• Axilla überlegte einen Moment, ob sie ihn auf diese Geschichte von diesem Donar festnageln sollte, beließ es aber dabei. Zum einen war sie wirklich sehr müde und viel zu müde, um vernünftig ihn dazu zu überreden – sofern das Wort „vernünftig“ in irgendeinem Zusammenhang auf Axilla anwendbar war. Und zum anderen wollte sie ja nur, dass er etwas erzählte, damit er wach blieb. Was war dabei ganz egal, solange er nur nicht einschlief.
    Und so lauschte sie seiner Geschichte von den beiden Brüdern, die vertrieben wurden und quer durchs Land reisten, um zu Verwandten zu kommen. Immer wieder gab sie dabei erstaunte, fragende, oder auch schmunzelnde oder zustimmende “Hmm“’s von sich, die aber je länger die Geschichte wurden, auch immer seltener wurden und immer leiser erklangen. Anfangs weckte Axilla sich noch selber, wenn sie merkte, dass sie fast einschlief, aber irgendwann war die Müdigkeit einfach zu groß, die Augen waren richtig zu, die Kerzen gingen auch nach und nach aus, so dass es immer dunkler im Zimmer wurde. Und irgendwann kamen statt den „Hmm“’s nur noch gleichmäßige, ruhige und tiefe Atemzüge, als Axilla einfach an Rufus’ Seite eingeschlafen war.

  • Auch Ragin waren irgendwann währen dem Erzählen die Augen zugefallen und auch er war eingeschlafen. Doch dieses Mal war es ein traumloser und tiefer Schlaf, denn sei Körper nutzte die Ruhepause zur Regeneration seiner Wunden und der Strapatzen. So wachte er nach einigen Stunden auf. Wie immer war das bei ihm ein langer und mühevoller Kampf, denn Ragin war ein ausgemachter Morgenmuffel und brauchte lange um richtig aufzuwachen. Doch dann spürte er etwas warmes auf seinem Bauch und an seiner Seite. Außerdem hörte er jemanden atmen. Erschrocken öffnete er die Augen und sah Axilla neben sich liegen. Sie hatte ihren Arm um ihn geschlungen und schlief offenbar tief und fest. Aber nicht nur das, denn sie lag mit ihm unter einer Decke und der junge Germane war nach wie vor nackt.


    Zuerst wollte er ganz schnell aufstehen, aber dann würde es wohl genau die selbe Situation werden, wie damals mit Sontje und das wollte er unter allen Umständen vermeiden. Die Norne schienen sich wirklich einen Spaß zu machen ihm in unbekleideten Zustand junge Damen auf den Hals zu hetzen! Zum Glück, oder leider, war sie wenigstens angezogen, sie waren also offenbar nicht weiter gegangen, wie er mit einem prüfenden Blick feststellte.


    Aber was sollte er sonst tun? Es würde wohl auf jeden Fall peinlich werden und dazu hatte er immernoch Kopfweh. Moment: Wenn sie vor ihm wachgeworden wäre, hätte sie einfach das Zimmer veralssen können, und er hätte es wohl niemals mitbekommen. Und wenn er es nicht wusste, dann brauchte sich Axilla nicht zu schämen und dann würde es keine Probleme geben, auf die Ragin nämlich überhaupt keine Lust hatte. Glücklich über seine wunderbare Idee, schaute er Axilla noch ein wenig an, roch einmal kurz an ihren Haaren und schloss dann grinsend wieder die Augen und tat so als würde er schlafen, natürich ohne dabei zu grinsen. Hoffentlich würde sie nicht bis mittags schlafen.

