Ein Sklave namens Diomedes

  • Sim-Off:

    Wer den Sklavenhändler spielen möchte - nur zu. :)


    Der Punier war schon eine Weile unterwegs gewesen hatte aber bei den Händlern welche er wegen etwas Essbaren so wie dem Grünzeugs noch nichts Brauchbares gefunden weshelb er diese Angelegenheiten erst einmal für später aufhob. Außerdem wenn er einen brauchbaren Sklaven fand, so konnte dieser ihm gleich beim Einkauf zur Hand gehen.
    So begab sich Marhabal dann auch schnurstraks zum ersten Sklavenhändler, welcher brauchbare Ware vorzuweisen hatte.


    So trat Marhabal an den Händler heran und grüßte diesen.


    Salve Mann, sind das alle Sklaven die du hast oder versteckelst du noch welche?


    Wollte er wissen und wartete auf eine Antwort.

  • Mit einem Nicken deutete der Händler an das dies alle seien.


    Ich hätte Interesse an einem Sklaven mitleren alters. Er sollte lesen und schreiben können und wenn es geht nicht zu teuer sein. Hast da einen im Angebot?


    Wieder nickte er und zeigte dem Punier die entsprechenden Sklaven.
    Man konnte fast meinen der Mann wäre stumm oder hatte er heute keine große Lust Geschäfte zu machen.


    Marhabal sah sich den Männer an und deutete auf einen etwas älteren Sklaven.


    Dieser da! Erzähl mir was über ihn.


    "Er ist Helene und heißt Diomedes. Er kann fast alles außer Stricken und Hekeln und so was. Ansonsten kann man ihn für alles brauchen. Er kann sogar lesen und schreiben Herr."


    Sehr schön. Und er ist auch gesund? Und vorallem was soll er kosten?


    Zumindest machte er den Eindruck.


    "Ja ist er. Weil du`s bist 8000 Sesterzen Herr."


    Was? 8000 Sesterzen? Du bist wohl des Wahnsinns! Ich gebe dir 5500 für den Sklaven. So jung ist er ja nun auch nicht mehr das er 8000 wert ist.


    Der Händler überlegte und meinte.


    "7000! Ich muß ja auch noch von etwas leben."


    6000! Und du verdienst gerade genug für die Sklaven also jammer nicht rum! Was würdest du denn machen wenn du Legionär wärst?


    Der Händler verzog sein Gesicht.


    "Also gut, 6000! Er gehört dir!"


    Na geht doch! Ich kann den Sklaven doch noch bei dir stehen lassen. Mein Auftraggeber möchte sich ihn bestimmt noch ansehen bevor er ihn wirklich kauft. Ich behalte mir das Vorkaufsrecht vor. Sollte er weg sein wenn wir wieder hier sind wirst du ein Problem bekommen. Er ist Centurio bei den Praetorianern!


    Valerian war zwar nur Optio aber das hatte ja der Händler nicht wissen müssen.
    So machte sich Marhabal auf den Weg zur Castra.

  • Zurück von den Claudiern stand der Punier nun hier und wartete auf Valerian der sich den Sklaven ja auch noch anschauen wollte und außerdem bezahlen mußte.
    Er unterhielt sich erst noch ein wenig mit dem Händler bevor dieser dann Kundschaft bekam. Dann ging er zu Diomedes dem Sklaven, und sprach noch mit ihm eine ganz Zeit lang.

  • Es war für Valerian nicht ganz so leicht gewesen, wie er es erhofft hatte, sich schnell auf den Weg machen zu können. So mußte der treue Marhabal eine ganze Weile auf den Quintilier warten. Der erschien in voller Rüstung, da er vorher noch einen ganz offiziellen Auftrag zu erledigen hatte. Während er zum Stand des Sklavenhändlers ging, ließ er seine Männer paarweise über den Markt marschieren, als würden sie jemanden suchen, einfach um ein wenig Präsenz zu zeigen. So waren sie beschäftigt, während er sich in aller Ruhe seinem privaten Geschäft widmen konnte.


