O dulce nomen libertatis! Pars Roma et Italia! - Das höhnische Lachen der Parzen

  • Es entging Catubodus nicht, dass in der Gruppe gegenüber kleine Bewegungen getätigt wurden. Offensichtlich machte man sich auch dort zum Kampf bereit. Das hatte er durchaus erwartet. wäre er an der Stelle der Flüchtenden, so hätte er so kurz vor dem Zwischenziel ebenfalls alles versucht um erfolgreich weiter zu kommen. Zunächst sprach ihn jener an, der nicht zur ursprünglichen Gruppe gehörte. Vielleicht gab es eine Möglichkeit das Verhältnis an Kämpfern ein wenig zu verbessern.
    "Ich weiß, das du kein flavischer Sklave bist und für deine Ergreifung habe ich keinen Auftrag. Wenn du gehen willst, dann tu's! Wenn du bleiben willst: entspann dich!"


    Es war einfach ärgerlich gewesen, dass sie zwei Mann an die Flavierin hatten abtreten müssen und Catu zweifelte daran, dass sich das Verhältnis bis zum ersten kampfunfähigen nochmal verändern würde. Wenn sie wenigstens noch jemanden übrig gehabt hätten um sich um das Sklavenmädchen zu kümmern, aber bezüglich dieser galt nun auch Projekt Hoffnung.


    Sim-Off:

    wir sind übrigens zu viert und zwischen Schiff und euch.

  • Cassim kam allmählich zu der Überzeugung, dass es der göttliche Wille war, der ihn vor dem Zugriff der Sklavenjägerin gerettet hatte. Anders konnte er es sich nicht erklären. Sie hätte genügend Zeit gehabt, ihn zu fesseln und Verstärkung zu holen.
    Nun war er glücklich, seine Gefährten wieder zu sehen, auch wenn der Thraker noch fehlte. Doch der würde auch noch kommen. Er war nun wieder guter Dinge und hoffte fest auf das Gelingen ihrer Flucht. In ihm kam ein wonniges Gefühl der Vorfreude auf. Heute Nacht noch würden sie endlich von dieser vermaledeiten Küste fort kommen und in einigen Wochen, wenn dieser Alptraum endlich ein Ende hatte, konnte er dann seine Lieben wieder in die Arme schließen.
    Als er schließlich die vertraute Stimme des thrakischen Freundes vernahm, war er sich gewiss, ihr Plan würde auf gehen. Nichts konnte ihre Flucht nun noch ins Wanken bringen. Nichts außer…
    …einer Stimme, die in der Dunkelheit erschallte und deren Aufforderung eindeutig ihnen gegolten hatte. Verdammt! Der Parther versuchte in die Dunkelheit zu spähen und ihre Gegner auszumachen. Er erkannte nicht genau, wie viele Angreifer sich ihnen entgegen gestellt hatten. Mit Sicherheit war aber auch die Jägerin darunter, die sich jetzt ihre Beute doch noch holen wollte. Eine Vermutung beschlich Cassim, dies könne alles nur eine Falle gewesen sein, damit er die Jäger auf die Fährte seiner Freunde brachte.
    Hastig griff er nach seinem Dolch, der sich unter seiner Tunika befand. Alles in ihm sträubte sich dagegen, sich freiwillig in die Hände der Sklavenjäger zu begeben. Er wusste, was es für ihn bedeutete, wenn man ihn wieder zurück brachte. Der Flavier würde ihm keine Gnade gewähren, ihm der seine Frau entführt hatte und der sein erklärter Feind war.
    Menelaos, der fremde Sklave, versuchte die Situation auf seine Weise zu retten. Die Sklavenjäger gingen aber nicht darauf ein. Sie wollten ihre Beute und würden auch nicht eher locker lassen.
    "Kämpft Freunde! Ihr wisst, was uns droht! Kämpft für unserer Freiheit!", schrie er seinen Gefährten zu und stellte sich kampfesmutig seinen Gegnern entgegen.

  • Friedlich wirkte es am Hafen, ruhig in der Bucht, die Ravenna umgab und beschaulich die Silhouetten der Schiffe, die die Freiheit in ein unbekanntes Land versprachen. Nichts schien in dem Moment darauf hin zu deuten, dass ihre Flucht derart behindert werden sollte. Ruhig und schweigend hatte Hannibal gewartet, auf die Anderen, die sich noch ihrer Reise anschließen sollten und die auch ihr Heil in der Flucht suchten, jeder aus seinen ganz eigenen Gründen. Hannibal legte gedankenverloren seine Hand auf die Schulter von Dido, nichts sich dabei denkend aber womöglich ahnend, dass sie nicht gerne auf das Schiff ging und vielleicht doch noch in letzter Sekunde ausbüchsen würde. Als sich die ersten Schritte näherten, sah Hannibal in die Richtung. Die Augenbrauen zusammen gezogen musterte er den dunklen Schatten, bis er den ehemaligen Bücherhändler und Sklaven erkannte, dem er kurz zu nickte. Schließlich traf auch Cassim ein, den Hannibal gleichermaßen begrüßte. Dessen Frage konnte er nur mit einem Schulterzucken beantworten, aber gleich darauf erschien auch der, nachdem gefragt wurde. Seine Augen folgten dem Deuten von Chimerion und er sah auf das Schiff, das sie bald besteigen würden. Und damit Hannibals kleine und persönliche Misere beginnen würde. Aber so weit kam es gar nicht und wahrscheinlich hätte Hannibal sich über dieses Leiden eher gefreut, wenn er geahnt hätte, was gleich darauf folgen sollte.


