Eine schäbige Spelunke in der tagsüber Geschäfte gemacht werden und nachts gesoffen wird

  • [Blockierte Grafik: http://img3.imageshack.us/img3/2864/neanthes.jpg]


    Das war ja wohl die Härte! Aber wie hatte er von einem Mörder auch Dankbarkeit erwarten können? Im Gegenteil die Schuld dieses Mörders klebte nun auch an ihm und nun wurde er auch noch von ihm verhöhnt. Wie hatte er sich nur so täuschen können?


    "Eine Kräuterhexe! Ich stamme aus einer angesehen Familie die seit Generationen Iatroi hervorbringt, du Barbar! Und mein Volk konnte so viele Länder erobern, weil wir unseren Gegnern im Kopf überlegen waren und nicht weil wir wilde Schlagetots waren wie dein Volk. Und wenn ich nicht so wäre, dann wär der stolze und ach so tolle Kieger vor mir schon längst über den Styx gewandert. Also wer ist hier nun schwach?"


    Wie konnte es dieser Kelte nur wagen sein Volk zu beschimpfen? Die Griechen hatten sicher schon mehr wieder vergessen, als diese Kelten jemals lernen würden, diese Wilden!

  • Catubodus hörte nicht mehr zu. Nichtmal mit einem halben Ohr. Für ihn war diese Episode seines Lebens nun vorbei. Zwar war er Neanthes noch immer für die Rettung seines Lebens dankbar, doch er war sich gewiss, dass er auch das Leben des anderen gerettet hatte. Selbst wenn nicht, so war die Waffe seines Großvaters Bezahlung genug gewesen für alle Auslagen. Dass Neanthes sich hatte über das Ohr hauen lassen, dafür konnte doch Catu nichts. Es tat ihm zwar nach der gemeinsam durchlittenen Zeit leid, sich im Streit zu trennen, aber womöglich hatte er schon zu lange hier verweilt.
    Mit einem letzten Knurren nahm er seinen Bogen vom Haken, und schritt zur Tür. Schon wollte er sang- und klanglos das Zimmer verlassen, als er sich eines Besseren besann:


    "Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast, Neanthes. Doch ich denke es ist nun an der Zeit getrennte Wege zu gehen."


    Nach einem weiteren Schritt blieb er nochmals stehen. Er hatte noch etwas klar zu stellen:


    "Was ich getan habe lastet auf meinem Gewissen, und nur auf meinem."


    Es mochte Neanthes ein Trost sein oder nicht, Catubodus hatte es gesagt und er sah es so. Ob Neanthes sein Gewissen nun damit belastete lag nicht in seiner Hand und so verließ er den Raum und die Kaschemme. Natürlich war es ratsam, die Stadt schnellstens zu verlassen. Wohl war ein Toter in Rhakotis nichts allzu ungewöhnliches, aber Catubodus hatte nicht vor seine gewonnene Freiheit gegen ein finsteres Loch einzutauschen. Da er sich möglichst schnell absetzten wollte, wählte er den Seeweg.
    Wie seine Schritte ihn zum Hafen trugen, so dachte er in der romatischen Verklärung seiner Jugend an die Abendheuer die vor ihm lagen. Was mochte die Zukunft für ihn bereithalten?


    edit: link

  • Egeas war der Name, der ihr immer wieder im Ohr hing. Amneris hatte ihn ihr empfohlen und es war alles andere als einfach ihn aufzufinden. Er wäre über einen Obsthändler auf dem Markt zu treffen. Drei Tage zuvor hatte die Keltin eben jenen Händler auf dem Markt angesprochen und lange Zeit benötigt um diesen zu überreden sie mit Egeas bekannt zu machen. Amphion, so hieß der Händler, war recht zäh und selbst das schwören, dass Amneris sie geschickt hatte, vermochte ihn nicht zu erweichen. Erst als die junge Frau mit einer Reihe Geldbeuteln zu ihm zurückkehrte, die ihr natürlich nicht gehörten, hatte er einsehen und glaubte ihr, dass sie das war, was sie vorgab zu sein und keine Spionin der örtlichen Ordnungskräfte war. Allerdings wäre sie jenen fast in die Finger geraten bei der Diebesaktion. Es waren andere Tricks notwendig als in Roma. Alles in allem war sie sehr froh Amphion überzeugt zu haben. Dieser hatte ein Treffen für den heutigen Abend in einer Spelunke ausgemacht vor der sie nun stand.


