[ATRIUM] Nuptiae des Spurius Purgitius Macer und der Tiberia Albina

  • NUPTIAE


    Spurius Purgitius Macer et Tiberia Albina



    Es war der achte Tag vor den Iden des April und damit der Tag der Hochzeit gekommen. Schon seit dem Morgengrauen wuselte es in der noch immer nicht vollständig renovierten Villa Tiberia vor emsigen Sklaven, die alles für die Feierlichkeiten vorbereiteten. In der Küche wurden schon lange alle möglichen Speisen vorbereitet, die einen Sklaven putzten, die anderen dekorierten.


    Nun, am frühen Vormittag war es dann soweit, dass die Villa in ihrem bestmöglichen Licht erstrahlte. Das Atrium, dessen Wände noch nicht mit neuen Malereien versehen worden waren, wurde von prächtigen Vorhängen geschmückt, die über die kahlen Wände mehr als nur hinwegtrösteten. Überall waren verschiedene Blumengebinde arrangiert worden. Das geschäftige Treiben hatte sich vom vorderen Teil der Villa in den Wirtschaftstrakt und die Küche verlagert, sodass im Atrium nur noch die zur Bedienung vorgesehenen Sklaven vorzufinden waren.


    Die Strahlen der milden aber doch schon leicht wärmenden Frühlingssonne strahlten bereits durch das compluvium in das Innere der Räumlichkeiten und spiegelte sich im klaren Wasser des impluviums.
    Die Villa war bereit für diese Hochzeit, nun mussten nur noch die geladenen Gäste erscheinen...

  • Am frühen Morgen trafen noch vor Macer zwei seiner Sklaven an der Villa Tiberia ein und brachten noch einige Kleinigkeiten mit, die während der anstehenden Feierlichkeiten gebraucht wurden, denn obwohl die eigentliche Hochzeitszeremonie denkbar einfach war und kaum Formalia bedurfte und streng genommen sogar nicht einmal Macers persönliche Anwesenheit benötigt wurde, so war eine Ehe zwischen einem Senator und einer Patrizierin im Detail schon eine ziemlich komplizierte Sache.


    Noch einmal wurden Notizen durchgegangen, ob alles geplante durchgeführt und an seinem Platz war, während sich vor der Tür einige Schaulustige und Klienten der Klienten sammelten, die zwar nicht zu der Feier gelanden waren, aber trotzdem ihren Spass an diesem Ereignis haben wollten.

  • Es war Ehrensache, daß Hungi mit seiner Frau, die ja persönlich eingeladen wurden, bei dieser Hochzeit erscheinten. Nach einem gemütlichen Frühstück, die beide noch in der Villa Vinicia einnahmen (sie hatten ja beide Zeit und niemand von ihnen war nervös, da es ja nicht ihre Hochzeit war), ließ sich das Ehepaar in der Sänfte zur Villa Tiberia tragen. Licinia hatte für diesen Tag extra ein hellblaues Kleid in Auftrag gegeben und bestimmt, daß ihr Mann seine Garderobe auf ihre abstimmen sollte - er trug eine azurblaue Toga über seine Seidentunika, die auch sie ausgewählt hatte. Frauen. Was sollte man machen. Wenigstens hatte sie ihn auch nicht mit Fragen genervt, welchen Schmuck sie zu diesem Anlaß tragen sollte. Sie war klug genug, jene auszuwählen, die nicht zu pompös wirkten, denn bei einer Hochzeit mußte immer die Braut die schönste sein.


    Vor der Villa angekommen ließ sich das Ehepaar das Kleid bzw die Toga noch einmal richten und alles überprüfen, dann schickte Hungi einen Sklaven vor, der den Consular Vinicius mit Gattin anzumelden hatte.

