[Galatea] - Die Ausbildungsliburne

  • Als das Schiff ablegte merkte man nur noch wie die Leute von einem Ort zum anderen rannten. In diesem Chaos versuchte ich natürlich dennoch fuß zu fassen. Ich sah männer die an Tauen zogen ich rannte hin und versuchte zu helfen so gut ich konnte. Dies gelang mir auch ganz gut denn ziehen konnte ich. Nun beobachtete ich wie die Ruder bewegt wurden und hatte großen Respeckt vor diesen Männern. Denn mit mühen und Qualen bewegten sie dieses Schiff quer über den Ozian. Und anders konnte ich es selbst auch nicht erwarten dieses Schiff zu berwegen.

  • Die Galatea drehte sich langsam nach links in Richtung Hafenausfahrt.
    Wieder erklang die Stimme des Kommandanten;
    Beide Ruderreihen,...halben Schlag vorauuusss...!
    Ein Ruck ging durch das Schiff als zunächst die Steuerbordseite den Linksdrift mit einem schnellen Schlag abfingen.
    Es ertönte ein Schlagsignal. Der Gubanator gab mit einem Enterknüppel den Takt vor und bald schlugen die Ruder kraftvoll im Takt in die aufschäumende Gischt. Bald verließen sie den Hafen von Ostia.
    Segel setzen nach Luv!
    Die Nautii setzten mit geübten Handgriffen das Segel, welches sich knarrend und peitschend mit Wind füllte.
    Nach weingen Sekunden waren die beiden Segel gesetzt und die Liburne hin hart im Wind.
    Holt Ruder ein!...Gubanator...Kurs Ostia...
    Die Ruder wurden eingeholt und das Schiff beschrieb eine leichte Richtungsänderung. Es ging gen Ostia...
    Die Probati wechseln jetzt die Ruderer ab, jeweils gleiche Anzahl Steuerbord und Backbord,...

  • Ich setzte mich zur Backbord seite und nahm mein Ruder in die Hand. Mit aller Kraft versuchte ich im Rhytmus der vorgegeben war zu Padeln. Es war nicht leicht. Nach einer Weile spürte ich die Ansträngung im Rücken. Doch ich zog. Dieser Augenblick hatte etwas faszinierendes. Denn je mehr wir paddelten desto mehr entfernte sich das Land und die See kam uns entgegen. Obgleich wir nicht auf hoher See waren da wir nur nach Ostia segelten. Dennoch wie das Schiff sich über das Meer zog. Nun ich wollte nicht aufgeben und so zog ich weiter mit aller Kraft.

  • Die Galatea nahm langsam Fahrt auf. Sie verließen den Hafen bereich und liefen zwei Meilen auf die offene See. Es war warm,...mäßig windig und der Tag war noch jung.
    Nachdem er die Männer in allen Geschwindigkeiten hatte Rudern lassen befahl der Trierarchus die Ruder einzuholen. Das Schiff trieb jetzt alleine vom Wind gen Ostia. Die Männer sanken teils erschöpf über ihren Rudern zusammen, denn die Segelphase bedeutete für die Ruderer Freiwache, teils nahmen sie einen Schluck Essigwasser aus der Keller die einer vonm ihnen herumreichte.
    Faustus besprach sich kurz mit den Offizieren und kurz darauf ließ er die Probati antanzen.
    Männer,...der Gaubanator wird euch jetzt ein paar Begriffe beibringen, die ihr als Nautii beherrschen müsst,...danach werden wir nochj ein zwei Manöver fahren.
    Er sah die Männer an.
    In Ostia landen wir an und lernen wie man ein Schiff in den Hafen bringt. Dort wird dann Ladung aufgenommen und es geht zurück nach Misenum,...dort werden wir im Dunkeln ankommen,...das heißt auch hier,...anlanden, Schiff sichern und an Land gehen,...allerdings im Dunkeln.
    Er sah die Anspannung in den Gesichtern,...
    ...und Morgen seid ihr dann alle Nautii der CLassis Misenum! Also strengt euch an!

  • Nachdem wir eine weile gepadelt hatten kam endlich der Befehl die Ruder ein zu holen. Ich war bis ans äusserste gegangen. So setzte ich nach dem ich das Ruder los lies ich mich hin und atmete erstmal tief durch. Wir wurden gerufen. Als man uns nun erklärt hatte was nun geschehen würde war ich voller entusiasmus. Endlich war es soweit. Ich würde ein Naut sein. Bereit für alles nickte ich nur als Faustus zu ende sprach.

  • Der Gaubanator trat neben Faustus und nickte den Probati zu.
    Es gibt in der Seefahrt ein paar Regeln die ihr kennen und Befehle die ihr blind befolgen können solltet!
    Es war ihm klar, daß die Menge an neuen Informationen für manchen zu viel sein würde, aber da nahm er keine Rücksicht drauf.
    Ihn hatte damals auch niemand danach gefragt.
    So begann er aufzuzählen und wies dabei auf die entsprechenden Stellen am Schiff
    Segel setzen / bergen


    1. Klar zum Setzen (Bergen) des Großsegels! (Vorsegel)
    2. Ist klar!
    3. Heiss Großsegel! Laß Fallen Großsegel! (Vorsegel)


    Wende
    Merke: Die Wende wird immer aus Kurs "Hart am Wind" gefahren. Drehe mit dem Bug durch den Wind (immer Pinne zum Großbaum).


