Sie hatten die Tiere am Zügel bis vor die Stadttore geführt. Neben den Pferden, die sie zum Reiten nutzten, hatten sie noch vier Packpferde organisiert, die bis Oberkante Unterlippe beladen waren mit Wasser, Essen, Zelten und Decken. Caius freute sich auf die Reise. Monatelang hatte er mit Katander geplant, sowohl was die Router anging als auch was die Sehenswürdigkeiten betraf. Schließlich wollten hier zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Er wollte die mansiones besuchen und gleichzeitig Seiana ein bisschen Kultur bieten. Vielleicht waren drei stumme, vermummte Wächter zu wenig für sie, aber Caius war ein Optimist, und auch wenn er selbst nicht mit dem Schwert umgehen konnte, so würden sie doch nicht vom Weg abweichen und immer in besiedelten Gebieten bleiben.
Caius tätschelte seinem schwarzweiß-gescheckten Pferd den Hals und zog sich dann in den Sattel. Erst oben fiel ihm auf, dass er Seiana nicht geholfen hatte.
»Schaffst du's?« fragte er sie und lächelte. In der Ferne flimmerte der Sand über der Ebene, und das Meer erstreckte sich wie ein weites, glitzerndes Band aus tiefem Blau. Katander hatte Elena hochgeholfen und sah nun Seiana fragend an. Die anderen konnten sich allein helfen.
»Ach, ich freu mich schon. Vielleicht treffen wir ja welche von diesen... Nomaden!« sagte Caius und strahlte in die Runde.