  • |NOMENCLATOR|


    Langsam aber sicher waren die ersten Gäste eingetroffen und sammelten sich Grüppchenweise bereits im Atrium. Im Anbetracht dessen, wer noch alles kommen würde, war es wohl noch recht leer, obwohl das Atrium anhand der Stimmen, die sich bereits erhoben, schon recht lebendig war.
    Gerade als der zuständige Sklave sich etwas umschauen wollte, kam ein ihm fremder Sklave auf ihn zu und kündigte ihm den ersten wirklich bedeutenden Gast dieses Abends an. Sofort eilte der Sklave an den Eingang des Atriums, wo sich der prunkvoll gekleidete Senator samt seiner wirklich prächtig anmutenden Gattin eingefunden hatte.
    Ein kurzes Räuspern und schon wandten sich die bereits Anwesenden um, neugierig auf den Neuankömmling.
    Der Nomenclator erhob seine klare, ausdrucksstarke Stimme, der er seine Aufgabe verdankte:


    "Der Senator Vinicius Hungaricus und seine Gattin Licinia Minor!"


    Dann trat er einen weiteren Schritt zur Seite und ließ die beiden in wirklich schönes blau gekleideten Gäste eintreten.

  • Als sich schon einige Gäste versammelt hatte, traf auch Macer ein. Zur Feier dieses besonderen Tages kam er zu Fuß. Das hatte nicht etwa den Grund, dass der Sklavenverleih ausgerechnet heute keine vier Sklaven für seinen Sänfte hatte, sondern war eine bewusste Entscheidung. Schließlich ging er gerne zu Fuß und wie sollte er sonst am besten seine Vorfreude auf dieses Ereignis ausdrücken, als auf diesem Wege.


    Der Nomenclator mit der klaren, ausdrucksstarken Stimme ließ selbige im Atrium erschallen:


    "Der Senator Purgitius Macer!"


    Auch wenn er der Bräutigam war, so war Macer auch an diesem Tag letztlich nichts anderes als Gast in der Villa Tiberia, so dass er nach dieser Ankündigung lediglich gemessenen Schrittes den Raum betrat, um die eigentliche Begrüßung entgegen zu nehmen. Noch konnte er gut verbergen, dass er schon ein wenig aufgeregt war.

  • Tiberius Durus hatte heute ebenfalls wichtige Aufgaben für die Hochzeit zu erledigen, daher war er diese noch einmal kurz durchgegangen, ehe er selbst im Atrium erschien, um die Gäste zu begrüßen. Auch er hatte sich für heute eine neue Garnitur zugelegt, nämlich eine rote Seidentunica, dazu eine passende, weinrote Toga. Seine Armgelenke wurden von Armreifen geschmückt, an seiner Rechten hing der Siegelring der Tiberier. So aufgemacht trat er an den ersten bedeutenden Gast, seinen Patron und vor kurzem zurückgekehrten Proconsul Vinicius Hungaricus mit Gattin heran.


    "Sei mir gegrüßt, Vinicius! Meine Verehrung, Licinia. Ich bin untröstlich, dass ich es noch nicht einrichten konnte, Euch zu treffen, seitdem Ihr aus Hispania zurück seid. Ich hoffe, Ihr seid wohlbehalten zurückgekehrt?"


    Da wurde auch schon das Kommen des Bräutigams verkündet. Wieder einmal trat das Problem großer Feiern auf, dass zu viele wichtige Leute in einer zu kurzen Zeit erschienen, sodass man nicht angemessen mit jedem sprechen konnte.

  • |NOMENCLATOR|


    Auch der Nomenclator war am heutigen Tage gut ausgelastet. Kaum hatte er den einen Senator angekündigt kam schon der nächste. Er war nur froh, dass der Ianitor ihm mit den verschiedenen Namen immer wieder auf die Sprünge half, wie auch in diesem Fall.


    Ein Räuspern und dann : "Der Senator Germanicus Sedulus und seine Nichte Germanica Calvena!"


    Dann machte er Platz und ließ die Angekündigten eintreten.

  • |NOMENCLATOR|


    Nur wenig später - der arme Sklave hatte heute wirklich kaum Zeit zu verschnaufen - kam Stesichoros erneut mit einem Gast ins Atrium und gab dem Nomenclator den Namen bekannt.


    So trat dieser erneut vor, räusperte sich und verkündete dann :


    "Der Senator Germanicus Avarus!" Da der Senator ohne Begleitung erschienen war, war es damit auch schon getan. Der Nomenclator zog sich wieder etwas zurück und überließ die Gäste der Feierlichkeit.

