Lupus freute sich als er Primus sah,...es ärgerte ihn, daß er ihn dermaßen erblickte. Er ging auf ihn zu und schüttelte die Hand,...beim Lächeln schien eine Barbarenkeule in seinem Gesicht zu explodieren,...der Bruch,...was von Oberkiefer und Jochbein hatte er verstanden,...und Glück hätte er gehabt...daß sein rechtes Auge nicht verloren war.
Trotzdem grinste er beinahe diabolisch schmerzverzerrt und entgegenete,
...als wäre eine Horde Barbaren über mich gelaufen,...aber ich will nicht klagen,...es schmerzt eigentlich nur wenn ich lache....
Valetudinarium | Krankenhaus
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Primus grinste zurück,...er sah, daß Lupus ziemliche Schmerzen haben mußte,...er war ein tapferer Kerl.
Was meinst du, setzen wir uns einen Schlag? Ich hab´ein bißchen Zeit...
Im Innenhof waren ein paar Bänke aufgestellt,...er befreite eine von Schnee und legte seine Paenula darüber,...Lupus sollte sich nicht auch noch sonst was holen. -
Lupus ließ sich vorsichtig auf den Mantel seines Cousains nieder,...
Warum nicht?
Nach einer Weile sagte er,
Weißt du, es gibt Momente, in denen ich bereue zur Legion gegangen zu sein. Er spuckte aus,...wieder mal war die Spucke rötlich. Kopfschüttelnd meinte er,
Wenn ich aus einer Schlacht dermaßen lädiert heimgekommen wäre, dann wäre ich ein Held,...jetzt jedoch bin ich nur ein Fall,... Bitterkeit schwang in seiner Stimme mit.
Nach Abschluß meiner Grundausbildung werde ich die Secunda verlassen,...ich habe das Gefühl jeder hier starrt mich an,...ich habe mich mit den Primas verscherzt,...mit dem Primus Pilus sicher auch,....
Wieder spieh er in den Schnee,...um gleich wieder schmerzerfüllt zusammen zuzucken. Da siehst du´s,...nicht mal spucken kann ich ... Er beugte sich vorüber... -
Primus hielt sein Entsetzen zurück als er die blutige Spucke sah,...ein Indiz für irgendeine innere Verletzung.
Vorsichtig fragte er,
Wo willst du denn hin?...hast du Pläne?
Er konnte die Mutmaßungen seine Cousains nicht zerstreuen, noch konnte er sie bestätigen...er hatte noch nichts gehört, weder von Alienus, noch vom Primus Pilus, der die Sache eingehend untersuchen wollte. -
Lupus schüttelte den Kopf und entgegnete,
Nichts mittelfristiges,...zunächst mal hier rauskommen die Grundausbildung hinter mich bringen,...keine Ahnung,...vielleicht bin ich ja sogar dienstuntauglich geworden...die Abschlußuntersuchung steht noch aus. Am meisten Kopfzerbrechen machte ihm die rote Spucke,...irgendwas in ihm war kaputt,...er verspührte keine Schmerzen, jedoch war diese Einschätzung relativ...der Schmerz am Kopf und Oberkörper lag mehr in Prellungen und Brüchen,...gut möglich daß er den abdomalen Schmerz überstrahlte,...
Alles in Allem schlechte Aussichten.
Was sagst du zu Severus? -
Was sollte er sagen? Severus war das Thema im Castellum,...gleich nach dem Tod des Kaisers. Er empfand es als eine ungeheuere Sache, daß jemand einen uniformierten Legionarius angriff. Was waren das für Zeiten?
Spielte die ganze Welt verrückt?
Üble Sache das mit Severus,...
Er faltete die Hände und starrte zu Boden.
Dein Centurio Artorius war ziemlich fertig,...wie wir Alle.
Severus war Thema Nummer eins bei den Legionären und Eques,...es war einer der Ihren,...machte ihnen bewußt, daß sie hier Besatzer waren,...umgeben von Feinden,...oder feindlich gesinnten.
Es war einfach eine üble Geschichte. -
Lupus nickte,...es war Übel.
Kann ich mir vorstellen,...war doch sein eigen Fleisch und Blut...Hast du was Neues,...du wolltest doch mal nach Post für mich fragen... Langsam fiel ihm hier die Decke auf den Kopf,...er verfluchte seine langsame Rekonvaleszenz...
Sein Blick fiel auf Primus, der in seinen Tasche herumwühlte,... -
Da fiel Primus das Schreiben ein,...er hatte es vorhin abgeholt. Er wühlte in seiner tasche und beförderte die Schriftrolle hervor...
Er sah Lupus´Blick und rollte sie auseinander.
Aah, sie ist von Germanicus Sedulus!Dann las er vor...An den Probatus Marcus Terentius Lupus
Legio II Germanica Fidelis Constans
Mogontiacum
GermaniaSalve Lupus,
ich will mich kurz fassen. Ich hoffe es geht dir gut und deine Ausbildung zum Legionär schreitet zügig voran.