    Sofort spannten sich seine Muskeln an als er die Stimme hinter sich vernahm und er merkte auch, wie unter seiner Hand die kleine Dido zusammen zuckte und hastig in die Richtung sah, aus der der Ruf kam. Hannibal hingegen wandte sich eher gemächlich dorthin um und seine Augen durchbohrten die Dunkelheit um den angekommen Jägertrupp zu mustern. Seine Finger schlossen sich fest um die Schulter seiner Tochter, die er langsam, aber sie mit einem misstrauischen Blick bedenkend, hinter sich schob. Denn er hatte für einen Moment ehrliche Freude in ihrem rundlichen Gesicht erkannt, der sich in einen Verschlossenen wandelte als das Mädchen die Aufmerksamkeit von Chimerion auf sich spürte. Hannibals Hand glitt zu seinem Dolch und dem Lederhandschuh unter dem Umhang, während der Beutel, den er mit in die Fremde nehmen wollte, von seinen Schultern glitt und leise auf dem Boden landete. Er war kein Gladiator, er war kein ehemaliger Soldat, aber mit dem Dolch und dem Fausthandschuh hatte er gelernt, sich recht gut zu schlagen, spätestens die Subura war Lektion genug darin. "Uns brauchst Du nicht an der Nase herum zu führen. Die Flavier werden unser Leben nicht verschonen." Zumindest glaubte Hannibal nicht daran. " Aber wie stehts es mit Dir? Bist Du bereit für ein paar fremde Sklaven zu sterben?" Unbewaffnet waren sie nun mal nicht und Catubodus konnte seines Sieges gewiss noch nicht sicher sein.

  • Sie zogen weiter, die dunklen Wolken die den Mond verdeckten und nun war es leicht im Mondschein die Gestalten deutlich zu erkennen. Das hatte seine Vor- und Nachteile. Zum einen erkannte Catubodus in dem Sprecher der zum Kampf aufforderte den parthischen Soldaten und in dem diplomatischen Mann, der sogleich ebenfalls die Stimme erhob jenen Hannibal. Allerdings konnten nun die Sklaven auch klar erkennen mit wie vielen Gegnern sie es zu tun hatten. Vermutlich stachelte die zahlenmäßige Ausgeglichenheit nun eher zum Kampf an. Umgehend ging er nun auf das Argument Hannibals ein. Anschließend würde es wohl umgehend zum Kampf kommen, denn sie würden die Sklaven nicht passieren lassen und diese hatten nicht die Zeit zu warten bis die Jäger wieder weg waren, denn diese würden nicht gehen. Während Catu sprach rückte er weiter in den Weg zum Schiff hinein und die übrigen taten es ihm gleich.
    "Natürlich liegt das ganz bei den Flaviern. Doch wenn ihr nun kämpft wird sie das sicher nicht besänftigen. Und was unser Risiko angeht: Höchstens zwei von euch sind ausgebildete Kämpfer. Bei uns sieht das anders aus. Die Entscheidung liegt ganz bei euch."


    Sim-Off:

    Hab mal ne Skizze erstellt (mies da paint) die hoffentlich klar macht wie ich mir die Positionen vorstelle damit das mit dem Gesimmten passt. Der große grüne Punkt sind die Sklaven, Der rote mit dem Kreuz Catu, der mit dem Punkt Penthesilea. (Die anderen roten die Custodes).
    [Blockierte Grafik: http://img43.imageshack.us/img43/8504/sklavenjagd.png]

  • Die Wolken, die den Mond verdeckt hatten, schoben sich beiseite und somit erlangte auch Cassim eine genauere Einschätzung der Lage. Er konnte nun vier Angreifer ausmachen. Zwei von ihnen kannte er sogar. Es handelte sich um zwei flavische Sklaven.
    Vier gegen vier. Das hörte sich doch gut an. Eines jedoch durfte er nicht außer Acht lassen. Wer von seinen Gefährten konnte es gegen ausgebildete Kämpfer aufnehmen? Dieser Schwätzer hatte durchaus recht, mit dem, was er sagte, denn eigentlich blieben da nur Chimerion und er übrig. Hannibal verfügte zwar über einige Kenntnisse und Fertigkeiten, aber wie stand es mit ihm im Kampfe? Bei Menelaos war der Parther sich ganz sicher, dass er über keinerlei Erfahrungen verfügte. Ihre Chancen, erfolgreich aus dieser Begegnung zu gehen, waren sehr gering. Selbst die Frau war nicht zu unterschätzen. Das hatte er ja bereits am eigenen Leibe gespürt.
    Hannibals Rede jedoch wischte jeden Zweifel hinfort oder vertrieb jeglichen Gedanken daran, sich ergeben zu wollen. In Rom wartete nur der Tod auf sie, ganz gleich, ob sie sich nun ergaben oder kämpften. Die Rückkehr nach Rom war gleichbedeutend mit dem Gang zur Schlachtbank. Dass die Römer kurzen Prozess mit ihren Sklaven machten und welch grausame Art zu sterben ihnen drohte, war dem Parther auch wohl bekannt.
    Cassim flüsterte den Gefährten leise etwas zu, wie sie weiter vorgehen sollten. "Chimerion und ich, wir kümmern uns um dieses Plappermaul und das Weib. Die Frau solltet ihr unter keinen Umständen unterschätzen! Menelaos und Hannibal ihr nehmt euch die custodes vor und haltet sie in Schach. Wenn wir ihre Anführer erledigt haben, dann kümmern wir uns um die anderen beiden. Vielleicht schließen sich die Sklaven uns auch an, wenn ihre beiden Anführer tot sind. Auf mein Zeichen geht es los!"
    Er nickte ihnen alle noch einmal aufmunternd zu, obwohl seine Zuversicht, heil aus der Geschichte zu kommen, stetig sank.


