NUPTIAE
Spurius Purgitius Macer et Tiberia Albina
Es war der achte Tag vor den Iden des April und damit der Tag der Hochzeit gekommen. Schon seit dem Morgengrauen wuselte es in der noch immer nicht vollständig renovierten Villa Tiberia vor emsigen Sklaven, die alles für die Feierlichkeiten vorbereiteten. In der Küche wurden schon lange alle möglichen Speisen vorbereitet, die einen Sklaven putzten, die anderen dekorierten.
Nun, am frühen Vormittag war es dann soweit, dass die Villa in ihrem bestmöglichen Licht erstrahlte. Das Atrium, dessen Wände noch nicht mit neuen Malereien versehen worden waren, wurde von prächtigen Vorhängen geschmückt, die über die kahlen Wände mehr als nur hinwegtrösteten. Überall waren verschiedene Blumengebinde arrangiert worden. Das geschäftige Treiben hatte sich vom vorderen Teil der Villa in den Wirtschaftstrakt und die Küche verlagert, sodass im Atrium nur noch die zur Bedienung vorgesehenen Sklaven vorzufinden waren.
Die Strahlen der milden aber doch schon leicht wärmenden Frühlingssonne strahlten bereits durch das compluvium in das Innere der Räumlichkeiten und spiegelte sich im klaren Wasser des impluviums.
Die Villa war bereit für diese Hochzeit, nun mussten nur noch die geladenen Gäste erscheinen...