Valetudinarium | Krankenhaus

  • "Mitte dieses Jahres bin ich 29 Jahre alt geworden, Acilius Faustinus. ..."


    Galeo Germanicus Ocrea schauderte es kurz, als der Capsarius die Centurionen erwähnte. Zeit seines Lebens war Ocrea eher genügsam als sportlich, er ahnte, dass die Zeit als Probatus nicht einfach werden würde. Vielleicht wird Ocrea ja doch einem der umgänglicheren Centurionen zugeteilt, wenn es so jemanden überhaupt in der Legion gab...


    Die Fragen bezüglich seines gesundheitlichen Gesamtbildes sowie die seiner Verwandtschaft beantwortete Ocrea alle wahrheitsgemäß und vollständig, wobei keine besonderen Gegebenheiten zu erwähnen waren.

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    Capsarius Marcus Acilius Faustinus



    "29? Na, Du kommst aber wirklich auf dem allerletzten Drücker auf die Idee, zur Legion zu gehen." Ab dreißig war Schluß, da wäre er nicht mehr angenommen worden. Der Capsarius nahm die Antworten zur Kenntnis, machte Vermerke und trug auch das Alter ein. Dann trat er hinter Ocrea, nahm eine lange Metallfeder zur Hand, schlug sie an, um sie zum Schwingen zu bringen und hielt sie zuerst an das rechte und dann an das linke Ohr des Anwärters. Wenn das Gehör in Ordnung war, würde eine Reaktion erkennbar sein.




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  • "Naja, ich wollte mir noch vorher meine Hörner abstoßen bevor ich 20 Jahre mit der Legio II verheiratet bin."


    Während der Capsarius hinter Ocrea hantierte, hörte er plötzlich einen hellen Ton an seinem rechtem Ohr. Als er sich den Geräusch zuwand, erkannte er eine Metallfeder welche für den Hörtest verwendet wurde.
    Danach schloss Ocrea die Augen und hob seine Hand als er auch an seinem linken Ohr das Summen der Metallfeder wahrnahm.

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    Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    "Naja, so kann man das auch sehen. Aber eine Familie zu gründen, kannst Du somit vergessen. Als Soldat darfst Du nicht verheiratet zu sein und nach Deiner Dienstzeit wirst Du zu alt dafür sein." Keine schöne Aussicht, wie Faustinus fand. Aber natürlich mußte das jeder selbst wissen. "Das Gehör ist in Ordnung. Stell Dich gerade hin", forderte der Capsarius den Mann auf und begann, die Wirbelsäule abzutasten. "Probleme mit Rückenschmerzen? Oder hast Du hin und wieder Gelenkschmerzen?" Er hatte keine Fehlbildungen ertasten können, von daher war es eine reine Routinefrage. "Stell Dich dort mit dem Rücken an die Wand." Er zeigte auf eine Stelle und ging zur gegenüberliegenden Wand, wo er eine Tafel umdrehte. "Lies vor." Daß der Mann lesen konnte, davon ging er ganz selbstverständlich aus.



    L E G E R E


    P O T E S


    P RO B [SIZE=7]A[/SIZE] [SIZE=6]T[/SIZE] [SIZE=5]E[/SIZE]


    [SIZE=4]G R A T U L A T I O[/SIZE]




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  • Nachdem der Legionär Ocreas Wirbelsäule untersuchte hatte entgegnete er:


    "Dass ich keine Familie gründen kann war mir schon bewußt. Falls ich nicht bis zum Ende meines Lebens bei der Legion bleibe werde ich mir vielleicht eine hübsche junge Sklavin suchen mit der ich meinen Lebensabend verbringen kann. Dazu werde ich vielleicht einen Knaben adoptieren dem ich dann mein Wissen als Medicus übertragen kann..."


    Herrje, jetzt hat Ocrea doch seinen Beruf verraten, was er doch eigentlich vermeinden wollte! Schnell fuhr er fort.


    "... ehm, nein, keine Rückenprobleme."


    Dann versuchte er die vier Zeilen zu entziffern.


    "........"P" "R" "O" "B" "A" "T"...ehm, leider kann ich die folgenden Buchstaben nicht lesen Capsarius."

