Atrium | Informationsgespräch

  • Nachdem ich mich etwas frisch gemacht hatte und mir zwei Sklaven dabei behilflich waren, die neue, saubere Toga anzulegen, hatte ich mich im Atrium eingefunden, um mich über den momentanen Stand in Rom unterrichten zu lassen und mir alles neueste, was Familia anbetraf und diversere kleinere Sachen von Menecrates erläutern zu lassen.


    Als ich das Atrium betrat, atmete ich erst einmal tief durch. Es ist schön, endlich wieder zuhause zu sein, dachte ich mir und blickte mich erst einmal um. Viel hatte sich seit meiner Abreise verändert. Sehr viel....

  • Menecrates betrat von einem Pulk Sklaven begleitet das Atrium.


    "Die Vasen müssen zur Seite geräumt werden, der Boden muss dreimal drei Doppelschritt leer sein, die Hängepflanzen müssen abgenommen und sorgfältig zwischengelag…" Menecrates gewahrte einen jungen Mann und stockte. "Wen haben wir denn da?" Er machte große Augen.

  • In der Villa wurde kräftig gewerkelt. Die Sklaven rannten mit Farbeimern umher und beinahe wäre die frische Toga von Lepidus ein Opfer der frischen Farbe geworden. Noch gerade konnte er ausweichen.


    Das Atrium schien als nächstes an der Reihe zu sein. Das jedenfalls entnahm Lepidus, als der Hausherr in Gestallt von Menecrates mit einer handvoll Sklaven das Atrium betrat, kurz ein paar Anweisungen gab und schließlich sein Blick auf mich fiel.
    Die Sklaven huschten umher und Lepidus ging auf Menecrates zu. "Salve Menecrates, wie ich sehe, steht gerade die Umgestaltung der Villa auf dem Plan." Das war zwar nicht die Begrüßung, die eines Hausherren würdig war, doch sie war auch weniger ernst gemeint, denn eine Feststellung.


    "Schön wieder im Kreise der Familie zu sein." Lepidus streckte seine Hand zu Begrüßung entgegen. Lang war es her, Menecrates das letzte mal gesehen zu haben. Optisch ein wenig älter geworden, doch bestimmend wie eh und je.

  • Menecrates brauchte nur kurz zur Orientierung. Als Lepidus auf ihn zuschritt, erkannte er natürlich seinen Neffen, auch wenn der überraschend eingetroffen war und leicht verändert aussah.


    "Salve, Quintus! Bei uns wird derzeit alles umgekrempelt, aber willkommen daheim." Menecrates ergriff die Hand und drückte sie. Er freute sich trotz des ungünstigen Zeitpunkts über den Besuch des Neffen. Möglicherweise zog der ja sogar für länger in die Villa ein, Platz genug wäre ja.
    Menecrates überlegte, wo sich Lepidus bislang aufgehalten hatte, wusste aber keine Antwort darauf.


    "Ich hoffe, deine Wege haben dich nicht mit dem Ziel nach Rom geführt, hier Ruhe und Entspannung zu finden. Die Villa gleicht vielmehr einem Ameisenhaufen, und obwohl hier genügend Kräfte sind, werde ich trotzdem fortwährend angesprochen, sodass die Zeit für lange Plauschereien knapp geworden ist. Sag, was führt dich nach Rom?"


    Er wies in Richtung des Säulenganges, weil er sich dort die meiste Ruhe versprach. Sicherlich gab es einiges zu erzählen ...

  • Lepidus erwiderte den Handschlag des Familienoberhauptes und lächelte vertraut.


    "Ich habe schon gesehen." Antwortete er auf das derzeitige Treiben in der Villa und die damit verbundene Aussage des Hausherren.


    Menecrates erkundigte sich grob über die Pläne von Lepidus. Ob er nur zur Durchreise sei oder einen Entspannungsurlaub plane. "Lepidus blickte ernst, denn in seinen Plänen und Vorstellungen waren derzeit die Worte Urlaub und Entspannung tabu. "Nein, ich bin nicht zur Erholung gekommen. Ich komme geradewegs aus Athen. Meine Ausbildung habe ich soeben erfolgreich abgeschlossen und da in den Tag hineinleben noch nie mein Ding war, wollte ich das erlernte und meine mitgebrachten Erfahrungen umsetzen."
    Ansonsten wären die Jahre in Griechenland umsonst gewesen.


    "Wenn du erlaubst, würde ich gern länger die Villa Claudia mein Zuhause nennen dürfen?" Vorstellungen hatte ich schon, doch wollte Lepidus gern ein paar Informationen über Rom und das Imperium erfahren. Zwar war Athen nicht außer der Welt doch der Informationsfluss ließ dennoch zu wünschen übrig.
    Menecrates konnte mir da sicher ein paar hilfreiche Tipps geben sowie mir einen kleinen Einblick in die momentane Situation Rom´s geben.


    Das die Villa derzeit einem Ameisenhaufen gleichkam, störte Lepidus weniger. Vielmehr interessierte ihn seine Zukunft.


