• »Verdammte Hacke.« Caius fluchte. In der Rechten hielt er ein rotes Teil. In der linken ein schwarzes. Ihm gefielen beide. Einig war er allerdings nicht mit sich selbst, und beide waren ihm zu teuer. Selbst im Set. Er seufzte gepeinigt. Die Dalmatier waren ja durchaus bekannt für diese Art Waren, auch wenn man sie im Normalfall nicht unbedingt öffentlich verkaufte. Zumindest nicht in Rom. Aber Alexandrien war anders, das hatte Caius schon viel früher festgestellt. Hier hatte der bärtige Dalmatier nicht nur seinen Stand inmitten des Fremdenmarktes aufgeschlagen, sondern bot seine Ware auch noch öffentlich an. Und Caius war bei weitem nicht der einzige, der sich die Auslage besah und befühlte. Und ganz hinten stand sogar einer, der daran schnüffelte... Ratlos sah er von links nach rechts. Dann entschloss er sich, einfach eine der umstehenden Damen anzusprechen.
    »Äh, entschuldige bitte. Ähm, welches würde dir besser gefallen? Ich bin nämlich unentschlossen...« sagte er leicht schüchtern, seine Ohren röteten sich bereits.
    Und dann hielt er der Frau die beiden Dessous zur Auswahl hin. 8)



    Sim-Off:

    Vielleicht möchte eine Dame helfen? :D

  • Sim-Off:

    Ich mach mal ;)


    Alaina war spazieren gegangen und wollte sich nun endlich einmal Ägypten ansehen und sehen wohin sie es verschlagen hatte. Das was ihr aber an diesem Land am meisten zusetzte, war die Hitze, weswegen sie sich ein leichtes feuchtes Tuch über die Schultern gelegt hatte.
    Ihr Weg hatte sie über Umwege auf einen großen Markt verschlagen und während die Leute kritisch die Waren betrachteten, beobachtete sie die Menschen.


    Plötzlich drehte sich jemand zu ihr um und hielt ihr Stoffe unter die Nase. Etwas verwundert blinzelte sie ihn an und lächelte dann freundlich. Ihr geschulter Blick wanderte über die Ware.
    "Darf ich?" fragte sie und griff nach den Stoffen und ließ sie durch ihre Finger gleiten. "Sehr gute Qualität, aber das schwarze hat einen kleinen Fehler!" sagte sie. "Hier siehst du!" sie deutet auf den winzigen Makel.

  • »Oh. Äh. Klar«, erwiderte Caius, als die Blonde ihm die Sachen aus der Hand nahm und fachfrauisch beäugte. Er ließ die Hände sinken und prägte sich ein, worauf eine Frau beim Kauf von, äh, solche essentiellen Dingen achtete. Dann deutete die Frau auf einen Punkt im Stoff. Caius beugte sich ein wenig vor. Doch er sah nichts. Vielleicht, weil das Ding schwarz war? Er sah noch genauer hin.
    »Ah...also... Hm, nein, ich sehe nicht. Wo denn?« fragte er und blinzelte sein gegenüber an.
    »Ach, ich bin übrigens Caius Archias. Von den Aeliern. Freut mich, dich kennenzulernen, ääh....?« Mit großen Augen blinzelte er.
    »Heda, willst du das nun kaufen oder nicht? Mal schön die Flossen mit der Ware wieder auf den Tisch. Ihr beide!« schnauzte in diesem Moment der Händler, der mit einer Hand herumgestikulierte.

  • Alaina hatte den Makel im Stoff auch nur gesehen, weil sie wusste worauf sie zu achten hatte. Ihre Ausbildung bei einem Händler kam ihr nun zu Gute und würde den armen Händler so einiges Kosten, wenn er sie wieder los werden wollte. Wenn sie wollte, konnte sie ein richtiges Ekel sein. Feilschen woltle gelernt sein und sie hatte es gelernt.
    Als der Mann sie verdutzt anblickte und nichts erkennen konnte, hielt sie den Stoff gegen die Sonne um ihm zu zeigen was sie meinte. Der Makel war zwar wirklich winzig, aber nun deutlich erkennen, es war ein Webfehler.


