Von der Schule zum Essen

  • Centho war mit Calliphana in die Taverna Apicia gegangen. Sie gingen hinein und setzten sich in eine Nische. Die Taverna war nicht ganz voll es war noch nicht ganz die Zeit für´s Mittagessen. Und warten auf eine Schanksklave oder den Wirt.



    Sim-Off:

    Reserviert :D

  • In der Taverne waren noch kaum Leute um die Uhrzeit: nur ein paar Reisende, Händler auf der Durchreise, und ein - zwei in der Nähe wohnende Leute. Sie kamen um zu essen, trinken, sich aus zu ruhen. Um Langeweile zu vertreiben forderte manch einer von ihnen den ein oder anderen zu einem kleine Spiel heraus, oder gar zu einen kleinen Machtkampf ihrer Schwerter. Sie setzten Geld, Pferde oder Sklaven als Einsatz.


    Philus, der Wirt sah sich in der Taverne um. Schon manch merkwürdiger Gestalt kehrte zu ihm ein. Er stellte aber keine Fragen, Geld ist Geld, egal wo es herkommt.


    Centho und Calliphana namen auf einer Holzbank in der Nische Platz, direkt gegenüber des Eingangs. Calliphana lehnte sich nach Hinten zu der Wand, die aus Steinen mit abgerundeten Ecken gebaut worden ist. So konnte sie alles beobachten in dem geräumigen Lokal, wobei sie nichts sehenswertes erhofft hatte.


    Draussen erhitzte die Sonne die Luft, und sie war froh in einer kühlen Raum zu sitzen. Die Sklaven draussen haben die erschöpfte und hungrige Pferde, Maultiere und andere Tiere versorgt. Philus’s Frau war damit beschäftigt, zwischen den langen Tischen die Dienerinnen Befehle zu erteilen, und die Essen in die Hände zu geben, die sie zu den Tischen bringen sollen.


    Sie drehte sich dann zu Centho rüber und fragte ihn :


    "Ich kenn dich erst seit kurzem, magst über dich was erzählen? Wo wohnst du, und was machst du?"

  • „Ja also wo fang ich an ich bin vor 4 Jahren aufgebrochen um die Weld zu sehen. Erst war ich in Carthago Nova in Hispania, dann 1 1/2 Jahre in Alexandria in Aegyptus und dann noch mal 2 Jahren im Land der Griechen. Und wohnen ja momentan noch in den Tavernen der Stadt aber ich suchen mir grade ein feste Bleibe. Und du Selbst? Du bist auch erst angekommen. Wo kamst du denn her wenn ich Fragen darf. Und wann warst du das letzte mal in Rom.


    Begann Centho das Gespräch mit seinem gegen über. Aber der Wirt unter brach sie so gleich und wollte wissen was sie wollen er sich nicht besser lauen zu sein.

  • "Ich hätte gerne Pisam Sive Fabam Vitellianam." antwortete Calliphana, und musterte dabei den Wirten. Für seinen Alter war er ganz schön verbittert und arrogant. Nun ja, was besonderes hatte sie ja auch nicht erwartet...

  • "Ich nehm das Aliter Lengticulum und zwei Becher Wein bitte."
    Oh wollte sie eigentlich Wein.
    "Aber wo sind meine Manieren wollte ihr eigentlich Wein oder lieber Wasser?"
    Richte er die Frage noch an Calliphana bevor der Wird verschwinden konnte. Der trappelte schon mit den Füssen was Centho nicht störte. Er war ja Gast in diesem Haus und der Wirt wollt was verdienen.

  • "Ohh, ich hätte gerne lieber Wasser, wenn es ginge..." - antwortete Calliphana.