    Es war ein sehr unfreundlicher Bau wenn sie ihn so recht betrachtete. Dazu musste sie allerdings die Kapuze ihres Mantels etwas zurücknehmen. Sie hatte sich dazu entschlossen eine alte vergraute Tunika anzuziehen und ihren alten etwas zerlumpten Mantel darüber zutragen. Die Umgebung war nicht reich und gute Sachen hätten sie zwangsläufig zu einem Opfer der hier ansässigen Diebe und Räuber gemacht. Die Kapuze schob sie nur soweit zurück, dass man ihre Haare noch nicht sehen konnte sie aber das Haus betrachten. Vertrauenserweckend war es nicht. Allen Mut zusammennehmend trat sie ein und ging zum vereinbarten Platz. Es war wichtig so wenig Ausehen zu erregen wie möglich. Noch nicht einmal Amneris wusste vom Treffen am heutigen Abend und würde ihr somit auch nicht zur Hilfe kommen können wenn wirklich etwas geschah.

  • [Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/6074/popmaerz20100001.jpg]
    Sethon


    Sethon hatte gerade seinen dritten Becher geleert dessen Inhalt man bestenfalls als glibrige Masse bezeichnen konnte, aber für das bischen Geld das er dabei hatte waren weder flüssigere noch schmackhaftere Varianten erhältlich. Gerade hatte er den Entschluss gefasst sich wieder auf den Weg nach Hause zu machen als ihm plötzlich eine recht unscheinbare Gestalt auffiel die sich da an Egeas Tisch setzte, zuerst ging er nur näher heran um die Frau zu warnen, es gab schließlich einen guten Grund warum dieser Tisch immer leer blieb, doch als er einige Schritte näher gekommen war, übermannten Neugier und Alkohol die Vorsicht und Sethon nahm frech neben der jungen und, wie er nun bestens sehen konnte, sehr atraktiven Frau Platz ... und grinste sie blöd an, bevor sein Gehirn sich wieder knirschend in Betrieb versetzte ...


    "Sethon, ist mein Name! Kann mich nicht errinnern dich hier schonmal gesehen zu haben, so ein hübsches Gesicht hätte ich sicher nicht vergessen, willst du was trinken?"


    begann Sethon nun mit einem charmanten Lächeln ... die Haut und die Haare der Frau passten nicht zu ihrer Kleidung, wahrscheinlich eine reiche römische Göre die etwas über ihren Liebhaber erfahren wollte, oder aber sich eines zukünftigen Ehemanns entledigen wollte. Sethon hatte da schon so einiges mitgeschnitten immerhin war er es der die Toten dann immer entsorgen musste ... und ohnehin verdiente er an den krummen Geschäften mehr als bei seinem Job als Totengräber, da war es ja wohl kein Wunder das er hin und wieder hier landete ...

  • Nachdem sie den Platz gefunden hatte und sich so gesetzt hatte, dass sie alles im Auge hatte, das wichtig war, begann sie sich umzusehen. Sie konnte gut die Tür einsehen und eine kleine Treppe, die im hinteren Bereich des Schankraumes nach oben führte. Die Wände waren grob verputzt, die Balken schief und krumm. Der wenig vertrauenserweckende Eindruck von der Straße bekam hier noch mehr Futter. Mit diesen Beobachtungen so beschäftigt, musste wohl ihre sonst so gute Ausmerksamkeit gelitten haben. Plötzlich stand ein Mann vor ihr, den sie gar nicht bemerkt hatte. Noch ehe sie etwas sagen konnte, saß er auch schon neben ihr. Der Tisch stand an der Wand, der Mann saß neben ihr. Flucht war im Moment unmöglich. Sofort straffte sich die Gestalt der Keltin. Ihre rechte Hand wanderte zu dem Dolch, der sich in den Falten ihres Mantels versteckte. Mit der anderen Hand streifte sie die Kapuze nach hinten so dass ihre blonden Haare, die sie straff am Kopf zusammen genommen hatte, zum Vorschein kamen.
    Ein offensichtlich gezwungenes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht der jungen Frau als diese den Mann ansah.
    "Mein Name ist Celeste. Es freut mich dich kennen zu lernen Sethon. Du hast recht, wir kennen uns nicht. Ich bin erst vor einiger Zeit hier nach Alexandria gekommen. "
    Dann machte sie eine kleine Pause in der sie kurz nachdachte.
    "Ich möchte nichts trinken nein."
    Kurz sah sie sich noch einmal um und fixierte dann den Mann direkt.
    "Kann ich denn etwas für dich tun?"
    Vielleicht war dies ja wieder jemand, der sie testen sollte ehe ihr richtiger Kontaktmann auftauchte.