    "Da siehst du?" fragte sie ihn erneut. "Ich heiße Alaina!" stellte sie sich vor und drehte sich dann mit ernster Mine zu dem Händler um.
    "Wenn du weiterhin so mit deinen Kunden redest, kannst du einpacken! Außerdem ist deine Ware schadhaft! Und dafür verlangst du auch noch solche Preise?? Womit rechtfertigst du das?" fragte sie, laut genug, dass die übrigen Kunden es mitbekamen und leise miteinander tuschelten und die Ware wieder zurück legten. Alaina wusste was sie tat, so würde sie den Preis für den Stoff gewaltig drücken und zwar nur weil der Händler wollte, das sie schnell wieder verschwand, bevor sie ihm seine übrige Kundschaft vergraulte.

  • Caius strengte sich an. Das tat er wirklich. Und endlich sah er diese winzige Unebenheit in der Webung. Für ihn war das allerdings kein Makel als solcher. Viel schlimmer wär es schließlich gewesen, wenn das Ding nur einen Träger oder keine Haken zum Schließen gehabt hätte. Das kleine Fädchen aber, das nicht richtig gewebt worden war, war doch nur eine Lappalie. Er hob eine Braue.
    »Aaaahja. Hm. Na gut. Dann eben den anderen. Oder findest du den schöner? Dann nehm ich einen anderen in schwarz«, sagte er zu Alaina, die sich soeben mit dem Händler anlegte. Caius hob eine Braue. Der Händler tat es ihm gleich. Beide schwiegen, der eine entrüstet, der anderen beeindruckt. Der Entrüstete schnaubte schließlich und wandte sich einfach ab, ohne noch groß mit Alaina zu diskutieren. Vorerst zumindest.


    »Sag mal, Alaina... Alaina wie alleine nur mit a? Ähm. Ja. Was meinst du wegen der Größe?« fragte er sie. Er hatte nun wirklich keine Ahnung, was frau so brauchte. Ob man sowas lieber ein bisschen weiter kaufte, damit man auch nach Zunahme oder Schwangerschaft noch reinpasste, oder ob man es eng kaufte, damit alles eben gut saß und nicht wackelte. Andererseits... Wenn etwas wackeln würde, fänd er das eigentlich gar nicht so schlimm. Caius warf einen kurzen Blick auf Alainas Dekolletté und sah dann hastig wo anders hin. Seine Ohren nahmen eine rote Färbung an.
    »Äh, für eine gute Hand voll... Also fast so wie du, denk ich.« Ein flüchtiger Blick hin zu ihren Wölbungen folgte.
    »Ja. würd ich sagen. Wie bei dir.«

  • Mit nur wenigen Worten hatte sie den Händler zum verstummen gebracht. Nur wenige Händler konnten mit ihrer Dreistigkeit umgehen und Männer waren schnell mit einer selbstbewussten Frau überfordert. Ein zufriedenes Grinses zeigte sich auf ihren Zügen und ihre Augen blitzen triumphierend. Schon fast vermisste sie ihr Leben als Händlerin. Denoch war sie froh, über ihr Leben selbst bestimmen zu können.


    Nur wurde ihr weiblicher Geschmack gefragt, als sich Caius Archias an sie wandte. Völlig verunsichert. "Für wen soll es denn sein?" fragte sie um sich selbst die Entscheidung einfacher zu machen. "Wenn du magst kann ich auch versuchen Beide zu einem Preis für dich zu erstehen!" zwinkerte sie ihm zu und senkte ihre Stimme.


    "Alaina!" bestätigte sie und betonte die 'A's.


    Nun kam es doch zu einer etwas bedenklicheren Frage und es war offensichtlich, das es ihm unangenehm war sie zu fragen. Kurz starrte er ihr prüfend auf den Busen und dann lachte sie laut auf. Selten hatte Mann ihr auf den Busen gestarrt ohne einen Hintergedanken.
    "Ich würde das schwarze nehmen, das rote würde sich mit meinen Haaren beißen und dann eng, damit es die Figur betont! Eine Frau mag es ihre Vorzüge zu zeigen! Frauen sind eitel!" gab sie frei zu. Schon fast tat er ihr ein wenig Leid. Die Situation war ihm offensichtlich unangenehm und sie fand sie amüsant.

  • »Na dem hast du es ja gegeben«, bemerkte Caius und grinste ebenso breit wie seine neue Bekanntschaft. Irgendwie lernte er ständig irgendwelche Leute in oder durch peinliche Situationen kennen. Wie damals den einen Flavier, der ihn so an Piso erinnert hatte. Wie hieß der doch gleich? Lucanus. Wie die Wurst. Caius grinste immer noch.


