Via Flaminia | Auf in den hohen Norden!

  • Die Reise durch Italien dauerte, doch sie war aufgrund der milden Vorfrühlingstemparaturen und strahlender Sonne recht angenehm für Avianus und die Sklaven ausgefallen. Es sollte anfangs durch die Via Flaminia gehen, bis der junge Avianus bei Ariminum eine andere Route in den Norden einschlagen würde. Die Reiseroute war genau von ihm geplant, es war ein recht schneller Weg, in das weit entfernte Mogontiacum zu kommen. Die Sklaven und er hetzten nicht - wenn die Nacht bevorstand, rasteten sie, gegessen und getrunken haben sie direkt während ihres langen Marsches zu den Alpenbergen, um nicht allzu viel Zeit zu verschwenden. Hatte ein Grundnahrungsmittel gefehlt, hatte Avianus zum Glück genug Geld dabei, und freundliche Bauern freuten sich immer, etwas Essen gegen bares Geld loswerden zu können. Essen hatten sie, Geld begehrten sie.


    Avianus machte sich in dieser Reise oft Gedanken. Wie würde es in der Legio II vonstatten gehen? Würde er der Kälte trotzen? Würde er die Alpen lebendig überqueren? Nunja, Letzteres hoffte der junge, von Tatendrang getriebene Aurelier doch schwerstens.
    Alleine war er mit den Sklaven auf seiner Reise durch die Via Flaminia nicht. Unzählige Bauernhöfe mit verschiedensten Formen von Anbau zierten seinen Weg in den Norden. Goldgelbe Getreidefelder, Weinfelder, Gemüsebauern - alles hatte Avianus schon gesehen und sah es erneut. Eigentlich eher langweilig, aber spannender als eine karge Einöde, zumal es jetzt noch nicht zu heiß war und man mehr betrachten und merken konnte als ausgetrocknetes Gras und schweißtreibende Temparaturen. Im Sommer war Italien ein sehr heißes und manchmal auch trockenes Gefilde. Doch er kannte den italienischen Sommer ohnehin und hatte sich daran gewöhnt.


    "Herr", rief ein Sklave laut, der seinen Marsch vor Avianus´ Ross antrat.
    "Ja?"
    "Wir haben Ariminum erreicht! Ein großer Fortschritt auf unserer Reise!"
    Avianus hob seinen Blick, welcher wegen der blendenden Sonnenstrahlen gesenkt war und spähte mit Augen schützender Hand gen Horizont. Am Panorama, hinter weiteren idyllisch anmutenden Bauernhöfen erstreckte sich eine prächtige Hafenstadt, welche tatsächlich Ariminum war - wie auch ein Meilenstein bestätigte, an dem sie bald vorbeigingen. Avianus nickte ruhig und wies an, zum Zwischenstop in die Stadt zu gehen. Ein ordentlicher Wein, den musste eine solche Stadt sicherlich haben!


    Doch sollte es 1900 Jahre später für den jungen Kerl, der seine eigene(!) Geschichte an merkwürdigen Gerätschaften namens "Computer" niederschrieb, den Zeitrahmen sprengen, diesen Zwischenstop detailgetreu auszuspielen. Also ließ er ihn weg und beließ es bei einem einfachen Zwischenstop.


    Einen Tag später setzte sich die Reise in den Norden fort. Sie gingen nach Ravenna, sahen die Classis Ravennas, ließen auch diese Station hinter sich, um Patavium zu durchqueren, bis schließlich die nächste Station nur noch "Alpen" hieß. Der schwierigste Teil der Reise stand bevor...

  • Scato hatte sich langsam an das Reiten gewöhnt. Ein sonderlicher Freund von Pferden war er noch nie gewesen, deshalb landete er auch bei den Legionen und nicht bei den Alae. Dennoch war ihm das Reiten auf so langen Wegen immer noch lieber als ein Fußmarsch. Sofern die Pässe gen Norden nicht verschneit waren würden sie schon bald die germanische Provinz betreten.....

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!