  • Bis Mittag schlief Axilla nicht, aber doch noch ein Weilchen länger als Rufus. Sie hatte sich ganz dicht an ihn gekuschelt, in der Nacht wurde es doch auch hier merklich kühler. Und da ihr Körper die Hitze des Tages gewohnt war, war ihr nachts einfach kalt, und so hatte sie sich im Tiefschlaf zu Rufus unter die Decke und an seinen warmen Körper gekuschelt. Und nun lag sie da, ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter, den Arm hatte sie um ihn geschlungen, und sie schlief ganz friedlich. Nur ganz langsam wachte sie auf, blieb noch eine Weile in dem Stadium, wenn der Körper noch fest schlief, der Geist aber langsam zu sich kam. Erst nach und nach schalteten sich ihre Sinne ein. Sie fühlte die Wärme von seiner Nähe, roch seine Haut, hörte seinen Herzschlag…
    Irgendwie drang dieses gleichmäßige Klopfen in ihr Bewusstsein als etwas, das so nicht sein durfte. Kopfkissen hatten normalerweise keinen Herzschlag, und ihr eigener war anders. Verschlafen blinzelte sie und streckte sich gewohnheitsgemäß, um dann mitten in der verschlafenen Bewegung wie zu Stein erstarrt zu verharren.
    Sie blinzelte noch mal, als müsse sie erst bestätigen, was sie da direkt vor sich sah. Aber da lag wirklich Rufus, und sie war mit ihm unter der gemeinsamen Decke. Verstohlen schaute sie sich um, ob noch jemand im Zimmer war, aber zum Glück war da niemand. Leander war also nicht noch mal zurückgekommen. Wobei der sich wohl seinen Teil schon gedacht hatte, auch wenn das ganz und gar nicht stimmte.
    Ganz vorsichtig und immer prüfend schauend, ob sie Rufus nicht weckte, stahl sie sich unter der Decke hervor und stand auf. Bei den Göttern, wie hatte das nur passieren können? Wenn jemand hereingekommen wäre und sie so gesehen hätte?! Ihr Ruf, der trotz allem ja noch tadellos war, wäre damit wohl wirklich dahin gewesen. Und seiner erst! Zum Glück war Silanus nicht da, der hätte Rufus deswegen noch erschlagen können, auch wenn gar nichts weiter gewesen war! Gut, dass der Tarpejische Fels weit weg war. Sie sollte wirklich ihren Kopf öfter Mal zum Denken benutzen und nicht nur, damit die Palla nicht direkt auf den Schultern auflag…
    Und dann, als sie ihn so anfing, zu benutzen, fiel ihr etwas zweites ein: Sie war eingeschlafen! Und Rufus auch! Und dabei sollte er mit der Kopfverletzung doch nicht schlafen! “Dis…“ entfuhr es ihr kurz, und sie hechtete zurück zum Bett. Hoffentlich war jetzt nichts schlimmes passiert. Sie wusste zwar nicht mehr, warum Menschen mit Kopfverletzungen nicht danach schlafen sollten, aber dass sie es nicht sollten, das wusste sie noch. Oh, hoffentlich wachte er auf.
    Axilla beugte sich unsicher über Rufus und traute sich erst nicht, ihn zu berühren. Sie hatte sich zwar die halbe Nacht an ihn gekuschelt, aber jetzt hatte sie Angst, ihn zu berühren. Und zwar eben weil sie an ihn gekuschelt gewesen war. Was würde der wohl denken, wenn er das wüsste? Der würde sie doch sicher für eine Lupa halten, so gedankenlos, wie sie sich benahm. Pluto noch eins!
    Nur Mut, kleines Eichhörnchen, nur Mut, sammelte sie das letzte bisschen Courage in ihr und rüttelte Rufus kräftig an der Schulter.
    “Rufus? Wach auf, bitte. Rufus?“ Hoffentlich wachte er auf. Sonst durfte sie gleich in der Regia eine sehr merkwürdige Geschichte gestehen. Der Stadthalter wäre sicher nicht begeistert davon. Hoffentlich wachte er auf!

  • Ragin merkte, wie sie erwachte und musste sich zusammenreißen, als sie anfing sich zu bewegen, war er doch schon immer sehr kitzelig gewesen. Aber irgendwie gelang es ihm so auszusehen als würde er schlafen. So ganz genau wusste er nun nicht, ob er sich freuen sollte, oder traurig sein, dass Axilla aufgewacht war. Aber dann ging es ganz schnell und sie war aus dem Bett und machte sich auf den Weg in Richtung Tür. Ragin wartete nur noch auf das geräusch der zufallenden Tür, aber das kam nicht. Im Gegenteil, plötzlich war sie neben ihm und schüttelte an seiner Schulter. Ein wenig zuckte er zusammen und öffnete langsam die Augen. Zum Glück war sie wenigstens außerhalb des Bettes gewesen und somit konnte er seine kleine Scharade weiterspielen.


