Valetudinarium | Krankenhaus

  • Ich kam herrein und begrüßte den Medicus.


    "Salve, ich bin der Sklave von Aurelia Deandra. Sie soll doch eine tote Natter um den Hals tragen um gesund zu werden. Das wiederstrebt ihr allerdings sehr und so hat sie mich beauftragt nach einer anderen Möglichkeit zu fragen oder ob es zahme Nattern gibt die man ihr geben kann."

  • Das Klopfen hatte der Sklave wohl verlernt, aber Raeticus wollte nicht schon wieder einen kreuzigen und sparte sich jede Bemerkung.


    "Salve nimm Platz Sklave. Magst du Wein?" Raeticus nahm schon mal zwei Becher, einen für sich und den anderen für den Sklaven. "Wenn der Arzt sagt sie soll tot sein dann muß sie auch tot sein oder sagte der Arzt es wäre besser wenn sie tot ist? Ja denn dann kann die Schlange auch lebendig sein."

  • "Ich nehm einen Becher" den kann ich gez gebrauchen.
    Ich setzte mich und überlegte und fummelte dabei an meinem Kinn herum. Na toffte, wat hat der jetzt genau gesagt.


    "Ich versuch das ma zusammen zu kriegen. Also, es hieß das sie ein Natter um den Hals tragen soll, die mit einem purpur Leinentuch erwürgt wurde. Soll hat er gesagt."


    Borr ne ey, das heißt ja dann wohl das das scheiß Vieh tot sein muss.


    "Ich seh schon, muss wohl tot sein. Gibt es denn keine andere Möglichkeit? Ein totes Tier um denn Hals tragen kriecht sie auf keinen Fall hin und dass würde sie auch nie tun. Ihre Worte wahren sehr deutlich."

  • "Jo." sagte ich dankend


    "Prösterchen! Das ist natürlich ne Idee, aber ich fürchte, dass sie es merkt. Die merkt alles! Was wär denn, wenn ich mal eine tote und mal eine schlaafende Natter gebe? Ich glaub das ist es. Jetzt muss ich nur noch 2 so Viechers auftreiben. Ein totes und ein harmloses. Wo krieg ich denn so Teile her, kannst Du mir welche mitgeben?"


    Also Wein war nix für mich, da ist mir das gute germanische Met lieber. Aber egal, hauptsache es knallt!

  • "Weisst du was? Pack die Schlange und steck sie einfach in einem Sack und dann bindest du den Sack um den Hals deiner Herrin...so lebt die Schlange und deine Herrin erhält ihre Behandlung." Raeticus überlegte kurz. "Nattern findest du im Gebüsch oder unter Steinen. Soweit ich weiß kann dieses Mistviech sogar schwimmen, also solltest du dein Glück auch in der Nähe von Teichen und Sümpfen versuchen."


    Der Medicus Ordinarius überlegte weiter... o O (Eine sehr schwierige Mission, die fast den Einsatz meiner Probati erfordert.) :idee:

  • „Na is ja hinreißend! Darum hab ich als Jäger so ein Teil noch nie gesehen. Wer sieht auch schon unter Steine. Toll, dann darf ich jetzt in den Wald gehen und mein Glück versuchen. Bestimmt ist einer Keiler wesentlich leichter zu fangen! Dann mach ich mich mal auf den Weg. Danke Dir für die Auskünfte und für den Wein“


    Borr ne ey, immer ich. Wie fang ich gez bloß so ein Teil? Mir fällt schon was ein.


  • Kaum nachdem er die Porta Praetoria passiert hatte, erreichte Ahala das Valetudinarium. Hastig klopfte er an, wartete auf ein Zeichen und trat dann ein und sah sich um. Auf den ersten Blick konnte er den Arzt nicht ausmachen.


    "Salve. Mein Herr, der Legatus Augusti Pro Praetore, verlangt nach dem Medicus Iulius. Ich soll ihn auf der Stelle zum Domus Legati Augusti begleiten."

  • Der Medicus Ordinarius unterbrach seine Arbeit. "Salve, ist die Frau...diese Schwarzhaarige wieder erkrankt?" Naja dafür konnte der Julier wirklich nichts die Behandlung hatte ja sein Lehrer Apollonius von Samothrake ausgesucht.

