Die germanische Hochzeit | - Das Fest -

  • Sim-Off:

    Wie schon bei der Begrüßung wäre die Baumansicht von Vorteil. Da allerdings davon auszugehen ist, dass das hier nach uns nach trotzdem unübersichtlich wird, sind alle eingeladen Extra-Threads aufzumachen, um ein eigenes Gespräch auszuspielen... macht wie ihr wollt! Zwischendurch werden Links von Liedern eingepostet, die selbstverständlich nicht den Geschmack aller treffen werden, euch aber ein wenig die Stimmung für diesen Abend nahebringen sollen. Das meiste wird mittelalterlich-inspiriert sein, vieles auch sehr modern, und damit historisch vollkommen unkorrekt. Wir opfern das dem Spielspaß... :)
    In der WiSim ist noch einiges an Alkohol eingestellt worden, an dem ihr euch reichlich bedienen dürft! Habt Spaß, die Feste der alten Germanen waren legendär für ihre wilde Hemmungslosigkeit! Das wollen wir auch! :D
    Viel Spaß!



    Nach der Zeremonie der Hochzeit war es Zeit für den gemütlichen Teil des Abends. An der Hauswand entlang waren Tische mit warmen und kalten Speisen aufgestellt worden; mehrere Helfer, die durch die große Festgesellschaft wuselten sorgten für das leibliche Wohl der Gäste, und mehrere Feuer in Eisenkörben und das große in der Mitte sorgen dafür, dass niemandem kalt wurde.


    Spielleute waren engagiert worden, damit die den Abend musikalisch untermalten, ihr Programm bestand natürlich größtenteils aus instrumental begleitetem Liedgut der germanischen Stämme, aber zwischendurch wurden auch römische Gassenhauer, die auch ihre Fans in der germanischen Bevölkerung gefunden hatten, zum Besten gegeben.


    Insgesamt waren zig große Fässer Bier herangeschafft worden, mehrere Fässer mit dem teuren Met, und selbstverständlich viele Amphoren mit Wein aus dem Süden, damit es den Gästen an nichts mangelte.


    Alles, was nun fehlte, war die Eröffnung des Festes durch den Bräutigam!

  • Und der Bräutigam kam, mit seiner Frau an der einen Hand, und dem von ihr überreichten Sax in der anderen. Über dem Haupteingang vom Garten in die Casa war ein großer Balken, der hervorschaute und damit die ziegelnde Fasse über dem Durchgang mehr schmückte denn wirklich trug. Man schaffte einen Tisch herbei, auf den Lando sich, nicht ohne seine Braut vorher noch einmal stürmisch zu küssen, stellte, da der Giebel doch ein gutes Stück über seinem Kopf war, und er alle Kraft brauchen würde, um das zu tun, womit üblicherweise der feierliche Teil einer Hochzeit eröffnet wurde.


    "Ich danke euch allen, dass ihr an diesem wundervollen Tag gekommen seid!", rief Lando nun der vor ihm versammelten Festgemeinde zu, "So viele Verwandte, gute Freunde, besser Freunde, beste Freunde, Halunken wie Ganoven, Ehrenmänner und Honoratoren! Menschen keltischen wie römischen Ursprungs, germanischem wie griechischen, aus welchen Völkern ihr auch stammen mögt: ihr seid heute unsere Gäste, und ich möchte euch dafür danken! Meine Frau und ich sind so dankbar dafür, dass es Menschen wie euch gibt, und genau aus diesem Grund will ich euch nicht weiter auf die Folter spannen...."


    Lando wandte sich um, wog das schwere Sax in seiner Hand, holte langsam, quälend langsam aus, und schlug das Schwert mit einem lauten und tiefen Schrei tief in das Holz des Balken, wo es schließlich stecken blieb. Was es auch sollte.
    Danach drückte er seine Braut wieder fest an sich, ihr dann auch noch einen Kuss auf die Lippen, und wandte sich dann mit breitem Grinsen an seine Gäste, die immernoch wartend zu ihm aufsahen.


    "DAS FEST IST ERÖFFNET!!! HABT VIEL SPASS!!! UND WO ZUM TEUFEL IST MEIN VERDAMMTES BIER??? ICH HAB LANGE GENUG GEWARTET!!! WO IST MEIN BIER?????"