    Dann drehte sie sich wieder zu Centho, und antwortete ihm :


    "Also wo ich herkomme... Ich wurde hier in Roma geboren, aber vor etwa 4 oder 5 Jahren bin ich dann zu meiner Tante nach Corduba, Hispania gezogen, da ihr Gatte plötzlich verstorben war. Ich musste ihr Gesellschaft leisten in der schweren Zeit, und da ich ja sonst nicht wusste was ich tun sollte, blieb ich dann länger bei ihr. Als ihr Trauer über ihren Gatten so langsam nachließ, beschloss sie mich ein wenig zu unterrichten in Hauswirtschaft. Sie meinte, eine junge Frau wie ich sollte sich damit auskennen, denn wenn ich nach Roma zurückkehre, kann ich ja nicht ewig im Hause meiner Eltern wohnen. Also bin ich jetzt selber auf der Suche nach einer eigenen Bleibe und vorallem nach Arbeit, sonst kann ichs mir dann nicht leisten alleine zu wohnen..." - lachte sie.


    Dabei fiel ihr plötzlich ein, dass sie Centho fragen wollte, ob er vielleicht jemanden kannte, der Hilfe benötigte, oder ihr gar eine Arbeitsstelle anbieten konnte.


    "Ach ehe ich vergesse, ich wollte dich fragen, ob du mir bei der Arbeitssuche behilflich sein könntest? Ich weiß echt nicht wo ich anfange soll..."

  • Der Wirt war sofort abgerauscht nach dem Calliphana Wasser gesagt hatte.


    Und Centho hörte ihre Geschichte. Sie war auch lange weg gewesen wie er. Zwei Römer die mehr oder minder fremd waren in Rom. Er konnte nicht um hin ein wenig zu schmunzeln.


    Aber sie brauchte Arbeit gut aber was?


    „Wie sollte mal logisch Vorgehen was kannst du denn? Ich meine was könntest du Arbeiten?“
    Fragte er sachlich.

  • Darüber musste sich Calliphana erstmal gedanken machen. Bei ihrer Tante hatte sie ja nicht viel über Arbeit gelernt, nur eben das Häusliche. Mit Kinder konnte sie noch recht gut umgehen. Ihre Tante hatte ja selber welche. Vielleicht könnte sie als Aufseherin von Kindern arbeiten? Wobei auch was Gartenarbeit anging war sie recht begabt. Ihr Rosengarten blühte auch prachtvoll...


    "Lasst mich mal nachdenken. Also was Hausarbeit angeht bin ich begabt, und als Aufseherin für Kinder käme ich in Frage. Meint ihr jemand sucht solche Leute als Personal? Schreiben und rechnen kann ich auch, das haben mir meine Eltern noch beigebracht als ich klein war. Was meint ihr, ließe sich damit was anfangen?"


    Sie senkte ihren Kopf, da es ja recht wenig Erfahrung war mit dem man was anfangen konnte. Sie hoffte Centho könnte ihr etwas Mut zusprechen.

  • Er grübelte was konnte sie damit anfangen? Er ging es noch mal durch. „Kindermädchen“ Dachte er das könnte gehen. Die Reichen hatten immer schon andere, damit beträut ihre Kinder zu hüten. Wenn sie sie gleich noch unterrichten konnte, würde sich sicher ein Haushalt finden, indem sie arbeiten kann.

    „Hast du mal daran gedacht Kindermädchen zu werden ich mein so eine Art Amme. Und wenn du den Kleinen noch lesen und rechnen beibringen kannst, stellt dich bestimmt eine große Familie ein. Das würde bestimmt gehen.“

  • Ob das eine gute Idee wäre? - dachte sich Calliphana. Für Kinder anderer die Verantwortung zu tragen, die sie nicht mal kannte? Eine Herausforderung wäre es schon, aber keine, die man nicht bewältigen könnte. Immerhin hatte sie ja auch schon auf die Kinder ihrer Tante aufgepasst. Gut, das war ein wenig anders, denn sie kannte sie ja, und das Verhältnis zwischen ihnen war familiär, aber dennoch... Ja, das wär vielleicht was, worin sie Spaß haben könnte. Gewiss.


    "Ihr habt gute Ideen, das gefällt mir. Das könnte es sein! Es wär..."