  • Heute war ein besonderer Tag. Ihre Cousine Albina würde heute den Bund der Ehe eingehen. Sie hatte noch nie mit ihr darüber gesprochen, wie sie den Senator Macer fand, ob sie ihn nicht mochte oder vielleicht liebte? Albina war in den letzten Tagen kaum anzutreffen, was auch verständlich ist bei den ganzen Vorbereitungen.


    Arvinia nahm sich angemessen Zeit um sich schick zu machen.
    Zwei Sklavinnen halfen ihr beim anziehen. Heute sollte es eine hellblaue Pala sein. In der Zeit, wo ihr die Sklavinnen halfen, überlegte sie schoneinmal welchen Schmuck sie tragen wollte und wie sie ihre Haare haben wollte. "Flava.." sprach sie eine Sklavin an "Ich möchte die Haare gerne offen tragen, aber ich will sie ein wenig lockig." wies sie Flava somit indirekt an, ihre Haare aufzudrehen, damit diese nicht all zu glatt von ihrem Kopf hängen würden.
    Zahlreiche Aufdrehungen und weitere Grübeleien über Ketten, Ringe und sonstigem Schmuck später, war Arvinia fertig und bereit für die Hochzeit. Jetzt konnte sie sich sehen lassen. Immerhin waren nicht gerade unwichtige Personen Roms im Haus. Viele Senatoren würden kommen und einige wichtige Männer aus dem Cultus Deorum, da ihr Cousin Manius ja Pontifex ist.


    Von den zwei Sklavinnen begleitet machte sie sich auf den Weg ins Atrium, wo schon einige Gäste eingetroffen waren.


    "Da ist der Senator Avarus Herrin!" sprach Flava und deutete auf den Mann aus dem Hause Germanicus. Sie kannte ihn anscheinend von dem Sklavenmarkt, wo er öfter nach neuen Bediensteten ausschau hielt. "Ich danke dir Flava, ist dir noch wer bekannt?" so oft hatte Manius sie nicht mit in die Öffentlichkeit genommen, als das sie alle wichtigen Personen kannte, also konnte es ja nicht schaden nachzufragen. "Ja Herrin, da vorne ist der Senator Vinicius Hungaricus neben eurem Cousin!" sie deutete auf die gegenüber liegende Ecke des Atriums. "Oh, wie schön.." ohne weitere Worte ging sie auf direktem Wege zu Manius und dem hohen Gast. Flava und die andere Sklavin namens Penelope dackelten inter ihr her und versuchten so wenig der Gäste wie möglich anzustarren.


    Einige Schritte vorher bleib Arvinia stehen, die beiden unterhielten sich gerade und sie wollte nicht stören, außerdem hatte ihr Cousin Durus sehr gute Manieren und würde sie bestimmt gesehen haben und vorstellen.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Sei mir gegrüßt, Vinicius! Meine Verehrung, Licinia. Ich bin untröstlich, dass ich es noch nicht einrichten konnte, Euch zu treffen, seitdem Ihr aus Hispania zurück seid. Ich hoffe, Ihr seid wohlbehalten zurückgekehrt?"


    Zugegeben, Hungi hatte nicht explizit daran gedacht, daß sein Klient Durus auch hier anzutreffen war, hatte er doch keinen Überblick über die Familienverhältnisse. Sonderlich überrascht war er jedoch nicht. Rom war ein Dorf, bildlich gesprochen. Ah. Salve Tiberius. begrüßte er seinen Klienten. Ja, die Seereise verlief relativ angenehm. Zumindest so angenehm, wie eine Seereise halt sein kann. Hungi selbst hatte zwar Neptun nur einmal opfern müssen, aber trotzdem war er immer froh, wenn er festen Boden unter seinen Füßen spürte.

  • Und wieder war Modestus zu einer Feier, auf der die Verbindung zweier Menschen zelebriert werden sollte, eingeladen worden, doch es gab einige Unterschiede. So stieg er diesmal nicht aus einer Sänfte, denn die Villa Tiberia war wie das Domus Annaea auf dem Esquillin und daher nur einen kurzen Fußweg weit entfernt. Auch hatte er die Trauerkleidung abgelegt, da sein Monat der Trauer nun beendet war. So trug er wieder eine hellgrüne Toga und hatte neben seinem Siegel- und Senatorenring auch einen dezente Goldkette angelegt. Vor dem Haus der Tiberier angekommen lies er sich von seinem Sklaven Callicrates an der Tür anmelden, während er vor der Tür mit seinem Sklaven Markolf wartet und sich über das glattrasierte Kinn fuhr.