    Die Gäste, die aus den ersten angeschlagenen Fässern schon versorgt worden waren, brachen ob diesen ersten Witzes in ebenfalls erstes Gelächter aus, und nachdem man Lando einen großen Krug Bier reichte, hob er diesen hoch, und sah seine Gäste feierlich an:


    "GENUG DES GESCHWAFELS!!! TRINKT ALS GÄBE ES KEIN MORGEN!!! TRINKT FREUNDE!!! TRINKT!!! PROST!!!!"


    Mit diesen Worten kippte Lando den Krug auf Ex in sich rein (wie gesagt, er war ein kerliger Kerl), und zerschlug ihn danach auf dem Boden! Das war das Signal auf das die Spielleute gewartet hatten, die sofort anfingen einen germanischen Feierklassiker zu spielen, der sich selbstverständlich um die heldenhafteste Auseinandersetzung zwischen Menschen drehte: die Schlacht


    Das Fest war eröffnet! :D

  • Das war nicht der Moment, auf den Vala den ganzen Abend gewartet hatte. Die Verbindung zu den Mattiakern, das war es, was diesen Tag so wertvoll machte. Und das Wissen, dass seine Sippe fortbestehen würde, und nicht zurück in eine kleine bäuerliche Familie von zurückgebliebenen und absolut machtlosen Hinterwäldern degenerierte.


    Aber die Eröffnung des Festes, das Anschlagen der Fässer, das Öffnen der Krüge, das alles war mit Sicherheit der gesellige Höhepunkt des Abends, und Vala hatte vor, ihn in vollen Zügen auszukosten!


    Bevor Lando den Krug an die Lippen setzen konnte, riss Vala den seinen in einer triumphalen Geste hoch, und brüllte mit markerschütternder Stimme über den Platz: "DAS BRAUTPAAR LEBE HOCH!!!! HOCH!!!! HOCH!!!!" bevor er den Humpen ebenfalls an die Lippen führte, und das kühle Bier in einem Zug in sich reinkippte. Im Gegensatz zum Bräutigam ließ er das Gefäß allerdings heile, stellte es irgendwo ab und nahm sich ein neues.


    Er überlegte, was er als nächstes tun sollte... sich irgendeine der unverheirateten Frauen schnappen, um mit ihr ein Tänzchen zu wagen, oder eine Verheiratete, um etwas viel besseres zu wagen, oder sich einfach nur in Grund und Boden saufen?


    Dann erblickte er Rodrik, und ein breites Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, während er auf diesen zuging. Eine Schankmaid streifte seinen Weg, und Vala ließ es sich nicht nehmen ihr mit einem vulgären Grinsen auf den Hintern zu hauen, was diese jedoch nur mit einem schüchternen Kichern und einer auf ihr Hinterteil gelegte Hand quittierte..


    "RODRIK!!! Ich verspreche dir, das hier wird nicht nur der Abend des Brautpaares! Nein!!! Das hier wird UNSER ABEND!!! Und vor allem deiner!!!", er nahm einen tiefen Schluck aus dem Becher, und reichte den dann seinem jüngeren Vetter, "Trink, Mann. Als gäbe es kein Morgen, du hast Lando gehört!!!"