    Mit langsamen Schritten bewegte sich Lepidus in Richtung der Säulen, die Menecrates dem Fortgang des Gespräches wies. Dort wo der Trubel doch nicht bis in die letzte Ecke drang.
    Während der Säulengang merklich näher kam, setzte Lepidus das Gespräch fort. "Als erstes interessiert mich, wie es der Familie geht? Geht es allen gut? Wer ist zur Zeit in Rom und in der Villa" Bis jetzt waren Lepidus seit seiner Ankunft nur ein gros an Sklaven über den Weg gelaufen. Menecrates ist das erste Familienmitglied, von dem er begrüßt und mit dem er Gedanken austauschte.


    "Was gibt es neues vom Kaiser zu berichten, was ist derzeit Streitthema im Senat?" Das war erst einmal ein grober Einstieg in das eigentlich Gespräch. Wenn nicht Menecrates, wer sollte dann darüber bescheid wissen.

  • Menecrates nickte wohlwollend, als er hörte, der Neffe wolle die Ausbildung in eine Tätigkeit münden lassen. Er schlenderte entlang einer Pflanzreihe, musste aber ab und an einem Farbeimer oder einer Steinansammlung ausweichen.


    "Selbstverständlich kannst du in der Villa deine Zelte aufschlagen, jeder Claudier ist hier herzlich willkommen", erwiderte er auf die Bemerkung nach der Erlaubnis zum Einzug hin. Das Anwesen war nicht nur groß, sodass man sich mitunter kaum begegnete, wenn man es darauf anlegen würde, sondern es war auch gut mit Bediensteten ausgestattet. Für Menecrates ergab sich aus dem Anliegen des Neffen also keinerlei Belastung, sondern vielmehr die Möglichkeit, eine Unterstützung oder Kurzweil zu bekommen, sofern es ihm danach verlangen würde. Ein bisschen jugendlicher Schwung in dem alten Haushalt sollte zudem nicht schaden, wie er meinte.
    Die Frage nach weiteren Familienmitgliedern riss ihn aus den Gedanken.


    "Mein Sohn Brutus, dein Cousin, wohnt derzeit hier. Verus, dein anderer Onkel, ist hier und ist es auch wieder nicht. Ich habe ihn schon länger nicht mehr gesehen, was allerdings nicht viel aussagt. Ich bin oft im Arbeitszimmer oder außer Haus."


    Sim-Off:

    Romana trifft einen Tag nach dir ein, das weiß also Menecrates noch nicht.


    "Tja, der Kaiser ... mir scheint, er ist gesundheitlich angeschlagen. Er hat Rom verlassen, um sich zu erholen. Als ich ihn zuletzt im Palast beim Conventus getroffen habe, fiel sein Husten auf und auch seine Abgeschlagenheit. Und Streitthemen gibt es etliche, derzeit eine Diskussion um meinen ehemaligen Legaten, der aus der Gefangenschaft zurückgekehrt ist und wie immer geht es auch um Gesetzesänderungen. Derzeit den ordo senatorius."

  • Die meisten der Familie schienen derzeit ausgeflogen zu sein. Sicher wird sich die Zeit finden, mit den derzeit noch in der Villa verbliebenen das ein oder andere Gespräch führen zu können.
    Das Menecrates nichts gegen den Verbleib meinerseits einzuwenden hatte, dachte sich Lepidus schon, doch gebot es der Anstand vorher nachzufragen. Mit einem... "Ich danke dir." War dieses Thema für Lepidus abgearbeitet und der nächste wichtige Punkt wurde angesprochen.


    Die Aussage von Menecrates, wer sich zur Zeit in der Villa aufhalte, nahm Lepidus mit einem schmunzeln entgegen. Lepidus´ Cousin, Brutus war also zugegen und bei Verus wusste selbst Menecrates nicht, wo er sich derzeit aufhielt. "Ich denke, wenn sie da sind, werden wir uns schon einmal über den Weg laufen." Das Anwesen war zwar groß, doch das man sich überhaupt nicht über den Weg lief war eher zu bezweifeln.


    Als nächstes kamen wir auf den Kaiser zu sprechen und Menecrates´ Worte erfüllten mich mit Sorge. "Gesundheitlich angeschlagen?!" Ein angeschlagener Kaiser war meist nur ein Spielball einiger die nur ihren eigenen Vorteil aus solch einer Situation ziehen wollten. "Wer ist der Vertrauensmann, wenn der Kaiser abwesend ist?"


    "Du meinst sicher den Decimer? Davon habe ich gehört." Fragte Lepidus vorsichtshalber nach. Noch zu frisch war Lepidus wieder in Rom um alle Vorgänge aufgenommen und richtig zugeordnet zu haben.
    "Aha, um den Ordo Senatorius also!" Dieser Teil war auch nicht ganz unwichtig, doch wusste Lepidus noch ganz und gar nichts darüber.


    Ich folgte Menecrates durch das Atrium entlang der Pflanzenreihe. "Wo ich mir noch einen Rat bei dir holen wollte, wie findest du einen Einstieg meinerseits in die Geschicke Roms in der Kaiserlichen Kanzlei?" Wenn nicht Menecrates, wer konnte mir dann diesbezüglich einen Tipp geben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!