CSC| Lucius Iulius Centho

  • Jetzt da es ausgesprochen war, hatte er sich wieder beruhigt, aber draußen war es nun schon dunkel und es hatte wieder angefangen stark zu regnen.


    „Ich möchte, dass du heut Nacht hier bleibst, ich weiß, dass sich deine Mutter sicher sorgen wird, aber bei dem Wetter jetzt im dunkeln zurück zu dir nach Hause das muss doch nun wirklich nicht sein. Du bekommst das Bett in ich nehme die kleine Liege. Und wir werden hoffen, dass dich deine Mutter morgen nicht all zu schwer ausschimpft.“


    Wollte er sie zum bleiben überreden nicht nur weil es draußen jetzt schütte. Er wollte sie zum bleiben überreden, nicht nur weil es draußen jetzt schüttete. Auch wollte er sie gern bei sich haben.

  • "Ich fürchte ich habe auch keine andere Wahl. Es regnet da draußen sehr heftig. Aber könnte ich dich um was wichtiges bitten? Ich möchte nicht, dass meine Mutter sich sehr sorgen macht, ich bin ihr alles. Könntest du einem Sklaven diese Nachricht geben, und sie meiner Mutter überbringen lassen? Wäre mir sehr wichtig..." - sagte sie, und schaute sich nach einem kleinen Stück Papyrus um. Sie fand ein unbeschriebenes Blatt, schrieb das nötigste drauf, faltete es sorgfältig zusammen und gab es Centho in die Hand.


    "Und sag bitte dem Sklaven nur wohin er dies bringen sollte, und dass er ihn nicht lesen darf. Danke dir..."


    Sie küsste ihn zärtlich bevor er sich auf dem Weg machte um einen Sklaven zu suchen. Es schien ihr wie eine Ewigkeit, bis er zurück war. Solange sah sich Calliphana in seinem Cubiculum um. Sie war schon sehr müde, aber das Bett und die Liege wo sie beide schlafen wollten war voller Tafeln und Papieren. Sie wusste nicht, was auf diesen stand, oder von welcher Wichtigkeit sie waren, also nahm sie immer einen Stapel, und legte sie genau so neben dem Bett, wie sie da drauf lagen. Sie wollte ihm keine Unannehmlichkeiten bereiten und alles durcheinander bringen.


    Sie hörte leises Rascheln an der Tür, und schrak zusammen. Es war ihr ungewohnt bei jemandem zu übernachten, geschweige denn, dass es ein Mann war. Aber dann öffnete sich die Tür und Centho kam rein. Aus seinen Haaren tropfte Wasser, seine Tunika war auch vom Regen durchnässt. Sie lächelte ihn an, griff nach einer Decke, legte sie um ihn und umarmte ihn lächelnd, fast schon lachend.


    "Jetzt bin ich an der Reihe mit dem Trockenreiben, weil du für mich raus in den Regen gegangen bist."


    Mit den Worten nahm sie seine Hand, führte ihn zum Kohlebecken, setzte sich und zog in an der Hand auch nach unten. Sie saß mit dem Rücken an der Wand, ihre Knie hochgezogen, und reichte ihre Hand nach Centho aus. Zog ihn näher an sich ran, er legte sich hin, mit dem Kopf in ihrem Schoss. Und so unterhielten sie sich eine weile...

  • Sie lagen auf dem Bett und redeten bis der Regen wieder schwächer wurde. Centho sah zum Fenster draußen war die Nacht jetzt klarer und die Luft die rein zog etwas kühler. Er befürchte das sie frieren könnte. Er stand schnell auf und rückte das Kohlebecken ein wenig nähr an das Bett und deute Calliphana sich hin zu legen. Und deckte sie zu. Als er zu der Liege wollte über kam ihn ein drang nach ihrer nähe und er legte sich zu ihr und nahm sie in den Arm. Und flüstere in ihr Ohr.