  • [Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/6074/popmaerz20100001.jpg]
    Sethon


    Celeste ein wunderschöner Name wie Sethon fand, zusammen mit diesem Gesicht und den blonden Haaren wäre sie schon locker eine 8 auf "Sethons Liste" allerdings war der unter diesem hässlichen Umhang verborgene Körper sicherlich auch nicht ohne, sodas der gebürtige Alexandriner seiner Gesprächspartnerin durchaus noch die Option auf eine 9 oder 10 einräumte, man wollte ja keinem voreiligem Urteil zum Opfer fallen ...


    "Schade, auch wenn es nicht so aussieht aber hier gibt es schon einiges an leckeren Sachen!"


    Die nächsten Worte der exotischen Schönheit ließen Sethons Betriebssystem kurz auf "hoseninternen Denkbetrieb" umschalten und der junge Perser rang sich ein überraschtes Lächeln ab, bevor er sich schließlich wieder unter Kontrolle hatte und zum nächsten Thema kam ...


    "Oh ich schwöre dir da würden mir auf der Stelle so einige Sachen einfallen, aber ich denke du bist vielmehr hier weil du möchtest das "jemand" etwas für dich tut ... oder?"

  • "Es überrascht mich, dass es hier trotz dieser Erscheinung tolle Sachen geben soll. Was kannst du denn empfehlen?"
    Vielleicht würde Celeste sich ja überzeigen lassen doch etwas zu sich zu nehmen. Nachdem sie den Blick kurz durch die Taberna schweifen ließ, richtete sie ihn wieder auf Sethon. Diese Augen. Ihr waren noch nie solch Augen aufgefallen. In einem Moment schienen sie grün zu schimmern und im nächsten Moment wieder bläulich. Für den Augenblick fesselte dieses Farbenspiel ihre ganze Aufmerksamkeit. So entgingen ihr auch erst einmal die kompletten Worte des Mannes ihr gegenüber. Allerdings dauerte es nicht lang bis sie doch einen Weg in ihre Denkprozesse fanden und sie gleich erneut distanziert zeigte. Was sie dann doch überraschte war die Frage nachdem für sie tun. Dieser Knoten würde sich sicher noch lösen. Es galt erst einmal herauszufinden wo er sich gebildet hatte.
    "Ich glaube dir aufs Wort, dass dir da gleich mehrere Sachen einfallen würden. Das musst du nicht einmal schwören."
    Sie grinste etwas süffisant.
    "Was gibt es denn das jemand für mich tun kann? Vielleicht kann ich im Gegenzug dann doch etwas für diesen jemand tun. Vielleicht bist du ja auch dieser jemand."
    Ein Spiel mit dem Feuer, das sie bisher recht gut beherrschte und die Hoffnung sich heute bei diesem Spiel nicht zu verbrennen war groß. Apropos Feuer. Es wurde ihr doch langsam recht warm hier und sie machte sich daran den Umhang abzulegen.

  • [Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/6074/popmaerz20100001.jpg]
    Sethon


    Sethon grinnste zufrieden als sie schließlich doch einwilligte, für gewöhnlich trank hier niemand etwas ds mehr kostete als einen halben Drachmen aber wenn Sethon die Chance hatte ein wunderschöne Keltin zu verführen dann lies er schonmal zwei Drachmen pro Drink springen damit es einen vernünftigen Honigwein gab. Das sie längst begriffen hatte das er es auf ihr Fleisch abgesehen hatte war ihm natürlich klar, aber das bewies auch das sie kein Dummchen war, was zwar seine Chancen senkte aber sein Interesse steigterte ...


    Also ich weiß da genau das Richtige!


