• Numerius kam aus dem officium von Reatinus heraus, streckte sich kurz und ging dann auf den Platz.
    Er sah sich um und sah einige Legionäre sowie andere des Militärs angehörig.
    Nur wer von ihnen war nun der richtige?
    Es gab eine einfache Methode.


    "CENTURIO!!!!!!"


    rief er laut auf den Platz!!!!

  • Da stand ein Zivilist und brüllte herum,...was sollte das denn?
    Corvus stellte sich vor den Störenfried sah finster drein und raunte,
    Was machst du denn hier für einen Radau?

  • Was waren denn das für Sitten? Doch Corvus war vorsichtig. Der Zivilist trat mit einem gewissen Selbstwertgefühl auf,...wäre möglich daß er Beziehungen in die höchsten Kreise hatte,...als nickte er nur ernst krallte sich einen vorbeigehenden Legionär und sagte,
    Hol mir Marcus Hadrianus Barbartus, Probatus, Cohors II, Centuria IV, stante pede...!
    Der Legionär salutierte und verschwand.
    Corvus tippte an seine Helmkante und ging weiter seiner Wege.

  • Er war gerade bei einem Übungskampf gewesen und wurde von dem Wegruf des Legionarius überrascht. Allerdings war er nicht undankbar darüber, denn er hatte soeben einen Kampf mit Gaius bestritten, der ihn nicht leiden konnte und auch wenn er letztlich - zu seiner eigenen Überraschung - gewonnen hatte, hatte dieser einmal ungehobelt mit dem Gladius ausgeholt und seine Nase getroffen. Gebrochen war sie wohl nicht, aber man sah eindeutig, dass er einen abbekommen hatte und ein paar Blutspritzer auf dem Rüstzeug zeugten ebenso davon. Dennoch war er zufrieden, denn Gaius hatte sich am Ende geschlagen geben müssen. Es gab zwar böse Blicke von ihm und seinen Kumpanen, aber das war ihm dann egal gewesen.


    Etwas verschwitzt und leicht irritiert darüber, dass ein zivilist da stand und nicht der Centurio, der ihn hatte rufen lassen, kam er an der Stelle an und meinte dennoch militärisch - man wusste ja nie: "Probatus Marcus Hadrianus Barbatus meldet sich wie befohlen zur Stelle!" Aufmerksam musterte er den Fremden.

  • Einen Moment war er perplex, doch dann nickte er leicht. Es war ja eigentlich auch kaum was Anderes möglich gewesen, wo ein Zivilist nach ihm scheinbar gefordert hatte. Na hoffentlich gab das am Ende keinen Ärger mit dem Centurio. Aber selbst wenn. Mit etwas Glück war es das mehr als wert gewesen. Er lächelte und reichte dem noch Fremden die Hand. "Sei gegrüßt Numerius Hadrianus Capitolinus! Ich freue mich, nach so langer Zeit endlich wieder jemanden aus dem Geschlecht der Hadriani zu sehen und ich freue mich Dich kennen zu lernen. Danke für Dein Kommen."


    Er deutete auf eine Stelle hinter ihnen, wo man die Gelegenheit hatte sich ein wenig hinzusetzen. "Vermutlich hast Du Dich gewundert, weshalb ich gerade Dich angeschrieben habe?" Fragend sah er zu seinem Anverwandten, so ganz war er über diesen Verwandtschaftsgrad noch nicht auf dem Laufenden, denn er war bloß Gerüchten gefolgt, und wartete.

  • "Allerdings, da ich kein geborener Hadriani bin, sondern ein Adoptierter. Ich bin Germane und wurde von Lucius vor ein paar Jahren adoptiert."


    Er setzte sich ebenfalls.


    "War es eigentlich dein Persönlicher Wunsch nach Germania versetzt zu werden um hier deine Ausbildung zu beginnen?"

  • Aha, das war ihm neu und entsprechend schaut er kurz drein. "Ich verstehe. Ich hatte zwar über Umwege gehört, dass Du wohl adoptiert seist, aber nichts weiter über den Hintergrund. Nun, dennoch bist Du damit nun ein Hadriani und zu meinem eigenen Bedauern, kenne ich kaum welche aus dieser Gens. Meinen Onkel Hadrianus Sudolus habe ich das letzte Mal gesehen, als ich gerade laufen lernte und meinen Bruder habe ich seit seinem Gang in die Legio auch nicht mehr gesehen gehabt. Alle andere Hadriani, die ich kenne, sind entweder tot, oder leben in Britannien und nennen sich meine Eltern." Er zuckte leicht die Schultern. "Ich dachte mir, als ich endlich hier ankam, dass es vielleicht ganz nett wäre mal wieder mehr Kontakt zu Familienmitgliedern aufzunehmen."


    "Ich wurde nicht hierher versetzt," lächelte er. "Oder naja, vom Schicksal höchstens. Aber ja, ich wollte hier meine Ausbildung machen. Meinem Bruder zu Ehren."

  • Numerius sah sich kurz um.


    "Deinem Bruder?
    Was ist ihm denn hier wiederfahren?
    Wurde er im Kampf getötet?


    Was den Kontakt zu mehr Familienmitglieder angeht, mich wundert das du nicht erst bei Lucius Hadrianus Iustus vorstellig geworden bist."