    „Wir sollten jetzt schlafen es wird bald hell werden.“


    Sagte er ohne auf die Tatsache ein zu gehen das er nicht wie angesprochen auf der kleinen Liege zu schlafen. Er befürchte das sie wenn sie darauf angesprochen wurde, doch Zweifel bekommen würde und drauf bestehen könnte selbst auf der Liege zu schlafen. Denn das was sie da taten war konnte sie beide in große Schwierigkeiten bringen Calliphana noch mehr als ihn. Ein junge unverheiratete Frau die mit einem Mann in eine Bett schlief wenn das heraus käme wehre ihr Ruf ernsthaft in Gefahr. Aber trotz dieser Befürchtungen wollte er bei ihr sein. Ruhig atmete er ein und aus. Und sog denn Geruch ihres Haars und ihrer Haut auf. Aber das ruhige atmen sorgt auch dafür das der schlaf ihn schnell überwältigte.

  • Es war draußen, wirklich sehr kühl geworden. Die Fürsorglichkeit Centhos ließ ihre Ängste verfliegen, als er sich neben sie legte. Sie wusste zwar, dass er ihr nichts aufzwingen würde, aber dennoch war es eine sehr intime Angelegenheit. Seine beruhigenden Worte verjagten die bisher gekommenen Gedanken, und sie schloss die Augen. Sie erinnerte sich, was alles an diesem Abend passiert ist, was für einen großen Schritt sie beide doch gewagt haben, aber sie war glücklich. So schlief sie anschließend ein...


    Nach nicht all zu langer Zeit donnerte es kräftig. Schlagartig wachte Calliphana auf. Sie war sich nicht sicher, ob es wirklich donnerte, oder sie sich das bloß eingebildet hatte. Kopf und Arme auf Centos Kissen abgestützt lag sie neben ihm. Blassgraues Licht fiel durch das Fenster. Es musste kurz vor der Morgendämmerung sein. Stöhnend streckte sie ihre Beine aus, sogar ihre Knochen waren müde.


    Centho schlief. Sein Gesicht sah wunderbar friedlich aus. Sie wollte ihn nicht wecken, solch friedlicher Schlaf durfte nicht gestört werden. Sie drehte sich zu ihm, legte sich wieder neben ihm, streichelte sein strahlendes Gesicht, und sie flüsterte ihm leise, in der Hoffnung, er würde es nicht hören:


    "Danke dir, Geliebter!"

  • Nach dem Centho die Augen geöffnet und leicht durch die Lieder blinzelte konnte er es fast kaum glauben. Callipana lag noch neben ihm er hatte schon geglaubt er habe es nur geträumt aber Sie war noch da. Er küsste ihre Wange um sie zu wecken und als auch sie zu blinzeln begann. Säuselte er ihr ein leises fast gehauchtes


    „Guten Morgen“


    Entgegen. Er strich ihr durchs Haar und sagte weiter.


    „Ich dachte es sei nur ein Traum gewesen aber du bist noch da.“

  • "Guten Morgen dir ebenfalls" - antwortete sie noch ein bisschen schläfrig. "Hast du gut geschlafen?"


    Ja, stimmt, es war wie an einem sehr schönen Traum zu glauben, dass niemals wahr werden würde... Aber nun lagen sie beide gegenüber dem anderen da, und lächelten sich in der Morgensonne an. Ihre Fingerspitzen berührten sich, ihr Hand glitt in seine, und hielt sie fest. Mit seinen Fingerspitzen kitzelte er ihre Handfläche, worauf sie zu lachen begann.


    "Hör auf, das ist sehr kitzlig!" - lachte sie halber der süßen Qual.


    "Was wollen wir heute unternehmen? Nicht zu vergessen, dass ich später nach Hause muss, meine Mutter macht sich bestimmt schon sorgen! Ich hoffe aber, dass sie meinen Brief erhalten hat!" - sagte sie, worauf ihr leichte Sorgegedanken durch den Kopf schossen. Sie versuchte die aber gleich wieder zu verdrängen, ihrer Mutter ging es bestimmt gut.
    Sie drehte sich wieder gegenüber ihm, legte ihre Stirn an seine und versuchte im gleichen ruhigen Takt zu atmen wie er es tat.

  • So sehr Centho auch diese Überlegung missfiel aber die anderen Bewohner der Casa waren sicher schon auf.


