Die Batoidea - Ein Schiff, eine Mannschaft

  • Die Batoidea lief langsamen Windes im Hafen von Alexandria ein. Die Segel waren weit gestrafft und das Schiff hielt genau auf den Kai zu. Verus ging von der Brücke auf das Deck und schaute sich frohen Mutes um. "Wir sind da!" - rief Verus und winkte die Mannschaft zu sich. "Alle bereit machen zum standesgemäßen Einlaufen: Zum Grüßen bereitmachen!"


    Verus stellte sich mit dem Blick nach Rechts an die Reling, zum Kai hin, und hob den Arm zum Gruß. Einige Hafenarbeiter winkten bereits und warfen Taue zur Batoidea hinüber, die von einigen Seeleuten des Schiffes verankert wurden. Langsam zog man das Schiff zum Kai hin. Die Batoidea legte an.

  • Die unterschiedlichsten Gedanken gingen Tiridates durch den Kopf, als die Silhouette der nach Rom größten und bedeutendsten Stadt der Oikumene in Sicht kam. Der riesige Hafen mit der Vielzahl an Schiffen, der vorgelagerte Leuchtturm, die in der Sonne glitzernden Gebäude...
    Alles weckte Erinnerungen an seine Jugendtage.
    Und doch mischte sich bei ihm nach all den Jahren der Abwesenheit auch ein Gefühl der Fremde, des Unbekannten in seine Freude über die Rückkehr.
    Seine Heimat war nun die Classis, doch irgendwann - das hatte der immer noch junge Mann soeben beschlossen - würde er hierher zurückkehren...

  • Verus ließ den Steg ausfahren. "Landgang ist gestattet," rief er in die Menge seiner Männer. "Folgende Personen dürfen an Land:

    Tiridates Castor
    Quintus Imbrosius
    Marcus Classicus
    Ignatio
    Pathos
    Lucullus
    Ignotus


    Das war es dann auch. Viel Spaß! Dienstbeginn ist erneut in 12 Stunden, findet euch dann wieder hier ein. Der Rest wird das Wasser- und Lebensmitteldepot füllen. Los Abmarsch!"


    Verus verließ nun auch das Schiff, um die Lagerbefüllung zu überwachen. Die Hafenarbeiter fuhren bereits einige Karren mit Lebensmitteln und Amphoren heran.

  • Seit Tagen brodelte es unterschwellig in Alexandria. Vor der Basileia waren die wütenden und ungeduldigen, die zornigen und wilden zerstreut worden, aber sie waren noch immer da. Der eine Römer war ein Anfang gewesen, aber nur durch einen kleinen Rückschlag war der Hass gegen die Obrigkeit nicht verschwunden. Die Leute schufteten auf den Feldern, um Rom mit Nahrung zu versorgen, und die Ärmsten der Armen nahmen das allein zum Grund, die Römer zu verabscheuen.
    So lag Gewalt in der Luft, aber bislang war es friedlich geblieben. Es hatte sich einfach nichts ergeben, was den Zorn der Masse aufs neue entfachen könnte. Und doch war die friedliche Zeit wohl vorbei.


    Die Batoidea lief in den Hafen von Alexandria ein. Ein römisches Schiff, unschwer zu erkennen für die, die am Hafen arbeiteten.
    “Seht euch das an! Da sind sie kaum im Hafen, und schon springt alles! Der Kreter da hinten wartet eine Stunde auf Arbeiter, die ihn beladen, und diese rhomäische Nussschale wird sofort mit Amphoren gefüllt. Karren um Karren. Seht sie euch an, wie die Ameisen immer hinein in den dunklen Bau!“
    Der alte Seemann, der auf einem Stapel Seil saß, war ganz offensichtlich betrunken, und doch hörten ihn die Leute rund herum. Einige zuckten nur mit den Schultern, aber unter den anderen brach Gemurmel aus. Ja, warum mussten die einen warten und die Römer nicht? Und den besten Anlegeplatz hatten sie auch bekommen, ganz sicher sogar.
    “Rhomäische Ratten, ich sag’s euch. Kommen nur her, um unsere Waren zu nehmen, und was geben sie uns? Nichts, nur Wüstenstaub!“
    Mehr Leute fingen an zu murmeln und zustimmend zu murren. Immer mehr Blicke gingen zu dem Schiff. Gewaltbereitschaft lag in der Luft.