    Er gab dem Wirt ein klares Zeichen ohne auch nur einen Moment den Blick von ihr abzuwenden und nur wenig später standen zwei Becher mit exquisitem Honigwein auf dem Tisch, bei einer solch hohen Rechnung wurde natürlich auch sofortige Zahlung fällig, weswegen der Wirt gleich mit offener Hand neben dem Tisch wartete und sich dann auserordentlich dankbar verneigte als Sethon ihm die 5 Drachmen in die Hand gedrückt hatte. Das Geld tat seinem Geldbeutel zwar durchaus weh aber das war im Moment egal, graue Augen und ein so zerbrechlich wirkendes Gesich wie er es selten zuvor gesehen hatte nahmen ihn ganz in seinen Bann. Als sie schließlich noch den Umhang ablegte hätte Sethon fast zu sabbern begonnen, wäre er nicht ein Spezialist in diesem Gebiet, wie er sich slbst immerwieder ins Gedächtnis rief ... eine 10 ganz klar ... naja vieleicht auch eine 11 ...


    "Du brauchst Hilfe mit einem unerwünschten Verehrer nichtwahr? Wie heißt den der Römer vielleicht kann Sethon dafür sorgen das er verschwindet, oder das er dich zumindest in Ruhe lässt!"


    Es musste ein Verehrer sein, eine dermaßen hübsche Blondine musste wahrscheinlich ganztägig solche Klamotten tragen nur um sich jeden Dritten Verehrer vom Leib zu halten ...

  • "Ich bin gespannt was das sein wird,"
    sagte sie und wartete auf die Überraschung. Auch sie hielt dem Blick weiterhin stand. Je mehr Zeit verging um so mehr Spaß machte es ihr. So langsam war sie sich auch sicher, das von Sethos keine ernst zu nehmende Gefahr ausging und ihr Griff um den Dolch lockerte sich. Aber ganz würde sie ihn erst einmal nicht aus der Hand legen. Ein leichtes Kribbeln bewege sich ihrem Rücken langsam hinab vom Genick ausgehend.
    Die Getränke wurden gebracht und gerade als sie einfach nach einem Becher greifen wollte, begann sie zu lachen. Leise zwar, aber eindeutig zu lachte sie. Was für ein Gedanken. Sie und ein Römer, der sie bedrängte. Darüber kam sie erst einmal nicht weg.
    "Ein Römer, wie kommst du nur darauf?"
    Weiter kicherte sie vor sich hin ehe sie sich wieder beruhigte und leiser sprach. Dazu näherte sie sich dem Mann noch ein wenig mehr.
    "Wie es mir scheint, bist du nicht sonderlich gut informiert. Ich hingegen bin gut darin Informationen zu besorgen oder was jemand sonst gern von jemanden anderen hätte. Wie es scheint, kann ich dir mehr helfen als du mir. Mein Problem ist kein Römer, den ich loswerden will. Mit denen habe ich eher wenig Umstände."
    Ein klein wenig ernster wurde ihr Blick. Er hatte sich ihr gegenüber geöffnet und sie sich nun ihm. Jetzt war der gefährlichste Moment. Wenn dieser überstanden war, konnte sie wesentlich entspannter werden. Dafür wäre das Getränk wohl nicht unbedingt nötig. Apropos Getränk. Nun griff sie wirklich danach und nahm den Becher in die Hand. Sie schwenkte ihn ganz leicht so dass die Flüssigkeit langsam in Bewegung geriet aber nicht aus dem Becher schwappte.

  • [Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/6074/popmaerz20100001.jpg]
    Sethon


    Tja falsch geraten, zumindest sah es so aus ... allerdings wurde nun Sethon misstrauisch, noch vor einer Minute wäre er ihr in das schäbigste Fleckchen in ganz Aegyptus gefolgt nur um zu sehen was unter dieser Tunika verborgen lag. Aber wer "eher wenig Umstände" mit den Römern hatte, aber dennoch offensichtlich ein Dieb war, denn so interpritierte er ihre Beschreibung ihrer Fähigkeiten, war entweder selbst ein Römer oder aber ein Dieb der gut genug war um nicht mehr in solchen Absteigen abzuhängen. Jezt fiel ihm auch auf das sie stets eine ihrer Hände unter dem Tisch hielt, hatte sie da eine Waffe? Sethon bekam einen leicht erschrockenen Gesichtsausdruck als ihm plötzlich klar wurde das er hier nur auf ein hübsches Gesicht und einen ... nunja wirklich heißen Körper reingefallen war ...


    " Soso ... naja vieleicht ... hmm ..."