    "Behalte deine Weisheiten für dich, Sklavenjäger! Auch wenn wir hier und jetzt sterben sollten, was ich nicht glaube, ist dies allemal besser, als das, was uns bevorsteht, würden wir uns wie Feiglinge ergeben.", rief er seinem Gegner zu.
    Schnell erhob er seine Hand, sah sich noch einmal nach seinen Freunden um und schrie dann: "Tod oder Freiheit, Freunde! Auf sie!" Daraufhin zog er seinen Dolch und stürzte sich auf die Frau, mit der er sowieso noch eine Rechnung offen hatte.

  • Menelaos ging einige Schritte auf einen der Custodes zu. Es war derjenige der den Schiffen am weitesten entfernt war.



    Du wirst doch nicht mit einem Deinesgleichen kämpfen oder.


    Er versuchte höflich zu wirken, so dass der Sklave auf keinen Fall direkt Lunte schnupperte.


    Mit dem verborgenen Dolch in der HAnd ging er langsam auf den Sklaven zu.

  • Mein Pferd schnaubte neben meiner Schulter und es hörte sich wie ein spöttisches Lachen an. Oder bildete ich mir das nur ein da ich gerade doch recht dreist gelogen hatte? »Alles in Ordnung.« Immerhin kam es nicht zu einer näheren Befragung denn es tat sich schon etwas in der Dunkelheit. Auch ich spähte an den Häusern vorbei und in die Nacht hinein. Ob die Schemen dort wirklich die Sklaven waren konnte ich nicht sagen aber ich nickte und griff nach meinen Waffen die ich an dem Sattel befestigt hatte. Ich legte den langen Ledergurt um meine Taille der das Kurzschwert hielt, schulterte mein Rundschild und griff nach dem Speer mit dem ich am liebsten kämpfte. Lautlos folgte ich Catubodus auf die andere Gruppe zu und hielt mich ein wenig hinter ihm.


    Das Wortgefecht verfolgte ich schweigend und recht desinteressiert. Es war doch klar dass keiner nach geben würde oder sich zurück ziehen oder die Sklaven aufgeben. Immerhin!! Wenn schon fliehen dann sollte man bis zum letzten Atemzug um die Freiheit kämpfen und nicht so schnell aufgeben. Ich rückte während ihres Wortwechsels mein Schild fester gegen meinen Rücken und griff fest um den Speerschaft. Endlich hatten sie genug geredet und kamen zur Sache!!


    Auf sie! Ich spannte meine Muskeln an und sah auch schon dass sich der Parther mir entgegen warf. Ich presste meine Lippen fest aufeinander. Das hatte man davon wenn man zu großmütig war und einen Gefangenen laufen liess. Solche Dinge rächten sich nun mal. Ich starrte ihn jetzt auch feindselig an und hob meinen Speer mit dem ich immerhin eine bessere Reichweite hatte als er mit seinem Dolch aber dennoch würde ich ihn dieses Mal nicht unterschätzen denn beim letzten Mal war es nur pures Glück gewesen dass ich ihn mit meiner Faust doch getroffen hatte. Ich wartete ab und blieb stehen um einen festen Stand zu behalten. Erst im letzten Moment hob ich den Speer an und stieß damit flink in seine Richtung.

  • Auf Catu kam der Daker zu und er ließ ihn kommen. Für den Fall das er mehr als die Keule brauchen würde hatte er noch einen Dolch in der Linken. Neben ihm trat der custos auf den Sklaven zu, der sich später der Gruppe angeschlossen hatte. Auf der anderen Seite entbrannte bereits der Kampf zwischen Penthesilea und dem Parther und dahinter würde der vierte Mann in Catus Gruppe auf Hannibal treffen. Nun galt es der eigenen Truppe einen Vorteil zu verschaffen indem die Zahlenmäßige Ausgeglichenheit beseitigt wurde. Vermutlich hatten die custodes dafür die größten Chancen, traten sie doch gegen untrainierte Gegner an.


