• Sim-Off:

    Kein problem :]


    Kiya blieb gelassen bei der Herrin, während diese etwas verblüfft ansehen musste, wie ihre Verwandten und ihr Mann einfach die Dinge taten, die man ihnen zugewiesen hatte und somit die Hausherrin entlasteten.
    Als ihre Herrin dann aber noch den Göttern opfern wollte, schüttelte sie entschieden den Kopf und gerade als sie den Mund öffnete um zu antworten betrat eine weitere Frau das Atrium. Resolut und entschieden hielt sie Penelope davon ab sich um andere Dinge zu Sorgen.


    "Mein Name ist Kiya. Ich bin die neue Sklaven und das zukünftige Kindermädchen. Bei einer Geburt war ich schon dabei!" beantwortete sie die Fragen der Hebamme.


    "Sag mir was ich tun soll und ich werde es tun. Der Herr, Ánthimos, ist in der Küche und setzte Wasser auf!" fügte sie eilig hinzu.

  • “Da stellt er wenigstens keinen Blödsinn an“, kommentierte die Hebamme die Nachricht knapp. Ehemänner waren bei Geburten schrecklich unbrauchbar. Die stellten sich zumeist schlimmer an als Jungfrauen. Am besten war es, man schickte sie mit etwas Geld in der Tasche spazieren. Wenn sie dann von ihrer Tavernentour zurückkamen, konnten sie meist das Neugeborene sich kurz anschauen und der Frau entweder danken, dass sie einen Erben geboren hatte, oder aber zur Kenntnis zu nehmen, dass sie eine Tochter nun hatten. Einige wenige schafften es sogar, sich über ein hübsches und gesundes Töchterlein zu freuen.
    “Als erstes bringen wir sie mal ins Zimmer und bereiten dort alles vor. Gesänge, Weihrauch zur Geistervertreibung und so weiter, wenn wir schon soviel Zeit haben. Und dann müssen wir schauen, ob wir alles da haben. Vor allem Tücher werden wir brauchen, was der Haushalt hergibt. Penelope hat schmale Hüften, noch immer…“
    “Ich bin übrigens da und kann mithören. Und du hilfst mir so nicht gerade…“, maulte die werdende Mutter, die sich etwas bei dem Gespräch übergangen fühlte.
    “Weiß ich doch, Schatz. Mach dir mal keine Gedanken. Mir ist noch keine Frau bei der Geburt gestorben, und du wirst mir nicht den Anfang machen. Und trotzdem brauchen wir Tücher oder Stroh oder etwas vergleichbares.“
    Immerhin wollten sie ja nicht das Zimmer total einsauen. Irgendwer musste das ja auch wieder putzen, und in den Familien, in denen Inhapy meistens war, war das die junge Mutter meist selbst. Daher lieber im vornherein etwas mehr Arbeit, um sie später zu entlasten.
    “Aber dann lass uns jetzt erstmal hochgehen und schauen, was da ist und was noch fehlt. Und du konzentrierst dich jetzt erstmal nur darauf, wann die nächste Wehe kommt, und probierst das mit dem Atmen dann gleich aus. Weißt doch noch, hecheln wie ein Hund, und schnaufen wie ein Schmiedebalg.“
    Inhapy ließ auch keine weiteren Widerworte zu und führte das kleine Frauengrüppchen in das Schlafzimmer

  • "Setz dich doch", Anthi zeigte auf eine Kline "Möchtest du etwas essen oder trinken? Ich muss Penelope selbst holen gehen, denn ich denke unsere Tochter wird gerade ihren Mittagsschlaf machen, und wenn ich sie jetzt wecke, wird sie den ganzen Reat vom Tag quängelig sein. Und das werde ich dann vorgehalten bekommen und...na ja du weißt ja wie das so ist. Letztlich laufe ich lieber ein paar Meter, weil unsere Sklavin gerade auf dem Markt ist, und sage ihr leise, dass du etwas von ihr möchtest. Also, was kann ich dir anbieten?"


    Panthea war wirklich ein wundervolles Kind und Anthi liebte seine Tochter sehr. Sie war so klein und zerbrechlich, kaum größer als seine Hand, aber trotzdem hatte die Kleine ihren Papa schon jetzt fest im Griff, vor allem wenn sie seinen kleinen Finger mit einer Kraft festhielt, die man einem so kleinen Würmchen gar nicht zutraute.

  • Cleonymus lächelte, Anthi schien sich gut um das Kind zu kümmern soetwas sah der Kosmetes immer gern, vor allem da ihm solches Glück nicht wiederfahren war ...