  • Die Mannschaft der Batoidea war mit dem Verladen der Lebensmittel beschäftigt. Sie schleppten eine Amphore nach der anderen und einige Säcke an Bord, doch Verus entging das Gemurmel nicht. Man konnte die Aggression förmlich schmecken. Er legte die Hand an sein Gladius und war bereits es zu ziehen, wenn es nötig war. Er ging langsam wieder auf das Deck, dafür drängte er sich an seinen Matrosen vorbei. Ein Seeman ließ eine Amphore fallen, wahrscheinlich weil Verus ihn angestoßen hatte. Der Wein lief auf den staubigen Boden, Ton splitterte. "Milites," rief Verus. Einige bewaffnete Seesoldaten marschierten vor Verus auf. "Sichert den Zugang zum Schiff. Ich befürchte, dass wir hier nicht gerne gesehen sind. Versucht dafür zu sorgen, dass sie das Verladen nicht stören," befahl er knapp. Die Soldaten nickten und gingen bewaffnet mit ihren schweren Schilden und Gladii nach unten. Sie bildeten einen Wall aus ihren Schilden, um den Verladeprozess zu schützen.


    "Schau dir das an, wollen uns wohl abschlachten," rief der betrunkene Hafenarbeiter, der sich derzeit im Mob aufspielte. Der Arbeiter nahm eine kleinere Kiste und warf diese auf die Soldaten. Die Soldaten wichen nicht zurück und rückten mit geschloßenen Schilden einen Schritt vor. Der Mob stachelte sich auf. Er bewaffnete sich mit Stöckern und Steinen. Wenige Atemzüge trennten den Kai von einem Gemetzel.


    Verus rannte hektisch hinunter, natürlich nun mit gezogenem Schwert. Sein Kettenhemd hatte er eben noch gerichtet und beobachtete das Geschehen. "Halt im Namen der römischen Flotte! Wir machen von der Waffe gebrauch!"
    Der Mob warf einige Steine. Verus wurde unsanft von ein paar Steinen getroffen. Er duckte sich leicht.

  • Axilla war eher zufällig am Hafen. Nachdem sie ihre Tunika an ihrem Geburtstag wirklich nach allen Regeln der Kunst ruiniert hatte, brauchte sie eine Neue. Und möglichst eine, die genau so aussah wie ihre Alte, damit keiner was merkte und sie nicht nachträglich noch erwischt wurde. Bei Urgulanias Schneiderei selber konnte sie daher wohl schlecht einkaufen, aber am Xenai Agorai gab es ja jede Menge Händler, unter anderem auch für römische Tuniken.


    Axilla schlenderte also – entgegen der von Urgulania erbetenen Vorsicht aufgrund der Notwendigkeit der Geheimhaltung alleine – über die Hafenanlagen auf dem Weg zum Fremdenmarkt, als sie ein neues Schiff einlaufen sah. Sie blieb kurz stehen und schaute zu, wie es vertäut wurde und wie die Planke ausgelegt wurde und wie angefangen wurde, es neu zu beladen. Es war ein römisches Schiff, bemerkte sie.
    Aber offenbar hatten das auch andere bemerkt. In der Nähe hörte sie einen Betrunkenen, der auf schlechtem Koine herumkrakeelte. Die Umstehenden murrten erst nur, doch sehr schnell kippte die Stimmung und sogar Steine flogen durch die Luft! Axilla stand einen Moment einfach nur da und glotzte ungläubig. Nicht schon wieder! Reichte das bei der Basileia denn nicht?
    Doch der römische Offizier – Axilla nahm einfach an, es war einer – reagierte auf typisch römische Weise auf den Mob: Er sammelte seine Männer und rückte vor, um seine Stellung zu sichern. Sie kniff kurz die Augen zu, sie wollte da gar nicht hinsehen. Das konnte doch nur in einer Katastrophe enden.
    “Urgulania wird mich umbringen…“, murmelte sie, als sie die Augen öffnete und zu den römischen Soldaten schaute. Sie wollte nicht, dass es schon wieder so ausuferte, am Ende würde Nikolaos noch mal verletzt werden. Auch wenn der Gymnasiarchos momentan nichtmal in Sicht war. Und auf jeden Fall würden die Griechen und Ägypter und die ganzen anderen Menschen in dem Mob verletzt werden. Da hatte sie wenig Zweifel, dass die römische Flotte, auch wenn es weniger Männer waren, weit überlegen waren.
    Sie löste sich von ihrem Fleck und ging näher zu den beiden Streitparteien. Vielleicht konnte sie ja noch was machen? Auch wenn sie keine Ahnung hatte, was sie genau machen könnte, um eine Eskalation zu verhindern.
    Die Möglichkeit, dass sie dabei selbst in Gefahr schweben könnte, kam ihr mal wieder überhaupt nicht in den Sinn.

  • Verus nun leicht gereizt ging direkt hinter seine Männer. "Gut, bei den Göttern...," murmelte er in seinen Bart. "Sie wollen Krieg, den sollen sie haben," sprach er indirekt zu seinen Soldaten. "Vorrücken! Treibt sie zurück! Knüppelt den Aufstand nieder!"