    Inmitten des Geplänkels warf er einen Blick zur Seite um zu sehen ob die 'Verstärkung' der Sklaven nicht mittlerweile gefallen war. Doch was er sah war unerwartet beschissen. Denn nicht den Sklaven, sondern den custos sah er fallen. Allerdings schien dieser nur gestolpert zu sein, gut für ihn, das änderte jedoch nichts daran, dass Catu es nun mit zwei Gegnern zugleich aufnehmen müsste.
    "Damnu air!" Doch fluchen half nicht bei der Entscheidung wen er zuerst angreifen sollte. Er entschied sich für den schwächeren, denn gegen den war ein schnellerer Sieg zu erwarten.

  • Im schwachen Licht konnte Chimerion die Keule seines Gegenübers deutlich erkennen. Auf den Schrei von Cassim bewegte er sich langsam nach vorne, lauernd wie ein Raubtier. Für seinen Dolch musste er dem Sklavenjäger schon sehr nahe kommen und dabei versuchen, nicht von dem beschlagenen Knüppel getroffen zu werden. Zweifellos würde es kein leichter Kampf werden, es sei denn, die anderen würden mit ihren Widersachern kurzen Prozess machen und sich dann auf Catu stürzen.
    Aber auch die Frau, die sie dabei hatten, schien sich auf das Kämpfen zu verstehen. Allem Anschein nach war das nicht ihr erster Kampf, sie bewegte sich anmutig wie eine Schlange. Alles hing nun davon ab, schnell fertig zu werden.


    Als er sah, dass einer der Custodes zu Boden ging, sah er seine Chance gekommen und sprang Catu geduckt an. Zur Not würde er ihm mit bloßen Zähnen die Kehle durchbeißen, auf gar keinen Fall wollte er wieder zurück zu den Flaviern. Her konnte er nur seine Freiheit gewinnen: Entweder konnte er seinen Weg in den Osten fortsetzen oder er würde sterben und auch nicht länger Sklave sein. Der Dolch blitzte matt auf, als er nach Catu stieß und zwischen die Rippen zielte.

  • Diesmal wollte er sich nicht von diesem Weib in die Irre führen lassen und ihrem Anblick erliegen. Es ging jetzt um alles! Wenn sie die Sklavenjäger besiegen konnten, dann stand ihrem Leben in Freiheit nichts mehr im Wege. Dabei stand gerade für Cassim am meisten auf dem Spiel, denn zu der wiedererlangten Freiheit kam auch noch die Rückkehr in sein altes Leben dazu. Dabei war es für ihn unerheblich, welche Konsequenzen seine lange Abwesenheit bisher auf seinem Gut und innerhalb seiner Familie, hatte. Er war schon immer eine Kämpfernatur gewesen und das würde sich auch bis zum Ende seiner Tage nicht ändern.
    Allerdings war diese Situation, der er nun gegenüberstand, mehr als kritisch. Hatte er selbst doch noch nach der Begegnung mit der Sklavenjägerin gehofft, ihr und ihren Mitstreitern entgehen zu können. Sie waren viel besser bewaffnet, als er und seine Gefährten und hatten wohl eine bessere Ausbildung an der Waffe und im Kampf genossen, als seine Freunde.
    Die Frau reagierte schnell auf Cassims Angriff. Während er sich auf sie stürzen wollte, schleuderte sie einen Speer in seine Richtung ab. Auch wenn nun die Lichtverhältnisse besser geworden waren, tat er sich immer noch schwer damit, zu erkennen, was die Jägerin vor hatte. Er hörte noch das leichte Surren des fliegenden Speers und spürte dann einen brennenden Schmerz neben in seiner Seite, der ihm den Atem rauben wollte. Im letzten Augenblick hatte er noch versucht, dem Speer auszuweichen. Ganz hatte er es nicht geschafft. Glücklicherweise hatte die Speerspitze ihn nur gestreift und ihm unterhalb des Brustkorbes die Seite aufgerissen. Cassim strauchelte und fiel zu Boden. Er wusste, wenn er jetzt aufgab, dann war alles verloren. Seine Wunde war erst einmalunwichtig.
    Trotz der wahnsinnigen Schmerzen, richtete er sich wieder auf und warf sich mit letzter Kraft auf die Kämpferin und riss sie mit seinem Gewicht zu Boden.

  • Eben noch ging es mir nicht schnell genug und das Geplapper der Männer ordentlich auf die Nerven und jetzt brach die Hektik des Kampfes aus. Ich spürte als er sich gegen mich warf, versuchte noch einen festen Stand zu behalten aber es war zwecklos. Sein Gewicht riss mich zu Boden und ich fühlte wie mein Rücken mit voller Wucht hart auf die Pflastersteine fiel. Die Lederrüstung half dagegen natürlich nicht und der Schmerz bereitete sich über meinen ganzen Rücken aus aber er war noch einigermaßen zu ertragen und es war mehr die Verwunderung dass er mich doch so leicht von den Füßen riss weswegen ich nicht sofort reagierte. Mein Atem kam stoßartig aus meinem Mund und ich hatte das Gefühl von einem Felsen begraben zu sein. Ein ganz schön blöder Dummkopf war ich!! Da ließ ich den Kerl sogar noch laufen und gab ihm eine zweite Gelegenheit zu fliehen aber eben auch eine zweite mich töten zu wollen. Was für ein Dreckskerl!! Wie so viele Männer!! Meine Augen die eben noch irritiert wirkten bekamen einen ebenso harten Zug wie auch mein Mund dem es bestimmt nicht mehr nach lächeln zu mute war. Ich hatte nicht vor klein bei zu geben selbst wenn er ein verdammt guter Kämpfer war und ich nicht die besten Chancen hatte. Ich konnte mich kaum rühren doch ich stieß mit meinem Kopf nach oben um ihm eine ordentliche Kopfnuss zu verpassen sofern er mir nicht doch noch schnell genug auswich aber dann würde ich versuchen etwas Freiraum zu schaffen um ihn von mir herunter zu stossen in der Hoffnung meinen Schwertarm bewegen zu können denn noch hielt ich das Kurzschwert fest in meiner Faust und dachte nicht daran es los zu lassen.

