[Officium] Legatus Legionis Marcus Vinicius Hungaricus

  • Also diese Pferde müssen ja wahrliche Wundergäule sein, wenn man einen Weg von mindestens 20 Tagen, eher 30 auf sich nimmt, um hier ein paar Viecher zu kaufen. sinnierte er mit einem spöttischen Unterton vor sich hin. Aber vielleicht gibts in ganz Aegyptus keine Pferde.


    Dann wechselte er in seinen normalen Befehlston. Ich möchte den dazugehörigen Befehl sehen.

  • Dragonum nahm Haltung an und salutierte ...


    "Ich besorge dir das Schriftstück Legatus!
    Soll sich der Decurio ebenfalls bei dir melden, also der von der XXII?"


    Zum Glück hatte Dragonum die Jungs hier einquatiert, ansonsten wäre es jetzt wahrscheinlich schwieriger gewesen sie zu finden ...

  • Dragonum sprach für sich und den Decurio beim Scriba des Legaten vor, woraufhin dieser im Officium des Legionskommandanten verschwand, und wandte sich dann wieder dem Mann der XXII zu ...


    "Wir werden sicherlich nict lange warten müssen!"

  • Dragonum nickte dem Scriba dankend zu und wandte sich dann auch gleich zur Tür, sicherlich würde der Decurio ihm auch folgen ohne das er ihn speziell dazu aufforderte, schließlich musste der Mann ja auch irgendwie in den Besitz seines Ranges gekommen sein ...


    Im Officium angelangt wurde Haltung angenommen und wie üblich formvollendet Salutiert, bevor Dragonum sich schließlich an den Legaten wand ...


    "Legatus, der Decurio Decimus Cursor von der XXII Deiotariana!"

  • "Decurio Decimus Cursor von der LEG XXII DEIOTARIANA aus Nikopolis meldet sich wie befohlen, legatus."


    Der decurio hatte großen Wert auf einen einwandfreien Gruß gelegt. Er war sich sicher, daß er es in diesem Leben wohl kaum mehr schaffen würde, einem legatus APP gegenüberzustehen.


    So fand er es für angebracht, diesem hohen Vorgesetzten so wie gefragt zu antworten.


    "Es war ein weiter Weg von Aegyptus nach Mogonaticum und der Rückweg wird es nicht minder sein, legatus."

  • Sehr treffend gesagt, Decurio. bestätigte der Legat. Steht bequem. befahl er, immerhin befand er es auch als unkommod, so zackig herumzustehen.


    Also Decurio... begann er, während er es sich in seinem Sessel gemütlich machte und daher ganz nonchalant weitersprach, was führt einen Soldaten so weit weg von seiner Legion?

  • Eigentlich war es für Avianus eine erfahrungsreiche Amtszeit, in der er der Legion hoffentlich nicht allzu vielen Schaden zugefügt hatte. Im Grunde war er ein sehr geradliniger Typ, der seine Sache nur richtig machen wollte. Und am Ende hat das doch nicht so geklappt, wie er es sich vorgestellt hatte. Die Patrouille, bei der sie angegriffen wurden, hatte ihm zugesetzt, in erster Linie jedoch den Männern, die dabei gefallen sind und der Legion, die ihre Männer verloren hatte. Der Aurelier dachte höchst ungern an die Geschehenisse. Doch er hatte dazugelernt. Und wenn er jemals wieder seinen Fuß in eine Legion setzen sollte, wüsste er wenigstens, wo es entlang geht.


    Nun jedoch war seine zweite Amtszeit als Tribun schon fast zu Ende und die Wahlen zum Cursus Honorum riefen ihn als aufstrebenden jungen Mann. Denn Avianus wollte die Quästur anstreben, ein Schritt, der schon längst überfällig war. Es musste weitergehen und Tiberius musste gefälligst rechtzeitig in Rom antanzen, wenn es etwas werden sollte.
    Dezent und ehrfürchtig trat er in die Schreibstube des Scriba, welcher im Vorraum zum eigentlichen Zimmer des Legaten saß. Ruhig grüßte er und brachte sein Anliegen vor. "Salve, Scriba. Ich wünsche den Legaten in einer dringlichen Angelegenheit zu sprechen." Das Wort "dringlich" verlieh der ganzen Sache sogar ihre Wichtigkeit. Denn das war es für den Aurelier - wichtig!

  • Den Scriba hingegen konnte das Wort "dringlich" wenig aus der Ruhe bringen. Jeder, der hierher kam, hatte eine wichtige, dringende Angelegenheit. Die, die es wagten, den Legaten mit Kleinigkeiten oder schlimmer noch unwichtigen Kleinigkeiten zu belästigen, die konnten sich nämlich gleich wieder schleichen... pardon: ihren Rückzug antreten und hoffen, daß der Legat nicht allzu nachtragend sei.


    Dementsprechend gemütlich - von "schnell" hatte der Tribun ja nix gesagt - ging der Scriba ins Officium und kam bald wieder heraus.


    Der Legat lässt bitten. sagte der gelangweilte Scriba und setzte sich zurück auf seinen Platz.

  • Der decurio rührte durch und antwortete.


    "Ich bin im Auftrag von Terentius Cyprianus, dem praefectus der LEG XXII DEIOTARIANA, unterwegs, um bei dessen Cousin, dem decurio Terentius Primus, der hier eine Pferdezucht aufgebaut hat, Pferde im Namen der legio zu kaufen, legatus."

