Irgendwo in der Provinz Germania

Zwei Mann der Eskorte des Senators Octavius ritten voraus als Aufklärung die anderen Zehn blieben bei des Senators Sänfte.
So wie es aussah gab es keine großartigen Probleme oder Hindernisse die zu bewältigen wären doch war es auch noch ein ganz schönes Stuck nach Moguntiacum.

"Nun Senator es kommt drauf an ob das Wetter hält, ob uns eine Bande von Räubern über den Weg läuft und uns bedroht was wir natürlich nicht hoffen wollen oder ob eventuell eine Horde von Barbaren unseren Weg kreuzt.
Sollte die Reise aber wie geplant vonstatten gehen dann sollten dürften wir in ca. 4 Stunden in Moguntiacum sein.

"In letzter Zeit, lass mich mal überlegen Senator. Hmm, nein ist mir nichts bekannt. Ich sagte ja auch nicht das es gang und gebe ist sondern es im schlimmsten Fall so sein könne. So Hochzeitsgeschenke, darf man fragen wer denn den Bund der Ehe eingehen möchte in Moguntiacum das ein Senator extra aus Rom in die Provinz Germania reist.
Ich glaube nicht das der Proconsul dies glauben würde. Er kennt unsere Stärken und das wir loyal sind steht außer Frage."

"Soso, Jemand aus dem Hause Germanicus.
Wo soll sich etwas bewegt haben? Das hätten doch Claudius und Flavio gemerkt. Aber gut, Livius schau mal dorthinten im Gebüsch nach, der Senator Octavius meinte dort etwas gesehn zu haben. Aber sei vorsichtig hörst Du?!"

"Nein, nicht mal ein Tier. Muß wohl der Wind gewesen sein Senator."

Nachdem der weitere Weg nach Moguntiacum ohne weitere Vorkommnisse zurückgelegt worden war traf die Gruppe vor dem Hause der Gens Germanica ein...

"So da wären wir Senator Octavius, die Insula Germanica. Ich denke das ich im Namen aller spreche das es uns eine Ehre war Dich eskotieren zu dürfen.

Möge Jupiter weiterhin mit Dir sein Senator!"

Die Reiter entfernten sich und suchten die nächste Taverne auf.

Ich hatte Mogontiacum hinter mir gelassen und begab mich nun in die Regio Raetia.

Der Weg sollte mich über Borbetomagus, Argentoragum, Vindonissa nach Brigantium führen wo mich ein Unbekannter Informant erwarten würde um mir eine Botschaft zu übergeben... ~Warum ausgerechnet in Brigantum und was wird mich dort erwarten.~ dachte ich mir

Viel Schlaf gönnte ich mir und meinem Ross nicht doch in Argentoragum legte ich Rast ein und übernachtete dort dann ging es am nächsten Morgen weiter frisch und ausgeruht weiter - ich wollte diese Angelegenheit schleunigst hinter mich bringen die mich belastete und meiner Dignitas noch mehr schaden würde...

In Vindonissa machte ich nochmals halt und begab mich in eine Taverne. Dort hörte ich einige Stimmen aus der Bevölkerung genauer gesagt war es ein Händler der wohl aus Mogontiacum stammen mußte.

Zum Glück kannte mich hier Niemand höchstens vom Namen her den ich aber nicht vor hatte preiszugeben.

Er sprach darüber das Germania zur Zeit ohne LAPP sei und von dem Alten weit und breit keine Spur war.

Interessiert hörte ich dem Gespräch zu das noch eine ganze Weile ging und trank meinen verdünnten Wein und speiste etwas Wild.

Am nächsten Tag machte ich mich dann auf nach Brigantium um dem Spuk ein Ende zu bereiten.

Ich kam an kleineren Gehöften einem Dorf und einer Ansiedlung oder was auch immer dies sein sollte vorüber.

Ab und zu beschlich mich das Gefühl verfolgt zu werden doch wenn ich mich dann umschaute war Niemand zu sehen, doch irgend etwas oder irgend wer da, dies spürte ich.