    Die Soldaten rückten geschlossen in einer Linie vor. Sie klopften mit ihren Gladii auf ihre Schilde, um ihren Angriff anzukündigen. Aus dem Mob drangen haufenweise wüste Beschimpfungen als plötzlich ein Mann aus dem Mob rief: "Zeigt den Bastarden, was es heißt hier einzulaufen!"


    Der Mob stürmte los. Die Menschenmasse, mindestens dreifach so groß, wie die Zahl der Römer, prallte auf die Schilde der römischen Soldaten. Die Soldaten waren recht perplex, sollten sie ihre Schwerter einsetzen? Zu spät! Der Mob riss den Soldaten die Schilde aus den Händen und rang sie zu Boden. Es waren einfach zu viele. Verus rettete sich einige Schritte nach hinten. "Bei den Göttern..." Der Mob prügelte auf die hilflosen Soldaten ein. Sie schrien auf. "Schlagt der Schlange den Kopf ab!" - rief einer der Mob-Insassen. Der Mob bemächtigte sich der Waffen der Soldaten und war kurz davor auf die armen Soldaten einzustechen. Die Linie war zusammengebrochen.


    Verus stürmte nun ebenso los. Er musste den Mob von seinen Männern fernhalten, er wollte sie retten.

  • Ich war am Hafen unterwegs. Seit langer Zeit hatte ich beschlossen, mich wieder ein wenig in der Stadt blicken zu lassen. Die Rüstung versteckt unter meiner fernöstlichen Kleidung und mein Schwert ungegeürtet in der linken Hand, so dass ich es schnell ziehen konnte. Was ich nun erlebte, ließ in mir den Zorn eines ordnungsliebenden Legalisten heraufbrechen. Doch ich riss mich zusammen und sondierte zunächst die Situation. Dann entdeckte ich Axilla. Sie würde doch wohl nicht ernsthaft - ohne Schutz! - vermitteln wollen. Zumal ich mir recht sicher war, dass der Pöbel sicher nicht auf eine Römerin hören würde.


    "AIGYPTIOI!" brüllte ich in Befehlston. Schon lange hatte ich meine Kommandostimme nicht mehr benutzt. Doch sicherte mir das ein wenig Aufmerksamkeit. Einige der Hafenarbeiter kannte ich. Manche von ihnen schickten ihre Kinder hin und wieder in meine Akademie. Meistens dann, wenn sie zu Hause nichts zu essen hatten. Ich gab ihnen dann oft auch noch etwas Essen für den Rest der Familie mit. "Was soll das? Begrüßt Alexandria so seine Gäste? Und verdient etwa so euer Geld? Kommt zur Vernunft und geht arbeiten!"


    "Wer von euch die Römer angreift, greift auch mich an! Wer den Römern etwas antun will, muss erst an mir vorbei! Denn ich bin Zixi De, und ich werde nicht dulden, dass ihr die Polis in Anarchie stürzt!"


    Die Arbeiter murmelten durcheinander, um sich zu beratschlagen. "Der Unbesiegbare..." konnte in einer Ecke gehört werden, "Der Römerfreund..." in einer anderen, "Der Gnadenlose..." wieder woanders. Ich wartete gespannt, was nun passieren würde. Dabei hielt ich mein Schwert demonstrativ waagerecht vor meiner Brust, die Scheide mit der linken Hand umgriffen und den Griff mit der rechten, bereit, es zu ziehen.


    edit: zu spät gepostet

  • Verdammt! Wie hatten die denn das geschafft? Axilla stockte in ihrem schritt, als plötzlich die Soldaten zu Boden gingen und sie sah, wie der Mob sich daran machte, deren Waffen gegen sie einzusetzen. Sie sah noch einen Mann über die Planke hetzen, der den am Boden befindlichen wohl helfen wollte, aber was konnte er allein schon machen?
    Was konnte sie allein machen, um das aufzuhalten? Sie konnte doch nicht zulassen, dass diese Römer da noch umgebracht wurden wie der römische Offizier, wegen dem das Ganze vor Basileia überhaupt stattgefunden hatte?! Wenn ein toter Römer beinahe in einem Bürgerkrieg endete, was würde dann passieren, wenn eine ganze Schiffsmannschaft überwältigt wurde? Axilla wollte hier keine Kämpfe, sie wollte doch, dass alles friedlich war und sie bei Nikolaos arbeiten konnte, ohne ständig von Leibwächtern umzingelt zu werden.
    Axilla zögerte noch eine Sekunde, und machte dann das erstbeste, was ihr einfiel.


    “Es brennt! Feuer! Hilfe! Feuer! Es brennt!“


    Sie schrie auf Koine das erstbeste, von dem sie glaubte, es würde den Mob aufhalten. Vor Feuer hatten alle Angst. Das war eine Gefahr, die größer war als die Römer, denn Feuer nahm einem wirklich alles weg und mit dem konnte man nicht verhandeln, wenn es ausgebrochen war.