    Als er am Stand eintrat, sah er Marhabal bei einem der zum Verkauf stehenden Sklaven stehen. Ob das der Mann war, den er ausgesucht hatte? "Da bin ich, Marhabal. Verzeih, daß Du warten mußtest, es kam noch etwas dienstliches dazwischen." Während er sprach, ließ er den Blick über das Angebot schweifen und musterte zum Schluß eingehend den Sklaven, mit dem Marhabal gesprochen hatte.

  • Schon fast ein klein wenig war Marhabal erschrocken als ihn Valerian ansprach da er mit dem Rücken zu ihm stand.


    Salve Herr! Dies ist also der Sklave von dem ich dir berichtet habe. Sein Name ist Diomedes aber das habe ich dir ja so glaube ich schon mitgeteilt.
    Das macht doch nichts, ich war in der Zwischenzeit bei den Claudiern, ein komisches Volk sind die sag ich dir...


    Und zuckte dabei mit den Schultern.


    Der dort ist der Händler!


    Der Punier deutete mit dem Daumen auf den Mann mit dem er schon ein Angebot ausgehandelt hatte.

  • "Bei den Claudiern?", fragte Valerian erstaunt und schaute Marhabal fragend an. Aber vielleicht war dies nicht der richtige Ort für eine weitere Nachfrage, das konnte er ja später auch noch machen.


    Voerst wandte sich Valerian lieber an den Sklaven. Er war ihm ganz recht, daß der Händler nicht direkt dabei stand, so konnte er mit dem Mann selbst noch sprechen. "Salve, Diomedes. Ich bin Lucius Quintilius Valerian. Marhabal hat Dich sicher schon nach Deinen Fähigkeiten ausgefragt und nach Deinem gesundheitlichen Zustand. Und vermutlich hat er Dich auch darüber aufgeklärt, daß eine Menge Arbeit Dich erwartet, wenn ich Dich in meinen Haushalt aufnehme. Doch es wird Dir nicht schlecht ergehen, wenn Du Deine Arbeit ordentlich erledigst. Ich möchte gerne noch wissen, wem Du zuletzt gehört hast und was der Grund dafür ist, daß Du verkauft wirst."

  • Marhabal nickte nur und meinte kurz.


    Japp.


    Dabei huschte ein Grinsen über sein Gesicht als er Valerians Gesichtsausdruck sah. Dann wandte sich dieser auch sogleich dem Sklaven zu.


    "Salve Herr! Ja ein klein wenig."


    Antwortete der Grieche wahrheitsgemäß.
    Wenigstens war es schon mal etwas das ihm nicht schlecht ginge, wenn es denn auch zutraf. Dachte sich Diomedes.


    "Ich gehörte einem Ritter der sich in der Provinz Gallia breit gemacht hatte. Er meinte er könne einen auf dicke Hose machen und ehe er sich versah, hatte er auch schon sein Geld durchgebracht und hatte Schulden. Bei seinem Pferd und uns Sklaven hat er mit dem Verkauf angefangen, mehr weiß ich nicht Herr."


    Sprudelte er geradeso heraus.

  • Die Ausdrucksweise des Griechen ließ Valerian kurz die Stirn runzeln. Man durfte wohl nicht davon ausgehen, daß jeder Grieche hoch gebildet war. Und dazu könnte er ihn sich dann auch gar nicht leisten. "Kein schönes Schicksal, aber wohl kein gar so seltenes. Ich erwarte, daß Du treu bist und verschwiegen nach außerhalb des Hauses. Sei fleißig und zuverlässig, dann wirst Du nie wieder so auf dem Markt stehen müssen."


    Valerian wandte sich an Marhabal. "Hab Dank für die Mühe des Suchens. Ich denke, er ist genau das Richtige für uns. Dann werde ich mal zu dem Händler gehen. Worauf hast Du Dich mit ihm geeinigt? Und ist das schon ein festes Ergebnis oder läßt sich noch was machen?"

  • "Du sagst es Herr! Du hast mein Wort!"


    Meinte Diomedes noch bevor sich Valerian wieder an den Punier wandte.


    Nichts zu danken Herr. Das freut mich zu hören. Es waren 6000 Sesterzen. Es kam mir so vor als wolle er mit dem Preis nicht noch weiter runter gehen. Aber wenn du es versuchen möchtest, vielleicht geht ja noch was.