  • "Ich kenne ihren Namen nicht, sie sollte aber mit einer Schlange um den Hals rumrennen." Der Militärarzt schrieb sich kurz was auf. "Was hat seine Nichte für Beschwerden?" Er schien es wirklich nicht eilig zu haben, denn immerhin hatte man ihn das letzte Mal nicht bezahlt und auch keine Kleinigkeit geschenkt.


  • Ahala blinzelte. Mit einer Schlange um den Hals? Na, dann ging es dieser Frau sicherlich nicht mehr gut, weil die Schlange sie unlängst getötet hatte. War natürlich auch eine Art und Weise jemanden zu behandeln. Er zuckte mit den Schultern. Nicht sein Problem.


    Dass der Arzt wissen wollte, was die junge Frau für Beschwerden hatte und keinerlei Anstalten machte, entwickelte sich da schon eher zu einem Problemchen.


    "Einige" antwortete er prompt und sah den Arzt nachdenklich an. "Sah mehr tot aus als lebendig. Deswegen sagte ich ja auch, dass ich den Arzt auf der Stelle zum Domus bringen soll." Der Sklave räusperte sich.

  • "Handelt es sich bei der Patientin um eine junge Frau?" Raeticus schrieb weiter. "Ich muss zuerst den Papierkram erledigen." er deutete auf einen riesigen Stapel. "Wenn du willst kannst du dir in der Zwischenzeit etwas Wein einschenken."


  • Hm. Er war es, der den Ärger bekommen würde, deswegen hätte er liebendgern noch etwas erwidert, aber er war ja auch nur ein Sklave. Also zuckte er mit den Schultern. Wenn die Frau am Ende starb, würde auch der Medicus seinen Dreck wegkriegen. Dann wandte er sich um und suchte den Wein. Natürlich schlug er so ein Angebot nicht aus. Er war ja auch gerannt wie ein Rebhuhn, da konnte jetzt ein wenig Zeit verloren gehen, ohne dass man es wahrscheinlich registrieren würde.


    "Ja. Seine Nichte sagte ich doch... Sie konnte nicht mehr gehen, hustete schwach und war sehr bleich. Blaue Lippen" berichtete Ahala, fuchtelte mit seinen Fingern vor dem Gesicht herum und trank vom Wein, den er in einen Becher gefüllt hatte.

  • Iulius Raeticus schrieb weiter und hörte nebenbei dem Sklaven zu. "Junge Leute haben eh eine bessere Chance auf Genesung denn der Körper ist noch stark und wehrt sich gegen die Krankheit. Wir können uns also ruhig etwas Zeit lassen. Hat man ihr schon was verabreicht? Kräuter oder eine Suppe?" Der Medicus Ordinarius deutete auf eine Tasche. "Nimm die Tasche."


  • Es musste unweigerlich eine skeptische Augenbraue des Sklaven nach oben wandern, während er wieder einen Schluck Wein trank. Der Arzt war ja mal locker drauf. Ahala wusste nicht, ob es ihn mehr beängstigen sollte, dass das Leben seines Herrn in den Händen dieses Mannes stand, bzw. in diesem Moment das seiner Nichte, oder ob er sich in seiner Antipathie gegen diese Bauchaufschneider bestärkt fühlen sollte.


    "Weiß nicht. Sie brachten die Frau rein, riefen mich und schickten mich sogleich los."


    Dann nahm er die Tasche. Mit einer seiner Pranken hielt er also die, in der anderen noch den Becher. Mit einem nachdenklichen Blick auf letzteren stellte er ihn schließlich weg und räusperte sich erneut ungeduldig.

  • "Was befindet sich in der Tasche? Sind ein paar Kräuter drin?" Der Medicus Ordinarius öffnete eine Schublade und holte eine Flasche Öl raus. "Steck schon mal diese Ölflasche rein. Ich werde wohl anfangs den Husten behandeln und dann sehen wir ja weiter."



  • Die Braue blieb dort, wo sie besonders guten Ausblick genoss - nämlich hochgezogen. Selbst, als er kurz in die Tasche sah und sporadisch darin 'herumwühlte', blieb sie oben. Er fand so einiges. Komische Gerätchen, ein paar Wurzeln in kleinen Säckchen, eine kleine Dose. Ah, und Kräuter.


    "Ja... Kräuter sind drin" antwortete er und nahm mit ratloser Miene die Ölflasche entgegen, um sie in die Tasche rutschen zu lassen.

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