  • Aus den Augenwinkeln sah Catubodus wie der Chimerion sich auf ihn stürzte, als er sich dem Glücklichen zu wandte. Das war ja auch zu erwarten gewesen. Geschickt wich er dem Dolch aus, wodurch er noch näher an Menelaos heran kam. Um den Thraker abzulenken warf er ihm die Keule entgegen. Mir ein wenig Glück würde ihm das die Zeit verschaffen um sich des anderen Gegners zu entledigen. Zwar gab er damit den Vorteil der größeren Reichweite auf, wenn er jedoch die Zahl seiner direkten Widersacher halbieren konnte war es ihm das wert. Des weiteren brauchte er den Griechen nicht zu schonen, schließlich gab es für diesen kein Lösegeld.
    Blitzschnell wechselte der Dolch in die Rechte und die Linke wurde mit einem Messer bestückt. Mit einer einfachen Körpertäuschung und zwei schnellen Schritten brachte er sich hinter sein Opfer und setzte ihm den Dolch an die Kehle. Eigentlich hatte er ihm eine Chance geben wollen sich zu ergeben, doch schmerzhaft nahm er wahr, dass sein rechter Arm etwas abbekommen hatte. Weiter schlimm war die Verletzung nicht, aber sie genügte um unter Catus professionelle Ruhe wütenden Zorn zu mischen. Der schon zu einem Angebot geöffnete Mund klappte begleitet von einem Knurren zu und das Messer drang zu grausamem Werk zwischen den Rippen hindurch in die Lunge. Ein Stoß in den Rücken entfernte den Sterbenden aus dem Umfeld Catus, der es nun wieder nur mit einem Gegner zu tun hatte.

  • Nachdem der eine der custodes hingestürzt war und Menelaos einen Augenblich langsam triumphierte da dieser ohne kampf ohnmächtig am Boden lag, versah sich Menelaos nicht rechtzeitig.


    Catubodus schoss ihm entgegen, täuschte und war an ihm vorbei.


    Im ersten Moment dachte Menelaos, dass dieser vielleicht auf jemanden anderen losging.


    Catubodus rannte sao schnell und nah an Menelaos vorbei, dass dieser ihn mit seinem Dolch am rechten Arm erwischen konnte.


    Dann spürte er den Dolch am Hals.


    Es ging ganz schnell, noch ehe er klar denken konnte, spürte er einen heissen Stich in Höhe der Rippen, welcher ihm die Luft nahm. Dann wurde er förmlich nach vorne katapultiert, der Dolch entfiel ihm.


    Er kam hart auf dem Boden auf. Raffte sich hoch, bekam jeoch keine Luft mehr.


    Dann wurde es schwarz vor den Augen von Menelaos dem Griechen.


    Vom Rest des Kampfes bekam er nichts mehr mit.


    Menelaos hatte die Seiten gewechselt.


    Aber seine letzten Gedanken die er noch klar fassen konnte.


    All dies geschah in und für die Freiheit.

  • Aalglatt wich Catu dem tödlichen Dolch aus, der ihm mit Sicherheit das Leben genommen hätte und mit einem mal explodierten in Chimerions Kopf viele bunte Lichter, gefolgt von einem metallenen Geschmack in seinem Mund. Er hatte die Keule zwar gesehen, aber nicht damit gerechnet, dass der Sklavenjäger sie werfen würde. Für einen Moment lang war der Schmerz allgegenwärtig und blockierte jede andere Gefühlsregung oder Gedanken. Wie aus weiter Ferne hörte er ein keuchen und das Aufschlagen von etwas schwerem auf dem Boden. Durch einen Vorhang von Tränen sah er Menelaos auf der Erde liegen, umgeben von einem großen See aus Blut, daneben einer der Custodes. Mit mordgierigem Blick wandte er sich dem Verursacher des Blutbades zu. Ein gequälter Schrei drang aus seinem Mund, als er seinen Dolch bei der Schneide griff und ihn aus der Vorhand mit allem warf, was er an Kraft aufbringen konnte.
    Mit noch nassen Augen verfolgte er fasziniert die Flugbahn der Waffe, während er sich nach Menelaos Dolch bückte und aufhob.

