• Wie immer, etwas verspätet traf ich im Hortus ein, wo man sicher schon auf mich wartete.
    "Entschuldigt ihr zwei, ich hatte noch einen wichtigen Termin."
    So gesellte ich mich zu Modestus und Acratus. Heute sollten weitere Gespräche bezüglich der Karriere von Acratus besprochen werden.

  • "Nun ja du musst nur in den richtigen Gegenden bleiben. Dort ist Rom durchaus sauber."


    meinte Modestus schmunzelnd. Derzeit war die Straße vor dem Haus der Annaeer eine der Saubersten Roms. Schließlich war Modestus derzeit Aedil und verfügte daher über gewisse Möglichkeiten.


    "Kein Grund für eine Entschuldigung. Aber nun können wir anfangen. Nun Acratus, dass du zum Exercitus willst, hast du uns ja bereits gesagt. Aber in welcher Provinz würdest du dienen wollen? Und willst du wirklich in den Mannschaften beginnen?"

  • Gaius musste Lächeln,
    Als Fremder ist es nicht immer einfah in den "richtigen" Straßen zu laufen.
    Er bemerkte Varus und grüßte ihn.
    Modestus fing wieder an zu sprechen und Acratus konzetrierte sich wieder auf ihn.
    Als dieser fertig war begann Gaius mit seiner Antwort.
    Ich denke, dass ich nach Germanien gehen würde wollen.
    Mein Plan war ersteinmal zum Militär zu kommen, ob bei den Manschaften oder anders darüber habe ich mir bis jetzt keine Gedanken gemacht.

    Acratus hatte fest damit gerechnet, dass er bei den Manschaften anfangen müsste, was nicht weiter schlimm gewesen wäre, denn harte Arbeit war er gewöhnt, aber die Möglichkeit die Modestus am gestrigen Tag ausgesprochen hatte klang durchaus reizvoll.

  • "Nun und was würdest du von einer ritterlichen Offizierslaufbahn im Militär halten? Wir sind schließlich eine recht einflussreiche Familie. Da wäre dies durchaus eine Möglichkeit die in Betracht gezogen werden sollte. Du würdest sofort als Offizier beginnen, aber es hätte auch Nachteile. Zum einen könntest du dir nicht unbedingt die Einheit aussuchen, bei der du dienen willst. Du könntest auch ersteinmal hier in Italia oder in Gallia eingesetzt werden. Außerdem müsstest du im Laufe deiner Karriere einige Examen an der Academia Militaris ablegen, die Voraussetzung für höhere Posten im Exercitus sind."


    erklärte Modestus und sah nun zu Varus herüber, um zu sehen, was er davon hielt. Es würde schon etwas Mühe erfordern, Acratus zum Ritter erheben zu lassen, doch es war im Bereich des Möglichen. Und als Ritter würde er in einigen Jahren der Familie viel mehr Einfluss einbringen. Wer wusste schon, welchen Posten man ihm irgendwann zuschanzen konnte. Vielleicht ein Tribunat bei den Praetorianern. Oder gar das Kommando über eine Ala oder eine Legion.

  • Gaius hatte die Zeit im Hortus, die er allein verbracht hatte, damit zugebracht darüber nachzudenken, alledings überlegte er nocheinmal kurz, bevor er seine Antwort gab.
    Ich denke, dass es eine gute Idee ist.
    Wo ich lande ist dann Wille der Götter und die werden wissen was sie tun. Wie heißt es doch "Patria est ubicunque bene" Das Vaterland ist überall, wo es dir gut geht.
    Die Prüfungen sind machbar ansonsten gäbe es wohl kaum genügend Führungskräfte oder?!

    Acratus war ein Mann, der schnell begriff und lernte die Ausbildung in der Academica würden seiner Meinung nach keine allzugroße Herausforderung werden.

  • Ich sah, wie Modestus nach seinen Ausführungen zur Karriere von Acratus zu mir blickte. Ich nickte und wartete, bis Acratus sein Statement dazu abgeben hatte.
    "Wie gesagt, dies ist allein deine Entscheidung doch haben wir Einfluss, so sollten wir dies uns auch zu nutzen machen, finde ich."

  • "Nun ich habe in den nächsten Tagen einen Termin bei Vescularius Salinator. Dann kann ich ihm wegen deiner Standeserhebung einmal auf den Zahn fühlen. Du solltest dann aber auf jeden Fall schon einmal bei der Academia Militaris einschreiben, um das Examen Primum abzulegen. Und sobald mal wieder ein Cursus Res Vulgares angeboten wird, solltest du auch diesen ablegen. Selbst wenn wir die Standeserhebung nicht durchbringen können, sie solch ein Examen immernoch gut aus, wenn du dich bei einer Legion einschreibst. Oder hast du einen anderen Vorschlag?"


    fragte Modestus Varus, denn er wollte nicht alles allein entscheiden. Er wollte auch Varus' Meinung dazu hören.