    Es gab hier ein klares Zeichen für Spione und Informanten und wer sie verpfiff konnte gut Kohle einstreichen und zwar von jeder Fraktion hier in der Kneipe ... das wären heute locker 100 Drachmen ... soviel verdiente er sonst in keinem Monat. Aber sie würden sie töten gleich hier, Sethon hatte schonmal erlebt wie die Meute in diesem Drecksloch einen nubischen Attentäter gelyncht hatte und der war ein wahrer Kampfkünstler gewesen ...


    Große graue Augen blickten über den Tisch zu ihm, mit dem erhobenen Becher saß sie dort und wollte scheinbar mit ihm anstoßen ... er konnte sie sehen, ganz genau und direkt vor sich in einer Lache aus Blut auf dem dreckigen Fußboden und dann würden diese Scheusale sich noch an ihrem kalten Körper gütlich tun ... nein das konnte er nicht zulassen, er wollte nicht sehen wie ihre Augen leer wurden und ihn fragend ansahen "Warum?" er wollte nicht das jemand diesem Körper Schaden zufügte, auch wenn sie ihn vielleicht nie in ihr Bett lassen würde, so könnte er doch sicher niemehr richtig schlafen wenn er wusste das es seine Schuld war das diese zarte helle Haut in irgend einer Gosse vor sich hin rottete ...


    "Hör mir zu .. du musst vorsichtig sein, niemand hat keine Probleme mit den Römer ... niemand der in dieser Stadt in diesem Gewerbe arbeitet .. in Ordnung?"


    Doch kaum das er sich wieder zurückgelehnt hatte und die Worte zwischen ihnen verhallt waren fiel ein Schatten auf seine Schulter und er prostete ihr schnell und "besonders" heiter zu ...


    "Auf ein gutes Geschäft!"


    Oh nein! Was hatte er getan, er hatte gerade irgendjemandem mitgeteilt das er ein Geschäft mit ihr hatte, was wenn jemand anders herausfand was oder wer sie war, dann war er gleich genauso dran ... oh Sethon du kleiner dummer Junge ...

  • Auf einmal kippte die Stimmung dramatisch. Celeste konnte gar nicht so schnell zuschauen wie das passierte. Hatte sie ihn wirklich so erschrocken mit ihrer Aussage? Deutlich zeigte sich jetzt, dass sie wirklich fremd war und ohne jemanden, der sie in die Gepflogenheiten dieser Stadt einführte wohl aufgeschmissen war. Bestand bis eben noch irgendein Zweifel an, so war er nun von dannen. Es tat ihr sogar leid. Die Hand am Dolch kam nach oben und lag nun auf dem Tisch.
    Sie hörte die Worte des Mannes und dachte einen kleinen Moment darüber nach. Wenn er ihr etwas wollte, dann hätte er das alles nicht gesagt und so beugte sie sich nah zu ihm hinüber um ihm leise ins Ohr zu Flüstern. Sie war wohl auf diesem Gebiet zu unerfahren. Innerlich musste sie seufzen. Vermutlich würde er ihren Atem spüren, der ruhig ging. Aufreging brachte hier keinem etwas.
    "Ich habe nicht gesagt, dass ich keine Probleme mit Römern habe. Nur im Moment stören sie mich nicht. Ich bin Keltin. Na ja, was von denen übrig geblieben ist. Ich bin hier weil ich Arbeit suche. Erst seit Kurzem halte ich mich auf und habe so lang mein Glück in Roma versucht. Mir wurde diese Taverne empfohlen."
    Flüsternd um nur ihm diese Geschichte zu erzählen, hatte sie das gesprochen und entfernte sich jetzt wieder ein wenig um ihn anzusehen. Der Schatten veranlasste sie dazu schnell etwas zu tun. So wie sich das hier alles dar stellte, war es wohl kein so geeigneter Ort um Kontakte zu knüpfen, die sie benötigte. Etwas erstaunt sah sie Sethon an als dieser mit ihr auf ein gutes Geschäft anstieß. Was war denn nun in ihren gefahren? Ließ dieser Schatten ihn dieses Spiel spielen? Dann war es wohl gut mitzumachen.
    Es war eine große Dummheit, die sie jetzt beging. Sie war sich ganz sicher, dass es so war. Vielleicht war es aber auch eine Möglichkeit. Hoffentlich verstand er ihre Absichten richtig und sie hatte ihn richtig verstanden. Sie nippte am Becher, näherte sich im erneut direkt bis auf einen winzigen Abstand und strahlte übers ganze Gesicht ihm einen schmachtenden Blick zuwerfend.
    "Das freut mich sehr. Du wirst es nicht bereuen mein Liebling. Wir werden ganz viel Spaß haben. Wenn wir ausgetrunken haben, sollten wir uns ein lauschiges Plätzchen suchen."
    Celeste versuchte sich an Sethon zu schmiegen, ihm noch näher zu kommen und ihn sanft zu küssen.
    Amneris musste ja nichts von erfahren und es war ja auch nur ein Schauspiel. Genau, ja. Eine Vorstellung. Genauso wie es mit Serapio war und Amneris würde eh nichts davon erfahren. Gar nichts. Er würde sich vermutlich nicht darauf einlassen, oder... ?

