Valetudinarium | Krankenhaus

  • | Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    "Na, also, geht doch", murmelte der Capsarius und wirkte schon wieder ein wenig besänftigt. Er horchte während des Hustens genau hin und nickte dann. Das trichterförmige Rohr legte er zurück in das Regal, aus dem er es genommen hatte."Lunge ist in Ordnung. Mach noch 30 Kniebeugen." Er stellte sich seitlich des Mannes, um seine Haltung bei der Übung genau sehen zu können.




    Capsarius - LEGIO II GERMANICA

  • Calenus entgegnete diesmal nichts und befolgte prompt jene Anweisungen.Jedoch kam es Calenus wie ein weitere Schikane vor.Bei der Ausführung der Liegestütze bemühte er sich um die richtige Haltung.Nach der Ausführung stand er auf und blickte den Capsarius tief in die Augen .Er strahlte damit ein gewisses Selbstvertrauen aus..

  • | Capsarius Marcus Acilius Faustinus



    Der Capsarius besah sich die Kniebeugen, die zur Musterung stets dazugehörten, und ging auch mal um den jungen Mann herum, damit ihm auch nichts entging. Doch an der Haltung war nichts auszusetzen. Der Rücken schien gerade und ohne Schädigungen. Und er schaffte die Kniebeugen auch ohne nennenswerte Probleme.


    Die Wachstafel mit dem Eid lag bei der Kleidung des zukünftigen Probatus. Faustinus nahm die Wachstafel und schrieb seine Erkenntnisse darauf.


    Für einen Moment überlegte er, ob er etwas wegen der Alkoholfahne ergänzen sollte. Doch zum Schluß hatte der Mann sich ja korrekt verhalten. Und so unterließ der Capsarius das.



    - Appius Petronius Calenus -


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.



    nomen: Appius Petronius Calenus
    habitus: In Ordnung
    morbi cogniti: keine bekannt


    Gesamturteil: DIENSTTAUGLICH


    gez. Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    "Das war's. Du kannst Dich wieder anziehen. Leg das Musterungsergebnis im Rekrutierungsbüro vor. Vale." Er nickte Calenus nochmal zu und ging dann wieder in den Nebenraum.





    Capsarius - LEGIO II GERMANICA

  • Quintus hatte das Valetudinarium schnell gefunden. Dessen Kapazität war, wie erwartet, nicht annähernd ausgelastet. Was hatte er auch erwartet? Hunderte von germanischen Riesen gefällte Söhne Roms? Schreiend und flehend in ihrem Blut? Er bekam das Gefühl selber einigen Vorurteilen anzuhängen und nahm sich vor unvoreingenommener zu werden. Das waren keine Bücher von Tacitus, sondern die Wirklichkeit.


    Quintus war noch nicht im Magazin gewesen, trug also noch immer eine zivile Tunica, daher machte es wenig Sinn allzu militärisch zu tun, das würde bei den Legionären vielleicht sogar eher negativ aufgenommen werden.


    Quintus medete sich beim ersten Soldaten, den er traf.


    "Salve Herr, ich soll mich hier zur medizinischen Probatio vorstellen."


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    Medicus Lucius Cassius Agrippinus
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    Ironischerweise traf Caecina genau auf den Richtigen. Medicus Cassius machte hier im Valetidunarium eigentlich die meisten Probationes. Zum Glück war der Medicus jedoch auch der am wenigsten fiese, was die Musterungen betraf. Einige andere Kollegen verstanden es ja, absichtlich schlechtere Ergebnisse zu provozieren. Davon hielt Agrippinus nichts.
    "Salve!", grüßte Agrippinus mit friedlicher Stimme, "So so, ein Neuer. Gut, komm erstmal mit.". Damit marschierte der Medicus zuerst still auf sein Officium zu, um sich eine Wachstafel zu beschaffen und den Helvetier vor Ort schnell zu untersuchen. Sie konnten sich Zeit lassen, denn in der Tat war das Valetidunarium nicht sehr voll. Im Gegenteil.