    „Erst mal müssen wir aufstehen und dich wieder aus dem Haus bringen. Oder willst du das man dich für ein leichtes Mädchen hält? Das sich einfach mit nach Hause nehmen lest.“


    So lustig es klang. Ihr war sicher auch klar dass wenn sie hier allein ertappt wurden das erste Konsequenzen haben konnte bis hin zur Infamie. Und das letzt was er wollte war das sie wegen ihm Ärger bekam. Schließlich hatte er sie hier her gebracht. Sein gewissen fing an an ihm zu nagen. Nicht das er es bereute er war froh das er ihr klar gemacht hatte was er für sie empfand. Aber sie steckten in einer kniffligen Situation.

  • "Du hast recht. Gibt es hier einen Ausgang, den kaum einer kennt? Oder einen der dicht bepflanzt ist, so dass man mich nicht sehen kann? Bitte denk darüber nach, es muss einen Ausgang geben. Ich hoffe es so sehr!"


    Sie überkam ein ungutes Gefühl, ihr war übel und sie hatte Angst. Ihr Magen fühlte sich an, als würde sich darin eine riesige, glitschige Qualle einnisten. Und vor allem, es würde mit jeder ihrer Schritte auf dem Weg zur Tür wachsen. Sie nahm Centhos Hand und drückte sie ganz fest. Das gab ihr ein Gefühl der Sicherheit. Jetzt aber nur sehr schwach, ihr Angst erschien größer zu sein.

  • Centho überlegte aber er wohnte auch noch nicht lange hier und das etwas gab das nur er kannte war ausgeschlossen. Schließlich war es nicht seine Casa. Dann kam er auf eine Idee. Im Garten gab es einen Seitenausgang der war zwar nicht geheim aber besser als zur die Porta.


    „Einen geheimen Ausgang kann ich dir nicht bieten aber einen Seitenausgang im Garten Ich werde vorher nachsehen und dich dann immer nachholen.“


    Dann griff er ihre Hand und zog sie zum Fenster gut das er unten wohnte. Mit einem schwupps wer er durch das Fenster drausen im Garten und spähte herum. Als er da niemanden sah ging er zurück zum Fenster. Calliphana saß bereites auf der Fensterbank trotz dem umfasste er ihre Talje um ihr heraus zu helfen. Dabei stieg sein Puls wieder als sich seine Hände um ihre Talje legten.

  • Calliphana hatte gerade eine Einladung von Germanica Calvena erhalten, die ein Fest plante, und sie dazu eingeladen hatte. Mit Begleitung... Nach den Ereignissen bei der Ludi, wollte sie Chaerea nicht einladen, nicht dass sie denkt, dass sie bei jedem Ereignis Unglück bringt wie sie seitdem ununterbrochen behauptet. Ist zwar völliger Unsinn, aber sie lässt sich nicht umstimmen. Würde aber Centho vielleicht gerne mitkommen?


    Es war schon am Abend, Calliphana wusste nicht ob er schon daheim war oder nicht, aber sie startete einen Versuch. Sie ging rüber zu seiner Tür und Klopfte an.


    *klopf klopf klopf*

  • So späht wer klopft denn da noch dachte er im ersten Moment bis ihm einfiel das Calliphana gegen über ein gezogen war. Voller Hoffnung Öffnete er die Tür. Bis der Blick erlösend auf die Frau seines Herzens fiel. Als wenn er es noch nie anders gemacht hätte streckte er den Kopf aus der Tür. Dann schaute nach lings und rechts und zog sie sacht zu sich herein und schloß die Tür. Liebvoll nahm er ihr Gesicht zwischen die Hände und legte die Stirn auf ihre:


    “Du kannst dir nicht vorstellen wie froh ich bin dich zu sehen. Die letzten Tage waren so voll mit Terminen das ich abends keine Zeit hatte. Aber der heutige Abend soll nur dir gehören.”