    »Ääh«, machte er ein wenig verlegen.
    »Für meine Verlobte«, erklärte er dann schließlich mit sichtlichem Stolz und reckte das Kinn ein wenig vor. Andererseits war es schon irgendwie ein wenig peinlich, mit einer Wildfremden über Seianas potentiell zukünftige Unterwäsche zu reden. Deswegen nahmen seine Ohren eine noch dunklere Rotfärbung an, während er weiterhin schmunzelte. Ihr Angebiot war zwar sehr freundlich, aber er war ein Mann - und als solcher konnte er das natürlich selbst: Feilschen!
    »Danke, aber mit dem werd ich schon noch fertig. Dir würden also beide Teile gefallen, ja?« vergewisserte er sich.
    »Aber ich finde gar nicht, dass Rot sich mit deinen Haaren beißen würde... Ich finde dich eigentlich ganz hübsch, das Rote würde dir sicher ganz gut stehen.« Caius lächelte treudoof, bemerkte dann, was er gesagt hatte, und hüstelte verlegen.
    »Ähm. Aber das Schwarze wär glaub doch besser... Hm, Seiana hat hellbraunes Haar. Ihr stehen glaub beide Farben. Und ich mag Blau an ihr, aber ich hab noch kein Teil hier in dem Gewühl gefunden, das ein schönes Blau hat...« Ablenkung war der beste Angriff!


    »Ähm. Eng also... Und was ist, wenn sie da nicht reinpasst?« gab er zu bedenken.
    »Wir heiraten bald«, fügte er hinzu, als wäre damit alles klar. Für ihn war es das auch, denn in einer Ehe wurde frau eben auch schwanger, es sei denn, der Mann war nicht grad ein Bringer. Caius hielt sich allerdings natürlich für fähig in dieser Hinsicht. :D

  • Alaina konnte nur über seine Worte schmunzeln und nahm das Kompliment mit einem freundlichen Lächeln auf. Wer als Händler gearbeitet hatte, wusste wie man mit einem anderen Händler umzugehen hatte und wie selbigen dazu brachte, still zu sein.


    Für meine verlobte sagte er und seine Ohren erreichten einen Rotton, den sie niemals für Möglich gehalten hatte. Man sah ihm an,d as er über beide Ohren hinweg verliebt war und das ihm die Situation zunehmend verlegen machte. Anscheinend hatte er es bisher selten mit Frauen zu tun gehabt, oder aber, er war einfach nur von Natur aus schüchtern und etwas zurückhaltend.
    "Wenn du meinst! Ich helf dir aber gern, wenn du in bedrängnis gerätst!" zwinkerte sie ihm schamlos zu. Es machte ihr schon ein wenig Spaß mit ihm ein wenig zu spielen. Sie hatte zwar keine Absichten, aber ein Mann, der seinen evrmeintlcihen Stolz nicht herunterschlucken konnte, war selbst für sie einen Spaß wert.


    Bei dem Versuch dann ihr Komplimente zu machen und gleichzeitig weder zweideutig zu werden noch in bedrängnis zu geraten wirkte er wirklich drollig. "Du musst wissen was zu ihr passt, ich kenn sie schließlich nicht!" sagte sie Schulter zuckend und betarchtete die auf dem Stand ausgelegte Ware. Es gab so einige Stücke die ihr gefielen, doch hatte sie keinerlei Geld.


    "Dann nimm es etwas größer, nicht das sie denkt, sie hätte zu genommen!" sagte sie.
    "Da kann man nur gratulieren!" lächelte sie ihm zu.

  • Von Natur aus katastrophal hätte vermutlich eher auf Caius zugetroffen, doch das konnte seine neue Bekanntschaft schließlich nicht wissen. Noch nicht. Er grinste ein wenig albern, als sie ihm zuzwinkerte, denn für unzulänglich in Markt hielt er sich selbst nicht gerade. Gut, er kaufte bisweilen unnützen Krempel, aber das hieß ja nicht, dass er den überteuert kaufte.


    Den Hinweis, sie kenne Seiana nicht, fasste er als Startschuss für eine Zusammenfassung auf.
    »Oh, sie ist ungefähr so groß, hat wellige braune Haare...so bis hier etwa...und hübsche braune Augen«, erklärte er Alaina und zeigte zuerst eine Größe, die rund zwei Köpfe kleiner war als er selbst, beim zweiten Mal eine Haarlänge bis auf die Schulter.
    »Und sie ist echt...also...ne echte Wucht.« Caius grinste begeistert.
    »Größer? Meinst du? Nicht dass sie denkt, sie soll zunehmen, weil sie mir so nicht gefällt oder so...« bemerkte er ratlos, darauf bereits wieder lächelnd wegen ihrer Glückwünsche.
    »Danke. Hm. Welches nehm ich denn nun....ich denk, das Rote. Wobei...ouh...wau...was isn das?« sagte er plötzlich und deutete auf ein scharf geschnittenes....Ding, das viele Jahrhunderte später in stark abgewandelter Form als Body bezeichnet werden sollte.