    "Mahhhhh, was ist denn los?" brummelte er gespielt verschlafen. "Wo bin ich ich eigentlich? Oh, Axilla habe ich lange geschlafen? Ich glaub ich hab geschlafen wie ein Bär im Winterschlaf!" Er streckte die Arme und gähnte laut, was ihm nicht besonders schwer fiel. Dann setzte er sich auf, und hielt sich dann gleich den Kopf.


    "Ooooh, mein Kopf. Wenn ich die erwische, hetz ich Amala auf sie und die beißt ihnen kräftig in den Hintern! Wenns wenigstens vom Zechen wäre!" grinste er schief.

  • Ein Glück, er wachte auf! Axilla war so erleichtert und glücklich, dass sie Rufus direkt um den Hals fiel, nachdem er sich aufgesetzt hatte. Erst den sekundenbruchteil später, als sie merkte, was sie da machte, und angesichts dessen, dass Rufus immer noch nur eine Decke anhatte und überhaupt sie ihn nicht einfach so umarmen durfte, war es ihr auch so furchtbar peinlich, dass sie im ersten Moment erstarrte und gar nicht losließ. Das war dann aber noch viel peinlicher, so dass sie schließlich ganz erschrocken und hochrot ihn losließ, als wäre er ein Kaktus, und sich hastig zwei schritte zurückzog. Dabei fing sie an, wie ein Wasserfall zu reden, so dass es sich wohl anhören musste, als würde sie entweder gar nicht atmen oder beherrsche die Kreisatmung in Perfektion.
    “Ähm, schön, dass du wach bist. Ich bin wohl eingeschlafen, denn eigentlich wollte ich dich ja wach halten. Wegen der Kopfwunde, meine ich. Man soll ja nicht schlafen, wenn man so schlimm eins auf den Kopf gekriegt hat, dass man sich übergeben muss. Hat zumindest Tegula gesagt. Also Castricius Tegula, das war der Schwertbruder von meinem Vater. Der war oft bei uns daheim zu Gast und so, auch nachdem Vater tot war. Ist immer mal vorbeigekommen, um nach dem Rechten zu schauen. Netter Kerl. Und der hat mir das erzählt, aber ich weiß nicht mehr, warum das so war. Das hab ich wohl vergessen.
    Aber dir geht es ja gut, ist ja nichts passiert, trotz schlafen. Also, außer dass der Kopf weh tut. Tut es sehr weh? Also, das mit Amala ist eine Idee. Also, nicht mit dem sie auf wen hetzten, aber du solltest sie mitnehmen in die Stadt, damit du nicht mehr überfallen wirst. Ich bin ja noch nie überfallen worden, aber vielleicht sieht man auch einfach, dass ich nichts dabei habe? Keine Ahnung.
    Auf jeden Fall geht es dir jetzt wieder gut und du bist wach.“

    Axilla nickte noch kurz vor sich hin, während sie erstmal atmete. Die Situation war ihr so unendlich peinlich, dass sie sich ins Reden einfach geflüchtet hatte und hoffte, die ganze Situation würde in dem Schwall an Worten einfach untergehen und die Peinlichkeit hinweggeschwemmt werden.
    Sie schaute kurz zu Rufus hinüber. Er war immer noch nackt außer dem Betttuch.
    “Ähm, ja, deine Sachen hab ich den Sklaven gegeben, damit sie sie waschen. Ich glaub nicht, dass die das noch gestern gemacht haben, war ja schon spät. Deshalb hab ich auch niemanden zur Regia mehr geschickt, damit ich dort niemanden wecke. Ich hoffe, du bist deshalb nicht böse, aber ich dachte, es ist schon so spät, es war ja schon dunkel, und da die Frau vom Praefectus mich nicht so mag und so…
    Ähm, ja, aber, wegen der Kleidung. Also, ich weiß nicht, ob Silanus noch was von seinen Sachen hiergelassen hat, sonst kann ich dir nur was anbieten, was für die Sklaven eigentlich gedacht ist. Also, wenn dich das nicht stört, weil du hast ja einen höheren Stand. Aber das sind auch schöne Sachen, wir achten da schon auf Qualität, die sind halt nur nicht ganz so vornehm.“

    Und wieder atmen nach dem ganzen Redeschwall. Am liebsten wäre Axilla jetzt eine Dryade gewesen wie in ihrem Traum. Dann würd sie sich einfach in einen Baum verwandeln und wär damit dieser Situation entgangen.