    "Wasser wäre nett, ist doch schon ziemlich heiß! Ich möchte eigentlich auch garnicht lange stören, es geht nur um das Geschäft deiner Frau ... allerdings ... sag mal Anthi hat deine Familie nicht noch ein paar mehr Betriebe hier in der Stadt?"

  • Anthi nickte Cleonymus zu um ihm zu zeigen, dass er das mit dem Wasser verstanden hatte.


    "Nun meine Frau hat die Imkerei und ich betreibe einen Malerbetrieb, und eben mein kleines Iatreion in dem ich Leute behandle, die nicht ins Museion kommen wollen. Aber ich spiele mit dem Gedanken vielleicht noch etwas landwirtschaftliches außerhalb von Alexandria zu erwerben und es dann meine Kousine Berenike verwalten zu lassen. Ihr verstorbener Ehemann war Händler, daher kann sie das und ein kleines Landhaus etwas abgelegen von Alexandria wäre sicher sehr erholsam. Ich weis nur noch nicht genau was. Auch der Gewürzhandel würde mich reizen, aber wegen dem Stress in letzter Zeit habe ich das noch nicht näher forciert. Und ich überlege meiner jüngeren Kousine Emilía eine eigene Taberna zu kaufen, die sie dann leiten kann. Sie ist wirklich eine grandiose Köchin, aber natürlich geht das nur als Besitzerin oder als Geschäftsführerin im Hintergrund, denn wer würde schon eine ehrbare Frau dort arbeiten lassen? Warum fragst du?"


    Natürlich wusste Anthi, dass Cleonymus das kapeleion archaon von Nikolaos überschrieben bekommen hatte, schließlich war der Antrag über seinen Schreibtisch gegangen. Aber Alexandria war die zweitgrößte Stadt des Imperiums, da beeinflusste eine Taberna mehr oder weniger die Konkurrenz nicht sonderlich.

  • Cleonymus nickte zufrieden ...


    "Nun wie du ja weißt habe ich erst kürzlich das Kapeleion Archaon übernommen und renoviert, es wird die beste Adresse in der Provinz werden wenn alles fertig ist! Nebenbei bemerkt würde ich deine jüngere Kousine Emilía anstellen wenn es dir recht ist, ich kann immer gute Köche gebrauchen! Aber eigentlich geht es mir darum das ich meine geschäftlichen Interessen mit deiner Familie koordiniere, deine Frau macht den besten Honig den es in Alexandria zu kaufen gibt und die Bilder aus deiner Malerei zieren auch schon die Wände des Kapeleion! Jeder Betrieb ist nur so gut wie seine Zulieferer und ich möchte einige Verträge aushandeln die uns alle ein wenig reicher machen. Und wo sollte ich dann hingehen wenn nicht zu den Bantotaken, immerhin sind wir schon seit längerem Freunde und ich würde sowohl dir als auch deinem Bruder mein Leben anvertrauen!"


    Das Cleonymus es ernst meinte war deutlich zu erkennen, er hatte sich vorgenommen ein starkes wirtschafliches Alexandria zu schaffen und dafür brauchte er nunmal Weggefährten auf die er sich verlassen konnte ...

  • “Nun, ich hoffe, ganz so schlimm ist es noch nicht in der Stadt, dass irgendwer sein Leben einem anderen anvertrauen muss“, meinte die eintretende Penelope leise, die nur den letzten Halbsatz des Gespräches mitbekommen hatte.
    Über die Schulter hatte sie ein Tuch einfach gelegt, und in den Armen, an eben jenes Tuch mit dem Köpfchen gelehnt, hatte sie ihr Töchterchen, das ganz leise vor sich hinquengelte, wann immer Mama mit der leichten Wippbewegung aufhörte. Ansonsten war Panthea ebenfalls in ein weiches, helles Tuch gehüllt, und nur die kleinen Ärmchen und das Köpfchen schauten heraus.
    “Ich wusste gar nicht, dass wir heute Besuch erwartet haben. Aber es ist schön, dich zu sehen, Cleonymus. Sag, hast du schon Panthea gesehen?“
    Penelopes Stimme war sanft und leise, fast melodisch. Seit ihre Tochter auf der Welt war, redete sie fast nur noch so, wenn das Kind in der Nähe war. Mit dem Ergebnis, dass das Mädchen auch fast nie weinte und sich immer schnell beruhigte. Was aber auch dazu führte, dass die meisten anderen in ihrer Umgebung auch auf einmal anfingen, ganz leise und ruhig zu sprechen, was doch teilweise sehr lustig war.
    Stolz lächelnd begrüßte Penelope also ihren Gast und zeigte ihm das kleine Wesen, das noch nicht einmal selbstständig den Kopf heben konnte, geschweige denn krabbeln oder vergleichbares.