  • Die Legionäre, die am Hafen stationiert waren, reagierten sofort nachdem sie sahen, dass es zu Ausschreitungen kommen würde. Mit lauten Trompetenstößen riefen sie nach Verstärkung und traten bewaffnet ins Freie. Kurz darauf wurde einige wenige Männer zur Regia entsandt, um Bericht zu erstatten. Gerade als sie in Formation gingen, kamen auch noch einige Bewaffnete der Classis Alexandrina zur Hilfe, die gerade am anderen Ende des Hafens zu tun gehabt hatten. Geschlossen traten sie nun dem Mob entgegen, doch im Gegensatz zu den Nautae metzelten sie den Mob nicht sinnlos nieder. Sie lösten ihre Scheiden von den Gürteln liesen sie über ihren Gladii als sie damit auf Menschen einprügelten. Auch nutzen sie ihre schweren Schilde und liesen sie mit Wucht auf Aufständischen knallen und warfen damit einige von ihnen ins Hafenbecken. Dennoch waren sie in der Unterzahl und hoffen, dass die Verstärkung bald ankommen würde. Da derzeit mehr als 7 Cohorten in und um die Stadt verteilt waren, würde dies nicht lange dauern.

  • Es war pures Chaos. Verus hatte die Kontrolle verloren und dies stand ihm im Gesicht. Der Mob reagierte ebenfalls chaotisch, doch als die Soldaten der Legion eintrafen, ebenso der Classis Alexandrina wurden diese urplötzlich zum Feind erklärt. Man ließ von den niedergeprügelten Soldaten der Batoidea ab und stürmte mit den erbeuteten Waffen oder Sonstigem auf die "Feinde" zu. Der einzelne Mann, der sich dem Mob entgegen stellte, war nun mehr uninteressant, vorübergehend. Die Soldaten der Legion nahmen sich der Bedrohung auf ihre Weise an. Verus atmete kurz auf, doch da sah er es. Ein Aufständischer warf ein brennendes Tuch oder etwas Vergleichbares auf die Batoidea. Verus weitete die Augen: "NEEEEEEIEN!"


    Das Tuch landete auf dem Oberdeck. Axilla sollte recht behalten, es brach tatsächlich Feuer aus, zwar erst nach ihrem Ausruf und dies zwar nur auf der Batoidea aber es brach aus. Einige Holzplanken begannen zu brennen. Verus rannte die Planke hinauf. "Wasser schnell!" Wassereimer wurden angereicht und die Mannschaft begann das kleine Feuer abzulöschen, dies war schnell getan. Wie wahnsinnig musste man sein? Die Batoidea war ein römisches Kriegsschiff mit brennbaren Ölen an Bord, wenn diese in Brand geritten, konnte der ganze Hafen abbrennen oder zumindest die umliegenden Schiffe.


    Verus holte tief Luft. "Die gesamte militärische Mannschaft antreten! Das Schiff sichern! - An die Planke!" Die restlichen Soldaten an Bord gingen in Position und hinderten einige Abkömmlinge des Mobs daran auf das Schiff zu gelangen. Nicht auszudenken, was wäre wenn einer der Aufständischen an das Katapult oder eine der Ballisten gelänge. Verus hingegen rannte zur Brücke, um den Überblick im Chaos zurückzugewinnen.

  • Das reichte jetzt wirklich! Nun war der Pöbel zu weit gegangen! Wenn sie keine römischen Gesetze wollten, gut sollten sie halt chinesische bekommen! Jeder Aufständische, den ich erkannte, riskierte damit das Leben aller Familienangehörigen. Ich war es leid. Endgültig!


    Entschlossen zog ich mein Schwert und rannte in die Menge hinein, um mir den Weg zu den Soldaten der Classis freizukämpfen. Jetzt war Schluss mit lustig. Der erste, der vor mir stand, wollte seinen Knüppel noch zur Verteidigung heben, da war die Spitze meines Schwertes bereits durch seine Kehle geflogen. Jetzt versuchte er das Blut in seinem Körper zu halten, indem er sich an den Hals fasste. Natürlich war es vergebens. Der Nächste bekam einen Stich durch den Rücken in die Lunge. Ich war nicht hier, um Gefangene zu machen. So metzelte noch zwei oder drei weitere nieder. Dann stand einer vor mir, der einen erbeuteten Gladius in der Hand hielt. Er stach sofort zu, doch die Waffe prallte an der Rüstung unter meinem Gewand ab. Mit einem kräftigen Schlag trennte ich seinen Kopf vom Körper, wobei ich auch noch einen weiteren verletzte.


    Der Pöbel war jetzt eindeutig überfordert. Classis voraus, legion von der Seite und ich wütete mitten drin. Die ersten machten sich auf zur Flucht.