  • Da der Decurio der XXII scheinbar nicht unbedingt viel Feingefühl besaß, musste wohl Dragonum rann um dem Decurio der II, hier eine peinliche Befragung zu ersparen ...


    "Bei der Zucht handelt es sich allerdings um einen Betrieb den seine Frau betreibt, Legatus, der Decurio diente meines Wissens hierbei nur als Vermittler zu seinem Verwandten in Aegyptus!"


    Soldaten die nicht dem Ritterstand angehörten war es untersagt Betriebe zu besitzen, bzw. zu betreiben, daher wäre das wohl ein unschönes Szenario für den Terentier geworden ...

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Den Scriba hingegen konnte das Wort "dringlich" wenig aus der Ruhe bringen. Jeder, der hierher kam, hatte eine wichtige, dringende Angelegenheit. Die, die es wagten, den Legaten mit Kleinigkeiten oder schlimmer noch unwichtigen Kleinigkeiten zu belästigen, die konnten sich nämlich gleich wieder schleichen... pardon: ihren Rückzug antreten und hoffen, daß der Legat nicht allzu nachtragend sei.


    Dementsprechend gemütlich - von "schnell" hatte der Tribun ja nix gesagt - ging der Scriba ins Officium und kam bald wieder heraus.


    Der Legat lässt bitten. sagte der gelangweilte Scriba und setzte sich zurück auf seinen Platz.



    Zwar hatte das "dringlich" auf den Scriba keine Einwirkung gehabt, was Avianus in diesem Fall nichts mehr ausmachen konnte, da dieser sofort aufstand und ohne banale "Warum"-Fragen mit dem Legaten redete. Und siehe da, der Aurelier wurde hinein gerufen und ließ sich nicht zwei Mal bitten. Obwohl es schon sicher war, dass der Legate eh nicht zwei Mal bitten lassen würde, sonst könnte Avianus ohnehin wieder die Beine in die Hand nehmen.
    Also trat der junge Aurelier hinein und hielt einige Schritte auf den Legaten zu. Anschließend gab er nach einem kräftigen "Salve!" seinen Salut für den Oberkommandeur. Avianus wusste, was Hungaricus für ein Typ war und sparte sich die sinnlosen "Ich-hoffe-ich-komme-nicht-ungelegen" oder "Hoffentlich-hast-du-einen-Moment-Zeit"-Fragen. Wenn man die nicht bejahen konnte, wäre er wohl jetzt nicht hier drinnen. Stattdessen jedoch kam Avianus sofort zur Sache!


    "Legatus, ich komme, weil sich meine Amtszeit langsam dem Ende zuneigt. Ich denke, es ist an der Zeit, einige Dinge zu besprechen. Es geht um einige Organisatorische Dinge und natürlich meine Abreise." Er musste wohl nicht weiter erläutern, dass er mit der Abreise meinte, wann er gehen durfte und ob davor noch etwas geplant war.

  • Im Gegensatz zu seinem Tribun interessierte sich der Legat in diesem Moment überhaupt nicht um die Frage, wem jetzt genau der Betrieb gehörte. Eine gewisse Information gewann er jedoch aus den Sätzen des Decurios, die er bis dato nicht gewusst hatte.


    Der Praefectus also... Na das ist aber nett von eurem Praefectus, daß er die Pferderl mehrere hundert Meilen entfernt einkauft, um die Verwandtschaft zu unterstützen, nicht wahr? Seine Stimme triefte nur so vor Zynismus. Wieviele Gäule sind es denn?

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Der Praefectus also... Na das ist aber nett von eurem Praefectus, daß er die Pferderl mehrere hundert Meilen entfernt einkauft, um die Verwandtschaft zu unterstützen, nicht wahr? Seine Stimme triefte nur so vor Zynismus. Wieviele Gäule sind es denn?


    Der decurio war schon lange genug Soldat um zu wissen, wie er, vor allem als Untergebener, derartige Spitzen zu parieren hatte.


    Getreu dem Motto: Nicht darauf ein-, sondern darüber hinweggehen, beantwortete er daher nur die letzte Frage des legatus.


    "Voraussichtlich 14 Pferde, legatus."

  • 14 Pferde? wiederholte der Legat ungläubig.


    Wegen 14 Pferden kommt ihr hierher? Bona Dea, gibts denn in Aegyptus keinen Züchter, der eine solche kleine Anzahl verkaufen kann oder wie? kommentierte er scharf. Zeig mir mal deinen Marschbefehl.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Der Tribun kam gleich zur Sache. Gut so, denn an diesem Tag hatte er keine Lust für irgendwelche Umständlichkeiten.


    Um was gehts denn?



    "Nun", fing der senatorische Tribun am Ende seiner Amtszeit zu schildern an, "Die Wahlen für den Cursus Honorum stehen bald an und ich muss allmählich mit den Gedanken spielen, nach Rom zurückzukehren. Und ich muss natürlich fragen, wann du mir erlaubst, meinen Dienst zu beenden." Eigentlich war Avianus nicht so eitel, einen großen Abschied zu erwarten, doch er sagte den nachfolgenden Satz immer noch mit einer gebührenden Portion Vorsicht und deswegen, weil er keine Zeit verschwenden wollte. "Ich erwarte keinen großen Abschied... es geht mir eher darum, unauffällig, aber schnell die Legion zu verlassen, denn eine Verspätung kann ich mir nicht leisten."

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