  • Cleonymus verfiel sofort dem Bann der jungen Bantotakin, er war immer schon schnell von Kleinkindern und Neugeborenen fasziniert gewesen, vorallem wenn er sie selbst hatte heranwachsen sehen ...


    "Oh nein die hübsche junge Dame und ich sind uns noch nicht vorgestellt worden, vielleicht ist ihr Vater etwas vorsichtig mit wem sie Umgang hat!"


    Cleonymus grinste seinen Mitpyrtan und Freund breit an, das war nun schon das zweite Mal heute das er den großen Athleten auf die Schippe nahm, langsam sollte er wohl etwas vorsichtiger sein ...


    "Ich hatte gehofft wir zwei könnten uns kurz über deine Imkerei unterhalten, allerdings kann ich gerne auch ein andermal wiederkommen wenn es gerade ungünstig ist!"


    Cleonymus hatte sich auch bereits der Lautstärke angepasst die Penelope vorgegeben hatte, allerdings fühlte er sich auch etwas unwohl bei dem Gedanken Mutter und Kind nun mit seinen geschäftlichen Interessen zu stören ...

  • Penelope lächelte breit, als der Kosmetes ihre kleine Tochter begrüßte und Anthi damit ein wenig aufzog. Ihretwegen konnte er gerne noch ein wenig mehr necken, seit Anthi Vater war, schien er vor Stolz beinahe zu platzen. Da tat ihm das sicher auch mal ganz gut.
    Doch dann meinte Cleonymus, er wolle zu ihr wegen der Imkerei, und Penelope wurde ein wenig stutzig.
    “Nein, nein, das geht schon. Anthi, nimmst du Panthea ein wenig?“ Und eigentlich ohne ihm da auch groß eine Wahl zu lassen hatte er auch schon das Spucktuch über der Schulter und das Baby in den Armen, so dass Penelope ihre Hände wieder frei hatte.
    “Was ist denn mit der Imkerei?“ fragte sie etwas verwirrt noch einmal nach. Ihre Bienenstöcke standen etwas außerhalb der Stadt, in der Nähe des Sees, und sie lief ganz gut. Anfangs hatte sie sie nur gegründet wegen dem Wachs, das Anthimos für seine Malerei brauchte, doch mittlerweile verkaufte sie soviel Honig, dass die Bienchen gar nicht mehr mit dem Sammeln nachkamen. Allerdings verstand sie nicht so ganz, was der Kosmetes da wollte. Mit Sport hatte das ganze herzlich wenig zu tun, wenn sich nicht grade die Boxer die Bandagen mit Honig tränkten, damit sie besser klebten.

  • Cleonymus lächelte als das Kind zu seinem Vater weitergereicht wurde, ein Anblick dem er sich wahrscheinlich stundenlang widmen könnte, wären da nicht andere Dinge die seiner Aufmerksamkeit bedürften ...


    "Oh mach dir keine Sorgen deiner Imkerei ist nichts zugestoßen oder so ... Ich bin lediglich daran interessiert den Honig den du verkaufst dauerhaft zu beziehen. Sicherlich weißt du bereits das ich das Kapeleion Archaon übernommen habe und erst vor kurzem die Renovierungen abgeschlossen wurden. Ich plane aus dem Kapeleion eine ganz besondere Adresse zu machen und selbstverständlich brauche ich dafür auch gute Lieferanten! Dein Honig ist wie ich festgestellt habe der beste den man in Aegyptus bekommen kann und daher habe ich auch in den letzten Wochen immer schon alles einkaufen lassen was möglich war ... jedoch scheinen auch andere auf den Geschmack gekommen zu sein, so das ich scheinbar nie genug bekomme von deinem köstlichen Honig. Deshalb hatte ich überlegt ob wir uns nicht auf einen standartisierten Liefervertrag einigen können?"


    Das Cleonymus das mit nahezu allen Geschäften in Alexandria vorhatte musste ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht erläutert werden, schließlich wollte er die junge Frau und Mutter nicht überfordern, bzw. sich selbst ...

  • "Danke, ich freue mich, dass du so ein großes Vertrauen in meinen Bruder und mich hast" entgegnete er noch und wurde dann Penelope gewahr. Sie hatte Panthea auf dem Arm.