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    Medicus. Schau an. Faustinus nahm die Angaben in seine Notizen auf. "Adleraugen hast Du nicht gerade. Gut, daß Du Dich schon spezialisiert hast, für Fernwaffen bist Du nicht gerade geeignet. So, also ein Kollege. Durch die Schinderei mußt Du trotzdem erst durch. Und wirst es nicht leicht haben, die Jüngeren und Dünneren werden Dich deutlich überflügeln. Bist Du ganz sicher, daß Du Dir das antun willst? Nicht, daß wir Dich nicht brauchen könnten hier. Ganz im Gegenteil. Aber da draußen kann man als Medicus ganz bequem seinen Weg machen, während man sich hier ziemlich abrackern muß für zumindest am Anfang echt wenig Geld. Die meisten machen erst während ihrer Dienstzeit die Ausbildung zum Medicus. Und lassen sich die Kurse an der Schola von der Legion bezahlen. - Du hast noch nicht auf die Frage nach den Gelenkschmerzen geantwortet."



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  • "Oh, natürlich, verzeih mir. Den Göttern sei dank, bin ich bisher von Gelenkschmerzen verschont worden... Ich bin mir durchaus bewußt, dass die ersten Monaten nicht einfach werden, aber da werde ich mich schon irgendwie durchbeißen. Die Härte der Legion und die Wildnis Germaniens sind unter anderem ein Grund für mich hier zu sein. Das beschauliche Leben in Rom war natürlich bequem, aber ich wollte jetzt einfach raus aus dieser Stadt und was neues erleben. Geld ist mir schon lange nicht mehr wichtig, und, wie man an mir sieht, hat es mich träge gemacht..." Ocrea grinst und klatschte seine beiden großen Hände an seine Wampe.


    Tatsächlich freute sich Galeo Germanicus Ocrea auf ein geregeltes Leben und auf den Dienst in diesem Krankenhaus. Etwas ähnliches wie ein Valetudinarium gibt es in den Städten nicht.
    Ocrea überlegte kurz den Capsarius um einen kleinen Rundgang zu bitten, beschloss dann allerdings erst mal überhaupt die Musterung zu beenden und zu bestehen.

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    Capsarius Marcus Acilius Faustinus



    "Sehr schön. Großartige Narben kann ich auch nicht entdecken. Du kannst Dich wieder anziehen. Diensttauglich bist Du jedenfalls. Ob Du die Grundausbildung durchstehst, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Hoffentlich bekommst Du einen guten Ausbilder, der es nicht nur darauf anlegt, auszusieben." Für das Rekrutierungsbüro schrieb er eine Kurzfassung der Untersuchungsergebnisse auf die von Ocrea mitgebrachte Wachstafel. "Die hier gibst Du im Rekrutierungsbüro ab. Tja, ich würde sagen: Hoffentlich bis bald."



    Galeo Germanicus Ocrea


    Keine nennenswerten Vorerkrankungen, keine bekannten Erbkrankheiten
    Kondition: ausreichend
    Körperbau: übergewichtig, ansonsten einwandfrei
    Sehkraft: Normal, nicht überragend
    Hörvermögen: ausgezeichnet


    Der Mann ist diensttauglich.



    gez. Marcus Acillius Faustinus, Capsarius, Miles-Medicus




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  • Der Arm tat mittlerweile richtig weh und wahr leicht angeschwollen, aber gebrochen konnte der nicht sein, schließlich konnte ich ihn ja noch bewegen.
    Also klopfe ich im Valetudinarium an um mir dort eine Salbe geben zu lassen.
    Ich wartete auf ein herein, während dessen dachte ich darüber nach wie ich hier das erste mal stand, wollte zur Legion, Abendteuer erleben. Und jetzt war ich bei der Legion, und hatte bis jetzt noch nichts spannendes erlebt. Auser das ich einen Patron gefunden habe, der bald nach Rom zurückgeht. Ich sehnte das Ender der Ausbildung herbei


  • Quintus Saltius Repentinus
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    "Herein!"


    rief der Miles Medicus Saltius Repentius, der gerade Dienst im Valetudinarium hatte. Er legte die Wachstafel, auf der er gerade einige Dinge für einen Patienten notiert hatte, sicherheitshalber zur Seite. Dass geklopft wurde, zeigte zwar schon, dass es kein dringer Notfall, war aber man wusste ja nie.