  • Calliphana stand nervös vor der Tür. Ist er auch da? Ich hoffe er arbeitet heute Abend nicht mehr!.... - dachte sie. Aber all ihre Zweifel flogen weg, als sie sein warmes Lächeln in der Türspalte sah. Und so gleich schoss ihr Blut in ihre Wangen, als er sie nur so leicht, als wäre es das normalste auf der Welt, in sein Cubiculum zog. Nicht, dass sie sich groß dagegen gewährt hätte, sie hatte ihn vermisst und wartete sehnsüchtig darauf seine Umarmung zu spüren.


    "Ich bin auch froh dich zu sehen, aber nun bist du endlich zu Hause. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich dich das letzte Mal sah, geschweige denn in den Armen hielt!"


    Mit den Worten umschloss er seinen Nacken mit ihren Armen und sie blieben eine kleine Weile so stehen. Oh, wie gerne sie die Zeit anhalten würde! Zum Glück roch er nicht nach Arbeit, denn als Auquarius hatte man es ja nicht immer mit kristallklarem Wasser zu tun. Aber er roch nach Centho. Diesen typischen Duft würde sie unter Millionen erkennen. Seine Haut roch nach Sonnenschein, nach reifen, süßen Früchten, nach frischer Luft und nach Wärme.


    "Liebster, zuerst habe ich dir was mitgebracht. Schau! Eine Einladung. Calvena veranstaltet ein Fest, und lädt mich dazu ein. Da steht aber, mit Begleitung... Und da habe ich mich gefragt... Ob... Naja... Würdest du gerne mit mir mitkommen?" - schaute sie ihn schüchtern an und zeigte ihm die Einladung.



    Ad Furia Calliphana mit Begleitung
    Casa Sergia
    Roma



    Um Bestätigung wird gebeten

  • Noch in der Umarmung stehend dachte er kurz nach wann hatten sie sich das letzt mal gesehen.


    “Das war vor vier Tagen liebste. Viel viel zu lang für meinen Geschmack aber keine von uns beiden vermag es zu ändern. Aber es kommen sicher bessere Tage auch wenn es nicht immer leicht sein wird.”


    Mit diesen Worten zog er sie noch ein bisschen enger an sich heran und legte den Kopf an ihren. Ruhig sog er den duft ihres Haars ein und kostet die Umarmung voll aus. Die Ereignissen der letzten Tage hatten ihn wie einen Strudel mit gerissen.



    Was sagte sie da eine Einladung und er sollte sie begleiten. So richtig wusste er nicht was er sagen sollte. Natürlich wollte er sie begleiten aber es was so viel geschehen. Aber dafür konnte sie ja nichts.


    “Natürlich werde ich dich begleite es gibt nichts was ich lieber täte als dich zu begeleite. Solange es nicht wieder mit einem Bären endet wie das letzte mal als du mich gebeten hast dich zu begleiten.”


    Sagte er frech zu ihr, in ihrer Gegenwart schien der ganze Stress immer gleich zu verschwinden.



    “Bitte setzt dich Carissima ich muß wirklich wichtige dinge mit dir bereden ich weis nicht mit wem sonst.”


    Es war schlagartig eine düstere Stimmung im Raum er konnte in ihren Augen sehen das sie wusste das etwas nicht in Ordnung war.

  • "Schon vier Tage? Wie winzig die Zahl selber erscheint, und doch kam es mir vor als wäre es eine Ewigkeit...!"


    Er zog sie so dicht an sich heran, dass sie befürchtete, dass er sie zusammen pressen wollte. Sie blieben sehr lange so stehen. Anscheinend belastete ihn was, denn er rührte sich lange nicht. Sie wusste nicht so genau, ob sie ihn darauf ansprechen sollte oder nicht. Sie entschied sich dann es auf sich beruhen zu lassen, er würde ihr ja bestimmt was sagen, wenn was nicht stimmte... oder nicht?


    Doch... Seine Stimme schien eine ernste Tonlage an zu nehmen, und er machte dazu auch ein strenges Gesicht. Sie setzte sich in eins der Korbstühle und sah ihn besorgt an. Sie streckte ihre Hand auf den Tisch zwischen den Stühlen in der Hoffnung, er setzt sich auch und ergreift sie.


    "Sag, was ist passiert Liebster?..."