  • Das Schwert steckte im Balken, das Fest war eröffnet. Lando gab ihr wieder einen Kuss und verlangte danach nach seinem Bier, was mit Lachen quittiert wurde. Bei dem dargebrachten Trinkspruch nahm auch Elfleda einen Schluck aus einem ihr angebotenen Humpen, allerdings trank sie wirklich nur einen schluck und nicht alles, erst recht nicht auf Ex. Danach stieg sie von dem Tisch und wartete, bis Lando – natürlich nach seinem Krug Bier, der am Boden zerschellte – ebenfalls herabkam. Lachend zog sie ihn an sich, umarmte ihn leicht um die Hüften und gab ihm einen neckischen Stups mit der Nase am Kinn.
    “Kann mein Mann denn auch tanzen?“ fragte sie ihn leichthin und neckisch, während die Spielleute sich schon mächtig ins Zeug legten. Vielleicht war das kein Lied, zu dem man unbedingt auf einer Hochzeit tanzte, aber sie würden sicher noch das ein oder andere Lied kennen, das dafür besser geeignet war. Und immerhin war das hier eine Hochzeit, es war Hohen Maien, es war Frühling. Da sollte getanzt werden, fand Elfleda.
    Noch bevor sie von Lando wirklich eine Antwort zuließ, ging sie auch schon zu der freigelassenen Fläche, die extra fürs ausgelassene Feiern freigeblieben war, und zog ihren Bräutigam freudestrahlend mit sich.
    “He da! Spielt etwas fröhliches! Es ist Mai!“ wies sie die Spielleute lachend an und wartete auf die ersten Takte der Trommeln und Flöten, die daraufhin angeschlagen wurden. Fröhlich griff sie ihren Mann bei den Händen und begann den leicht hüpfenden Tanz. Zwei leichte Schritte links, dann wieder rechts, um ihn schließlich kurz loszulassen und sich ausgelassen einmal um sich selbst zu drehen.
    Elfleda hoffte, die Gäste würden einfallen in den lustigen und freien Tanz. Sie fühlte sich so ausgelassen und fröhlich, dass sie gar nicht einfach nur still dasitzen hätte können.
    Aber auch wenn nicht, war es ihr egal. Sie war nun endlich verheiratet. Das Leben war einfach wundervoll.

  • Wie schon des öfteren erwähnt, was Lando ein kerliger Kerl. Was gleichbedeutend war wie: ein miserabler Tänzer. Wenn Lando versuchte zu tanzen sah das in etwa aus als würde ein Kontinent versuchen sich etwas bequemer auf den Erdmantel zu legen.


    Aber es war seine Hochzeit, und seine Braut lachte ihn auf so Gebirgsschmelze erregende Art an, dass Lando nicht einmal zu antworten wagte, sondern trottete ihr in treudoofer Art einfach hinterher... vielleicht erkannten die anderen Tänzer, so sich denn jemand in seinen Bannkreis traute, welche Gefahr von einem tanzenden Loki ausging.
    So in der Angst vor einem Tanz gefangen, bemerkte er nicht einmal wie selbstverständlich Elfleda, seine Frau (nur um sich das mal selbst ins Gedächtnis zu rufen!), die Spielleute dazu nötigte, etwas tanzbares zu spielen. Was sie dann zu Landos Leidwesen auch taten... er konnte es ihnen allerdings auch nicht verübeln, er hatte das Gefühl dass Elfleda Auerochsen Kopfstände befehlen konnte.


    Als sie ihn bei den Händen nahm, und anfing sich dezent hüpfend zur Musik zu bewegen, war es um Lando geschehen: er war definitiv noch nicht betrunken genug, um alle Scham fahren zu lassen.
    Aber was brachte es? Er musste da durch... also nahm er den gleichen Rhythmus auf, und versuchte verzweifelt irgendwie mitzuhalten. Was ihm natürlich nicht gelang, aber den Versuch war es wert... und das lachende Gesicht seiner Frau.


    Zwei links, drei rechts... was bei? Zwei Schritte links, einer rechts, loslassen, drehen(lassen!), wieder an die Hand nehmen, zwei Schritte links, einer rechts... oh... oh... Lando bekam so langsam den Bogen raus. Auch wenn es immernoch recht unbeholfen aussah, er lief nichtmehr Gefahr seiner Frau die Füße zu zerquetschen! Wenn doch nur die anderen mit einstiegen! (dezenter Wink mit dem Zaunpfahl) :D

  • Hilfe nahte, denn Vala wollte sich dann doch nicht nehmen lassen das Tanzbein zu schwingen. In seiner nicht allzu umfangreichen Vergangenheit hatte er oft tanzen müssen, Feste waren immer die beste Möglichkeit für politische Verhandlungen, und um einen guten Eindruck zu machen, sollte man schon die Gelegenheit nutzen mit den höhergestellten Töchtern der Stämme zu tanzen. Vala hatte schon in der Vergangenheit Gefallen daran gefunden, den Tanz ein wenig weiter zu treiben, was sich besonders bei Frauen lohnte, die schon einmal verheiratet gewesen waren. Bei aller männlicher Lüstern- und Skrupellosigkeit, Vala wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass eine Frau aus ihrer Sippe verstoßen wurde, nur weil er ihr die Jungfräulichkeit geraubt hatte (ganz zu schweigen davon, dass er heiraten wollte, nur weil er sich nicht unter Kontrolle hatte).