  • Mit dem Nomenclator als Vorhut betraten nun Sedulus und seine Nichte Calvena den Ort der Feierlichkeiten.
    Neugierig sah sich Sedulus um ob er schon einige bekannte Gesichter ausmachen konnte. Und in der Tat, es waren einige zu Gast.


    Da war z.B. der Senator Annaeus Modestus welcher gerade in Reichweite war.


    Ah Senator Annaeus Modestus, salve. Lange nicht gesehen. Gab es dafür einen Grund?


    Und noch bevor es antworten konnte, stellte Sedulus auch gleich seine Nicht vor.


    Darf ich dir meine Nichte Germanica Calvena vorstellen.

  • Calvena folgte ihrem Onkel und dem Nomenclator, der sie dann auch mit lauter Stimme ankündigte. mit großen Augen sah sie sich um, der Raum war festlich geschmückt und auch die Gäste hatten sich alle herausgeputzt udn hübsch gemacht. Eine Hochzeit war ein wichtiger Anlass und jeder zeigte sich nur von seiner besten Seite. Und doch fühlte sie sich etwas unwohl, denn außer ihren Onkel kannte sie keinen der Anwesenden und so hielt sie sich lieber in seiner Nähe auf.


    Wie ein Schatten hatte sie sich an seine Fersen geheftet udn auch nur einen Augenblcik später, fand sie sich vor einem weiterem Senator wieder..... gab es denn keine anderen Leute in dieser Stadt? Bisher war sie nur Soldaten oder Politikern über den weg gelaufen.


    Mit einem schüchternem Lächeln begrüßte sie Senator Annaeus Modestus: "Salve!"

  • >Salve, Senator Germanicus Sedulus. In der Tat den gab es. Ich bin Vater eines kleinen Annaeus geworden. Meine Frau ist betrüblicherweiße im Kindbett verstorben...<


    entgegnete Modestus und wurde am Schluss etwas zögerlich, denn er wollte die Sache nicht noch einmal groß ausbreiten. Er war gerade erst darüber hinweggekommen und wollte sich die Sache nicht schon wieder ins Gedächtnis rufen müssen.


    >Aber es ist mir eine Freude dich kennenzulernen, Germanica Calvena. Bist du nicht die Tochter von Germanicus Callidus, dem Träger einer Corona Eploratoria?<


    fragte Modestus um das Thema zu wechseln. Er hatte irgendwo einmal aufgeschnappt, das Sedulus einen Bruder hatte der diese Auszeichnung erhalten hatte und selbst wenn dieser nicht ihr Vater war, so konnte sie ja seinem Irtum aufklären. Hauptsache sie würden nach den obligatorischen Mitleidsbekundungen nicht weiter über seine Frau sprechen wollen.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Zugegeben, Hungi hatte nicht explizit daran gedacht, daß sein Klient Durus auch hier anzutreffen war, hatte er doch keinen Überblick über die Familienverhältnisse. Sonderlich überrascht war er jedoch nicht. Rom war ein Dorf, bildlich gesprochen. Ah. Salve Tiberius. begrüßte er seinen Klienten. Ja, die Seereise verlief relativ angenehm. Zumindest so angenehm, wie eine Seereise halt sein kann. Hungi selbst hatte zwar Neptun nur einmal opfern müssen, aber trotzdem war er immer froh, wenn er festen Boden unter seinen Füßen spürte.


    Dass er daran nicht gedacht hatte, war tatsächlich ungewöhnlich - war doch Durus der Hausherr! Aber zum Glück wusste Durus das nicht und hätte auch sofort weitergesprochen, wenn in diesem Augenblick nicht der Nomenclator einen Gast angesagt hätte, den Durus wirklich nicht erwartete: Germanicus Avarus! Wenn Durus das gewusst hätte, hätte er vermutlich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um diesen Mann nicht als seinen Gast haben zu müssen (denn obwohl es nicht seine Hochzeit war, fühlte er sich doch gewissermaßen als Hausherr)! Zum Glück half das Erscheinen von Arvinia über diese peinliche Situation hinweg, denn so meinte er einfach


    "Kennt ihr schon Tiberia Arvinia, meine Cousine? Sie ist die Schwester von Tiberus Vitamalacus!"