    "Hallo meine zwei Schätze" begrüßte er seine beiden Frauen.
    "Gut, dass ihr da seid, dann muss ich euch nicht holen gehen."
    Natürlich nahm er, ganz der stolze Papa, seine Tochter sehr gerne. Sanft strich er ihr über den Haarflaum, der ihren Kopf schon bedeckte und streichelte ihr danach vorsichtig mit dem kleinen Finger über die Wange. In der Hoffnung auf etwas zum Essen schnappte sich die kleine dann auch gleich den Finger und nuckelte ausgiebig daran herum. Dass es dabei aber keine Milch gab, schien sie nicht weiter zu stören, denn sie schmatzte zufrieden. Anthi gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn- und roch dabei den ganz eigenen Babygeruch, der ein wenig an Milch und Honig erinnerte.


    "Ach Cleonymus du weißt ja wie das ist mit den Neugeborenen. Da muss man wirklich vorsichtig sein. Nicht, dass sie sich draußen einen Zug holt. Aber wenn du ja jetzt da bist, ist das kein Problem. Aber sie ist so klein und zerbrechlich, das ist schon was anderes als die wilden Kerle im Gymnasion." Ein wenig nahm er Cleonymus Neckerei schon ernst, aber dann musste er grinsen. "Aber wenn sie älter ist, werde ich mir sicher zweimal überlegen, ob sie sie mit einem stadtbekannten Schwerenöter wir dir Umgang haben lasse" witzelte er zurück.


    Aus den Verhandlungen mit dem Honig hielt er sich heraus, das war Penelopes Angelegenheit, und wegen der Bilder konnten sie ja danach noch sprechen. Sie würde schon fragen wenn sie Hilfe brauchte, oder seine Meinung hören wollte. Außerdem war Panthea sowieso viel Interessanter als Verhandlungen bei denen es nur ums Geld ging.

  • “Wenn ich ihn lassen würde, würde er Panthea von oben bis unten in vier Fingerdick Wolle einpacken, damit sie sich ja nichts tut“, meinte Penelope mit verschwörerischer Stimme und einem neckischen Blick auf Anthimos zu Cleonymus.
    Sie war bei ihrer Tochter da weitaus mehr entspannt. Auch wenn es ihr erstes Kind war, war es nicht das erste Kind, das sie beim Großwerden beobachten konnte. Sie hatte dank Inhapy und ihren vielen Kindern viel Erfahrung im Kinderhüten, auch bei Kleinsten, und war da bei weitem nicht so übervorsichtig wie ihr Mann. Natürlich gab es einiges, auf das man achten musste. Viele Kinder starben, noch ehe sie zwei Jahre alt waren. Aber wenn man zu vorsichtig war, wurden sie erst recht kränklich und schwächlich.


    Cleonymus wollte also ihren Honig kaufen. Penelope hatte auch schon festgestellt, dass der sehr gefragt war. Sie verkaufte ihn ja auch sehr günstig und hatte es bislang darauf geschoben. Viel Profit wollte sie damit ja nicht erwirtschaften. Hauptsächlich hatte sie es wegen dem Wachs gemacht, aber mittlerweile blieb das eher liegen. Soviel Farbe konnte Anthi auch gar nicht anmischen, weil sie nicht benötigt wurde.
    “Von wie viel Töpfen Honig sprechen wir denn?“ fragte Penelope also noch einmal nach. Sie hatte ja keine Ahnung, ob ihre Bienchen überhaupt genug produzierten.

  • Cleonymus lächelte zufrieden ...


    "Ich denke 40 Töpfe pro Woche sollten schon drin sein, je nachdem ob ich gutes Geschäft habe im Kapeleion!"


    Nun galt es den Preisvorschlag abzuwarten, immerhin hoffte Cleonymus auf einen günstigen Preis, wobei es bei den Preisen im Kapeleion Archaon eigentlich keine Rolle mehr spielte ...

  • Penelope überlegte. 40 Töpfe pro Woche war für ihre Bienchen zwar viel Arbeit, aber sie hatte inzwischen schon sehr viele Bienenstöcke, und bis zum Hochsommer, wenn die Tierchen dann keine Blüten mehr fanden, sollte es kein Problem sein, die gewünschte Menge zu liefern. Der Preis war wiederum eine andere Sache. Sie verkaufte schon am unteren Limit, noch günstiger konnte sie wohl wirklich nicht werden. Dann würde sie selbst drauflegen, solange ihr Wachs in den Regalen verstaubte.
    Eigentlich sollte sie den Preis um einen Obolus oder sogar eine Hemidrachme anheben, damit sich ihr Betrieb auch ohne den Wachsverkauf rechnete. Es war also eine schwierige Sache, denn sie wollte Cleonymus ja auch nicht übervorteilen, allerdings wollte sie auch nicht draufzahlen.
    “Die 40 Töpfe sollten erstmal kein Problem darstellen. Allerdings fürchte ich, dass ich dir beim Preis leider nicht noch weiter entgegenkommen kann. Ich verkaufe schon zum Selbstkostenpreis und hatte schon überlegt, den Preis ein wenig anzuheben. Du hast sicher gemerkt, dass die anderen Honiganbieter etwas teurer produzieren.“
    Penelope machte eine sehr entschuldigende Geste. Noch günstiger ging wirklich nicht.
    “Aber ich kann dir einen anderen Vorschlag machen. Ich wollte ja ohnehin die Preise anheben, aber ich kann dir den Honig noch zum alten Preis verkaufen.“