Als mich dieses Gefühl wieder überkam drehte ich mich ruckartig um und sah eine Gestalt die im Wald neben der Straße ritt.

~Also doch.~ dacht ich mir.

Die Gestalt hatte bemerkt das ich sie gesehen hatte und ritt weiter in den dichten Wald hinein.
Um nicht unötig Zeit zu verlieren unterließ ich es meinem "Schatten" zu folgen.

In Brigantium angekommen begab ich mich in eine Taverne um meinen Durst zu stillen. Da trat aufeinmal ein Fremder auf mich zu.

~Der Schatten!~ schoss es mir gleich durch den Kopf.

>Der Schatten<

Sei gegrüß. Du bist doch T.G.S. nicht wahr?

Er nannte nur meine Initialien ohne irgendeine Anrede meines Standes.

Ja der bin ich wohl, was verfolgst Du mich!?

Ich wollte nur sicher gehen das Du die Nachricht auch erhalten hast und ihr folge leistest.

Du siehst ich tat wie in der Nachricht stand also was willst Du von mir?

Ich, ich will nichts von Dir. Ich bin ein Überbringer von Nachrichten wenn Du es so nennen willst. Ich weiß nicht um was es geht und mich interessiert es auch nicht.

Ich sah ihn misstrauisch und fragend an.

Wer ist Dein Auftraggeber?

Ich kenne ihn nicht. Er agiert im Hintergrund. Zu mir kommen nur Sklaven die mir Anordnungen oder Nachrichten in die Hände drücken so wie diese hier.

Er überreichte mir eine Schriftrolle und verschwand.

Ich öffnete sie und darin stand:

Ich las mir die Zeilen durch, die Unterschrift war unleserlich.

Ich rief den Wirt.

Hast Du eine Übernachtungsmöglichkeit für mich?

Der Wirt nickte. "Ja es sind noch Zimmer frei Herr."

Gut, eines reicht mir schon.

"Du kannst Zimmer 9 haben. Wenn Du zu ende gegessen hasst kommst Du zu mir und ich gebe Dir dann den Schlüssel."

Ist recht. Ach bringe mir doch bitte noch einen Becher verdünnten Wein.

Der Wirt nickte abermals und ging...

/edit: Buchstabe

Ich bezahlte meine Rechnung begab mich in den Stall und sattelte mein Pferd um nach Curia zu reiten.

Unterwegs traf ich einen Händler.

"Salve Herr, wohin des Weges?" rief er mir zu.
Salve Fremder. Mein Weg führt mich nach Curia und wo geht deine Reise hin?

"Nach Magia Herr. Hast Du davon gehört das der Limes schon wieder von Germanen berannt wird. Ich komme gerade aus Augusta Vindelicorum. Die in der Nähe befindliche Legion ist in Alarmbereitschaft versetzt worden oder sogar schon auf dem Weg um die Grenzposten zu verstärken."

Das sind keine guten Nachrichten die ich aus deinem Munde höre. Um so mehr muß ich mich beeilen das ich nach Curia komme.
Ich wünsche Dir noch ein langes Leben, Vale.

"Ja ich Dir auch Herr." rief der Händler mir nach.

So ritt ich als würde ich von einer Horde Germanen verfolgt.
Ich kam durch Clunia wo ich mich mit etwas Ess und trinkbaren eindekte und ritt weiter nach Magia.

Ich machte einen kurzen Stop im Magia um meinem Pferd etwas Rue zu gönnen.

Magia war ein verschlafener Provinzort. Die Leute gingen ihrer Arbeit noch wie wo anderster auch dennoch schien es mir als würden die Menschen hier kaum Neuigkeiten wahrnehmen.
So hatte man hier wohl auch noch nichts von den Angriffen der Germanen noch Sonstiges mitbekommen.

Aber in diesem Falle sollte es mir nur recht sein.

Nachdem mein Pferd wieder zu Kräften gekommen und versorgt war, ging es wieder weiter nach Curia.