Wie gerade von meiner Frau erfahren haben, hat sie mir ein Mädchen geboren. Nun bin ich also stolzer Vater.
Du hast mir doch ab und an nach dem Hause und meiner Frau gesehen nicht wahr? Nun, da der Nachwuchs nun endlich das Licht der Welt erblickt hat, gilt es um so mehr nach den Beiden zu sehen. Ich verlasse mich auf dich Lupus!
Es wird wohl nicht mehr lange dauern und ich werde selbst wieder in Mogontiacum sein.Mit besten Grüßen aus der ewigen Stadt,
Quintus Germanicus Sedulus
Roma, ANTE DIEM VI NON MAR DCCCLVIII A.U.C. (2.3.2008/105 n.Chr.)
Casa Germainca -
Lupus richtete sich auf und sah Primus mit käsigem Gesicht an,...
Verdammt! Primus,...ich muss zur Domina,...ich habe Germanicus Sedulus mein Wort gegeben.
Er schien fast zu verzweifeln...was sollte sein Patron nur von ihm halten?
Verzweifelt sah er an sich herab...sein Körper war noch zu geschunden um jetzt etwas zu unternehmen...wie lange würde es hier wohl noch dauern? -
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Medicus Lucius Cassius Agrippinus
--------------------------------------ZitatOriginal von Lucius Quintilius Valerian
Damit hatte Valerian nicht gerechnet, daß er einfach so zur Seite gestoßen würde. Er prallte etwas unsanft gegen die Wand, fing sich dann aber schnell wieder und wollte gleich wieder dazwischen gehen. Zur Not mit etwas mehr Gewalt. Doch der Centurio ließ gerade in dem Moment den armen, gebeutelten Medicus los.Die Trauer schien ihn wirklich sehr mitzunehmen. Doch da konnte gerade Valerian wenig tun. Das war eher etwas für den Medicus.
Er trat noch einmal an die Liege heran, auf der Severus lag. "Mögen die Götter Dich sicher geleiten, mein Freund." Ganz sanft legte er dem Toten die Hand auf den Kopf, ohne sich an dem Blut zu stören. "Wir werden uns eines Tages im Elysium wieder sehen." Die aufsteigenden Tränen unterdrückte er mit aller Kraft. Dann drehte er sich um. "Ich muß zurück zum Tor", erklärte er mit belegter Stimme und verließ dann mit eiligen Schritten das valetudinarium.
Der Medicus entfuhr ein ängstliches Quieken, als er von Reatinus gepackt und angeschrien wurde. Vorsichtig versuchte er sich loszumachen, doch erst als Valerian eingriff, konnte er sich befreien. Er ärgerte sich etwas, aber als er den aufgelösten Soldaten sah, den die Legionäre als 'Schreihals' bezeichneten, konnte er nur Mitleid mit dem Artorier empfinden."Er wurde hinterrücks gemeuchelt. Chairon wird ihm den Weg in die Unterwelt zu seinen Ahnen zeigen."
flüsterte er vorsichtig. Eine abgedroschene Floskel, mit der der Medicus alle Hinterbliebenen zu trösten pflegte, aber üblicherweise half sie. Er winkte einen Capsarius herbei, um dem Centurio heimbringen zu lassen.
"Du kannst nichts mehr für ihn tun. Wir werden ihn für eine Bestattung vorbereiten."
meinte er dann zu Reatinus.
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"Ich kenne die Floskel... bekommt jeder zu hören.", sprach Reatinus mitgenommen. Er wirkte, als hätte ihn sein Geist verlassen und nur seine fleischliche Hülle zurück gelassen. Es half nichts. Reatinus war jetzt dafür verantwortlich, dass Severus´ Leichnam unbeschadet zu seinem Vetter Avitus gelangte. Naja, zumindest unbeschadeter als jetzt. "Jupiter, steh´ mir bei...", seufzte Reatinus und kämpfte mit sich selbst, hier und jetzt keine Träne vergießen zu müssen. Er brauchte keinen Capsarius, um nach Hause zu kommen. Hat seinen Enkel verloren, doch nicht seine Beine. Mit düsterem Blick winkte er den Capsarius weg, der herbei eilte.
"Nun gut... ich will, dass der Leichnam von Severus für ein Begräbnis bestattet wird. Ich erwarte Meldung...". Damit verließ Reatinus das Valetidunarium mit gemächlichen Schritten. Und mit dem Schwur, den Mörder aufzuspüren, wenn er ihn finden würde. Irgendwann, spekulierte Reatinus erzürnt, würde er ihn finden. Mögen die Götter dem Mörder gnädig sein... Reatinus würde es nicht sein. Keine Sekunde lang. -
Calenus hatte nun endlich das Valetudinarium gefunden und ging flugs zum Schreiber und sagte mit etwas unruhiger Stimme:
"Salve,ich bin Appius Petronius Calenus.Ich wurde vom Rekrutierungsbüro hierher geschickt um mich mustern zu lassen.Ich bin 20 Jahre alt und bei bester Gesundheit" -
Der Schreiber, der gerade eifrig auf einer Wachstafel herumkratzte, schrieb in aller Ruhe weiter und klappte dann die Wachstafel zusammen. Mit hochgezogener Augenbraue schaute er auf. "Also, falls Du genommen wirst: Du hast anzuklopfen, verstanden? Nur Notfälle stürmen hier einfach rein. Und Deinen Sermon kannst Du gleich beim Capsarius loswerden, mich interessiert das nicht die Bohne."