    "Wegen dem notwendigen Landbesitz werde ich mich einmal bei einem guten Bekannten umhören. Vielleicht kann ich eines für dich erwerben. Ansonsten überschreibe ich dir eines meiner Grundstücke."

  • "Ich finde, eine gute Bildung in welcher Sparte auch immer ein guter Grund ist, für einen höheren Einstieg auf jeden Fall von Vorteil. Deswegen sollten wir es schon versuchen, den Ritterstand für dich zu erlangen. Sollte das, was ich nicht annehme, nicht funktionieren können wir uns immer noch andersweitig umsehen."
    Antwortete ich auf Modestus´ Frage und pflichtete ihm bei. Was den Landbesitz betraf, so war das denke ich, das geringere Übel.

  • Gaius hatte eine Zeit lang überlegt, wärend Varus seine Meinung kundtat.
    In Ordnung, ich werde in den nächsten Tagen, der Academia einen Besuch abstatten. Eine gute Bilungd halte ich wie ihr für sinnvoll, wer weiß was für mich vorgesehen ist von den Göttern, aber die Grundlage muss ich erbringen.
    Gaius war entschlossen sich einzutragen und den Examen zu absolvieren, so gut wie möglich war sein Ziel.

  • "Lass dir dann vom Majordomus noch 500 Sesterzen aushändigen. Du bist nicht im Militär, daher musst du dafür bezahlen. Falls wir es schaffen dich in den Ritterstand zu erheben, dann ist das Examen sowieso Plficht für einen ritterlichen Offizier. Falls nicht, sieht es gut aus wenn du dich bei einer Legion einschreibst."


    erklärte Modestus und stimmte damit Varus zu. Wenn man sich anderweitig umsehen musste, würde das heißen, dass Acratus sich als Probatus bis zum Centurio hocharbeiten musste, bis eine erneute Erhebung in den Ritterstand in Betracht zu ziehen war.

  • Kala ging in den Garten raus und beobachtete was zu tun wäre. Es war Winter, und somit nicht sehr viel zu tun. Der Winter selbst gestaltete den Garten neu.


    Zwar waren ein paar Dinge zu erledigen, aber nicht all zu viel. Einige Beerensträucher müssen geschnitten werden, aber sonst nicht viel zu tun. Kala schnappte sich einen kleineren Küchenmesser. Zum Glück sah Habia das nicht, sonst hätte er sie durchs Haus gejagt. Mit Küchenutensilien im Garten arbeiten, das hätte sicherlich Ärger gegeben.


    Es war innerhalb einer Stunde erledigt, also ging Kala ins Haus, holte ihre Decke von ihrem Bett, und ging mit einem Papyrusfetzen nach draußen und ihre Skizzen an zu fertigen. Bald war ja wieder Frühling. Sie wollte dann den Garten umgestalten, einige Blumen umpflanzen. Ganz schön viel Arbeit, aber diesmal brauchte sie nicht ihre Kraft zu benutzen, sondern ihre Fantasie.


    Sie setzte sich auf eine Bank, zog ihre Decke enger zusammen und beobachtete die Stille. Sie spielte mit der Feder in ihrer Hand, strich damit sanft über ihre Lippen, sammelte ihre Gedanken. Sie setzte ihre Feder auf den Papyrus und wartete darauf, dass die Ideen ihren Arm herunter wanderten und sich auf das Blatt wieder spiegelten. Egal wie sehr sie sich anstrengte, die Ideen kamen nicht, offensichtlich brauchte sie Hilfe bei...


    Sim-Off:

    Wer möchte, darf mir gerne Gesellschaft leisten ;)

  • Einen Moment der Ruhe und des nicht an die Arbeit denkend nutzte ich um ein paar Schritte im Hortus zu wagen. Der relativ milde Winter hatte nicht zu sehr dem Grün etwas anhaben können und so schien sich die zu erwartende Gartenarbeit in Grenzen zu halten.
    Ich streifte mit der flachen Hand über einen der Sträucher und entdeckte meine Neuerwerbung in Person von Kala.
    "Naaa, hast du dich schon etwas eingwewöhnt schlug ich sanfte Töne an. Kommst du mit Habia klar?"
    Kala wäre in dem Garten besser aufgehoben als der alternde Habia. Stellte ich schmunzelnd fest.

  • Es dauerte noch etwas, bis Modestus in den Garten kam. Er trug jedoch keine Toga und nur Sandalen, was darauf deutete, dass er weder ein formelles Treffen erwartete noch übermäßig viel Zeit für den Octavier aufwenden konnte.