    MILES MEDICUS - LEGIO II


  • Quintus Saltius Repentinus
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    "Mit einem schmerzenden Arm? Na, dann komm mal mit in den Behandlungsraum. Wie ist das passiert?"


    sagte Salius Repentius zufrieden, dass sein guter Ruf ihm schon vorauszueilen schein. Dann wies er dem Hadrianer den Weg in eines der Behandlungszimmer und ging vorraus. Während Fontinalis auf dem Behandlungstisch platzenehmen sollte, blieb Repentius erst einmal stehen. Gleich würde er ersteinmal den Arm abtasten, um zu sehen, ob er gebrochen war, aber so wie der Mann sich gab, sah es nicht danach aus.




    MILES MEDICUS - LEGIO II


  • Quintus Saltius Repentinus
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    "Sondertraining beim schwarzen Valerian, hm? Dann zeig mir mal dein Arm."


    sagte Repentius schmunzelnd und nahm sich den Arm des Probatus. Er schob den Ärmel von dessen Tunika hoch, sodass er die Stelle sehen und abtasten konnte. Nachdem er sich sie kurz angesehen hatte, begann er ihn sorgsam abzutasten. Dabei ging er aber wie immer nicht besonders sanft mit seinem Patienten um. Das waren Soldaten und die mussten sowas abkönnen!


    "Gebrochen ist er nicht. Da machen wir dir einen Breiumschlag. Der riecht zwar eher bescheiden, aber dafür bist du in zwei Tagen wieder auf den Beinen. Oder ähm Armen... ist ja auch egal."




    MILES MEDICUS - LEGIO II

  • Genau der schwarzen Valerian, auch ich mussste schmunzeln.
    Das untersuchen tat zwar ein wenig weh, aber schlielich waren wir hier bei der Armee, da zeigte man seinen Schmerz nun mal nicht so offen. Nach der untersuchung hörte ich was mit nicht gebrochen, Breiumschlag..Was ist den ein Breiumschlag? musste ich sofort fragen, ich konnte mir daruntwer nichts vorstellen


  • Quintus Saltius Repentinus
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    "Ein Breiumschlag? Im Grunde ein Tuch mit Brei, das auf deinen Arm gelegt und mit einem Verband befestigt wird. Den musst du dann über Nacht tragen. Und er riecht auch nicht besonders, aber er hilft."


    erklärte Repentinus die Prozedur kurz. So ein Breiumschlag mit Beinwell war schließlich nichts ungewöhnliches und kam öfters bei Prellungen und Brüchen zur Anwendung.


    "Aber der Brei ist natürlich kein Getreidebrei. Der Brei bestehet aus. Der Brei besteht aus einer Heilpflanze. Falls wir schon frische Wurzeln vom Beinwell haben, dann werde ich einige von ihnen zerstampfen. Wenn nicht koche ich die Getrockneten vom letzten Herbst wieder auf."


    erklärte Repentinus weiter und schickte nebenbei auch einen Capsarius los, um alles notwendige zu hollen.




    MILES MEDICUS - LEGIO II


  • Quintus Saltius Repentinus
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    Repentinus stellte fest, dass der Tiro Glück hatte. Oder auch nicht. Wie man es eben sah. Es gab frische Wurzeln, die natürlich besser waren, aber auch schlimmer rochen. Seine Stubenkameraden würden sich sicher bei ihm bedanken. Während er Fontinalis antwortete, gab er zwei drei der Wurzeln in einen steinernen Mörser und begann sie sorgfälltig zu zerstoßen.


    "Neun Jahre, davon sieben hier im Valetudinarium. Und wenn Fortuna mich küsst, machen sie mich in ein zwei Jahren auch zum, Optio Valetudinarii. Und was ist mit dir? Hast du schon große Pläne gemacht?"


    fragte Repentinus und zerstieß weiter fröhlich die Wurzeln und mittlerweile quatschte es auch ganz schön. Als er zufrieden mit der Konsistenz des Breis war, begann er ihn sorgsam auf einem frischen Leinentuch zu verteilen.



    MILES MEDICUS - LEGIO II

  • Repentinus behielt recht, das zeug das sich Brei nannte roch nicht gerade sehr angenehm, aber so lang es half war mir das recht.Mein Ziel ist die Garde. Natürlich wäre Centurio auch etwas wo ich nicht nein sagen würde, aber erst einaml will ich zur Garde Im stillen dachte ich mir das Repentinus schon viele Tiro gehört hatte die das selbe sagten, und manch einer dann als Krüppel nach einer Schlacht die Legion verlies. Wolltest du unbedingt hir her?

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