    Da musste sie ihren Satz unterbrechen, denn der Wirt brachte schon das leckere Essen. Es duftete schon von weitem sehr gut. Sie freute sich schon sehr drauf was zu sich zu nehmen, denn sie hatte schon großen Hunger. Sie war auch froh, dass sie das Angebot des jungen Mannes angenommen hatte, immerhin war er ja sympathisch und hilfsbereit. Sie fing an die Kleinigkeiten an ihm näher zu betrachten. Seine braunen Haare, zwar etwas kürzer als gewohnt, aber gut gepflegt. Seine grün-grau-braunen Augen hatten was magisches an sich, als ob die Farben und dessen Töne sich nach seiner Laune orientiert hätten. Und wie er lächelte... Nicht nur sein Mund, in seinen Augen sah man das Lächeln auch.
    Aber dennoch wirkte er ein wenig zurückhaltend, oder nein, wie sollte sie es anders ausdrücken... Zurückgezogen... Schüchtern etwa? Oder hatte er was, womit er sich täglich auseinander setzen musste? Irgendwie wirkte er so distanziert... Genau! Das war das Wort wonach Calliphana gesucht hatte. Distanziert... Ob Centho vielleicht was zu verbergen hatte? Mal sehen...

  • Der Wirt hatte das Essen gebracht und die Getränke aber er hatte Calliphana unterbrochen. Centho schob das Essen zurecht und rückte denn Weinbecher an seinen Platz.


    „Was wolltest du sagen ?
    Hackte er nach.

  • Diese Frage riss Calliphana wieder aus der Träumerei zurück.


    "Ohh, wo war ich stehen geblieben? Ahja, stimmt. Ich meinte es wär eine hervorragende Idee. Und als was arbeitet ihr, und was tut ihr da?"


    Sie kostete dabei ihre Mahlzeit. Es schmeckte köstlich... Wie ein Traum...

  • „Ich arbeite als Aquarius in der Stadt. Hauptsächlich überwache ich Reparaturen und erstelle Rechnungen. Aber das ist so eine Art Übergang eigentlich will ich noch in die Politik und mich hoch arbeiten. Deshalb auch der Cursus Res Vulgares ."


    Centho griff nach seinem Weinbecher und nippte ein wenig. Er genoss das Gespräch mit der schönen Frau.

  • "Das ist ja interessant. Die Politik? Was habt ihr denn für Ziele?


    Ich kenne bisher niemanden der in der Politik ist. In meiner Familie sind die meisten Männer Soldaten." - antwortete sie.

  • „Ja vielleicht kann man sagen das ich am Ende doch mache was mein Vater wollt. Aber Damals als er wollt das ich in der Verwaltung abreite war ich aber noch zu jung und wollt die Welt sehen. Deshalb bin ich damals gegangen. Aber nur Zahlen und Listen hüten das ist dann schon sehr langweilig. Ich glaub wenn man eine hohe Stellung hat dann lebt es sich auch besser.“


    Lächelte er Calliphana an.

  • "Gewiss, ihr mögt recht haben. Leute in höheren Positionen haben mehr Macht, Respekt und natürlich auch einen höheren Lohn" - Calliphana musste lachen.


    Calliphana schwelgte in Erinnerungen. Ihr fiel ihr Vater ein, der vor langer Zeit am Rande ihres Bettes saß und Geschichten erzählte. Sie bemerkte, dass Centho sie komisch, fragend ansah. Calliphana dachte, dass Centho jetzt bestimmt nicht versteht, wieso sie auf einmal so verträumt ist. Sie fing dann an ihm zu erzählen, worüber sie nachgedacht hat: "Mein Vater träumte einst auch davon, einer der reichsten und einflussreichsten Männer Roms zu sein. Als ich und meine Geschwister noch Kinder waren, erzählte Vater uns dauernd Geschichten, wie es sich in höheren Kreisen lebte. Er war Wächter in Tarraco, und so begegnete er vielen Menschen. Zwar hatte er nur dienstlich mit denen zu tun, aber dennoch mochte er die Leute um sich zu beobachten. Und von den Menschen, die er traf erzählte er uns Geschichten vor dem Einschlafen. Ich erinnere mich sehr gerne an ihn, war ein fabelhafter Mensch. Wie ist eure Familie denn? Habt ihr auch Geschwister?"