  • Kaum hatte er sich des Griechen entledigt als etwas metallenes auf ihn zu kam. Verzweifelt versuchte Catubodus der Klinge auszuweichen, doch war es dafür zu spät. Allerdings rettete ihn das gehärtete Leder seiner Rüstung vor ernstlichen Verletzungen. Es würde wohl bei einem Kratzer bleiben. Das zu begutachten war allerdings nicht der richtige Augenblick und statt dessen entferne er den Dolch mit der Linken. Klirrend fiel dieser zu Boden.
    Einen Augenblick später stand er dem Thraker gegenüber und stieß mit dem Dolch zu. Allerdings war dies eine Finte und schon einen Wimpernschlag später folgte die zur Faust geballte Linke, die auf die Schläfe zielte.

  • Chimerion ließ einen Freudenschrei hören, als er sah wie sich der Dolch in Catu bohrte. Das schien das Ende für den Sklavenjäger zu sein, der nun zu seinen Ahnen gehen würde. Umso größer war Chimerions Wut, als er sah, dass der Getroffene zwar zuckte, aber dann den Dolch herausriss und selber zum Angriff überging. Scheinbar hatte die Rüstung des Mannes den meisten Schaden verhütet.
    Breitbeinig machte sich Chimerion bereit, um den Angriff zu erwarten, der auch kam. Da er gemerkt hatte, dass mit Catu nicht zu spaßen war, hielt er noch ein wenig mehr Abstand und als er den Dolch auf sich zukommen sah, machte er geistesgegenwärtig einen Sprung nach hinten und kam aus seiner gebückten Stellung heraus. Knurrend begriff er das Spiel, als Catu zuschlug und ihn verfehlte, doch um Haaresbreite. Dann stolperte er über den hinter sich liegenden Toten, Menelaos, der mit verrenkten Gliedern auf der Erde lag. Fluchend musste Chimerion den Dolch loslassen, um beide Hände für den Sturz freizuhaben und sich nicht selber zu verletzten.
    Der Schmerz schoss in seinen Rücken, als er hart landete und seine Kopfschmerzen, der er von der Keule hatte, wurden immer schlimmer. Für einen Moment lang blieb ihm die Luft weg, dann versuchte er sich aufzurappeln.

  • Catubodus war mit seiner Attacke ein hohes Risiko eingegangen und als er Chimerion verfehlte erwartete er schon seinen Mangel an Vorsicht mit einem Dolch in der Seite zu büßen. Doch der Stoß blieb aus und statt dessen lag der Thraker gleich neben Menelaos am Boden. Catu blieb keine Zeit sich Gedanken um das Wie und Warum zu machen, sondern er nutzte umgehend seinen Vorteil. So schnell als möglich hockte er sich auf den Oberkörper des Gestürzten, wobei er dessen Oberarme mit den Knien am Boden fixierte.
    Mit ein paar kräftigen Fausthieben schaltete er seinen Gegenüber endgültig aus und fesselte ihn dann notdürftig mit einem Tauende das er für derlei Gegebenheiten am Gürtel trug. Nun hatte er zwei Möglichkeiten: sich wieder in den Kampf stürzen oder erst einmal zusehen ob der gestürzte Kamerad nicht wieder zur Besinnung zu bringen war. Er entschied sich für zweiteres und schon der dritte Klaps ins Gesicht holte den Mann zurück aus der Traumwelt. Catubodus half ihm auf und drückte ihm einen der nun zahlreich vorhandenen Dolche in die Hand. Er deutete in die Richtung von Penthesilea und meinte "Hilf ihr!" Ob sie wirklich gerade Hilfe brauchte war nicht auf den ersten Blick ersichtlich aber Unterstützung war ja nie fehl am Platze. Catu selbst eilte, die Keule wieder aufgehoben, zu Hannibal hinüber um sich um diesen zu kümmern sofern er noch nicht am Boden war.

  • Das Kreuzen von Klingen durchschnitt mit lauten metallischen Geräuschen die Nacht. In einem der oberen Stockwerke eines Gasthauses ging einer der hölzernen Fensterläden auf und ein älterer Mann streckte vorsichtig seinen Kopf nach draußen. Doch da die Dunkelheit schon lange von der Stadt Besitz genommen hatte, konnte der alte Mann nur Schemen erkennen. Auch Hannibal erging es nicht anders, doch er wusste, dass sich der Nachteil dadurch ausgleichte, in dem sein Gegner dieselben Probleme haben würde. Fest, aber nicht zu fest, wog er seinen Dolch in der Hand. Ja, er war kein guter Schwertkämpfer und von seinem Herrn oft und leicht besiegt worden, aber er war ein verdammt guter Dolchkämpfer und hatte die harte Schule der Subura hinter sich. Aber da er in der Villa als ein Bücherwurm und Exzentriker verschrien war, der normalerweise niemals eine Waffe bei sich führte, hoffte er natürlich darauf, deutlich unterschätzt zu werden. Keiner von den Mitsklaven wusste um sein Doppelleben, das er eine Zeit lang geführt hatte. Auch jetzt verbarg er den Dolch an seinem Handgelenk und hielt die Hand mit dem ledernen Fausthandschuh hinter seinem Rücken. Scheinbar unschlüssig sah er zu den nach vorne stürmenden Sklaven und machte eher einen (gespielt) zögerlichen Schritt nach vorne. Der Custos, den Hannibal nur vom Sehen kannte, hob abfällig die Augenbrauen und überbrückte die Distanz mit einem schnellen Sprung. Näher ran! Der Gedanke schoss durch Hannibals Kopf, der wusste, dass sein Nachteil der kurze Dolch war, dafür sein Vorteil die Schnelligkeit mit der er agieren konnte, sobald er an dem anderen Sklaven dran war. Sein Herz schlug schneller, die Gefahr und der Kampf um Leben und Tod rieselte über seinen Rücken, seine Gedanken wurden jedoch ruhig und klar. Aber nicht so klar, wie sie einst waren, wenn er in einen Kampf verwickelt wurde. Immer dann, wenn jemand in der Nähe war, der ihm etwas bedeutete, brachte es den Sklaven deutlich durcheinander. Seine Tochter, deren Schicksal auch von seinem Gelingen hier abhing.