  • Ragin hielt erschrocken die luft an, als Axilla ihn umarmte. Damit hatte er nun nicht gerechnet, und noch erstaunter schaute er, als dann urplötzlich wieder von ihm wegsprang. Frauen waren wirklich ein Mysterium in das er noch nicht eingeweiht war.


    Und dann fing sie an zu reden: Axilla Wortsalve überforderte den armen Ragin in diesem Moment. Zu viele Worte wollten auf einmal in seinen schmerzgebeutelten Kopf und so stöhnte er ein wenig auf.

    "Ach so schlimm ist das gar nicht mehr"
    log er tapfer. "Normal nehme ich ja auch Amala mit, aber die war halt gestern nicht mit dabei. Und ich nehme gerne jede Kleidung, hauptsache ich muss nicht nackig in die Regia spazieren."


    Was hatte sie noch alles gesagt? Das Einzige was er noch behalten hatte, war, dass ihr Vater ebenfalls tot war. Aber das wollte er nun nicht ansprechen. Die anderen namen sagten ihm aber leider gar nichts.

  • Axilla nickte nur und sah Rufus noch immer verlegen an. Sie kratzte sich nervös am Unterarm. Ihr war die ganze Situation wirklich zutiefst peinlich. Und dabei wusste Rufus das schlimmste ja noch gar nicht! Zum Glück war sie vor ihm aufgewacht, nicht auszudenken, es wäre anders gewesen und er hätte sie noch geweckt, während sie in seinen Armen lag! [size=5]Wobei das so schrecklich nun auch wieder nicht gewesen wäre, wenn sie es sich so vorstellte…[/size]
    “Öhm, gut, ich lass das dir dann bringen. Ähm, ja…“
    Axilla war sich immer noch unsicher, was er vom gestrigen Abend behalten hatte und was nicht und was nun ernst gemeint war und was nicht. Der Streit lastete immer noch schwer auf ihr, und sie hatte keine Ahnung, wie es nun zwischen ihnen beiden stand. Aber sie traute sich auch nicht, danach zu fragen. Am Ende sagte er noch, dass er das beim streit so gemeint hatte und eigentlich nur gehen wollte oder sowas, und das würde sie dann erneut verletzen. Und Axilla war schon immer gut darin gewesen, Probleme einfach zu umgehen anstatt sich ihnen zu stellen.
    “Öhm, brauchst du sonst noch was?“ Nervös kaute sie sich ein wenig auf der Lippe herum und sah Rufus fragend an. Sie hatte wirklich keine Ahnung, was sie nun machen sollte und was die richtige Art war, mit ihm jetzt umzugehen.

  • "Also wenn du vielleicht was zum Essen hättest? Ich habe ja leider nichts mehr im Magen und ich muss sagen, er brummt schon ganz schön. Ich versprech auch, dass alles drin bleibt, wenn mir nicht wieder jemand auf den Kopf haut."


    Dabei grinste er ein wenig schief. Das Lebensmittelhusten war ihm schon etwas peinlich, konnte man es doch als magelnde Selbstbeherrschung auslegen. Und sowas gab Ragin nie gerne zu. Zu oft war er der "Kleine" und schwache gewesen. Hier in Alexandria war das zwar bisher kaum der fall gewesen, denn die leute hier waren einfach viel kleiner als die in seiner Heimat, aber das war einfach so in ihm drin.

    "Aber ich hoffe wir konnen dann zusammen was essen, wenn ich dich nicht zusehr abgeschreckt habe."


    hatte er gerade wirklich Axilla zu ihrem eigenen Essen eingeladen? Irgendwie war das schon dreist, aber irgendiwe musste das funktionieren und irgendwie müsste er ihr ja zeigen, dass er ihr ihren Streit nicht nachtrug.