Der Mann stand ein wenig umständlich auf und ging in einen Nebenraum. Nur kurze Zeit später kam er mit einem anderen Mann zurück.
| Capsarius Marcus Acilius Faustinus
Der Capsarius ließ seinen Blick über den jungen Mann gleiten und nickte dann. "Name, Alter, Deine bisherigen Krankheiten und woran sind die letzten drei verstorbenen Familienmitglieder gestorben? Sind irgendwelche Erbkrankheiten bekannt? Und wie schätzt Du Deinen eigenen Gesundheitszustand ein?" Er leierte die Fragen, die er schon unzählige Male gestellt hatte, herunter und ließ den Neuen dabei nicht aus den Augen. Wenn er versuchen würde zu lügen, dann würde er es mit Sicherheit merken.
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Calenus leierte,um den Capsarius zu imitieren,die Antworten gleichfalls herunter und antworte:
"Appius Petronius Calenus,20 Jahre!Ich bin bis jetzt kerngesund und mein Vater starb am Alter!Danach hatte ich keinen Kontakt mehr zu meiner Familie,da ich nach Rom zog.Erbkrankheiten sind mir nicht bekannt.Die letzten Verstorbenen Mitglieder kenne ich nicht.Demnach kann ich euch auch nichts über ihr Ableben sagen.Ach ja,ich hatte mal nen schlimmen Husten .." -
| Capsarius Marcus Acilius Faustinus
Der Capsarius kniff die Augen leicht zusammen. "Nun mal nicht frech werden, Kleiner." Sein Tonfall war ernst. Der Spaßvogel hatte wohl noch nicht begriffen, was für ein humorloser Verein die Legion war. Und gerade als Anfänger sollten man sich Spott und Späße vielleicht doch besser verkneifen.
"Zieh Dich aus bis auf den Lendenschurz. Deine Sachen kannst Du dort drüben ablegen. Und dann will ich 40 Liegestützen sehen. Aber ordentliche." Normal verlangte er nur 30. Doch bei solchen Spaßvögeln konnte man ruhig etwas großzügiger sein. Außerdem konnte er damit auch die Lunge besser prüfen. Er hatte doch von einem schlimmen Husten gesprochen. So etwas konnte Spätfolgen haben.
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Calenus musste innerlich lachen,da der Capsarius auf die Provokation einstieg.Zwar musste er jetzt 10 Liegestütze mehr absolvieren,jedoch machte ihn diese Schikane nichts aus.Er war zwar nicht gerade muskulös,dennoch ziemlich in Form. Nach 40 Liegestützen musste er dennoch tief Luft holen und ein leichtes ,kaum zu vernehmendes grinsen durchdrang sein Gesicht und Calenus wartete in dieser Geste auf weitere Anweisungen und sprach:
"Meine Lunge scheint zu funktionieren" -
| Capsarius Marcus Acilius Faustinus
"Na klar, Medicus. Das kannst gerade Du auch beurteilen", spottete der Capsarius und griff nach einem trichterförmigen Rohr, das er nun mit dem größeren Ende auf die Brust des vielleicht zukünftigen Probatus preßte. "Jetzt mal tief ein- und ausatmen und dann husten", befahl er.
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Calenus gehorchte,holte tief Luft und atmete aus.Dabei hoffte er,das der Capsarius nicht unbedingt seine Fahne roch, die er sich zwischen Nacht und Tag in der örtlichen Taverne zuzog.Die Lunge strahlte zu seinem Stolz immer noch Vitalität aus."Funktioniert"rief er in vollster Betonung..
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| Capsarius Marcus Acilius Faustinus
"Husten sagte ich!", donnerte der Capsarius nun. "Und enthalte Dich der Diagnosen, die sind nicht Deine Sache!" Langsam wurde der Mann wirklich zornig. Er hatte noch wichtigere Dinge zu tun, als einen vorlauten Anwärter zu mustern. "Was hast Du eigentlich alles gesoffen? Du riechst, als kämest Du direkt aus der Taverne." Vielleicht hätte der Capsarius nichts gerochen, wenn Calenus nicht so vorlaute Behauptungen rausgeblatscht hätte. "Also, los jetzt. Husten. Von tief unten." Schließlich wollte er nicht die Stimmbänder prüfen, sondern die Bronchien.
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"Nur ein kleines bisschen Wein zum Mut machen "flüsterte er.Calenus wollte sich nun endlich dieser ärztlichen Prozedur entziehen und er atmete tief ein und aus!Diesmal hustete er aus vollster Kraft und wartete nun auf die Diagnose..
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