  • [Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/6074/popmaerz20100001.jpg]
    Sethon



    Sie hatte ihn geküsst ... perplex ob ihrer Antworten sowohl auf seinen Ratschlag hin und dann auf seine kleine Dummheit sah Sethon sie einfach nur an ... sie hatte ihn geküsst! Nun war es ganz um ihn geschehen und schon jetzt vermisste er das Gefühl ihrer zarten Lippen, ihren Atem in seinem Gesicht ... sie hatte ihn geküsst ...


    "Ich .. also heh ... wir sollten wirklich gehen! Ich wohne nicht weit von hier!"


    In einem einzigen Zug leerte er den Becher und sah sie mit einem leicht verrückten Lächeln an, er musste jetzt ruhig bleiben nicht das jemand ihren Plan durchkreuzte, denn hier wollte Sethon nun wirklich nicht sterben ...


    "Wir sollten uns auf den Weg machen bevor der erste von diesen Torfstechern auf die blöde Idee kommt dich genauer unter die Lupe zu nehmen!"


    Jetzt war Sethon plötzlich wirklich nervös und er sprang halb von seinem Stuhl auf um schon loszugehen als er dabei versehentlich den Becher eines anderen zu Fall brachte ... ausgerechnet Brego eine Kombination aus Fett und Muskeln, Türsteher dieser Kneipe und einiger Lupanare hier in Rhakotis ...


    "Hey Hey nicht so stürmisch Kleiner, was hast du da überhaupt für ne hübsche Freundin .. die ist ja zum anbeißen! Har!"


    Eigentlich war Sethon sein Leben lang ein Feigling gewesen und jeder der ihn kannte wusste das der junge Totengräber für gewöhnlich keinen Streit anfing wenngleich er ihn dennoch des öffteren hatte. Doch was in diesem Moment mit dem Gesicht des Persers geschah beschrieben die Kneipengäste noch Tage später als angsteinflößend ...


    "Lass die Finger von ihr oder ich schwöre dir du besuchst mich Morgen unfreiwillig auf Arbeit!"


    Brego ließ sich für gewöhnlich von niemandem einschüchtern aber die Augen des Persers verrieten dem langjährigen Türsteher das es wohl gesünder war einfach beiseite zu treten ...


    "Hey schon gut Kleiner ... kein Problem, kein Problem."

  • Es war ein dummer Anfall von verzweifelter Täuschung. Ein ganz dummer Einfall. Wie konnte sie das nur tun? Nun war es geschehen und sie hatte wieder einmal mächtige Dummheiten auszubaden. Sie schien ständig in wie Fettnäpfchen überall herumstehende Dummheitennäpfchen zu treten, sie einfach immer zu erwischen und immer wieder voll hineinzudappen. Zum Seufzen hatte sie nur gerade keine Zeit.
    "Dann nichts wie los,"
    säuselte sie leise so dass er es nur gerade so hören konnte.
    Mit nur einem Zug schaffte sie den Becher nicht auszutrinken. Sie musste leider sogar gut einen halben zurücklassen. Allerdings war die getrunkene Hälfte auch schon etwas zu viel für sie. Das würde sie aber später erst merken. Wie schade darum.
    Auf die nächste Bemerkung nickte sie nur, nahm ihren Umhang und legte ihn sich um als plötzlich ein seeeehr großer Mann vor ihnen stand. Es hatte geklirrt und dann sah man nichts mehr außer Mensch. Ganz viel davon sogar und das vereint auf eine Person. Für die kleine Keltin war dies schon eine große Menge. Sofort zuckte eine Augenbraue nach oben als ihre Ohren die Worte des Mannes vernahmen. Das war wohl einen Tick zu langsam gewesen.
    Was dann allerdings passierte, konnte sie kaum glauben. Es wirkte wie in einem Traum. Solch ein resolutes Auftreten hatte sie Sethon nicht zugetraut und sie war wirklich sehr überrascht davon und einen Moment gar erschrocken. Um den Schein zu wahren, kämpfte sie das nieder, drückte dem Haufen von einem Menschen ihren Rest Wein in die Hand und schmiegte sich wieder recht nah an Sethon um mit ihm so bald wie möglich diesen Ort zu zu verlassen. Ihr in der Dunkelheit leuchtend blondes Haar verbarg sie unter der Kapuze des Umhangs. Sie war wieder die kleine unscheinbare Gestalt.
    Wie würde es wohl nach dem Verlassen weitergehen?

