Caelyn verzweifelt gesucht!

  • Catu strich das Geld mit dem angebrachten gierigen Blick ein. "Dann folgt mir." Er marschierte eilig voran, ganz wie es der Junge wollte. Er folgte nur teilweise dem Weg den er auch gestern genommen hatte, lies sämtliche Umwege weg um schneller zu sein. Und um zu verhindern, das sie noch mehr Leute fanden die auch was gesehen haben mochten. Weitere Mitwisser brauchte er nicht. Während sie so zu der dunklen Seitengasse unterwegs waren berichtete er soweit er sich daran erinnerte.
    "Sie trug eine blaue Tunika, ziemlich hübsch und aus feinem Stoff. Passte schon nicht zu der Garküche. Ihre Schuhe und der Gürtel waren Rot, wenn ich mich recht erinner.. passte jedenfalls erstaunlich gut zu dem Blau." Catubodus war war der Meinung gewesen, dass die Farbwahl nicht übermäßig gelungen war, aber das wollte der vermutliche Besitzer der Sklavin wohl kaum hören. Schließlich war es anzunehmender Weise er gewesen, der ihr diese Gewandung geschenkt hatte.


    Bald darauf erreichten sie dern Ort wo Titus und Murcus zur Tat geschritten waren. "Hier ist's gewesen." Aufmerksam sah sich auch Catu um. Womöglich hatten sie tatsächlich eine Spur hinterlassen.

  • Er nahm das Geld, das er von Ursus bekommen hatte und steckte es ein. Dann ging es auch schon los und wir folgten ihm.
    Unterwegs beschrieb er ganz genau Caelyns Kleidung. Spätestens jetzt hatteich zumindes keinen Zweifel mehr, dass er die Wahrheit sprach.
    Er führte uns zu der Stelle wo sie entführt worden war. Das war nicht gerade eine vertrauenswürdige Ecke gewesen. Absolut geeignet, um jemanden zu überwältigen, ohne dasses dabei Zeugen gab.
    Ich sah mich automatisch um, ob ich vielleicht einen Hinweis finden konnte, der auf meine Schwester verwies. Ein Stück ihrer Kleidung vielleicht. Aber da war nichts. Aber da erkannte ich in der Ritze des Pflasters etwas Glänzendes. Ich bückte mich danach und fand Caelyns Anhänger, den sie immer trug. Das Lederbändchen war zerrissen. Offenbar hatte sie es verloren, als sie sie überwältigt hatten.
    "Da, das gehört Caelyn!" Ich hielt Ursus denAnhänger hin,damit er sich überzeugen konnte.

  • Sim-Off:

    Ups.. ich hatte da was vergessen. ;)


    Als der Junge das Modell fand berichtete Catu eben dem anderen Suchenden von dem Lupanar: "Keine Ahnung was das für ein Laden is. Kann mir sowas nich leisten. Scheint aber ziemlich heruntergekommen zu sein. Ich glaube nicht das der Besitzer mehr Unterstützung hat als den riesigen Nubier, den ich die Tür aufmachen hab sehen."
    Manchem mochte es schwerfallen, sich so dauerhaft zu verstellen. Für Catu, der das im Laufe seines Lebens schon oft getan hatte war es nicht besonders schwer und so reagierte er auch auf den Fund des Jungen gespielt gespielt beleidigt. "Hab ich's nich gesagt? Wo se dann mit ihr hin sind, keine Ahnung. Mir wurde es zu heikel. Vielleicht waren von denen ja noch mehr unterwegs. Klar hätt ich dann zu den Urbanern gehen können, aber die hören einem wie mir nich zu und wenn sie zahlen, dann mit Stocktritten und Fußhieben. Oder so." Auch der Versprecher war Teil des Schauspiels und da kein Grund bestand noch länger hier zu bleiben setzte er hinzu: "Zum Lupanar geht's da lang. Immer mir nach."

  • Diese Sache begann, immer abstruser zu werden. Ursus hatte keinen Zweifel mehr daran, daß dieser Mann Caelyn tatsächlich gesehen hatte. Doch er war sehr unsicher, was die Beteiligung dieses Mannes an der Angelegenheit anging. Liefen sie in eine Falle? Spätestens als Louan den Anhänger fand, den Ursus ihr damals beim ersten Marktbesuch geschenkt hatte, war es unzweifelhaft, daß hier Gewalt angewandt worden war. Niemals hätte Caelyn diesen Anhänger zurückgelassen.