    "Also gut. Wollen wir erstmal sehen, was du körperlich so taugst. Jeweils 20 Liegestützen und Kniebeugen.", befahl Agrippinus. Er war schon gespannt, wie Caecina das bewältigen würde.

  • Quintus hatte wohl den richtigen angesprochen.


    "Salve, Herr."


    Er trabte dem Mann hinterher.


    20 Liegestützen und Kniebeugen ....
    Das sollte kein Problem sein, Quintus war zwar kein gestälter Gladiator, aber ein verweichlichter Graeculus war er auch nicht. Er hatte auf dem Landgut schon hart zupacken müssen.


    Die Aufgabe stengte ihn also schon an, aber nicht zu sehr.


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    Medicus Lucius Cassius Agrippinus
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    Geduldig wartete Agrippinus ab, bis Caecina seine körperliche Ertüchtigung vollendet hatte. Dabei machte er sich ab und wann einige Notizen auf seiner Wachstafel und befand seine körperliche Belastbarkeit als gut. Wenigstens würde Caecinas körperlicher Zustand ihm nicht im Wege stehen. Ach ja, wäre Agrippinus noch so ein Jungspund... er wäre jetzt in den Wald gerannt und hätte Bäume ausgerissen!


    "Okay... sag mal, wie heißt du überhaupt, Junge?", fragte der Medicus sich erkundigend. Er brauchte seinen Namen immerhin für den Musterungsbescheid. "Hast du irgendwelche Krankheiten vererbt bekommen oder dich mit sonstwas angesteckt? Körperliche Beschwerden?".


    Als der Medicus seine Frage gestellt hatte, wedelte er langsam mit dem Stilus vor dem Gesicht des Helvetiers herum und gab rasch einen weiteren Befehl: "Folge mal dem Stilus mit den Augen... will sehen, was deine Sehkraft so taugt.".

  • Nach dem Aufstehen nach den Liegestützen, stellte sich der Helvetier vor den Medicus.


    Bevor Quintus den Fragen antwortete folgten seine Augen einige Male dem Stilus. Bis der Arzt absetzte und erneut Dinge notierte.


    "Nun, Herr, mein Name ist Quintus Helvetius Caecina."


    Mehr war er dazu bislang nicht gefragt worden, ergo musste er mehr dazu auch nicht sagen.


    "Ich habe bislang noch keinerlei vererbte Krankheiten und wüsste auch sonst von keinen solchen anderer Art."


    ..... nach kurzem Zögern. Oh, da fehlte noch was.


    ".... Herr."


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    Medicus Lucius Cassius Agrippinus
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    "Gut...", resümierte der Medicus und kritzelte einmal mehr auf die Wachstafel. Nickend notierte er sich die Informationen, die Caecina ihm zukommen ließ. Sehen konnte er wie es schien gut, und genauso gut konnte er auch hören. Zumindest musste man ihm nichts zwei Mal sagen. Aber das mit dem Hören war ja nur zweitrangig. Die Offiziere konnten so laut schreien, dass einem die Ohren klingelten. Und dass man mit der Zeit eh Hörschäden davon trug.


    Damit konnte er die Probatio eigentlich abschließen. Das war ein kräftiger, junger Bursche. Wie geschaffen für´s Militär! Nachdem der Medicus fertig war, reichte er dem Helvetier anschließend die Musterungsbescheinigung. "Hier... damit wünsche ich dir schöne 20 Jahre. Wollen wir hoffen, dass du ihr Ende noch miterlebst.", sprach Agrippinus.


    Musterung


    Quintus Helvetius Caecina wurde ordnungsgemäß untersucht und für diensttauglich erklärt.
    _


    Hörvermögen: Gut
    Sehvermögen: Gut
    Körperliche Leistungsfähigkeit: Gut


    Körperliche Einschränkungen: Keine
    Vererbbare Krankheiten/ sonstige Krankheiten: Keine
    _


    Gez.


    Medicus Lucius Cassius Agrippinus

  • Schöne zwanzig Jahre ..... das klang nach Festungshaft.