    1. Klar zur Wende!
    2. Ist klar!
    3. Ree!
    4. Vorsegel über!


    Halse
    Merke: Die Halse kann aus allen Kursen gefahren werden! Der Großbaum wird auf Kurs "Raumer Wind" dichtgeholt, damit er nicht überschlagen kann. Drehe mit dem Heck durch den Wind (Pinne weg vom Großbaum!).


    1. Klar zur Halse!
    2. Ist klar!
    3. Fier auf die Schoten, falle ab auf "Raumer Wind"!
    4. Hol dicht die Großschot!
    5. Rund achtern!
    6. Fier auf die Großschot!


    Q-Wende
    Merke: Die Q-Wende ist ein Mann-über-Bord-Manöver. Nachdem der Mann über Bord gefallen ist, beobachten wir sofort den Mann. Man fährt ca. 3 Bootlängen auf Kurs "Halber Wind" vom Mann weg - Wendet - und nimmt den Mann mittels Aufschießer wieder an Bord. Wird auch als "Halse" bei viel Wind verwendet.


    1. Klar zur Q-Wende!
    2. Ist klar!
    3. Fier auf die Schoten, falle ab auf "halben Wind"!
    4. Hol dicht die Schoten!
    5. Ree!
    6. Vorsegel über!
    7. Fier auf die Schoten!


    Schiften
    Merke: Schiften geht nur, wenn Kurs "Vor dem Wind" anliegt. Beim Großsegel holt man die Großschot dicht - setzt Baum um - und fiert die Großschot wieder.


    1. Klar zum Schiften des Großsegels (Vorsegel)!
    2. Ist klar!
    3. Großsegel schiften!


    Aufschießer
    Merke: Drehe das Schiff in den Wind. Die Segel killen. Anluven!


    1. Klar zum Aufschießer!
    2. Ist klar!
    3. Schoten los!


    Beidrehen
    Merke: Das Beidrehen wird wie eine Wende gefahren. Das Vorsegel bleibt auf der "falschen" Seite belegt. Die Pinne wird nach dem Drehen zum Großbaum gelegt.


    1. Klar zum Beidrehen!
    2. Ist klar!
    3. Ree!
    4. Vorsegel backhalten!
    5. Fier auf die Großschot!



    Er sah die Männer an,...offene Münder allenthalben.

  • Das war eine vielzahl von Begriffen die mir nicht alle wirklich einleuchtend waren. Dennoch versuchte ich zu verstehen. Wobei ich zugeben muss das es dennoch ziemlich schwer war die Begriffe zu behalten. Ich sah mich um und stellte fest das die anderen genau so schwierigkeiten damit hatten alles zu behalten wie ich. So wartete ich ab und dachte vielleicht kommen nun noch ein zwei erklärende Worte wenn nicht werde ich ihn einfach nochmal fragen.

  • Der Gaubanator zeigte auf Echoin und fragte,
    Du da,...was versteht man unter einer Q-Wende?
    Es war immer dasselbe...die Kerle starrten einen nur stumpf an.
    War das früher, zu seiner Zeit auch so gewesen?

  • Ich überlegte einen Augenblick. Natürlich hatte der Gaubanator es mir keine Minute vorher gesagt dennoch viel es mir nicht leicht es zu beschreiben. So versuchte ich es mit dem woran ich mich erinnerte.


    "Die Q-Wende ist ein Manöver bei dem ein Mann wieder an Bord geholt wird der über Bord gefallen war. Also sprich wir fahren 3 Bootslängen weiter geradeaus und behalten den Kurs bei und dann wenden wir machen mehr oder weniger einen Kreis um den verlorenen Mann und dann nehmen wir ihn an Bord und fahren wieder den ursprünglichen Kurs."


    Ich hoffte ich hatte gut aufgepasst und ich hatte mich richtig erinnert.

  • Der Gaubanator rieb sich den Bart,...und nickte,...
    Gut,...dann erzähl uns noch was beim Beidrehen befohlen wir...
    Sie mussten sich beeilen, der Wind war gut und blies sie schneller nach Ostia als ihm lieb war. Bis zum Hafen wollte der Trierachus noch diese beiden Manöver fahren...

  • Erneut musste ich kurz und angesträngt nachdenken. Was hatte er gesagt? Und so versuchte ich zu rekonstruieren was er zuvor gesagt hatte.


    "1. Klar zur Wende!"


    Dies schien mir der erste Befehl zu sein. Nun musste die Antwort kommen vermutete ich also sagte ich:


    "2. Ist klar!"


    Der nächste Befehl ..........


    "3. Ree!"


    Und als letztes blieb nur das Vorsegel.


    "4. Vorsegel über!"


    Ich hoffte alles noch korrekt im Kopft gehabt zu haben.