  • Nach den sie sich gesetzt hatte setzte auch er sich neben sie. Unbewusst ergriff er die Hand die sie ihm hin hielt. Aber wie sollte er anfangen es war ein wir er Tag gewesen. Und er wusste gar nicht wie er das geschehene in Worte fassen sollte. So begann er einfach mit dem was den Anfang des Kreise zu sein schien.


    „Du weist doch das ich mich für ein Ehrenamt beworben habe. Und das ich dazu vor dem Senat sprechen will. Mann hat mir auch eine Ladung geschickt, aber sie war an die Casa Iulia adressiert. Heute Morgen kam ein Sklave der Iulia und brachte mir sie Ladung sie ist auf Morgen aus gestellt. Aber der Sklave sagte auch das ich auf gefordert wird mich sofort zur Casa Iulia zu begeben. Ich war heute nach der Arbeit da!


    Aber nicht meine Familie warte auf mich sondern ein Verwalter der mir sagte dass mein Vater vor drei Jahren verstorben ist. Und er hat mich auf gefordert die Casa zu übernehmen und mein Erbe an zu treten. Er hat gesagt ich bin im Moment der einzige Iulia in Rom der Rest leiste Militärdienst in den Legionen.“


    Beim letzten Satz fühlte er sich unendlich allein auch wenn sie bei ihm war. Sie war ein Teil seines Herzens sicher aber zur Familie gehörte sie noch nicht. Noch nicht! Und so mußte er den Schmerz und die Traurigkeit über den Verluste seines Vaters alleine nieder Kämpfen. Aber Morgen würde er wieder stark sein wenn er im Senat sprechen würde dessen war er sich sicher. Nur grade in diesem Moment waren der Schmerz und die Einsamkeit greifbar. So hatte er Mühe sie an zu schauen auch wenn er sie liebte.

  • Nachdem er sich gesetzt hatte, sah er sehr verwirrt aus, als ob er nicht wüsste, wie er das ganze Gespräch anfangen sollte. Das machte Calliphana Angst. Sie wusste ja nicht worum es ging. Er nahm dann instinktiv ihre Hand und drückte sie einmal fest. Er begann damit, dass er einen Brief erhalten hat, in dem steht, dass er morgen vor dem Senat sprechen muss. Das waren doch wunderbare Nachrichten, dachte sich Calliphana, darauf hat er doch schon so lange gewartet, und oft darüber erzählt, wie er sich das ganze vorstellt. Er hatte etliche Pläne, wie er seine Rede hält; wie er sich fühlen wird wenn er vor den vielen Menschen spricht, dass er sehr nervös sein wird, und hoffte, dass seine Stimme in dem Moment nicht versagen wird.


    "Eine Einladung, damit du vor dem Senat zu sprechen? Das ist doch eine wunderbare Nachricht!" - sagte sie mit einem strahlendem Lächeln. Aber als sie dann merkte, dass sein Gesicht immer noch ernst war, zügelte sie ihre Freude und legte ihr Enthusiasmus bei Seite. "Tut mir Leid, ich habe dich unterbrochen, erzähl weiter..." - sprach sie, und senkte ihren Kopf sich schämend. Ihr schoss Blut in die Wangen und sie wurde ganz rot vor Scham. Sie sah ihn an, als wäre sie ein kleines Kind, welches gerade die Lieblingsvase ihres Vaters kaputt gemacht hatte, und nun kleinlaut vor ihm steht.


    Er erzählte dann darüber wie er in die Casa Iulia gebeten wurde, aber da statt der Familie nur einen Verwalter getroffen hatte. Am schlimmsten traf ihn, dass sein Vater nicht mehr lebte. Dieser Satz kam ihm nur sehr schwer über die Lippen. Er hielt eine kleine Pause und erzählte dann, dass er jetzt sein Erbe antreten muss, gar in die Casa Iulia ziehen muss, um die Angelegenheiten zu klären und die Geschäfte zu regeln und die Casa zu verwalten. Seine anderen verwandten waren alle entweder außerhalb Roms, oder bei der Militär.