  • Alaina kontn enur über Archias schmunzeltn. Er hatte etwas an sich,w as sie belustigte, Erw irkte etwas neben sich, aber dafür um so glücklicher und fröhlicher.
    Ihren Kommentar nahm er zur Aufforderung und beschrieb ihr nur kurz, wie seine Verlobte aussah. Nachdem was er ihr beschrieb, hatte sie das Bild einer durchschnittlichen Römerin vor Augen und somit würde ihr sicherlich das rote am Besten stehen, was sie ihm auch mitteilte:
    "Dann nimm das rote, es würde ihr siche rgut stehen... bei der größe kann ich dir nur wenig helfen.... wenn sie etwa meine Figur hat, dann würden wir sicherlich was finden!" sagte sie. bei seinem Ausruf wanderte ihr Blick zu dem Stück auf welches er deutet. Eine Braue von ihr wanderte in die Höhe. Es war mehr als gewagt....


    "Was willst du mit deinem Geschenk ausdrücken?" fragte sie ihn. "Wenn du sie ins Bett bekommen willst, dann solltest du vielleicht es mit etwas anderem versuchen!" sagte sie lächelnd.

  • Sie konnte es nicht wissen, aber Seiana als durchschnittlich zu bezeichnen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Zumindest für Caius. Er beäugte noch einmal das rote Teil und nickte dann entschlossen.
    »Jawohl, du hast recht, es wird ihr ausgezeichnet stehen«, pflichtete er Alaina bei. Und im nächsten Moment war der entschlossene Ausdruck von seinem Gesicht verschwunden und machte ein Anflug von peinlichem Entsetzen Platz.


    »Äh, das...nein, also....« Natürlich wollte er das. Aber so sehr, wie er das wollte, wollte Seiana etwas ganz anderes. Nämlich bis nach der Hochzeit warten, was an sich ja auch ganz vernünftig war. Nur eben schrecklich langweilig und zermürbend. Denn dass sie es tun würden, stand schließlich schon fest, und Caius konnte sich echt nicht vorstellen, dass Iuno stinkig war und das Opfer ablehnte, nur weil Seiana keine Jungfrau mehr war. Caius tauchte aus dem Sumpf seiner Gedanken wieder auf und blinzelte Alaina an.


    »Sagen wir so: Das wäre nicht die Kernaussage, aber sie kann schon wissen, dass ich nicht abgeneigt wäre. Eigentlich sollte es nur eine kleine Aufmerksamkeit sein, denn Blumen find ich öde. Außerdem stehen die nur im Weg rum.« Und zwar in seinem, denn Seiana hing ja die meiste Zeit bei ihm rum. Nee, da kaufte er lieber was zum Gucken, auch wenn er wohl hoffen musste, dass das Dingen bis zur Hochzeitsnacht nicht ausgeleiert war und aus prallen Äpfelchen kleine Flaschenkürbisse machte.


    »Äh, ja. ich hätt gern das hier«, sagte er dann zu dem Händler und reichte ihm den roten Fummel. Dann begann das Feilschen. Caius war damals in Rom noch recht unbedarft gewesen, aber wenn er eines in Ägypten gelernt hatte, dann das Feilschen um den Preis. So bekam er Ober- und Unterteil schließlich für achtzehn Sesterzen statt für siebenunddreißig. Als Geld und Ware den Besitzer gewechselt hatten, stand Caius vor einem neuen Problem: Die Erfindung der unauffälligen braunen Papiertüte würde noch Jahrhunderte auf sich warten lassen. Er sah auf den Stoff in seiner Hand herunter und seufzte. Wohin damit?
    »Eigentlich wollte ich dich jetzt fragen, ob ich dich zum Dank auf einen Saft oder einen fortgesetzten Einkaufsbummel einladen kann«, sagte er und betrachtete Alaina.
    »Aber durch halb Alexandrien mit dem hier in der Hand ist auch nicht so vorteilhaft. Ähm... Oder darf ich mir dein Tuch ausleihen?« kam ihm die spontane Idee, Alainas Schultertuch betreffend.