  • Centho war die Frage nicht ganz recht denn Familie war nicht grade sein Lieblings Tema. Aber jetzt aus zu weichen wehre unhöflich. Also antwortete er.


    „Nein keine Geschwister. Meine Mutter kenne ich nicht und meinen Vater hab ich wie gesagt seit Vier Jahren nicht gesehen. Ein Parr Onkel hab ich noch aber die hab ich noch viel längen nicht gesehen.“


    Der Wirt kam grade und wollte abräumen. Aber Centho empfand das nicht als störend ehr war er für die Unterbrechung dankbar.

  • Calliphana wunderte sich, wieso Cetho über ihre Frage so nervös wurde. Das Thema hat er ja ziemlich kurz abgeschlossen. Eine Mutter, die er nicht kannte, was ist wohl passiert mit ihr? Ist sie gestorben oder hat sie die Familie verlassen? Und seinen Vater hat er seit 4 Jahren nicht mehr gesehen, seit er weggegangen ist. War vielleicht sein Vater der Grund wieso er von zu Hause weg musste? Fragen über Fragen... Aber Centho verhielt sich ein wenig geniert, also ließ sie das Thema vorerst auf sich beruhen.


    Der Wirt nahm ihr den Teller ab, und genau so schnell wie er kam ging er ohne ein Wort weg. An Höflichkeit mangelte es bei ihm anscheinend. Er war mürrisch und eine Schwatzbase. Jedes mal wenn er wieder am Tresen war um entweder Essen abzuholen oder Teller zurück zu bringen, wispelte er mit seiner Frau über die Leute irgendwas. Nicht ganz unauffällig. An seiner Technik müsste er noch feilen. Calliphana fühlte sich aber ein wenig unwohl, als die Frau des Wirtes plötzlich auf sie und Centho zeigte und sie erstaunt ansah. Sie wusste nicht ob Centho das auch bemerkt hatte, sie zuckte sich zusammen und starrte errötet auf den Tisch. Sie spielte nervös mit dem Wasserbecher in ihrer Hand, und siehe da, so ungeschickt sie jetzt war, fiel ihr der Becher aus der Hand und das Wasser verteilte sich auf ihrem Kleid und Centhos Füßen.


    "In Jupiters Namen!" - schrie Calliphana erschrocken auf. "Es tut mir so leid, bitte verzeiht mir, ich weiss nicht was mit mir los ist..." - bat sie Centho um Entschuldigung, und bückte sich um den Becher aufzuheben. Dabei war sie so hektisch, dass sie ihre Stirn in den Tisch eingeschlagen hat. "Auaaa...." - seufzte sie und lehnte sich langsam nach hinten.

  • Centho sah nur noch den Becher fallen und das sich Calliphana nach ihm Bückte und sich schrecklich den Kopf am Tisch stieß. Innerlich mußte er Lachen weil es ihre jugendliche Unbekümmertheit wiederspiegelte. Als sie so schnell und ohne machzudenken nach dem Becher griff ohne auf den Tisch zu achten. Sie sah trotz das sie sich die rechte Hand an die Stelle hielt wo sie sich gestoßen hatte und ein leicht bedröppelltes Gesicht machte unglaublich süß aus. Er hatte schon ein schlechtes Gewissen das er es fast ein Bisschen lustig fand. Es tat sicher weh!


    „Welche böse kleine Daimo hat den jetzt sein böse Spiel mit dir getrieben.“


    Sagte er lächelt zu er Calliphana. In der Hoffnung das sie sein Lächeln erwidert und nicht Mehr an die Beule denkt.


    „Ich hoffe du hast dir nicht allzu weh getan?“

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