Endlich war ich am Ziel meiner Reise - Curia.

Ich betrat die Taverne Capricornus und bestellte mir etwas zum Trinken.
Nach einer Weile trat ein Mann an meinen Tisch. Er stellte sich mir vor.

"Gestatten, mein Name ist Vertragus. Ich gehe wohl recht in der Annahme das Du T.G.S. bist."

Ich nickte ihm zu.
Der bin ich ja. Bringst Du mich nun zu deinem Herren?!

"Ja das werde ich. Komm folge mir."

Ich legte einige Sesterzen auf den Tisch, stand auf und folgte dem Sklaven hinaus.

Wir gingen ohne weitere Worte zu wechseln durch Curia. Endlich kamen wir an die Stelle an der ich meinen Peiniger treffen sollte.

"Warte hier, meine Herr wird jeden Moment hier erscheinen." sprach der Sklave und verschwand.

Ich sah ihm verwundert hinterher.

"Du bist also der Senator Traianus Germanicus Sedulus ehemals LAPP von Germania." hörte ich eine Stimme hinter mir.
Ich dreht mich ruckartig um und sah einen Mann der etwas älter war als ich.
Wer bist Du und was willst Du von mir?! fragte ich ihn.

Ja, das möchtest Du gerne wissen wer ich bin und was das alles hier soll, das kann ich mir denken. Du sollst es auch erfahren Bruder.

Ich seh den Fremden erstaunt an als er mich Bruder nannte.

Wie meinst Du das mit Bruder, ich kenne Dich nicht!

"Schau mich nicht so an als wüßtest Du von nichts! Aber ich helfe Dir gerne auf die Sprünge Traianus."

Der Fremde der sich als mein "Bruder" ausgab machte eine kurze Pause und fuhr dann fort.

"Nun höre die Geschichte, unsere Geschichte!
Unser werter Vater hatte ein Verhältnis mit einer Sklavin die meine Mutter war. Ich bin der Erstgeborene. Lange habe ich auf diesen Moment gewartet, zu lange. Meine Mutter gab mich weg zu einer Wohlhabenden Familie die keine Kinder bekommen konnte aber nicht ohne ein Schriftstück das meine Herkunft bezeugen sollte.
Unser Vater wußte von mir nichts und selbst wenn er hätte es nie zugelassen das ich sein Nachfolger als Pater Familias werden würde."

Ich hörte ihm zu und in mir stieg Wut auf. Mein Vater sollte Ehebruch begangen haben, meine Mutter betrogen haben das konnte nicht sein.

Du lügst! Du hast keine Beweise das dein Gesagtes stimmt. Selbst wenn du dieses Schriftstück noch haben solltest, beweißt dies gar nichts!
Mein Gegenüber lachte nur, was mich noch wütender machte.

"Du wirst schon sehen Bruder. Ich gehe damit an die Öffentlichkeit und somit ist der Name Germanica ein für allemal hinüber. Es sei denn Du gibst mir einen entsprechenden Posten in Germania oder Geld und das wird nicht billig für dich werden. "

Eben platze mir der Kragen. Ich zog meinen Gladius und stach zu!
Der Sklave stand hinter einem Baum und sah alles mit an.

He Du da, komm her! Du hast nichts gesehen und ich gebe Dir die Freiheit und etwas Geld. Aber verschwinde von hier hast du mich verstanden?!

Ich gab dem Sklaven einen Beutel voll Geld nahm den Ring von seinem Hals und er verschwand.
Dann vergewisserte ich mich das sonst Niemand etwas mitbekommen hatte zog den Toten von der Straße und legte ihm den Ring des Sklaven um den Hals und verstreute etwas Geld neben ihm das es so aussah als hätte er einen Diebstahl begehen wollen und bei seiner Tat erschlagen wurde.

Als ich fertig war, verschawand ich aus dem Ort wieder Richtung Clunia...

/Edit: Buchstaben vertauscht