    Er war sich noch unschlüssig, ob er seinem Jagdtrieb heute nachgehen sollte, immerhin war dies die Hochzeit seines Vetters, und er sollte sich schon von seiner besten Seite zeigen. Nicht, dass er jemals erwischt worden wäre, aber diesen Trend wollte er heute nicht brechen, bzw. brechen lassen.
    Er drückte Rodrik seinen Krug mit einem knappen "Halt mal." in die Hand, weil er jemanden entdeckt hatte, der seiner Aufmerksamkeit wert war: die beste Freundin der Braut stand etwas verloren, aber gleichsam fasziniert dem sehr interessanten Tanz ihrer Freundin und seines Vetters (:D) zuschauend in der Runde einiger mattiakischer Frauen. Das war die Gelegenheit.


    Vala stellte sich vor die Gruppe der Frauen, die augenblicklich zu kichern begannen, streckte die Hand in Richtung Odas aus, und bat mit süffisantem Lächeln: "Werte Oda, beste Frau der heute glücklichsten Elfleda, gewähre die Ehre, und tanz mit mir."

  • Oda stand am Rand des Tanzkreises und sah dem glücklichen Paar zu, sie hörte den kichernden und schwatzenden Frauen neben sich nicht wirklich zu. Ihr Herz war voller Freude und auch etwas aufgeregt weil alles so neu und groß war. Hier sollte sie also bald auch leben. Etwas in Gedanken versunken bekam sie zuerst gar nicht richtig mit das jemand neben sie getreten war und sie ansprach, erst als es hinter ihr zu kichern begann.
    Alrik, ihn hatte sie noch gar nicht so richtig wahrgenommen und konnte ihn auch nicht wirklich einschätzen wer und was er war in der Familie.
    Oda musste schmunzeln und senkte sogar etwas den Blick als er so galant sie bat mit ihm zu tanzen.
    Sie reichte ihm die Hand. „Sicher tue ich das gern und mit freudigem Herzen.“
    Schlecht sah er ja nicht aus und Manieren hatte er auch, warum nicht. Oda beherrsch dich, schimpfte sie in Gedanken mit sich. Das ist Elfis Hochzeit und kein Maientanz an dem man am Schluss in den Büschen verschwinden kann oder sich als Jungfrau auf Probe ersteigern lässt. Wobei das letzte sie ja gar nicht mehr war. Sie musste lachen als sie so was dachte und drehte sich voller Vergnügen mal am Alriks Hand bevor sie sich im gegenüberstellte um den Tanz mit ihm zu beginnen.

  • Vala musste sich enorm beherrschen, bei ihrer Antwort nicht siegessicher zu grinsen. Sie legte ihre Hand in seine, und er hatte nicht vor, diese die nächste Zeit loszulassen. Mit Schwung warf sie sich in den Tanz, und Vala nahm die Vorlage nur allzu gerne auf. Ganz im Gegensatz zu seinem älteren Vetter Lando war Vala im bunten Reigen des Tanzes ein Souverän, wenn nicht DER Souverän. Zwei leichte Schritte nach links, einer nach rechts, eine gekonnte Drehung... nichts war einfacher als das. Während immer mehr Paare sich dem Reigen anschlossen führte Vala Oda mit starker Hand durch die Menge, wählte den Platz aus, an dem sie sich umeinander drehten, und sorgte hier und dort für mehr Körperkontakt als eigentlich nötig, nicht ohne darauf zu achten, dass es nicht allzu offensichtlich geriet.