    Oh ja, das hoffen wir, ich allerdings mehr als Du.


    Die medizinische Probatio schien damit auch erledigt, das sagte zumindest die Tafel, die der Arzt Quintus gab.


    "Danke, Herr. Ich melde mich dann ab."


    Für den Mediziner schien die Sache damit erledigt zu sein, also verließ der Helvetier das Valetudinarium.

  • Die Römer kannten sich aus in ihrem Castellum. Nur einen Soldaten hatte er fragen müssen um zum Valetudiarium zu finden. Dort angekommen blickte sich um. Wer hier beschäftigt war - wobei es eigentlich ziemlich ruhig war - musste Mediziner sein also sprach er den Nächtsbesten an:


    "Salve. Ich bin ein Neuer und ich suche jemanden, der mich der medizinischen Musterung unterzieht."

  • Ein Sklave, der gerade einen Stapel frisch gereinigter Nachttöpfe schleppte, fühlte sich angesprochen. "Salve. Warte hier, ich hole den Capsarius." Damit war er dann auch schon im Nebenraum verschwunden. Es dauerte allerdings nicht lange, bis ein weiterer Mann den Raum betrat.


    | Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    "Salve. Du bist also ein Neuer, der zur Legion will?" Er musterte Brutus abschätzend von oben bis unten. "Im Rekrutierungsbüro hat man Dir eine Wachstafel gegeben, gib mir die mal." Er streckte die Hand nach der Wachstafel aus und fragte derweil schon mal die Standartfragen ab. "Name, Alter, Deine bisherigen Krankheiten und woran sind die letzten drei verstorbenen Familienmitglieder gestorben? Sind irgendwelche Erbkrankheiten bekannt? Und wie schätzt Du Deinen eigenen Gesundheitszustand ein?"




    Capsarius - LEGIO II GERMANICA

  • Brutus gab sich zunächst wortkarg. Ob er den Neue sei? Er nickte bloß. Dann reichte er dem Capsarius die Wachstafel, auf der bisher außer den Worten des Eides nichts weiter notiert war.


    "Faustus Duccius Brutus, 25, Krankheiten? Ich kann mich nicht erinnern je krank gewesen zu sein, schon gar nicht ernstlich. Die letzten drei Toten meiner Familie sind meine Eltern und ein Vetter, alle durch Waffengewalt. Von Erbkrankheiten ist mir nichts bekannt, dafür sterben die Angehörigen meiner Familie ohnehin immer zu früh. Topfit."


    Wehmut schwang in Brutus' Stimme mit als er von seinen Eltern und deren frühem Tod sprach. In der Tat war er selten in besserer körperlicher Verfassung gewesen. Die lange Reise der letzten Monate hatte es keinem Gramm Fett gestattet sich an seinem Körper anzusetzen, zudem hatte er seine Muskeln permanent benutzt. Zwar hatte er sein Pferd dabei gehabt, doch allzu oft hatte er Logbrandur führen müssen, oft kilometerweit. Nicht mal die kalten, windigen Nächte in den Bergen Galliens hatten ihm etwas anhaben können. So fußte seine Selbsteinschätzung nicht nur auf seinem Selbstbewusstsein, sondern auch auf einer stabilen Grundlage.

  • | Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    Faustinus hörte aufmerksam zu und beobachtete dabei die Augen des Mannes aufmerksam. Man konnte oft an den Augen und den Blicken erkennen, ob jemand log oder nicht. Dieser Mann schien jedenfalls die Wahrheit zu sagen. "Nun, dann mach Dich frei bis auf den Lendenschurz. Dreißig Liegestütze in rascher Folge möchte ich von Dir sehen. Aber ordentliche, keine gemogelten."