    Das wunderte ihn wirklich, weil von ihm dürfte man beiweitem mehr gehört haben in den anderen Provinzen und Rom, als von Numerius selbst.

  • Er schüttelte leicht den Kopf und zuckte mit den Schultern. "Nein, augenscheinlich nicht im Kampf. Er starb kurz nach den Unruhen, die hier in Germanien stattgefunden hatten und wo es scheinbar eine Menge Menschen auf dem Felde erwischte. Er selber war der Signifer und blieb weitestgehend verschont von Verletzungen und Tod. Ein Schreiben ereilte uns im Anschluss an die Legionsrückkehr ins Castellum, danach erfuhren wir nur noch von seinem Tode." Das war nun auch schon wieder eine ganze Weile her. Danach hatte es das Zerwürfnis mit seinen Eltern gegeben und er war durch Britannien gezogen.


    "Ich gestehe, dass mir der Name bisher nicht geläufig war," meinte er nachdenklich. "Wer ist er und in wie weit steht er familiär? Man erwähnte mir gegenüber nur Deinen Namen und äusserte den Verdacht, dass wir aus dem selben Zweig stammen, beziehungsweise... der Legionär meinte, dass Du wahrscheinlich adoptiert seist, aber eben im selben Zweig."

  • Das wunderte Numerius ja nun doch deutlich.
    Lucius war der eigentliche Namenhafte Inhaber der Gens Hadriani und man erwähnte stattdessen nur ihn, den adoptierten Germanen.


    "Tut mir leid um deinen Bruder."


    Es war immer schwer über sowas zu sprechen, dachte sich Numerius und verharrte kurz.


    "Naja, Lucius is der eigentliche vorsteher der Gens Hadriani, zumindest hier in Mogontiacum und Germania, zumindest soviel ich weiß.


    Er ist mein Ziehvater, bei gelegenheit kannst du ihn ja auchmal besuchen in unserer Casa, oder du gehst direkt zum Legaten, da musst du nämlich an ihm direkt vorbei."


    Capitolinus grinste ein wenig.


    "Von wem hast du eigentlich von mir gehört? Irgendwie befremdlich das man über mich redet obwohl ich längst nichtmehr der Duumvir bin." er wurde ein wenig nachdenklich.

  • Er nickte leicht auf Grund der Anteilnahme des Hadriani und hob kurz fragend die Braue? "Verstehe, dass heisst, er ist irgendwas zwischen Magister Officiorum, Magister Scrinorum oder Comes?" Oder "nur" der Privatsekretär des Legaten? Egal für den Moment. "Ich würde, sobald meine Probatio rum ist, ihn gerne einmal kennen lernen. Ist er Subdolus sein leiblicher Sohn?" Dann wären sie Cousins, also gar nicht so weit voneinander entfernt. Aber selbst wenn er es nicht wäre, wären sie es irgendwie wohl.
    "Einer der Legionäre hier. Kaeso Vargunteius Molliculus. Er war auch der jenige, der Dir das Schreiben überbrachte. Er meinte, er kenne hier nur einen und das wärst Du. Hatte wohl im Rahmen der Legio irgendwann mal mit dem Duumvir zu tun." Darüber hatte er sich nie genau ausgelassen, aber er selber vermutete bei Ausbesserungsarbeiten oder irgendwas. So genau kannte er sich mit dem Zusammenspiel zwischen Legio und Verwaltung noch nicht aus.

  • "Nein, er ist der Magister Officiorum, das hast du richtig erkannt. Inwiefern er zu Subdolus steht weiss ich nicht, aber das fragst du ihn bei gelegenheit am besten selber."


    Numerius besah sich den stand der Sonne und nickte kurz erkennend.


    "Ich denke wir werden noch genug Zeithaben um uns mal zu unterhalten. Komm doch einfach bei deinem nächsten Freigang zur Casa Hadriani, da lerns du auch Lucius kennen.


    Ich muss nun weiter, es warten noch einige Geschäfte auf mich bevor die Sonne untergeht.
    Und du musst sicherlich zurück zu den Übungen.
    Komm bei Gelegenheit zur Casa.
    "


    Numerius wandte sich schon zum gehen.


    "Wenn du irgendeine Hilfe brauchst oder Rat, frag ruhig, ich tu was in meiner Macht steht. Vale bene Junger Hadriani."


    Womit Numerius sich zum gehen wandte.

  • "Verstehe," nickte er und rieb sich kurz über die Nasenwurzel, was er schnell wieder bleiben ließ, weil die von dem Schlag noch schmerzte. "Ausgang werde ich erst nach meiner Probatio haben. Bedauerlicherweise kann ich noch nicht sagen, wie lange die noch anhalten wird." Er zuckte leicht mit den Schultern und meinte: "Danach aber werde ich gerne bei Euch vorbei schauen und Lucius kennen lernen. Ich danke Dir für Deinen Besuch!"


    Er erhob sich um den Hadrianus zu verabschieden und wünschte ihm noch einen erfolgreichen Tag, ehe er wartete, bis er aus dem Blickfeld verschwunden war und sich wieder Richtung Übungsplatz aufmachte.

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