    Der germanische Hohenmaientanz war ein Zeichen der Fruchtbarkeit, Menschen tanzten umeinander, um sich zu zeigen wie stark die wiedererwachende Natur auch in ihnen war. Und Vala machte keinen Hehl daraus, er war ein Mann, und der Frühling machte sich auch in ihm breit.
    Was dafür sorgte, dass Oda in dem gekonnten Tanz, der freien und doch genau festgelegten Abfolge von Schritten und Drehungen mehr als einmal zu spüren bekam, welche Wirkung sie auf Vala hatte. :D

  • Es war herrlich und wunderschön mit ihm zu tanzen, er konnte das wirklich und sie musste schon aufpassen da auch mitzukommen. Ihre Zöpfe flogen im Kreis und so mache Locke löste sich und umspielte ihr Gesicht, ihre Augen glühten vor Vergnügen. Etwas was sie lange nicht mehr hatte, wirklich Spaß und Lebensfreude.
    Links, recht, drehen und auffangen, mehr als einmal schloss er sie in die Arme, wobei das nicht immer notwendig gewesen war, sie sah ihm dabei ab und zu tief in die Augen.
    Oda jauchzte auf und drehte sich wild im Kreis.

  • Die Frau war Zucker in seinen Händen. Nein, besser: Honig, den man gekonnt drehte und mit den Fingern wendete, bis er sich zu den schönsten Formen emporschlang. Vala lächelte, es war so einfach... und gleichzeitig musste er enorm an sich halten. Nicht die Kontrolle verlieren.
    Andererseits, welcher Abend war eher dafür geeignet, sich gedankenlos als der Walburgsabend, an dem diese Hochzeit stattfand? Die Luft roch quasi nach der wiedererstarkenden Natur, die in allen Wesen den unheimlichen Drang erweckte, ihrem Ruf zu folgen. Und doch riss Vala sich zusammen. Oda schrie und jauchzte vor Vergnügen, und Vala genoss es im Moment einfach dieses weibliche Wesen in der Hand zu haben. Noch war sein Geist nicht im Alkohol ersoffen, aber in ihm reift ein Plan.
    Der Ehre halber würde er warten, bis das Brautpaar seine Ehe vollzogen hatte. Diese Nacht gehörte nur dem Brautpaar, und das wollte Vala ihnen nicht nehmen. Eher aus Respekt vor der Tradition, als denn aus wirklicher Rücksichtsnahme.


    So genoss Vala den lockeren Reigen mit einer schönen Frau in seinen Händen, und ließ sich bis zu einem gewissen Punkt gehen. Selbstdisziplin und -kontrolle waren etwas, worauf er bei keiner Gelegenheit verzichten wollte. Selbst wenn das Blut in Gegenden schoss, die weit vom Kopf entfernt waren... ;)

  • Oda tanzte wie ausgelassen und sie vergaß fast alles um sich herum. Ihr Gesicht röte sich vor Hitze und Vergnügen. Langsam füllte sich der Platz mit anderen Paaren, die genauso ausgelassen tanzten.
    Von seinen Gedanken bekam sie nichts mit und wenn doch wäre sie ihr auch eher egal gewesen. Es war Beltane, die Hochzeit ihrer besten Freundin und sie war jung und ausgelassen.
    Immer wieder löste sie sich von ihm um sich dann doch wieder mit ihm zu treffen. Am Schluss des Tanzens schnappte sie nach Luft und strich sich eine Locke aus der Stirn.
    „Jetzt brauche ich langsam mal was zu trinken, glaube ich.“ Lachte sie ihn an.

  • Vala spielte. Und wurde gespielt. So war das nunmal zwischen Mann und Frau.


    Er drehte sich gekonnt, streckte Oda die Hand entgegen und ergriff die ihre sobald sie in seine Reichweite kam, um sie langsam näher zu sich zu ziehen. Schließlich schnappte sie nach Luft, strich sich eine Locke aus dem schönen Gesicht und fragte nach etwas zu trinken, just als Vala sie in seine Arme nehmen wollte.
    Nundenn, das Manöver wurde auf später verschoben, er legte den Arm betont unverbindlich auf ihre Taille, und zog sie zu den Tischen, wo immernoch einige Tanzunwillige, komischerweise meist Römer, sich an ihren Bechern und Gesprächen festhielten.


    Vala goss ihnen zwei Becher mit Met ein, reichte einen seiner schönen Begleitung und prostete ihr mit verschmitztem Lächeln zu.


    "Auf diesen Abend, auf das Brautpaar, auf uns."