    Das war ein schwerer Last, den er ab jetzt mit sich tragen musste. Sie wünschte ihm all diese Last abnehmen zu können, damit er weiter unbeschwert durchs Leben gehen konnte. Sie wünschte sich, sie hätte irgend eine Möglichkeit gehabt das alles ungeschehen zu machen, dass er und sein Vater eine Chance haben einen Neuanfang zu machen.


    "Es tut mir Leid, was mit deinem Vater passiert ist, und dass du ihn jetzt nicht mehr wiedersehen kannst. Ich weiß, wie viel es dir bedeutet hat, ihm beweisen zu wollen, dass aus dir ein guter Mann geworden ist, und dass er dann sehr stolz auf dich sein wird. Aber glaub mir, das war er bestimmt schon immer gewesen, und er würde dir bestimmt dasselbe sagen, wenn er jetzt hier wäre. Mach dir selber aber bitte keine Vorwürfe, weil du im Streit mit ihm auseinander gegangen bist damals. Du warst noch jung, und konntest nicht wissen, was passieren wird, und vor allem, dass eine derartige Tragödie eintrifft. Ich glaube aber, dass er dich immer begleitet, und jeden deiner Schritte sieht, und bestimmt genau so stolz auf dich jetzt ist, wie ich es bin!"


    Sie stand auf und Kniete sich neben ihn auf die Bank auf dem er saß und setzte sich auf ihre Fersen. Sie hielt mit der linken Hand immer noch seine und drückte sie fest. Mit der rechten Hand strich sie ihm über die Wange und fuhr mit der Hand durch seine Haare. Dann strich sie ihm nochmal über die Wange und hielt schließlich ihre Hand dort. Sie legte ihre andere Hand auf seine andere Wange und hielt so sein Gesicht in den Händen, zog ihn langsam zu sich, legte ihre Stirn auf seinen und flüsterte ihm zu.


    "Leg all deinen Schmerz auf meine Schultern, ich trage sie alle für dich weg."

  • Centho war froh über denn halt denn Calliphana ihm geben wollte. So schloß er die Arme um sie, er wollte sie einfach nur halten und selbst gehalten werden. Es tat gut sie als Teil von sich zu wissen.


    „Du weist das ich dir nie etwas aufbürden wenn ich es selbst tragen kann. Es wird nicht einfach, ich muß es selbst erst mal verarbeiten. Aber nicht bevor die Wahlen vorüber sind das würde mich zu sehr ablenken. Dann erst werde ich es an mich ran lassen. Nur heute Abend wirst du mich halten müßen.“


    Er stand auf und zog sie mit hoch und zog sie hinter sich zum Bett. Er lies sich auf die Lagerstätte nieder er sah denn ungläubigen Blick in ihren Gesicht. Wie konnte sie jetzt nur denken das er sie verführen wollte? Er zog sie trotzdem runter zu sich und schloß sie in die Arme und vergrub seine Gesicht in ihrem Harr. So blieb er mit ihr liegen die Worte für heute Abend waren gesprochen er wollte nur noch mit ihr hier liegen Bleiben bis der Morgen sie Wecken würde.

  • Während sie sich umarmten, streichelte Calli den Kopf, Schultern und Rücken von Centho. Sie wollte ihm mit jeder Bewegung zeigen, dass sie für ihn da ist. Sie zog ihn eng an sich, und passte ihre Atmung seinem an. So langsam mit jedem Atemzug beruhigte er sich mehr. Sein Herzschlag wurde ruhiger, seine zitternden Hände lagen jetzt seelenruhig auf ihrem Rücken. Ihre beiden Herzschläge passten sich einander an, und pumpten jetzt im gleichen Takt die lebenswichtige Flüssigkeit in ihre Körper.


    "Ich weiß doch, aber wenn du doch jemanden hast, mit dem du deinen Schmerz teilen kannst, dann lass es nicht zu dass er dich innerlich auffrisst, sondern gib einen Teil der Last ab, und vertraue... Ich unterstütze dich währenddessen wo ich nur kann, um dir deine Situation zu erleichtern."


    Calliphana erstarrte wie ein Brett, als Centho sie zu dem Bett zog.


    "Was... was... was machst du da?!" - rief sie erschrocken.