    Die Klinge sauste auf ihn zu, und nur im letzten Moment duckte sich Hannibal unter der Schneide des Schwertes hinweg und sprang nach vorne und direkt auf Armeslänge heran. Mit der Fausthandschuh schlug Hannibal brutal zu und setzte sofort mit dem Dolch nach. Der Handschuh traf den Arm und das Handgelenk des anderen Sklaven, der überrascht den Mund aufriss, denn er hatte nicht mit bewaffneter Gegenwehr von dem 'Bücherwurm' gerechnet. Doch eine schnelle Bewegung des geübten Kämpfers brachte ihn außer Reichweite des Dolchs. Es polterte laut als das Schwert des Sklaven krachend auf den Boden fiel und einige Meter weiter schlitterte. Ein hastiger Sprung und er konnte wieder der kurzen Klinge der Dolchsica ausweichen, selber dabei seinen Dolch aus der Lederscheide reissend. Mit einem wütenden Knurren warf sich der Sklave mit seinem bulligem Körperbau dem deutlich schlankeren Hannibal entgegen. Hieb auf Hieb folgte, Schläge, die ausgeteilt wurden, Hannibal, einige Jährchen älter als der Sklave, spürte jedoch diesen Nachteil allzu bald. Hannibal schlitterte über den Boden, von einer eisenharten Faust getroffen. Blut rann über seine Lippen und sammelten sich in seinem Mund und einer seiner Zähne fühlte sich verdächtig locker an. Benommen blinzelte er in die Dunkelheit und seine Lungen sogen gierig nach der Nachtluft, sein Körper schmerzte von den Schlägen, von seiner Schulter tropfte das Blut aus einer Schnittwunde und in seinem Schenkel spürte er den Schmerz von einem heftigen Dolchstoß.


    Steh auf! Sein Geist, der niemals die Schwäche seines Körper zu lassen wollte, donnerte den Befehl. Doch es dauerte einige Atemzüge, bis sich seine Muskeln dazu in der Lage sahen. Über sich sah er den Sklaven aufragen, der sein Schwert wieder gepackt hielt und auf ihn hinunter stoßen wollte. Hannibal zog schnell seinen Fuß an und schmetterte ihn nach vorne. Der Riese brüllte schmerzerfüllt auf als Hannibal sein Kniegelenk traf, das mit einem lauten Splittern barst. Mit Wutgeheul fiel der Mann zusammen, Hannibal rollte sich auf die Seite und stiess mit seinem Dolch dem Sklaven in die Brust. Überleben, ja das eigene Überleben schätzte er höher ein als einen Mitsklaven zu verschonen. Blut spritzte in sein Gesicht, warm und vom Tode zeugend. Hinter ihm hörte er auch Todeskampf, immer noch das Lärmen der Anderen, was ihn dazu anmahnte wieder auf die Füße zu kommen. Ihm wurde schummrig vor Augen und er spürte, dass sein Körper nicht nur vom Blut seines Gegners besudelt war, sondern viel von seinem eigenem Lebensodem offenbarte. Seine Augen richteten sich auch Catubodus, der sich seines Gegners entledigt hatte und ihm zuwandte. Verflucht...das war der einzige Gedanke. Denn sein neuer Gegner sah nicht so fertig aus, wie sich Hannibal fühlte. "Hilfe!", ertönte es in dem Augenblick hinter ihm. Didos Stimme. Hannibal fuhr herum und spürte das Stechen in seiner Seite zu spät. Seine Augen wanderten herunter und ungläubig sah er auf das Schwert, das sich in seine Seite gebohrt hatte. Das Schwert, das die junge Dido mit aufgerissenen Augen in der Hand hielt und das beim Dringen in sein Fleisch heftig erzitterte. "Du...Dido?" Hass, es war Hass in den Augen des Kindes. Und es war auch das, was Hannibal als Letztes sah, ehe er bewusstlos auf die Pflastersteine fiel, das Schwert mit sich reißend. Er sah auch nicht mehr, wie Dido einen Schritt zurück wankte und dann den Kopf hob und mit zitternden Lippen in Richtung der Sklavenjäger sah.