  • Dragonum stand am Bug der Galatea und blickte aufs Meer hinaus, auf diesen Planken war schon viel Blut und noch mehr Schweiß geflossen ... Der alte Offizier fuhr langsam mit der Rechten über die frisch geschliffene Reeling und blickte verloren in die Ferne, irgendwo dort hinter dem Horizont lag der Großteil seiner Flotte und versperrte den feigen Rebellen den Seeweg nach Rom. Doch für den Fall der Fälle brauchte man auch hier einen schnellen und effektiven Weg zumindest ein paar hundert Infanteristen nach Rom verschiffen zu können und genau darum ging es heute Morgen ...

  • Decimus vernahm den Befehl und machte sich unverzüglich auf den Weg zur Hafenanlage um sich auf der Liburne einzufinden. In der Hafenanlage angekommen schaute er sich kurz um konnte aber keine Liburne entdecken welche den Namen "Galatea" trug. Aus diesem Grund beschloss er einfach in der Hafenanlage zu warten. Irgendwann würde das Schiff schon ankommen. Peinlich würde es nur werden wenn er sie übersehen würde.

  • Ein Optio stand unten an der Planke und wank den jungen Tiro herrüber ...


    "Augen auf, Junge! Und jetzt die Planke rauf und beim Laden helfen!"


    Auf Deck waren schon mehrere Tiro und Nauta dabei Kisten und Fässer von A nach B zu bewegen, aber der hier zuständige Optio schien damit nicht wirklich zufrieden, Vorallem mit den Tirones natürlich ...


    "Bei Neptun, was für ein Scheiß ist das denn? Ihr beladet hier keinen Esel verdammt! Und wie trägst du überhaupt die Kiste, du bist doch keine 50 ... meine Großmutter belädt ein Schiff ja schneller allein als ihr zu Zehnt! Du da! Wiederhole dochmal für die Anwesenden die Regeln fürs beladen eines Schiffes!"


    Der frisch eingetroffene Tiro war immer das perfekte Opfer ...

  • Eginhard kam auch bei der Ausbildungsliburne an. Das war also eine Liburne? Die hätte er sich größer vorgestellt. Aber das Beladen sollte eigentlich so ähnlich funktionieren wie bei jedem Schiff. Er wollte sich gerade melden wie befohlen, aber im Moment war ja ein anderer Tiro angesprochen.

  • So langsam wurde der Optio sauer ...


    "Heda, wird's bald? Wir Andern haben heute noch was vor und wenn du die Strecke bis nach Ostia nicht hinter dem Schiff herschwimmen willst dann fällt dir besser gleich die richtige Antwort ein!"


    brüllte der Unteroffizier dem jungen Decimus Seneca ins Gesicht das die Spucke nur so flog ... währenddessen hatten die Nauta bereits begonnen die Fehler der Tirones auszubessern und waren dabei natürlich mO´glichst leise um ja nicht selbst ins Kreuzfeuer zu geraten ...

  • Der Optio wurde langsam sauer da Decimus zu lange brauchte um zu überlegen wie man ein Schiff richtig belädt. Er konnte sich nur noch schwer dran erinnern wie man es machte.


    "Optio, ausgehende davon das alle Teile gleich groß sind muss man drauf achten das Schiff so gleichmäßig wie möglich zu beladen damit es möglichst stabil im Wasser liegt. Man fängt im Heck an, dann den vorderen mittleren teil dann ganz vorne und schließlich den hinteren, mittleren teil. Die Gewichtsverteilung ist dabei sehr wichtig damit das Schiff stabil im Wasser liegt. Dann belädt man das Schiff von der mitte nach vorne und wieder nach hinten. Das ganze dann solange bis die Ladung verstaut ist. Die schwerern teile sollten dabei im Heck sein."


    Decimus hoffte den Optio mit seiner Antwort zufrieden zu stellen.

  • Der Optio nickte, mehr oder weniger zufrieden, scheinbar hatte er nicht wirklich mit einer richtigen Antwort gerechnet. Doch zum sprechen kam er nicht mehr den der Centurio betrat gerade gemeinsam mit dem Praefecten das Deck ...


    "Achtung! Offiziere an Deck!"


    Ertönte sofort die Stimme des anderen Optios, der bis gerade eben noch an der Planke gestanden hatte. Der Centurio nahm die Ladung in Augenschein und bedeutete den Optiones dann dass das noch zu erledigen wäre ... Währenddessen wandte sich Dragonum kurz an den Optio von der Planke ...


    "Sind alle herbefohlenen Nauta und Tirones bereits hier?"


    Der Optio sah etwas verwirrt zu seinem ranggleichen Kameraden herrüber doch der zückte nur mit den Schultern. Dragonum stöhnte kurz und scheuchte die beiden Optiones aus seinem Sichtfeld ...


    "Folgende Nauta melden sich unverzüglich hier beim Praefecten: Echion und Marcus Pompeius Agrippa! Anschließend melden sich folgende Tirones: Dasius, Spartacus, Eginhard und Decimus Seneca!"


    Übernahm der Centurio die Suche nach den speziell angeforderten Truppenteilen ...

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