  • [Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/6074/popmaerz20100001.jpg]
    Sethon



    Schnell schob Sethon den dicken Türsteher zur Seite und machte sich auf den Weg gen Tür, er konnte genau spüren das eine Menge Blicke auf ihm und seiner Begleiterin lagen, von nun an würden sie alles was sie tat mit ihm in Verbindung bringen ... das bedeutete zwei Dinge erstens er musste sichergehen das sie wirklich keine Spionin war und er musste dafür sorgen das sie einen ordentlichen Auftraggeber bekam der für sie bürgen würde damit niemals mehr jemand sie anfassen würde ... ausser ihm natürlich ...


    "Folge mir, hier lungern zuviele Augen und Ohren in den Gassen, die werden misstrauisch wenn wir nicht wirklich zu mir gehen!"


    Er ergriff ihre zarte Hand und zog sie leicht hinter sich her, von Gasse zu Gasse durch das riesige Labyrinth das sich Rhakotis nannte, bis sie schließlich wieder auf eine etwas größere Straße kamen und nur wenige hundert Meter vor ihnen das riesige Sarapeion aufragte ...


    "Das ist das Sarapeion das einzig bedeutende hier in Rhakotis und daher auch gut bewacht, also sei vorsichtig wenn du hier unterwegs bist! Da vorne ist es!"


    Sethon deutete auf eine winzige Lehmhütte die sich in einer Seitengasse an den Boden drückte wie es aussah. Als er die Gasse betrat sah sich der Perser eine kurze Zeit lang nach Besuchern um die vielleicht auf ihn warten könnten, machte sich dann aber mit seinem sehr willkommenen Besuch auf den Weg rüber zu seiner kleinen Hütte ...

  • Verträumt saß ich an der Bar und schlürfte genüsslich den vierten Becher Wein, der für den Preis ganz brauchbar war. Die Gesellschaft war recht heiter was nicht verwunderlich war, da heute für viele der hier feiernden Hafenarbeiter Zahltag war. Schnell füllte sich die Hütte und ich überlegte, ob ich meinen kurzen Ausgang mit einer eben so kurzen Nummer abschliessen sollte. Als ich den Wirt fragen wollte, welche der Damen gerade Dienst hätte, war der mit drei gerade frisch angekommenen Matrosen beschäftigt. Sie mussten zu zweit einen Kameraden stützen, der ganz offensichtlich schon viel zu viel getrunken haben musste. Sein Kopf hing fast regungslos herab und man hörte nur noch ein raues röcheln. Noch während Sie über den Preis für ein Zimmer feilschten, bemerkte ich, dass ich mich geirrt hatte. Der Mann war nicht betrunken! Immer wieder hustete er schwer und musste stark in alle Richtungen niesen. Endlich konnten sie sich auf einen Preis einigen und die zwei schleppten den Kameraden an mir vorbei schnurstracks auf das gebuchte Zimmer. Als ich dabei seine Augen sehen konnte gefror mir fast das Blut. Ich hatte noch nie so leere und ziellose Augen gesehen. Zusammen mit dem noch blassen Gesicht sah er aus wie der Tod persönlich.
    Kurz darauf kamen die beiden zügig zurück. Der eine wollte seinem Kameraden wohl unbedingt sein lieblings Freudenhaus zeigen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!