  • Die Jägerin lag noch unter ihm und versuchte mit allen Mitteln, sich zu befreien. Den pulsierenden Schmerz an Cassims Seite, den die Wunde verursachte, die sie ihm mit ihrem Speer zugefügt hatte, versuchte er zu unterdrücken. In seinen Augen war es schon Schande genug, sich mit diesem Weib im Staub zu balgen. Noch schien ihm der Erfolg sicher zu sein. Diesmal ließ er sich nicht von ihren Reizen ablenken. Doch dann traf ihn ein donnernder Schlag gegen seine Stirn. Halb benommen ließ er von der Wildkatze ab. Wieder einmal hatte sie es geschafft, sich aus seiner Gewalt zu befreien. Aber so einfach wollte er sich nicht geschlagen geben. Noch umfasste seine Hand fest seinen Dolch, mit dem er sie erneut zu attackieren versuchte. Natürlich bot ihr das Kurzschwert, welches sie ihm entgegenstreckte, einige Vorteile. Doch nur solange, wie sie ihn von sich weg auf Abstand halten konnte.
    Cassim hatte es geschafft, sich wieder aufzurichten. Sogleich stellte er sich ihr wieder entschlossen entgegen und war darauf bedacht, ihrer Waffe auszuweichen.


    Die Ereignisse, die sich inzwischen um ihn herum zugetragen hatten, hatte er kaum Beachtung schenken können. Die Sklavenjägerin hatte ihm dazu kaum Zeit gelassen. Ein Zurufen ihres Begleiters jedoch ließ ihn kurz unachtsam werden und auf sehen. Dadurch bekam er eine Ahnung davon, wie der Kampf sich entwickelt hatte. Seine Gefährten waren nacheinander zu Boden gegangen. Ob sie noch am Leben waren oder nicht konnte er nicht abschätzen. Selbst wenn sie tot sein sollten, wollte er bis zum Äußersten gehen und sich nicht ergeben, auch wenn nun seine Chancen, jemals wieder die Freiheit zu erlangen, auf ein Minimum schrumpften.
    Der Parther hatte keine Gelegenheit mehr, sich wieder auf den Kampf zu konzentrieren. Ein dumpfer Schlag ging auf ihn nieder, der ihn straucheln ließ. Seine Füße gaben nach. Er brach in sich zusammen. Um ihn herum wurde es dunkle Nacht.

  • Der Schmerz betäubte mich genauso denn ich hatte ihn ungünstig mit meinem eigenen Kopf getroffen. Meine Haut über den Augenbrauen platzte auf und wie ein Wasserfall strömte mir das Blut über das Gesicht. Obwohl es nur eine kleine Wunde war blutete es tierisch aus der Platzwunde. Doch ich merkte dass der schwere Körper über mir mich etwas weniger stark herunter presste und ich einige Sekunden zum durch atmen bekam. Mühsam drückte ich meine Beine gegen Cassim und vermochte es ihn halb von mir zu stoßen. Ich schlug mit dem Schwertknauf gegen ihn konnte jedoch nicht sagen ob ich ihn traf zumal ich mich schon halb herum rollte um von ihm weg zu robben. Ein brennender Stich drang in mein Bein doch ob es der Dolch oder etwas anderes war vermochte ich in dem Augenblick nicht zu sagen. Das Blut floss in meine Augen und die Welt um mich herum verschwamm zunehmend. Immerhin schaffte ich es mich auf meine Füße zu bringen und ich hatte immer noch das Schwert in den Händen aber mein Schild lag ganz woanders und ich konnte sowieso kaum mehr sehen als den Schemen des Sklaven vor mir. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen wie hart Cassim mich getroffen hatte. Schnell wischte ich mit meiner freien Hand, die gehörig schmerzte über meine Augen um wieder freiere Sicht zu bekommen doch der rote Film verminderte sich nicht und ich wartete verbissen den weiteren Angriff des Sklaven ab.
    Zu meinem Glück hörte ich ein dumpfes Pochen als sein Körper ohnmächtig auf den Boden knallte nachdem ein anderer ihn eindeutig k.o. geschlagen hatte. Ich wankte und konnte mich gerade noch an der Mauer fest halten. Wie viele von den anderen noch standen vermochte ich nicht zu sagen aber für den Moment war mir das auch reichlich egal. Ich atmete tief ein und aus und wahrscheinlich war mein Aussehen mit all dem Blut im Gesicht und der blutigen Spur auf meinem Oberschenkel deutlich schlimmer. Aber ich spürte auch dass meine Rippen übel angeschlagen war und jeder Atemzug mich sehr viel Kraft kostete. Aber welch ein Wunder!! Mein Gegner war schließlich ein fähiger Kämpfer gewesen und ich hatte heute Nacht wohl mehr Glück als Verstand gehabt. Ich steckte mein Schwert an meinen Gürtel zurück und lehnte mich ganz gegen die Wand um nicht den Boden unter den Beinen zu verlieren. Erst da bemerkte ich dass der Kampf wohl vorbei war und die Sklaven auf dem Boden lagen. Ob sie tot waren oder noch lebten konnte ich nicht sagen aber für dem Augenblick war auch das mir egal. Hauptsache dieser elende Auftrag war vorbei denn ganz hatte es mir dennoch nicht behagt meinesgleichen zu jagen und nieder strecken zu müssen.

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