    "Salve, Faustus Octavius Macer. Du wolltest mich sprechen?"


    fragte er dann freundlich aber reserviert. Derzeit hatte er insgesamt einfach zu wenig Zeit, um den Octavier viel davon zu überlassen.

  • Als der Senator endlich auftauchte, sah dieser nicht sonderlich "offiziel" aus, doch das machte ihn sicher etwas sympathischer und freundschaftlicher...


    Salve Senator Modestus. Ich freue mich, dass du für mich Zeit hast. Ich möchte mit dir über die kommende Wahl zum CH sprechen, meine Kandidatur steht fest und ich bin hier, um dich um deine Unterstützung zu fragen...


    Macer druckste ein wenig herum, innerlich hasste er es, wenn er Senatoren anbeten musste. Er sehnte sich schon an den Tag, an dem er selber von solch Menschen umringt werden würde. Ich bitte dich als meinen Magister bei den Germanitas und als Kollegen bei der Albata...
    Vielleicht half es, den Senatoren an die gemeinsamen Momente zu erinnern.

  • "Nun wenn du bei der letzten Versammlung der Germanitas Quadrivii zu gegen gewesen wärst, wüsstest du, dass ich nicht mehr den Posten des Magisters bekleide."


    sagte Modestus trocken. Davon abgesehen hatte er den Octavier weder bei der Germanitas Quadrivii noch bei der Factio je zu Gesicht bekommen. Zwar musste das bei der Factio nichts heißen, da er sich seit längerem aus dem aktiven Geschäft der Factio heraushielt, aber das war egal. Aber es zeigte ihm deutlich, warum der Octavier in diese Verbindungen eingetreten war. Die Intention des Octaviers einzutreten, war ihm zwar relativ egal, aber nur weil sein Name auf irgendeiner Vereinsrolle stand würde er ihn nicht unterstützen. Hätte er bei der Germanitas besonderes Engagement gezeigt wäre die Sachlage anders, aber das war nicht der Fall.

  • Macer stutze ein wenig über ide Kaltschneuzigkeit des Senators. So dachte er doch, dass dieser gut auf ihn zu sprechen war.
    Du bist nicht mehr Magister? Nun das hat mir noch niemand erzählt. Wer hat denn deinen Posten übernommen? Mein Fehlen beim letzten Treffen ist übrigens absolut gerechtgertigt. Mir kam der Termin zu spät zu Ohren, als dass ich einfach so aus dem Castra in Mantua verschwinden hätte können...
    Auch wenn er eigentlich nicht gekommen war, sich zu rechtfertigen, diese Andeutungen von Faulheit lies Macer nicht auf sich sitzen.


    So frage ich dich erneut. Kann ich mit deiner Unterstützung rechnen, Senator?

  • "Das ist mir vollkommen gleich. Nur weil wir beim Wagenrennen die gleiche Farben tragen oder du gerne Altäre an Wegkreuzungen baust, ist das für mich noch lange kein Grund dich politisch zu unterstützen. Sollte ich wegen solcher trivialen Gründe einen Mann fördern, der vielleicht meine Gegner unterstützt?"


    sagte Modestus und blieb weiterhin recht kühl, denn nun war er darauf aus, dem Octavier eine Lektion zu erteilen. Dieser, so schien es ihm, hatte wohl noch nicht erkannt, das Politik kein Sandkastenspiel war und Sympathien dabei keine Rolle spielten.

  • Macer war zunehmend enttäuscht. So war der Senator doch ganz anders, als er ihn eingeschätzt hatte.
    Wenn du so denkst, dann ist das deine Sache. Ich muss deine Entscheidung akzeptieren....wollen wir nur hoffen, dass du damit nicht irgendwann einmal einen Bock fährst.


    Damit war die Sache für ihn durch, er erhob sich. Gab dem Senator noch höflich die Hand und verschwand dann schnellen Schrittes aus der Casa.

  • Modestus schüttelte den Kopf, als der Octavier das Haus wieder verlies. Alles was er gewollt hatte war ein vernünftiger Grund gewesen, wie man es von einem Mann der Quaestor werden wollte wohl erwarten konnte. Sei es die Erwähnung, dass beide Plebejer waren und gegen die Patrizier zusammenstehen mussten, oder ein Versprechen späterer Unterstützung. Nichts leichter als das. Aber anscheinend hatte er den Mann falsch eingeschätzt. Wie naiv musste man schließlich sein, um in einer Factio oder einer Germanitas einen Grund für Unterstützung bei Wahlen zu sehen? Zumindest bei so wichtigen Wahlen.
    Allerdings war der Octavier im Vergleich manch anderem Kandidat doch noch das geringere Übel, wenn man es so ausdrücken wollte. Selbst naiver Plebejer war immer noch besser als ein weiterer Patrizier...

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