    Dann wandte er sich an die Vorgestellte.


    "Das sind Vinicius Hungaricus, mein Patronus, und seine reizende Gattin Licinia - aber du hast sicher bereits von ihnen gehört!"


    Hungaricus war Consular, ehemaliger Praefectus Praetorio und auch sonst einer der bedeutendsten Senatoren Roms. Zwar wusste Durus nicht, ob Arvinia ihn schon einmal persönlich getroffen hatte, doch wenn man die Acta zumindest einmal aus der Ferne gesehen hatte, kannte man ihn zweifelsohne.

  • Sie waren etwas spät dran, aber noch nicht zu spät da war sie sich sicher. Es hatte alles etwas länger gedauert, da sie erst zur Casa ihres Verlobten gegangen war um diesen abzuholen und dann waren sie gemeinsam in der Sänfte zur Villa Tiberia aufgebrochen. Verlobter…es war immer noch etwas seltsam zu wissen, dass man nun verlobt war, aber sie erfreute sich daran auch wenn es gewöhnungsbedürftig war.
    Und heute war noch ein besonderer Tag. Ihr Cousin heiratete, und das vor ihr. Ein Schmunzeln lag auf ihren Lippen als sie daran dachte und sie freute sich sehr für ihn. Und sie war auch etwas gespannt wie es sein würde wenn ihr Cousin verheiratet war, wie seine Frau war und das alles. Aber das fand sie bestimmt noch früh genug raus.


    Mit einem Strahlen in den Augen freute sie sich auf die Hochzeit und saß zusammen mit Crassus in der Sänfte die nun an der Villa Tiberia angekommen war. Nach ihrem Verlobten entstieg auch sie der Sänfte und lächelte ihn an. „Ich bin gespannt wie die Hochzeit sein wird….auch unsere,“ fügte sie noch leise hinzu und wartete auf Crassus.


    Langsam ging sie mit ihm zur Porta und ließ sie beide ankündigen. Einen wundervolleren Tag als heute hätte sich ihr Cousin auch nicht auswählen können, denn selbst das Wetter spielte bis jetzt sehr gut mit, also meinten es doch auch sicher die Götter gut.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Kennt ihr schon Tiberia Arvinia, meine Cousine? Sie ist die Schwester von Tiberus Vitamalacus!"
    "Das sind Vinicius Hungaricus, mein Patronus, und seine reizende Gattin Licinia - aber du hast sicher bereits von ihnen gehört!"


    Hungi selbst hatte gegen Avarus weit weniger Aversionen als sein Klient, daher war er nicht peinlich berührt, daß auch Avarus eingeladen war. Vielleicht wäre er überrascht gewesen, wenn er darüber nachgedacht hätte, aber dann wäre ihm sicher eingefallen, daß Avarus wohl von Purgitius Macer eingeladen wurde. Da er jedoch nicht darüber nachdachte, wozu auch?, wandte er sich an die vorgestellte Tiberia. Tiberia Arvinia, sehr erfreut. Schöne Augen wie noch in seiner schlimmsten Junggesellenzeit konnte er jedoch nicht machen, mit einer Ehefrau daneben war dies keine so gute Idee.


    [Blockierte Grafik: http://img18.imageshack.us/img18/2550/liciniaminor.jpg]


    Besagte Ehefrau meldete sich auch sofort zu Wort, wenngleich sie zuerst auf die Worte von Durus reagierte. "Zu charmant, Tiberius. Dir liegen sicher die Frauenherzen massenhaft zu Füßen, nicht wahr?" Denn selbstverständlich wußte sie, daß der Klient ihres Mannes noch nicht verheiratet war, und wenn ihr Mann nicht nach Germania abberufen wäre, hätte sie schon sicher ein paar Ideen für eine standesgemäße Verbindung gehabt. Zu schade. "Tiberia, sehr erfreut. Was für ein schönes Kleid. Von welchem Schneider hast du es dir anfertigen lassen?" bewunderte Licinia die Kleidung der jungen Tiberia.