  • Keiner hörte sie. Nicht wirklich. Axilla sah auf, aber der Mob war wohl außer sich. Spätestens, als die Legion anrückte und Marcus Achilleos sein Schwert gezogen hatte, war es ganz vorbei. Da würde ein einzelnes, junges Mädchen ganz sicher nichts dran ausrichten können. Was sollte sie schon auch machen? Wenn die Meute nicht einmal mehr reagierte, wenn es – nungut, angeblich, aber dennoch – brannte, und stattdessen lieber selber Feuer legte, was sollte sie dann jetzt noch sagen, dass man sie überhaupt bemerkte? In diesem Chaos, wohlgemerkt? „Chaire, ich bin der Gnorimos vom Gymnasiarchos, vertragt euch bitte?“ Wohl eher nicht.
    Außerdem hatte Axilla nun auch schon die Erfahrung gemacht, dass die Legion absolut nicht bereit war, zu verhandeln oder deeskalierend einzuwirken. Nachdem Axilla gehört hatte, was deren Kommandant, Terentius Cyprianus, ihrer Cousine angedroht hatte, hatte sie auch nichts anderes erwartet. Wenn es dazu überging, dass Römerinnen mit dem Kreuz gedroht wurde, dann war das Chaos wirklich da und die Ordnung verdrängt.
    Seltsam, eigentlich hätte man meinen mögen, dass so ein chaotischer Geist wie der ihre sich dann besser zurechtfinden würde. Aber irgendwie fühlte sie sich, als wäre das Gegenteil der Fall.
    Irgendwie fühlte sie jetzt schon, dass das hier noch ein weiteres Nachspiel nach sich ziehen würde. In Rhakotis brodelte es, und das war nun auf den Fremdenmarkt wohl in ersten Ausläufen übergeschwappt. Und diese Männer hier, allesamt, hatten wohl ihren Spaß daran, denn keiner schien auch nur ansatzweise verhandeln zu wollen. Alle wollten sie nur ihre eigene Stärke und Entschlossenheit demonstrieren.
    Nicht, dass Axilla plötzlich zur Christianerin geworden wäre und diese seltsame Lehre des Passivseins begreifen könnte, aber was hier im Moment geschah würde nichts fruchtbares hervorbringen. Das hier war Chaos. Das nützte niemandem und würde auch nie jemandem von Nutzen sein.
    Axilla sah zu den Männern auf der Planke, die die wenigen aus dem Mob, die dort geblieben waren und sich nicht den Legionären gestellt hatten, zurückdrängten. Allerdings war das ohne Waffen nicht so einfach, die hatten nach wie vor die Männer, die die Matrosen vorhin niedergerungen hatten.
    Sie atmete einmal tief durch und stapfte dann einfach los. Sie hatte keine Ahnung, ob sie überhaupt etwas tun konnte, aber wie so oft dachte sie da gar nicht darüber nach. Sie wusste, dass sie etwas tun wollte, dass sie helfen wollte, über das wie und die Erfolgsaussichten machte sie sich eher weniger Gedanken.
    Zum Schiff durchzukommen war relativ einfach sogar. Die meisten Menschen versteckten sich oder liefen gar weg, die Händler verteidigten ihre Stände, so gut es ihnen möglich war. Sie hingegen war nur ein Mädchen in Tunika, und ohne Palla und mit von der Sonne Ägyptens geküsster Haut sah sie nicht mehr so urrömisch aus wie Neuankömmlinge oder gar Legionäre. Das war fast wie unsichtbar zu sein. Zumindest in diesem Tumult achtete eigentlich niemand auf sie, bis sie wirklich beim Schiff war.
    Ein Mann machte sich gerade daran, die Planke hochzugehen, und Axilla griff ihn beim Arm.
    “Bitte, tu’s nicht. Geht doch einfach wieder heim, bevor es noch Tote gibt.“
    Etwas besseres fiel ihr einfach nicht ein, und sie hoffte, der Mann sprach überhaupt griechisch. Doch war der Plan sehr Fehlerhaft, und anstatt auf sie zu hören – was ja auch einem Wunder gleichgekommen wäre – befreite er herrisch seinen Arm und stieß Axilla so heftig von sich, dass sie rückwärts gegen einen Stapel Taue fiel.

  • Seine Freude über die Möglichkeit eines Landgangs währte nur kurz. Tiridates hatte gerade mal die ersten Schritte an Land zurückgelegt, als er sich schon inmitten einer aufgebrachten Menschenmenge wiederfand. An ein Fortkommen war vorerst nicht zu denken! Stattdessen wurde der unweit von Alexandria geborene Mann von der Meute mitgerissen und in Richtung der Batoidea zurückgedrängt.
    Tiridates, der keine Ahnung hatte, was hier eigentlich vor sich ging, konnte noch von Glück reden, dass sie ihn in seiner von Wind und Wetter gezeichneten, einstmals hellblauen Tunika nicht sofort als römischen Flottensoldaten erkannten. Dennoch war aus einer harmlosen Transportmission innerhalb von Sekunden ein regelrechter Kampfeinsatz geworden.
    Als von irgendwoher plötzlich römische Soldaten eintrafen, nutzte er die Lücken, sich weiter Richtung Schiff vorzuarbeiten.


