck aus der Hand riß und trank. "Macht nichts, für mich hat es gereicht!", sagte sie grinsen und drückte ihm den leeren Schlauch wieder in die Hand.
    "Na schön, dann zeig mir mal dein Häuschen!" Nachdem sie etwas im Magen hatte, sah die Welt schon ganz anders aus!

  • Cassivellaunus hatte sich mit Semiramis wohl eher keine neue Freundin gemacht, weshalb auch immer. Auf jeden Fall schien sie auf keinen der beiden sonderlich erbaut zu sein.
    Als Semiramis Cassivellaunus beschimpfte, ihres Seiles wegen, entkrampfte sich Piso. Sie wuerde nicht mehr weglaufen. Einmal nicht heute, wie sie es schon gesagt hatte. Und die Wachen der Flavier wuerden dafuer sorgen, dass es auch nicht morgen oder uebermorgen sein wuerde.
    Er grinste stolz, als sie ihn entgeistert fragte, ob er in einer Villa wohnte. "Natuerlich. Die Villa Flavia. Und natuerlich haben wir dort ein Bad, auch eines fuer Sklaven. Wir achten auf Hygiene.", betonte er. Allerdings musste Piso bezweifeln, ob das bad wirklich Semiramis' Gefallen finden wuerde. Das Wasser war kalt, sehr kalt sogar.
    Er nahm ihr seinen Wasserschlauch wieder ab.
    "Dann gehen wir einmal, oder?", meinte er zu Semiramis und deutete den Weg mit dem Zeigefinger an. "Dort ist es. Cassivellaunus, du gehst voran. Ich gehe hinten. Du gehst in der Mitte, Semiramis.", meinte er zu ihr. Gemeinsam gingen sie nun zur Villa Flavia.

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