    Spätestens ab diesem Zeitpunkt hörte Hungi nicht mehr auf die geführten Gespräche seiner Frau. Themen wie Kleidung oder - natürlich - Familienverhältnisse langweilten ihn in den allermeisten Fällen. Viel eher führte er mit seinen Kollegen Konversationen über die jüngsten politischen Ereignisse, debattierte über den Nutzen von Vereinseigentum oder philosophierte über das Eheleben. Kurz: das Ehepaar Vinicius unterhielt sich prächtig.

  • Crassus konnte sich im Nachhinein nicht erklären wie es dazu kommen konnte. Ihm war so etwas noch nie passiert und es war klar, dass das noch Konsequenzen haben würde. Schließlich war es unhaltbar, dass ein wichtiger Termin, wie die Hochzeit eines bekannten Senators, einfach so vergessen wurde. Den Göttern sei Dank fiel dieses Versäumnis einem fleißigen Schreiber zufällig, aber gerade noch rechtzeitig auf. So konnte sich Crassus gerade noch rechtzeitig fertig machen (lassen), ehe er gemeinsam mit seiner Verlobten zu der Veranstaltung aufbrach. Selbstverständlich hatte sich Crassus zu diesem Anlaß für seine beste Sänfte entschieden in der er und Philogena auch ausreichend Platz hatten.


    Bei der Villa Tiberia angekommen half Crassus seiner Verlobten beim Aussteigen. Es war ein schöner Tag, zweifellos ein gutes Omen. Da hast du heute ja die perfekte Gelegenheit zu sehen, wie eine gut geplante Hochzeit auszusehen hat. Er überprüfte mit einem schnellen Blick den Sitz seiner Toga und sah danach zu Philogena, um sicher zu gehen, dass sie sich so mit ihm in der Öffentlichkeit zeigen konnte. Können wir?


    Nachdem sie ihr Einverständnis gegeben hatte schritten die beiden auf die Porta zu. Selbstverständlich eilte einer von Crassus Sklaven voraus, um anzuklopfen und die beiden dann anzukündigen. Ein schönes Haus, nicht wahr? gab Crassus während der Wartezeit mit ein wenig Neid zu.

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    >Salve, Senator Germanicus Sedulus. In der Tat den gab es. Ich bin Vater eines kleinen Annaeus geworden. Meine Frau ist betrüblicherweiße im Kindbett verstorben...<


    entgegnete Modestus und wurde am Schluss etwas zögerlich, denn er wollte die Sache nicht noch einmal groß ausbreiten. Er war gerade erst darüber hinweggekommen und wollte sich die Sache nicht schon wieder ins Gedächtnis rufen müssen.


    Tja, was sollte Sedulus nun sagen. Er wollte Modestus für den Sohn beglückwünschen aber da seine Frau bei der Geburt verstarb stellte dies die Geburt auch gleichzeitig in den Schatten.


    Es mich für dich das du einen Sohn bekommen hast Modestus. Wegen deiner Frau, mein Beileid.


    Sedulus bemerkte das sein Senatskollege nicht weiter über das Thema sprehcen wollte was ihm selbst auch nur recht war.
    Doch woher Modestus wußte das Callidus einst die Corona Exploratoria erhalten hatte, verblüffte Sedi doch. War es doch schon Jahre her...


  • Das Leben konnte grausam sein, nicht nur sie hatte ihre Verluste mit sich zu tragen, sondern viele andere Menschen auch und es musste wirklich schwer für einen Mann sein, seine Frau zu verlieren. Aber da sie nicht wusste was sie darauf sagen sollte, hielt sie sich mit einem Kommentar zurück. Denn jeder ging anders mit seiner Trauer um.


    "Es freut mich auch!" erwiederte sie lächelnd und warf dann ihrem Onkel einen kruzen fragenden Blick zu. Was bitte hatte ihr Vater für ne Auszeichnung erhalten. So gut kannte sie sich nun noch gar nicht aus mit den Rängen im Militär.


    "So ist es!" antwortete sie kurz. Was hätte sie auch anderes sagen können....

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