    Schließlich war Valerian in voller Montur hier und der Händler würde dadurch vielleicht noch ein klein wenig eingeschüchtert werden.

  • So viel für einen älteren Mann? Der nicht mal besondere Bildung hatte? Das grenzte an Wucher! Valerian trat auf den Händler zu und verschränkte die Arme vor der Brust. "Salve. Also, ich würde mich für den Griechen da hinten interessieren. Allerdings finde ich Deine Preisvorstellungen noch reichlich übertrieben. Wäre er zwanzig Jahre jünger, würde ich den Preis zahlen. Doch dieser hier kann doch höchstens noch 10 bis 15 Jahre arbeiten. Nachkommen produzieren kann er auch nicht mehr. Und seine Ausdrucksweise ist eher die eines Kameltreibers. Also solltest Du mir mit dem Preis wirklich noch ein wenig entgegen kommen." Er schaute sehr ernst drein. Schließlich war er kein reicher Mann und mußte seine Sesterzen zusammenhalten. Außerdem wußte er, daß dieser Blick durchaus einschüchernd wirken konnte. Vor allem wenn er wie heute in voller Rüstung dastand.

  • Der Gesprächspartner des Händlers war gerade gegangen und da stand schon der Nächste bei ihm, es war ein Praetotianer. Da erinnerte sich der Händler an den Punier der vor Stunden bei ihm war und ah, dort war er ja auch.


    "Salve Herr! Nun, dein Freund hier hat ihn schon von 8000 auf 6000 Sesterzen heruntergehandelt. Von was soll ich denn leben wenn ich die Sklaven für ein Butterbrot und ein Ei hergebe? Ich hab Frau und Kinder und muß die Sklaven auch einkaufen. Ich muß ja schließlich auf meine Kosten kommen. Aber weil du es bist Herr, so lasse ich ihn dir für sage und schreibe 5500 Sesterzen aber mehr kann ich bei Iupiter nun wirklich nicht mehr heruntergehen und das ist nun wirklich ein faires Angebot..."

  • Valerian knurrte und starrte den Händler finster an. Diesen Blick beherrschte er mittlerweile wirklich gut. "Das ist für einen so alten Sklaven immer noch ein verdammt stolzer Preis. Wenn er es nicht wert ist, dann steige ich Dir aufs Dach und Du wirst in Rom nie wieder Geschäfte machen, das kann ich Dir versprechen." Zähneknirschend zog er einen Beutel mit Geld aus der Tasche und überreichte ihn an den Händler. "Und nun die Papiere. Und ich rate Dir, daß sie echt und in Ordnung sein sollten."

  • "So alt er ist nun auch wieder nicht Herr. 40 vielleicht ein paar Jahre mehr. Was ist das schon?"


    Der Händler verschwand um die Papiere zu holen.


    "Jetzt beleidigst du mich aber Herr. Sie waren bisher immer in Ordnung und werden es auch immer sein. Ich bin ein ehrlicher Händler und hätte einen guten Namen zu verlieren!"


    Für wen hielt er ihn eigentlich? Als die Papiere fertig waren, überreichte sie der Händler Valerian und den Sklaven gleich mit.


    "Ich wünsche dir viel Vergnügen mit ihm. Und ganz unter uns Herr, er ist wirklich pflegleicht!"


    Er bekräftigte dies noch mit einem Nicken.

  • Trotz der Versicherung prüfte Valerian die Papiere eingehend. Dann nickte er zufrieden. "Alles in Ordnung. Dann noch weiterhin gute Geschäfte." Er winkte Marhabal und Diomedes, nachdem er die Papiere eingesteckt hatte. "Kommt, laßt uns nach Hause gehen."

  • Der Händler nickte und schon war der nächste Kunde an ihm dran.


    "Danke Herr und Vale!"


    Marhabal und Diomedes schlossen sich Valerian an, die Besorgungen mußten halt kurz auf sich warten.
    Wärend sie zur Casa Quintilia marschierten unterhielt sich Marhabal mit Diomedes und verklickerte ihm wie es denn so bei den Quintiliern vor sich ging und das die Familie doch recht nett war, zumindest Valerian, von seiner Schwester und Victor wußte er ja kaum etwas.
    Irgendwann kamen sie dann bei der Casa an.

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