    Das nun folgende Treiben betrachtete er mit großem Unbehagen und auch Abscheu.
    Er würde das Schiff und seine Kameraden zu verteidigen helfen, notfalls auch sein Leben dafür riskieren, doch niemals mit unverhältnismäßiger Härte gegen die Bewohner seiner Heimatstadt vorgehen. Dass ein offensichtlich vollkommen wahnsinniger Mann nun auch noch ein Gemetzel unter den kaum bewaffneten Alexandrinern anrichtete, nahm der Nauta zu seinem eigenen Glück nicht wahr. Vermutlich hätte er sonst sein Pflichtgefühl gegenüber Rom und dem Kaiser vergessen und sich auf jenen Mann mit dem merkwürdigen Schwert gestürzt.
    Kurz bevor er die Trireme endgültig erreiche konnte, fiel ihm diese Frau beinahe über die Füße.
    "Vielleicht nicht der passende Ort für eine junge Frau!" stellte der Grieche fest, während er ihr eine Hand reichte. "Vermutlich aber auch kein passender Ort für mich! Aber sag mir, was geht hier eigentlich vor?"
    Unruhen waren zwar in Alexandria nichts Ungewöhnliches, aber in der Regel richtete sich diese gegen Juden oder Ägypter und nicht gegen ein einzelnes römisches Kriegsschiff.

  • Als plötzlich einige Mann versuchten das Schiff zu stürmen, ließ Verus intervenieren. Seine Soldaten schubsten die Männer mit ihren großen Schilden von der Reling und von der Planke. Niemand würde an Bord gelangen, denn die Besatzung hatte eindeutig den besseren Stand. Langsam zerstreute sich der Mob, da er sich nun in einer ausweglosen Situation befand. Einige sprangen ins Wasser, andere ergaben sich und wiederum andere versuchten einfach zu entkommen. Es war de facto vorbei. Natürllich gab es noch ein oder zwei Nachzügler, doch es war im groben vorbei. Verus konnte durchatmen. "Milites, Umgebung sichern!"


    Die Seesoldaten stürmten die Planke hinunter und sicherten einen Bereich vor dem Schiff, dort wo noch einige Waren lagen, die verladen werden sollten. Der Bordcapsarius kümmerte sich in der Zeit um die Verwundeten. Zum Glück gab es keine Toten auf der Seite der römsichen Flotte. Die Soldaten hatten einige Knochenbrüche davongetragen und natürlich Blessurren, wie Blutergüsse und weiteres. Verus ließ sich Bericht erstatten und war doch einigermaßen beruhigt, dass keiner seiner Männer ernsthaften Schaden genommen hatte. Leider hatte der merkwürdige Typ in martialischen Kleidung herumgewütet und einige Alexandriner getötet. "Gebt mir acht auf diesen Wahnsinnigen," rief Verus zu seinen Soldaten. Diese verstanden und schirmten den Bereich vor Marcus Achilleos ab. Sie griffen ihn nicht an aber ließen ihn auch nicht passieren. Noch mehr Blut wollte Verus heute nicht sehen.


    Die Legionäre ließ er erstmal außen vor. Es gab nun Wichtgeres:


    - Die Versorgung der Verwundeten
    - Abschließen des Verladeprozesses
    - Reperaturen an der Batoidea


    Dies überwachte Verus nun und dies forderte seine ganze Aufmerksamkeit, doch da entdeckte er eine kleine zierliche Frau, die auf einigen Tauen lag. Sie schien unfreiwillig in diesen Trubel geraten zu sein oder etwa nicht? Plante sie einen Anschlag? Verus wirkte abgespannt. Einer seiner Männer befand sich bereits bei der Frau. Er ging zu den beiden. "Soldat, brauchst du Hilfe? Und du Peregrina, was machst du hier? Warst du am Angriff beteiligt?"


    Er wirkte gereizt und so eine Verräterin konnte er nun nicht gebrauchen, auch noch hinter der Linie in der Nähe der Zugangsplanke.

  • Der Kampf war vorbei. Um mich herum bildete stand niemand mehr in Reichweite meines Schwertes, nur einen Schritt weiter römische Soldaten. Soldaten der Classis. Und natürlich die Leichen derjenigen, die mein Schwert gespürt hatten. Fünf Männer. Ich betrachtete die blutige Klinge meines Schwertes, dann das im Bereich des Bauches aufgeschlitzte Gewand über meiner Rüstung. Hatte ich doch richtig gesehen, dass jemand auf mich losgegangen war.