  • “Du mich abgeschreckt? Öhm, wieso solltest du? Ähm, ich meine, wie kommst du denn auf die Idee?“ druckste Axilla ein wenig herum. Der Anfall von Anschmiegsamkeit in der Nacht und grade eben war ihr immer noch furchtbar peinlich, aber sie wollte sich das natürlich auf gar keinen Fall anmerken lassen. Am Ende merkte Rufus noch was! Davon, dass sie ganz eng an ihn gekuschelt war, sogar unter der Decke, obwohl er splitterfasernackt war, davon wusste der ja noch nichtmal was!
    Dass er wollte, dass sie mit ihm aß, war ihr daher auch nicht so ganz recht. Sie war aufgeregt, und wie immer, wenn sie aufgeregt war – und im Moment traf das Adjektiv „furchtbar“ das Maß ihrer Aufregung nichtmal ansatzweise – hatte sie absolut gar keinen Appetit. Nicht das kleinste bisschen. Außerdem kam sie jetzt schon zu spät zur Arbeit. Am besten, sie würde gar nicht zu Nikolaos heute gehen und ihm ausrichten lassen, sie sei krank. Ja, das war ein guter Plan. Wenn sie ihm nicht unter die Augen kam, konnte er auch nicht wütend wegen der Verspätung sein. Ein perfekter Plan, sozusagen.
    Die ganze Zeit hatte sie auf ihrer Unterlippe herumgekaut und merkte, dass sie Rufus noch eine Antwort schuldig war. Wie sagte sie das nur? Ablehnen konnte sie ja auch nicht, sonst war sie wieder eine schlechte Gastgeberin und er würde ihr vorwerfen, sie wolle ihn nur rausschmeißen, und außerdem war das eine Möglichkeit, den Streit als vorüber zu besiegeln. Aber sie konnte wirklich nichts essen! Nicht jetzt! Nicht nach dem hier.
    “Ähm, ich schick dann Leander mit was zum Anziehen zu dir. Ich muss mich auch noch waschen und umziehen. Wir, ähm… ja, ich bin dann im Triclinum. Also, für das Essen. Ich sag dann in der Küche bescheid. Ähm… genau.“
    Vielleicht kam sie ja irgendwie drum herum, dass sie was aß. Es Rufus zu erklären wäre noch der Gipfel der Peinlichkeit geworden, dann hätte er am Ende noch gefragt, warum sie so nervös war. Nein, nein, lieber gar nicht dran denken.
    Sie wartete noch kurz und sah Rufus kurz fragend an, aber offenbar passte das so. Also ging sie, sich umzuziehen und zu waschen, schickte noch eine Sklavin in die Küche und Leander zu Rufus, damit der ihm beim Anziehen helfen konnte.

  • Offenbar hatte er sie nicht abgeschreckt. Aber sie schien schon ganz schön nervös zu sein. Irgendwie gefiel ihm das schon. Es war genau andersherum als bei Sontje, als er am Liebsten im Boden versunken wäre. Ob das daran lag, dass Sontje ein paar Jahre älter war? Aber wahrscheinlich lag es daran, dass Axilla ja ein Freund war und weniger eine Frau.


    "Danke. Dann sehen wir uns ja gleich wieder" schickte er ihr noch hinterher. Als sie aus dem Zimmer war, grinste er erstmal breit. Er hatte mit einer jungen Frau die ganze Nacht in einem Bett geschlafen und keiner wusste was davon. Also hatte er keine Strafe zu fürchten, weil ja niemand was wusste und Axilla das sicher niemandem sagen würde und somit war es etwas Gutes gewesen. Und selbst wenn es herauskommen sollte, war er ja wegen seiner Verletzung aus dem Schneider.


    Als dann aber der Sklave hineinkam, erstarb Ragins Grinsen sofort. Hoffentlich wollte der ihm nicht auch beim Waschen helfen. Schon das Ankleiden konnte er eigentlich sehr gut alleine machen. Also sagte er dem Griechen mit seinem rumpeligen Koiné, dass er sehr dankbar für die Kleidung sei, aber es vorziehen würde sich selbst anzukleiden, und das machte er dann auch. Der Sklave, Leander war wohl sein Name, schaute schon beim Eintreten nicht besonders begeistert, gehorchte aber Ragins Bitte und war auch schnell wieder verschwunden.


    Er blieb dann noch ein paar Minuten in dem zimmer und machte sich auf den Weg ins Triclinium in der Hoffnung Axilla wäre dann schon dort. Er wollte ja nicht dort sitzen, warten und dann auf andere iunier treffen, die dann vielleicht unangenehme Fragen stellen konnten.

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