    In seinem Geist hörte Vala eine noch nicht erfundene Glocke zur zweiten Runde schlagen. Das verbale Gefecht ward eröffnet...


    "Du tanzt als hättest du nie was anderes getan, dein Lachen ist glockenhell, deine Erscheinung fast so schön wie die der Braut. Ich wusste nicht, dass die Mattiaker auch Nymphen unter den ihren haben, aber beschweren will ich mich auch nicht.", er zwinkerte ihr schelmisch zu, "Es sei denn, dein Kuss ist ähnlich fatal, und ich erwache danach in den Armen einer Tochter Friggs (Valkyre!)."
    An sich sah Vala nichts schönes in Worten, überhaupt nichts, um genau zu sein. Sie dienten, um Gefühle bei anderen Menschen wecken zu können, jedoch hatte er sich diese Rührseligkeit nicht zueigen gemacht. Allerdings wusste er um ihren Nutzen, ob nun um eine Meute Männer für die Schlacht zu rüsten, oder eine Frau zum Öffnen ihrer Beine zu bewegen, Sinn und Zweck war das gleiche: Vala bekam, was er wollte.

  • Oda nahm den Becher an und prostete ihm auch zu.
    „Auf den Abend und auf Elfi und Lando.“
    Sie nippte zuerst am Met und den Göttern sei dank, es war nicht all so süss. Sie nahm einen tiefen Schluck. Sie lachte und legte den Kopf etwas schief und sah ihn an.
    „Da bin ich aber froh dass ich nur fast schöner bin als Elfi. Eine Nymphe? Wer sagt dir den das ich keine bin und du nicht wirklich in Randgnid Armen aufwachst und nicht in meinen.“ Sie lachte ihn offen und auch etwas frech an. Sei nahm den Bechr und trank noch einen Schluck, sie wusste das sie langsam tun musste den Met stieg ihr viel zu schnell in den Kopf, sie hatte aber auch nicht vor den Kopf zu verlieren.

  • Alrik ließ keinen Zweifel daran, dass er sich an diesem Tage amüsieren wollte und er schien auch entschlossen, dass Rodrik ihm nicht nachstehen sollte. Keine Frage, auch Rodrik wollte es, daher war kein Widerstand zu spüren, als er einen Krug in die Hand bekam. "Öhm... mein Abend? Wieso?" fragte er zwar, doch dann kam die Aufforderung zum Trinken. Und Rodrik trank. Als er absetzte, war Alrik schon verschwunden. Suchend blickte er umher, doch es dauerte eine Weile, bis er ihn gesichtet hatte. Alrik tanzte. Mit Oda. Der Kerl war zum Beneiden. Rodrik war ein furchtbarer Tänzer. Nicht einfach nur linkisch, seine Bewegungen wirkten eher so als hätte er gerade einen epileptischen Anfall. Daher (und weil er oft genug deswegen ausgelacht wurde) unterließ er das Tanzen. Er beschränkte sich meist aufs Trinken, das genügte völlig.

  • Ragin schlenderte so über die Feier und schaute, wen er noch nicht begrüßt hatte. In dem ganzen treiben war es schwer jemanden gezielt zu suchen, also ließ er sich treiben. Aber die Einzigen die er momentan fand waren das Ehepaar und Oda. Bei letzterer waren zwei Kerle die er nicht kannte, waren ihm doch bisher weder Alrik noch Roderik vorgestellt worden. Aber sie schien sich gut zu vergnügen und da wollte Ragin sie nicht stören. Schade er hätte auch gerne getanzt, aber sicher würde er auch noch ein hübsches mädchen zum Tanzen finden. Vielleicht sollte er Albin ja Marga ausspannen...


    Also lief er erstmal weiter durch den Garten und schaute nach bekannten Gesichtern. Irgendwie kam er sich selbst ein wenig fremd hier vor, obwohl es sein Heim war.