    Doch sein Blick sagte alles. Soweit würde er doch nicht gehen, vor allem nicht jetzt. Er wirkte so ernst, so entschlossen. Sie legte sich zu ihm ins Bett, und schloss ihn in die Arme. Sie lagen da, und hörten nur die Stille um sich herum. Sie mochte zwar diese Momente der Zweisamkeit, aber dennoch bohrten sie Fragen jetzt. Dieser Tag würde jetzt alles verändern.


    "Liebster..." - schubste sie ihn leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. "Ich habe ein paar Fragen... Wie geht das jetzt dann weiter? Ich meine, musst du hier jetzt wegziehen? Demnach wird dann wohl die Casa Iulia dein neues zu Hause... Hab ich recht?"


    Sie starrte dabei vor sich hin auf seine Brust und spielte mit den Fingerspitzen auf seinem Tunika und zeichnete kleine Kurven auf den Stoff auf seiner Brust.

  • Wehrend sich Centho im Bett von Calliphana halten lies. Und versuchte den Nachmittag in ihren Armen zu verarbeiten. Ruhig lagen sie da, er lauste nur ihrer beider Atemzüge und genoss es von ihr gehalten zu werden. Bis sie ihn ansprach und Fragte worüber er sich selbst noch keine Gedanken gemacht hatte. Es war ehr eine Tatsache denn eine Frage als der Verwalter ihn aufforderte in die Casa zu ziehen. Aber es schmerze ihr, waren sie sich doch erst durch das wohnen im gleichen Haus so nahe gekommen.


    „Ja mein Herz du hast recht. Ich habe keine Wahl.“


    Dann drückte er sie sacht noch etwas näher an sich und wollte sie am liebsten nie wieder loslassen.


    „Aber jetzt sollten wir schlafen, wir werden uns später darum Gedanken machen. Heute Nacht will ich einfach nur in deinen Armen liegen bis der Schlaf mich übermannt und morgen früh darin aufwachen.“

  • "Ich verstehe..." - sprach sie und senkte ihren Kopf auf seine Brust. Sein Herzschlag wurde immer langsamer und schlug jetzt im gleich Takt mit ihrem. Er hatte sich jetzt ein wenig beruhigt was das Thema anging. Sie machte sich wie immer immer noch zu viele Gedanken. Sie konnte ihre Gedanken einfach nicht abschalten. Sie hatte sich schon so dran gewöhnt dass sie jetzt in einer Casa wohnten. In der Nähe des anderen. Sie haben kaum Zeit miteinander verbringen können, und nun werden sie erneut von einander getrennt... Das schlug auf ihre Laune. So jagte sie diesen Gedanken vorerst aus ihrem Kopf. Sie waren doch jetzt zusammen, sie lagen doch neben einander, und sie verbrachte diese kostbaren Minuten mit so albernen Überlegungen. Dafür habe sie ja auch Zeit, wenn sie morgen früh in ihr Officium geht.


    So lagen sie eng umschlungen in den Armen des anderen. Sie stützte sich auf seine Brust, hob ihren Kopf und sah ihn an. Ihre Blicke bewanderten sein Gesicht und sie las nur Traurigkeit aus seinen Augen. Sie lächelte ihn mit einem warmen Blick an, woraufhin er zurück lächelte. Oh dieses himmlische Lächeln... Das Feuer und der Inbrunst in seinen Augen war wieder zu sehen, wie jedes Mal, wenn sie sich trafen und er sie ansah. Sie zog sich zu ihm hoch, lag mit ihrem Oberkörper auf seinem, sie senkte ihren Kopf zu seinem runter bis sich ihre Nasenspitzen berührten. Sie strich mit der linken Hand über seine Stirn runter zu seinem Kinn und kam derweil Millimeter für Millimeter seinen Lippen immer näher. Ihre Lippen berührten sich für einen Bruchteil einer Sekunde. Sie küsste ihn nicht, das überließ sie ganz ihm, ob er dies jetzt wollte oder nicht. Sie zog sich mit einem Schmunzeln von ihm ein klein wenig weg, und schaute ihn unschuldig an.

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