    Während er diese Anweisung gab, nahm er die Wachstafel entgegen und begann schon mal mit den nötigen Notizen.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    nomen: Faustus Duccius Brutus
    habitus:
    morbi cogniti: keine bekannt


    Gesamturteil:




    Capsarius - LEGIO II GERMANICA

  • Rasch hatte sich Brutus in der gewünschten Weise entkleidet und war keinen Moment später schon damit beschäftigt die Erde aus ihrer Umlaufbahn zu schieben. Seine Nasenspitze berührte bei fast jeder Bewegung den Boden und seine Arme drückte er voll durch, während sein Körper steif wie ein Brett den Bewegungen seiner Arme folgte. Nach der dreißigsten Liegestütze katapultierte er sich mit einer ruckartigen Bewegung seiner Arme an Ort und Stelle in die Hocke und richtete sich wieder auf. Dann blickte er den Capsarius an. Was mochte dieser jetzt wollen? Kniebeugen, Klappmesser? Brutus hatte gedacht der Drill sei vornehmlich für den Exerzierplatz vorgesehen. Aber der ging hier wohl schon los. Brutus zuckte innerlich mit den Schultern. Ich konnte es egal sein. Vielleicht war das hier einfach auch eine gute Einstimmung auf das was ihm bevorstand.

  • | Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    Nein, Drill war etwas völlig anderes, das würde Brutus sicher bald schon feststellen können. Hier ging es nur darum, seine körperliche Verfassung abschätzen zu können. Faustinus trat an Brutus heran, um die Atemfrequenz zu prüfen. Aber die dreißig Liegestützen hatten dem Mann kaum Mühe bereitet, wie es schien. Der ganze Körperbau war gut, muskulös, ohne überflüssiges Fett, welches er hier aber ohnehin sehr bald verloren hätte, wenn welches dagewesen wäre. Der Capsarius befühlte das Rückgrat des Mannes, konnte aber auch dort keine Fehlbildungen feststellen. "Wie sieht es mit Deinem Hörvermögen aus?" Er schnipste mal am rechten Ohr, um die Reaktion zu prüfen. "Und die Augen? Kannst Du auch die Dinge genau sehen, die weit weg sind?"




    Capsarius - LEGIO II GERMANICA

  • Die Atemfrequenz hatte sich nur wenig erhöht und als die unangenehm kalten Hände des Capsarius seinen Rücken untersuchten war sie fast schon wieder normal. Brutus lies auch diese Untersuchungsprozedur über sich ergehen und als das *klack* neben seinem rechten Ohr ertönte wandte er sofort den Kopf nach rechts.


    "Ohne Nebel erkenne ich auf der Ebene einen Baum am Horizont."


    war seine Antwort auf die Frage nach seinem Sehvermögen. Wie sollte er auch sonst beschreiben, dass seine Augen was das anging in Ordnung waren.


    Sim-Off:

    ich bin kein optiker, kein plan ob das realistisch ist

  • | Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    Diese Angabe war etwas ungenau, doch Faustinus nahm es einfach mal hin. Halbblind schien der Mann jedenfalls nicht zu sein und das genügte doch schon. Hörvermögen war auch in Ordnung, an dem Mann gab es nichts auszusetzen. "Nun denn, die Musterung hast Du erfolgreich überstanden, Du kannst Dich wieder ankleiden." Er machte weitere Notizen auf der Wachstafel und unterzeichnete sie dann, bevor er sie dem Mann überreichte.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    nomen: Faustus Duccius Brutus
    habitus: sehr gut
    morbi cogniti: keine bekannt


    Gesamturteil: VOLL DIENSTTAUGLICH


    gez. Capsarius Marcus Acilius Faustinus



    "Die gibst Du ab, nachdem Du den Eid geleistet hast. Nun bleibt mir nichts, als Dir für die kommenden zwanzig Jahre viel Spaß zu wünschen beim abenteuerlichen Legionsleben." Er grinste breit, denn natürlich machte sich der Mann nicht den geringsten Begriff davon, was ihn erwartete. "Vale"




    Capsarius - LEGIO II GERMANICA

  • Als Brutus sich wieder angekleidet hatte erhielt er die Wachstafel zurück. Zwanzig Jahre Spass? Ja klar! Sein linker Mundwinkel rutschte Brutus ziemlich weit nach oben.


    "Danke!"


    "Vale!"


    Sprachs und ging direkt ins Magazin.

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