  • Albin war jedoch schon lange damit beschäftigt, Marga über den Tanzboden zu bugsieren. Die alte Frau, endlich von ihrer Arbeit befreit, hatte sich lange geziert, aber Albin wusste wie er sein altes Mädchen dazu bekam, sich mit ihm ein wenig wieder jung zu fühlen... er machte einfach viele, plumpe Komplimente. Und wies darauf hin was für ein schlechter Tänzer der Bräutigam wäre.. :D


    So kam es, dass die beiden Ältesten im Haushalt den meisten Jungen, die sich zu sehr zierten, noch etwas vormachten... während die Jugend sich noch Mut antrinken musste, tanzten Marga und er vollkommen ungeniert, aber sehr viel gemächlicher, durch die anderen Pärchen hindurch. Sein verträumter Blick lag dabei auf ihr, und ihrer auf ihm...


    "Fast wie früher, weißt du noch?", es war klar, dass Albin die Zeiten meinte, in denen der Stamm noch ein Stamm war, und nicht auf eine Sippe zusammengeschrumpft. Marga nickte lächelnd, sagte aber nichts.
    Das brauchte sie auch garnicht...

  • Lando gab sich Mühe. Wirklich Mühe! RICHTIGE Mühe. Aber es half nicht... er war ein miserabler Tänzer. Als irgendwann Alrik mit der besten Freundin seiner Frau an ihnen vorbeitanzte, und dann auch noch Albin, hatte Lando die Faxen dicke. So vorgeführt zu werden verkraftete sein Ego nicht... vor allem weil er sich zu einer Disziplin gezwungen, die er nicht einmal ansatzweise beherrschte.
    Als ein Mattiaker, wohl ein näherer Verwandter seiner Frau, ihn darum bat mit Elfleda tanzen zu dürfen, lehnte Lando selbstverständlich NICHT ab, sondern übergab sie dankbar in die Hände des Mannes, der ihn verdächtig anzwinkerte. Wahrscheinlich hatte der Mann einfach nur Erbarmen mit Lando, und opferte sich bereitwillig mit dessen schöner Frau zu tanzen.


    So nutzte Lando die Gelegenheit, und verschwand aus der Riege der Tanzenden, um einen etwas ratlos dastehenden Ragin zu erblicken, den er sogleich an den Schultern packte und ihn zu einem der Tische, die stattlich mit Getränken beladen waren, zu dirigieren. Der junge Duccius konnte garnicht gucken, so schnell hatte er einen Humpen Bier in der Hand, und Lando, der ächzte und vollkommen ausser Atem von der enormen Anstrengung des Bloß-nicht-allzu-lächerlich-aussehens, wortlos mit diesem anstieß, nur um sich die Hälfte des Krugs in den durstigen Hals zu schütten.


    "Wuah... das hab ich gebraucht. So, Junge, ich bin mir sicher du möchtest mir einiges erzählen...", das klang herrischer als es gemeint war, war Lando schließlich froh jemanden zu haben, der nicht mit ihm tanzen wollte.

  • Ragin zuckte zusammen, als Lando ihn packte. Obwohl er nichts angestellt hatte, hatte er doch ein schlechtes Gewissen. Aber dann setzten er und Lando sich auf eine Bank und sie tranken einen großen Schluck Bier miteinander. Aber dann wollte er was erzählt haben. Mit was sollte er nur anfangen?


    "Also ich habe den Cursus Rebus Mercatoris bestanden, den habe ich dort an der Außenstelle der Schola gemacht. Außerdem habe ich am Museion die Redekunst studiert. Aber ich habe den kurs nicht abgeschlossen, weil der Jahre dauert bis man den abgeschlossen haben kann. Ich denke aber ich habe dort trotzdem viel gelernt. Mein Lehrer da war ein Grieche. Der war ein richtiger Zwerg. Kaum größer als ein Knabe und sein Gesicht war immer weiß geschminkt und die Augen schwarz hervorgehoben. Das sah aus wie eine Kriegsbemahlung. Aber die machen das nicht weil sie Kämpfen wollen, sondern weil sie das schön finden. Überhaupt sind die Griechen ein ganz komisches Volk, die halten den Kaiser wirklich für einen Halbgott! Außerdem haben deren wichtigsten Ämter ganz unwichtige Sachen zu tun. So ist denen Sport wichtiger als etwa die Getreideversorgung. Aber ich muss sagen sie waren wirklich nett zu mir. Nikolaos, mein lehrer, hat mir zum Abschied sogar drei Bücher über die redekunst von Aristoteles geschenkt. Ich habe die zeit in Alexandria also wirklich genutzt. Aber ich bin ja so froh wieder daheim zu sein. ich habe euch wirklich vermisst. Dagmar war die einzige von unserem Volk dort und zwischen den ganzen Römern und Griechen hat man sich echt ein wenig fremd gefühlt. Vor allem aber auch so riesig!"


