Auf den Straßen Roms

  • Vera lag auf vielen Kissen und der Vorhang ihrer Sänfte war zugezogen, doch ein kleiner Spalt war da, so dass sie sich das Treiben auf der Straße sehr genau ansehen konnte. Das Treiben in Rom war viel lauter und hektischer als in Athen oder Alexandria, ganz zu schweigen von den andern Städten die sie gesehen. Noch hatte sie nicht all zu viel gesehen, erst vor ein paar Tagen war sie in Ostia angekommen und hatte sich heute Morgen dann gleich auf den Weg gemacht in den Nabel der Welt.
    Ihre Leibsklavin Serafina kauerte ihr gegenüber, dem Mädchen ging es immer noch nicht viel besser. Die ganze Zeit auf dem Wasser hatte sie nur gejammert und sich übergeben und Vera hatte mehr als einmal ihr angedroht sie bald ganz den Ungeheuern des Meeres als Futter anzubieten wenn sie sich nicht zusammen riss.
    Jetzt wurde sie durch die Straßen Roms getragen, ihr neues zuhause und Vera freute sich darauf ihre Familie zu sehen, vor allem Piso. Es war schon so lange her seit sie ihren Bruder gesehen hatte, ob er sich verbessert hatte im Spiel der Lyra oder noch immer alle zur Verzweiflung brachte?
    Vera schob den Vorhang zur Seite und sah nach draußen. Sie beugte sich vor und das durchsichtige Tuch, das sie auf ihrem sorgsam hochgesteckten Haar trug, rutschte ihr vom Kopf und in den Schlamm der Straße. Vera bemerkte es nicht, viel zu sehr faszinierte sie das Drumherum.


    Sim-Off:

    Wer mag darf, bevor ich dann endgültig zuhause ankomme.

  • Der Stau vor der Sänfte löste sich auf und es ging weiter, zurück blieb nur ein gelbes Seidentuch mit den Buchstaben F.V. und dem Caduceus der Flavia.



  • Alle drei Tage ging Makitros zum Markt, um das Fleisch und frische Gemüse zu kaufen. Als er seine Einkäufe erledigte, machte
    er sich auf den Heimweg. Als er nun so in Gedanken nach Hause ging, stolperte er über einen Stein und fiel fast hin, konnte
    aber sein Gleichgewicht doch behalten, und sah dann am Boden etwas feines im Schlamm liegen. Er hob es vorsichtig auf und
    stellte mit Erstaunen fest, dass es ein Seidentuch war ... zwar sehr schmutzig, aber doch sehr edel. Makitros verstaute das gute
    Stück in seinem Beutel und lächelte zufrieden in sich hinein, wenn er erst zu Hause ist, wird das Tuch gründlich gewaschen
    und er wird es seiner Freundin schenken, der Sklavin aus der Nachbarschaft, sie wird sich sehr darüber freuen und ihn richtig
    dafür belohnen ... Bei dem Gedanken lächelte Makitros breit und setzte seinen Weg nach Hause fort....

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