    Ich legte die Scheide meines Schwertes auf den Boden und holte ein Tuch aus meinem Gewand hervor. Damit wischte ich vorläufig das Blut von der Klinge. Danach hob ich die Scheide wieder auf und steckte das Schwert hinein. Die Soldaten beachtete ich dabei erstmal nicht. Zunächst ging es um etwas wichtigeres. Ich setzte mich auf die Knie und legte das Schwert neben mich. Dann verneigte ich mich einmal kurz und betete für die Getöteten, dass sie in ihrem nächsten Leben den Sinn von Ordnung und Gesetz erkennen würden und sich nicht mehr gegen die kosmische Harmonie stellen würden. Schließlich nahm ich wieder mein Schwert und stellte mich aufrecht hin.


    Die Soldaten machten mir nicht den Eindruck, als würden sie mich durchlassen wollen. "Bin ich euer Gefangener?"

  • Ein Mann trat zu ihr, kaum dass sie hingefallen war, und in der ersten Schrecksekunde ballte Axilla die Hand zur Faust, um sich zu verteidigen. Allerdings kam nicht der erwartete Angriff, sondern ihr wurde nur eine durchaus freundlich wirkende Hand mit einem ebenso freundlichen Kommentar entgegengestreckt. Kurz zögerte Axilla, immerhin war sie gerade das erste Mal in ihrem Leben so grob weggeschubbst worden, und griff dann nach der Hand. Sie ließ sich von dem Mann hochziehen und klopfte sich erst einmal ab, als sie stand. Schlimmere Blessuren würde sie wohl nicht davontragen. Was am schlimmsten verletzt war, war wohl ihr Stolz.
    Die Soldaten der Classis drängten die verbliebenen Angreifer am Schiff zurück, und auch sonst schien das kurze Auflodern der Gewalt nun vorüber. Auch wenn die Leute wütend waren, so dumm, sich in offener Schlacht mit den Legionen anzulegen waren sie wohl doch nicht.
    “Du hast wohl recht, das ist kein passender Ort. Ich hab mal wieder nicht nachgedacht, als ich euch helfen wollte. Tut mir leid…“, plapperte Axilla etwas geknickt auf Koine, war sie doch auch in dieser Sprache angesprochen worden. Nach nun fast einem Jahr Ägypten dachte sie über ihren fliegenden Sprachenwechsel nicht einmal mehr nach und antwortete ohne darüber nachzudenken in der Sprache, in der sie angesprochen wurde – zumindest, sofern das Latein, Koine oder Ionisch war.
    Sie wollte gerade dazu ansetzen, zu erklären, was hier seit Tagen in Alexandria los war, als der Kommandant plötzlich den Mann neben ihr und sie ansprach. Oder besser, ihr ein paar Sachen unterstellte, die so gar nicht stimmten!
    “Also, zum einen bin ich keine Peregrina, sondern Römerin. Und zum anderen wollte ich euch nur helfen“, maulte sie ein bisschen wehleidig, - diesmal in ihrer Muttersprache - ehe sich ihr Verstand wieder einschaltete und sie erkannte, dass es wohl angesichts der Sitten im Allgemeinen und dieser Situation gerade im Besonderen nicht wirklich klug war, ein Mitglied der Classis anzumaulen, nur weil der eigene Stolz gerade einen kleinen Knick erhalten hatte.
    “Tut mir leid. Das sollte jetzt nicht so klingen, ich meine… Ich bin Iunia Axilla.“ Vielleicht war eine neutrale Vorstellung ein geeigneterer Anfang für einen Wortwechsel.



  • Gefolgt von den Männern mit denen er gerade einige Getreidelagerhallen am Hafen inspiziert hatte und zwei Patroullien, die er auf dem Weg aufgegabelt hatte, kam der Tribunus Angusticlavius Kaeso Plinius Lartius Platz des Aufruhrs und konnte kaum fassen, was er da sah. Neben den üblichen Verletzungen, die sich daraus ergaben wenn solch ein Mob niedergeprügelt wurde, war auch einiges Blut geflossen. Einige Männer lagen in Pfützen von Blut am Boden und würden wohl nicht mehr aufstehen und bei Iuppiter! Er glaubte sogar einen abgeschlagenen Kopf gesehen zu haben! Schnell und durchaus wütend über diese Katastrophe stapfte er nach vorn und die bereits anwesenden Legionäre, die noch die letzten Aufständischen vertrieben und ihre verletzten Kameraden pflegten, erkannten sofort seine Autorität und einige, die gerade nichts zu tun hatten, folgten seinem Zug.