    Er trank einen weiteren Schluck, denn er hatte noch viel zu erzählen, wollte Lando aber die Gelegenheit für Fragen lassen.

  • Nach der Begrüßung in den Gängen des duccischen Hauses hatte Sontje sich endlich nach draußen gewagt und schritt mit einem Humpen Bier (mit etwas Zitonensaft vermischt) bewaffnet durch die Menschenmenge. Sie war zwar viele Menschen durch die Arbeit in der Taverne gewöhnt, doch die Anwesenheit bekannter Verwandten und fremden Gästen übertrafen die Tavernenbesucherzahlen in ziemlich hohen Maße. Sie sehnte sich nach einem bekannten Gesicht, nach einem ruhenden Pol wo sie Luft und Kraft schöpfen konnte und sich an dessen Seite sicher fühlen konnte. Amüsiert über die ungelenken Tänzer und erstaunt über den Anblick von Albin und Marga bahnte sie sich ihren weiteren Weg. Irgendwie hatte sie es neben der Suche geschafft den Humpen Bier auszutrinken und beschloß Nachschub für sich zu besorgen. Jedenfalls steuerte sie eine Theke an und schnappte sich den nächsten Humpen Bier.


    Zwei vertraute Stimmen erreichten ihre Ohren. Flugs drehte sie sich suchend um und entdeckte Ragin sowie Lando. "Endlich..." seufzte Sontje auf und drängelte sich mehr oder minder an den Perosnen vorbei die ihr im weg standen. "Na endlich.." ächzte sie und liess sich Bier trinkend auf die Bank nieder, um Ragins Erzählung zu lauschen. "Meinen Glückwunsch zum bestanden Kurs, Raginchen. Die ägyptischen Männer malen sich in dem fernen Land an? Oh.. du weisst das ja noch gar nicht. Ich habe Silkos Gesicht weiss anmalen müssen, damit er wie ein Germane aussieht." kicherte sie amüsiert und zwinkerte Lando zu. "Wir haben ziemlich lachen müssen."

  • Zitat

    Original von Oda
    Oda nahm den Becher an und prostete ihm auch zu.
    „Auf den Abend und auf Elfi und Lando.“
    Sie nippte zuerst am Met und den Göttern sei dank, es war nicht all so süss. Sie nahm einen tiefen Schluck. Sie lachte und legte den Kopf etwas schief und sah ihn an.
    „Da bin ich aber froh dass ich nur fast schöner bin als Elfi. Eine Nymphe? Wer sagt dir den das ich keine bin und du nicht wirklich in Randgnid Armen aufwachst und nicht in meinen.“ Sie lachte ihn offen und auch etwas frech an. Sei nahm den Bechr und trank noch einen Schluck, sie wusste das sie langsam tun musste den Met stieg ihr viel zu schnell in den Kopf, sie hatte aber auch nicht vor den Kopf zu verlieren.


    Vala schmunzelte, dieses ungezwungene Spiel gefiel ihm. Er wusste, dass sich gerade im Frühling junge Paare zusammentaten, meist durch Initiation ihrer Eltern, oft genug aber auch ohne. Man wusste halt, was sich gehörte, und was nicht.
    Da Vala aber nicht die geringste Lust verspürte, sich jetzt schon zu binden, oder binden zu lassen, noch bevor er erreicht hatte, was er erreichen wollte, zog er es vor, es bei diesem Spiel zu lassen. Auch wenn es ihm mehr als nur Spaß machte, und der Anblick Odas Triebe in ihm weckte, die gänzlich unpolitischer Natur waren... der Met in seinem Becher schwand, und Vala füllte nach. Auch bei Oda. Das hatte Methode, die sich selbst jahrtausende danach bewähren würde.


    "So ich denn in deinen Armen einschlafe, nehme ich dieses Risiko gerne in Kauf.", grinste Vala siegessicher.

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