Langsam und etwas unsicher machte Publius Quintilius Victor seine ersten Schritte auf den Straßen Roms. Die mächtigen Gebäude und die vielen Menschen, die sich hier auf den Straßen bewegten und sich so dicht an ihm vorbeidrängten, ließen ihm die Haare im Nacken sträuben. Er fühlte sich hier alles andere als wohl, doch er war zurück. Er war endlich wieder in Roma, das er vor scheinbar einer Ewigkeit verlassen hatte und hierhin zurück zu kehren ihm für so lange Zeit verwehrt blieb.
Nun erreichte er einen kleineren Platz. Seine Ellbogen einsetzend kämpfte er sich zu einer ruhigeren Ecke durch und hielt dort inne, um sich umzusehen. Was wollten nur all diese Leute ausgerechnet heute hier, wo er war?! Er ließ seinen Blick über den Platz und die abzweigenden Straßen gleiten. Wohin mußte er nun? Welchen Weg sollte er nehmen?
Victor gab in diesem Moment kein sehr heroisches Bild ab. Seine Kleidung war einfach, ja beinahe schon ärmlich, doch sauber und ordentlich. Er pflegte sich, das konnte man erkennen, auch wenn er nun mit dem Staub der Reise bedeckt war. Er war dünn, beinahe schon mager und seine Wangen leicht eingefallen. Doch sein stolzer Blick und sein Auftreten legten keinerlei Unterwürfigkeit an den Tag.