  • Cleonymus nickte verständnisvoll, schließlich machte er selbst mit seinen Erzeugnissen eine Menge Geld also konnte er sich wohl auch leisten seine Lieferanten gut zu bezahlen ...


    "Gut dann machen wir das anders! Du hälst für mich einen Vorrat zurück und dafür zahle ich einen besseren Preis! Sagen wir du hälst 100 Stück für mich zurück und ich zahle dann pro Stück 2,50! So habe ich immer genug Honig und du bekommst genug Geld dafür! Was sagst du?"


    Natürlich wusste Cleonymus, dass das der allgemein übliche Preis war aber das muste man ja niemandem auf die Nase binden ...

  • Einhundert?! Hatte Cleonymus grade wirklich einhundert Töpfe gesagt? Hätte Penelope etwas in Händen gehalten, es wäre ihr in diesem Moment wohl entglitten. Sie war froh, dass sie saß. Einhundert Töpfe Honig, das war die gesamte Produktion, und auch nur, wenn sie auf Hochtouren lief und alles glatt ging! Einhundert Tiegel Honig…. Welche Menge!
    “Cleonymus, bist du sicher, dass du einhundert meinst? Nicht vielleicht 50?“
    Vielleicht hatte der Kosmetes sich auch gerade einfach nur versprochen. Da wollte Penelope sicherheitshalber lieber noch einmal nachfragen.
    Nicht, dass sie gegen dieses wirklich sehr großzügige Angebot etwas einzuwenden hatte. Aber das war eben eine andere Menge als 40 Töpfe, und sie wollte den Pyrtanen nicht über den Tisch ziehen, wenn dieser sich vielleicht einfach versprochen hatte.

  • Cleonymus lächelte vergnügt ...


    "Ja 100 Töpfe! Der Honigwein im Kapeleion erfreut sich größter Beliebtheit genauso wie die mit Honig glasierten Früchte und die süßen Backwaren! Ohne ausreichend Honig bin ich quasi aufgeschmissen!"

  • Penelope rechnete. Natürlich war das ein sehr großzügiges Angebot, aber es machte ihren Betrieb auch vollkommen dann von Cleonymus abhängig. Und ein wenig Honig brauchte sie ja auch.


    “Ich kann dir jede Woche 80 Einheiten zur Verfügung stellen. Solltest du eine Woche weniger brauchen und etwas so übrig bleiben, kann ich das natürlich in der nächsten Woche aufschlagen, wenn du das möchtest. Ich denke, ein Preis von 2,40 Drachmen sollte dafür auch angemessen sein.“


    Immerhin wollte sie ihn nicht ausnehmen, er war ja Kosmetes und seit langem ein guter Bekannter der Familie. Da verbot es ihr die Ehre, den so hohen Preis anzunehmen.

  • Cleonymus nickte dankbar und zufrieden, das man ihm noch einen besseren Preis anbot war natürlich ein besonderer Zuneigungsbeweis der Bantotakenfamilie ...


    "Danke, dieses Angebot nehme ich nur zu gern an, solange ich nur etwas von deinem guten Honig abbekomme! Und wenn du dir das mit dem Preis doch nochmal anders überlegst lege ich gerne noch ein paar Münzen oben drauf!"


    Clenymus war zufrieden bisher hatte alles ausgezeichnet geklappt, hoffentlich würde es auch mit den anderen Familienunternehmen der Bantotaken so gut klappen ...

  • “Auf gar keinen Fall!“, meinte Penelope lachend. Sie würde den Preis nicht anpassen, höchstens wenn sie sonst die Imkerei schließen müsste. “Ich kann einen Freund der Familie doch nicht ausnutzen.“


    Sie streckte Cleonymus in dem ältesten Brauch des Handels die Rechte Hand hin, damit er einschlug und der Vertrag gültig wurde. “Dann ist es so abgemacht? 80 Töpfe Honig jede Woche für einen Preis von 2,40 Drachmen als Vorrat für das Kapeleion.“

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!