    >Jeder Capsarius oder Miles Medicus soll sich um die Verwundeten kümmern! Auch um die Alexandriner!<


    befahl er direkt und ignorierte das Murren einiger Männer über die Hilfe für die Bevölkerung geflissentlich. Er vertrat im Gegensatz zu dem ihm verhassten Praefectus Castrorum die Meinung, dass die Alexandriner durch Freundschaft an das Römische Reich gebunden werden mussten. Dann kam er zu einem zu dem Schiff der Classis Misenensis und sah dort einen Offizier, wie er eine Frau ausfragte. Da Plinius Lartius seine Karriere als Tribunus Classis in Ravenna begonnen hatte, erkannte er gewisse Insignien eines Centurio Classicus, worauf er die Frau musterte, während die letzten Schritte auf sie zu ging. Seine durchaus teure und verzierte Rüstung sowie sein autoritätsgewohntes Verhalten ebneten ihm den Weg und zeigten den einfachen Soldaten sofort, dass es sich bei ihm um einen Stabsoffizier handelte. Dann erkannte er die Frau und konnte ein Lächeln nicht verkneifen. Es war Iunia Axilla. Er hatte die junge Iuniern mit ihrem engelsgleichen Gesicht schon des Öfteren im Königsviertel gesehen und ihr sehnsuchtsvolle Blicke zugeworfen, doch bisher hatte er es noch nicht gewagt sie anzusprechen. Doch das Lächeln verschwand gleich, als er sah wie gereizt der Marineoffizier sie anging.


    >Ich bin Tribunus Angusticlavius Kaeso Plinius Lartius Platz von der XXII. Legio und du kannst diese ehrenwerte Dame in Ruhe lassen. Sie ist heißt Iunia Axilla und ist über jeden Verdacht erhaben. Ich stelle sie hiermit unter meinen persönlichen Schutz.<


    verkündete er dem Mann direkt und warf der Iuniern ein verschmitztes Lächeln zu. Hoffentlich würde sie ihm dies nicht all zu übel nehmen und für besitzergreifend halten. Dann wandte er sich sofort wieder dem Offizier, aber er blieb der geschätzten Iunierin zu liebe in einem ruhigeren, wenn auch autoritären Tonfall, um sie nicht zu verschrecken.


    >Name, Dienstrang und deine Befehle. Und danach möchte ich wiesen wie es bei allen guten Göttern dazu gekommen ist.<


    sagte er und zeigte auf die vielen Verwundeten und Toten, die gerade noch überall herumlagen und Hilfe von anderen Alexandrinern oder den Soldaten warteten und hofften. Erst da bemerkte er, dass die Nautae anscheinend einen Gefangenen hatten und Lartius entschloss sich gleich nach ihm zu fragen, falls der Marineoffizier nicht selbst darauf zu sprechen kommen würde.



  • Trotz der heiklen Lage konnte sich T.C. ein Grinsen nur mühsam verkneifen. Eine junge Römerin in Alexandria, die sich heldenhaft in Gefahr begab, um der bedrängten Besatzung eines Classisschiffes zu Hilfe zu eilen.
    Das Eintreffen und Auftreten des Tribunen Plinius Wichtigtuerus kommentierte der Alexandriner mit einem unauffälligen Augenverdrehen. Das war genau der Typus Römer, den Tiridates und mit ihm die komplette nichtrömische Bevölkerung dieser Welt nicht ausstehen konnte: Humorlos, unverschämt, arrogant, rechthaberisch!
    "Ihr werdet sie wohl in erster Linie vor sich selbst schützen müssen, Tribun." meinte er immer noch amüsiert. "Eine Sicherungsverwahrung erscheint mir das geeignete Mittel für diese Dame zu sein."
    Dann salutierte er vor seinem Centurio und etwas überspitzt auch vor dem Tribunus Angusticlavius und wandte sich der Batoidea zu, um dort Hilfe zu leisten.



  • Solch eine Unverschämtheit würde sich Lartius auf keinen Fall bieten lassen! Er war ein Mann der wusste, dass man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen musste, aber von einem einfachen Nautae lies er sich nicht einfach in der Öffentlichkeit und vor seinen eigenen Männern beleidigen. Normalerweiße würde er einen solchen Mann einen Tag lang vor der Principia ohne Cingulum militare an den Pranger stellen oder ihm für einen Monat den Sold halbieren, doch der Mann unterstand nicht seinem Befehl und daher respektierte er die Hoheit des Centurio Classicus über dessen eigene Einheit.


    >Centurio Classicus, ich verlange, dass dieser Mann entsprechend für seine Insubordination bestraft wird. Ich kann verstehen, dass deine Männer jetzt abgekämpft und angespannt sind, aber sowas kann auf garkeinen Fall tolleriert werden.<


    erklärte Plinius Lartius und wartete auf die Reaktion des Centurios. Er erwartete nicht, dass dieser eine harte körperliche Strafe über den Mann verhängte, da der Nauta wohl noch auf dem Schiff gebraucht werden würde, aber zumindest einige zusätzliche Wachen eine ähnliche Strafe sah er als angebracht an.



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