    Ursus winkte die beiden Sklaven, die bisher Abstand gehalten hatten, etwas näher heran. Leise flüsternd gab er ihnen Anweisungen. Sie nickten eifrig und während Ursus sich wieder ganz dem Fremden zusandte, hatte einer der Sklaven sich einen Jungen gegriffen und mit ihm gesprochen, bevor der Junge losflitzte. Dann folgten die beiden Männer mit geringerem Abstand.


    "Du kannst Dir kein Lupanar leisten, das heruntergekommen ist? Solche Läden bieten doch normalerweise auch Dienste für den ganz kleinen Geldbeutel an." Ein riesiger Nubier. Das sollte alles sein? Ursus konnte sich das kaum vorstellen, doch er war wie Louan der Meinung, daß sie etwas tun mußten. Eigentlich war es wider jede Vernunft, einfach dort hinzugehen, doch er wollte Caelyn nicht eine Sekunde länger in den Händen eines solchen Schmierlappens von Lupanarbesitzer lassen, als unbedingt nötig. Wie sehr ihm das naheging, durfte er aber auf keinen Fall zeigen. Er mußte den gefühllosen Sklavenbesitzer mimen, sonst wurde er erpreßbar. Außerdem fühlte sich Ursus relativ sicher. Kein kleiner Lupanarbesitzer würde es wagen, sich mit den Aureliern anzulegen. Mit einem Verwandten eines amtierenden Aedils.


    Ah, er antwortete doch noch auf seine Äußerungen zu den Cohortes Urbanae. Und seine Miene verfinsterte sich nur noch mehr. Wenn dem so wäre, würden sie keine Verbrechen aufklären, da sie nie Hinweise bekommen würden. Nein, dieser Mann hatte Dreck am Stecken, deshalb war er natürlich nicht zu den Urbanern gegangen. Besser, er ging auf die Worte des Fremden nicht weiter ein. "Was weißt Du über den Besitzer des Lupanars?", fragte Ursus, während er sich den Weg merkte und dem Fremden ansonsten zügig folgte.

  • Schweigend folgte ich den beiden. Ich fragte mich die ganze Zeit, was Ursus dem Jungen zugeflüstert hatte. Fand aber keine Antwort darauf.
    Dann überlegte ich, wie wir in dieses Lupanar hineinkamen, ohne großes Aufsehen zu erregen. Naja, das Einfachste war wohl, wenn wir so taten, als wären wir Kunden. Mir war zwar dabei nicht wohl. Aber eine andere Möglichkeit sah ich da nicht. Aber vielleicht hatte ja Ursus noch eine bessere Idee.
    Er unterhielt sich mit diesem Kerl. Dabei konnte man immer noch sein Misstrauen heraushören. Ob der Kerl wirklich Dreck am Stecken hatte? Für mich war das im Moment nebensächlich. Hauptsache er half uns, Caelyn zu finden.

  • Louan war nicht der einige der sich darüber Gedanken machte. Obwohl er heute wirklich nur half war der Römer wohl misstrauisch geworden oder eben einer von der Sorte. Catu sagte sich, dass er auf der Hut sein musste und allzeit bereit das Weite zu suchen. Außerdem stellte man ihm einfach zu viele Fragen. Er hatte sehr viel aus dem Stegreif aufgetischt, was immer riskant war. Oder er wurde für solche Spielchen allmählich zu alt und das mit gerade Anfang Zwanzig. Es war zum seufzen. Aber zunächst galt es die nächste Fragen zu beantworten.
    "Für dem kleinen Geldbeutel klar.'Je dünner das Säckel, deste dicker die Vettel!' Nein danke. Deshalb hab ich auch keine Ahnung was der Besitzer für einer ist oder ob er etwa noch mehr bedienstete hab die sich für ihn schlagen würden."
    Eilig schritt er weiter zum Lupanar voran, das sie schon bald erreichen sollten.

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