  • Schlußendlich konnte sich ihr Gegenüber doch entscheiden und wählte das rote Teil aus und warf sich mit Elan in das muntere Feilchen und handeln, das sie selbst ein wenig vermisste. Die Zeit als Händlerin war nicht schlecht gewesen, sie war glücklich gewesen udn doch hatte sie alles aufgegeben, weil man sie in die Ketten einer Ehe drängen wollte. Ihr Stolz hatte sie zu dem gewagten Schritt verleitet, einen Neuanfang zu starten, auch wenn dieser mit so einigen Schwierigkeiten behaftet war.


    Anscheinend hatte sie Archias in gewaltige verlegenheit gebracht, als sie unverblümt gesagt hatte, was er mit seinem Geschenk ausdrücken wollte. Stammelnd versuchte er sich zu rechtfertigen, doch seine Ausrede war mehr als lahm und nur wenig überzeuegnd. Sie lächelte dabei nur unergründlich, wobei ihre Augen munter funkelten.


    Als er sie schließlich einlud und etwas verlegen erklärte das es doch etwas peinlich war, sich mit dem gewagten Geschenk für seine Verlobte auf der Straße zu zeigen, reichte sie ihm wortlos ihr Schultertuch.
    "Hier, nimm! Aber lass uns den Schatten aufsuchen, ich vertrag die Sonne nicht alzu sehr.. das ist der Nachteil wenn man aus einem Land im Norden stammt!" sagte sie lächelnd.


    "Woher kommst du... du scheinst mir kein Grieche zu sein und auch kein Ägypter!" fragte sie um das Thema zu wechseln und ihm seine Befangenheit zu nehmen.

  • »Danke schön«, sagte Caius artig wie erleichtert und wickelte seine neueste Errungenschaft in das Schultertuch Alainas ein. Welch ein Jammer, dass noch keine eindeutig zweideutigen braunen Papiertüten erfunden worden waren!


    »Klar. Möchtest du lieber noch ein bisschen über den Markt schlendern oder dich irgendwo hinsetzen?« erkundigte er sich bei ihr.
    »Ach, du kommst aus Germanien? Oder etwa Britannien? Dafür ist dein Griechisch aber ziemlich gut«, meinte er interessiert. Er selbst hatte zu Anfang noch holprig gesprochen, inzwischen benutzte er sein Griechisch wie eine zweite Tunika. Es kam sogar ab und an vor, dass er unbemerkt zwischen Latein und Griechisch wechselte.
    »Ich komme ürsprünglich aus Ravenna. Sagt dir das was? Ist eine recht große Küstenstadt oben im Nordosten von Italien. Aber in Germanien habe ich auch schon gearbeitet, sogar vier Jahre lang. Wie kommt es, dass du jetzt hier bist?«

  • Die Erleichterung darüber, dass er nun sein Geschenk gut verborgen hatte und sich nun auch wieder unter Menschen trauen konnte, war irgendwie ein symphatischer Zug an ihm. Er wirkte zwar etwas tollpatschig und auch verlegen auf sie, aber das war menschlich, sie würde ihm keinen Vorwurf daraus machen. Man konnte nur hoffen, dass seine Verlobte damit wusste umzugehen und er sie auch glücklich machen konnte. Sie jedenfalls wünschte den Beiden nur das Beste. Es gab zuviele unglückliche Frauen auf dieser Welt. Sie zählte sich zwar nicht direkt zu jener Sorte Frauen, aber auch sie hatte nicht gerade das glücklichste Leben und schon gar nicht unbeschwert.


    "Lass uns über den Markt schlendern... ich will unbedingt mehr von Alexandrien sehen!" sagte sie mit einem warmen Lächeln. "Ich bin Keltin und stamme aus Britanien," klärte sie ihn auf, "mit Sprachen hatte ich nie Schwierigkeiten, ich lerne schnell, außerdem bin ich schon mein halbes Leben lang auf Reisen, da muss man irgendwann die Sprachen lernen um sich zu verständigen. Außerdem ist es freundlicher, wenn man sich die Mühe macht sich mit Fremden in ihrer Sprache zu unterhalten!" erzählte sie.
    In Gedanken suchte sie nach einer Karte die sie sich mal von Italica gemacht hatte, aber in Ravenna war sie noch nicht gewesen. "In Ravenna war ich noch nicht!" warf sie kurz ein, ehe sie ihm dann antwortete. "Nun... ich habe viele Jahre für einen Händler gerarbeitet und das hat mich durch die halbe Welt gebracht... vor einiger Zeit hab ich mich dann selbstständig gemacht und bin dann über Umwegen hier gelandet!" berichtete sie.

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