• Die Insula liegt unmittel in der Nähe des Marktes, sie ist noch relativ neu und in einem guten Zustand. Im Erdgschoss ist neben einer Garküche, einer Bachstube auch die Niederlassung des Handelshause Tiberius et Tiberianus.


    Direkt darüber befindet sich im Erdgeschoss die Wohnung von Tiberianus Cato, Tiberina Crista und Laris. Sie ist nicht besonders gross, schon garnicht verglichen mit der Villa Tiberia in Rom, der Principia in einem Castellum oder gar einem Tribunen Haus, doch verfügt sie über zwei Schlafräume, einem grosszügigen Wohn- und Arbeitsraum sowie auch über einen kleinen Sanitärbereich.


    Man betritt die Wohnung direkt in den Wohnraum über den Umlauf im ersten Stock des Innenhofs, vom dem etwa 5 Schritt von der Tür der Wohnung eine Treppe nach oben und nach unten führt.


    Diese endet direkt an dem Hinterausgang der Handelsniederlassung Tiberius et Tiberianus. Will man direkt auf die Strasse gehen, so führt ein Durchgang zwischen dem Geschäft und der Garküche hinaus auf die Strasse.


  • Die letzten Wochen hatte Crista mich kaum zu gesicht bekommen, ich verliess unsere temporäre Unterkunft früh am Morgen und kehrte erst spät in der Nacht wieder. Vielleicht ärgerte sich Crista darüber, doch ich wollte schnell es ging ein eigenes Zuhause für uns finden. Und wie so oft, wenn man selbst recht konkrete Vorstellungen hatte, dauerte es etwas länger bis man das richtige fand.


    Doch schliesslich hatte ich ein Objekt gefunden, das meinen Wünschen und Vorstellungen entsprach. Die Insula hatte auf den ersten Blick schon einen guten Eindruck gemacht und nach dem ich mir selbst die Balken des Fundaments angesehen hatte, war ich relativ sicher, das wir nicht in irgendeiner Nacht vom einstürzenden Haus erschlagen würden.


    Es dauerte noch etwas, bis ich dann auch noch die Möbel und die erste Ausstattung zusammen hatte, doch heute war es endlich soweit, ich führte Crista und Laris in unser neues Heim. Langsam führt ich sie die Treppe hinauf, öffnete die Tür zu der Wohnung und präsentierte ihnen den Wohnraum, in dessen Mittag ein grosser Tisch mit einigen Stühlen darum stand.


    "Willkommen in eurem neuen Zuhause," sagte ich, nicht ohne Stolz.

  • Eine gewisse Unruhe hatte Cato gepackt. Crista grübelte natürlich darüber nach, welche Ursache diese Unuhe sein konnte. Jedenfalls fiel ihr dank Nantas Hinweisen auf, dass ihr Schlafzimmer neben dem von Callista in der prudentischen Villa immer weniger Möbel zu beherbergen schien. Hatte Cato etwa eine Unterkunft für sie gefunden?


    Sie wollte ihn das so gerne fragen, aber er sagte nichts von selbst. Aber wenn sie fragte, dann wäre das keine Überraschung mehr. Lächelnd liess sie sich von ihm ins neue Heim führen, vertraute seinem Griff. Nanta führte Laris in das gemeinsame Zimmer der beiden und beschäftigte sich mit ihm, um den jungen verlobten einige Momente für sich alleine zu ermöglichen.


    Langsam nahm Crista die schwarze Augenbinde ab, versuchte irgendetwas zu erkennen. Es war nicht sehr hell, aber ausreichend hell, um einige schwarze Flecken zu erkennen. Vielleicht war das der Schatten von großen Gegenständen, vielleicht von den vermissten Möbeln. "Unser Heim sieht insgesmt bestimmt schön aus... Schau, da hinten sind große schwarze Flecken. Stammen die von den großen Möbeln? Was ist das für ein Geruch gewesen? Vor der Treppe? Weisst du noch? Ich habe den Treppenlauf gleich gefunden und mir die Stufenanzahl gemerkt." plapperte Crista gut gelaunt. Langsam ging sie auf den großen Fleck mitten im Raum beziehungsweise mitten in der Helligkeit zu. Ihren Fingerspitzen nach musste das ein großer Tisch sein.. sie tastete nach den dazugehörigen Stühlen und erfühlte eine weiche Polsterung auf der Sitzfläche. "Es fühlt sich gut an hier zu sein.. Welche Farben hast du ausgesucht?"

  • Ihr Lächeln war wunderschön und für mich der Lohn der Mühen der letzten Wochen. Langsam folgte ich Crista, blieb neben ihr stehen und legte sanft meinen Arm auf ihren. "Unten im Erdgeschoss ist eine Backstube und auch eine Garküche," erzählte ich, und erklärteso die Gerüche im Innenhof. " Zur Backstube gehst du musst einfach fünfzehn Schritt weiter, dann bist du an der Hintertür. Und die Garküche sind es fünfzehn Schritt in die andere Richtung."
    Das mein Gechäft noch dichter war, verriet ich noch nicht, das wollte ich ihr später erzählen.
    "Der Tisch ist, wie die anderen Möbel auch, aus einem hellem Holz gefertigt, damit die Wohnung nicht so dunkel ist."

  • "Dann sind wir ja gut mit Nahrung versorgt." feixte Crista spontan und atmete zugleich auf. Das tägliche Lebensmittel einkaufen auf der Straße würde somit wegfallen und das war eine große Sorge weniger. In der prudentischen Villa hatte sie beinahe alles hingestellt bekommen aber hier im neuen Heim mussten sie sich nun selbst drum kümmern. "Sind es Cato-lange-Schritte oder Crista-kurze-Schritte? Wohin führt die Hintertür? Woher weiss ich welche Treppe diejenige zum richtigen Ausgang ist?" fügte sie neckend hinzu, umarmte die Schultern ihres Verlobten und schenkte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.


    "Die hier herrschende Helligkeit und das helle Holz gefällt mir wirklich gut. Führst du mich noch ein bisschen herum? Von der Tür bis zum Tisch sind es, glaube ich, vier oder fünf Schritte." Jetzt ging es schon wieder los, sprich das sich zurecht finden und Schrittanzahl merken müssen sowie das blaue Flecken ernten.

  • Ich lachte leise über Cristas Anmerkungen, ich hatte keinen Zweifel, das sie sich recht schnell in der Wohnung und ihrer Umgebung zurecht finden würde. "Sei unbesorgt, es gibt nur eine Treppe, die nach unten führt und ich habe mit den Besitzer der Geschäfte gesprochen, Sie werden dich auch an ihrem hinterer Türer bedienen. Der Garküchenbesitzer, Vicius heisst er, hat sogar Angeboten, das einer seiner Sklaven uns beliefert."


    Sanft nahm ich sie am Arm und führte sie um den Tisch herum, damit sie sich mit seinen Ausmassen vertraut machen konnte. "Der Tisch ist extra gross, daran können wir nicht nur essen, du kannst auf Näharbeiten daran machen"
    Mochte in den grossen Häusern das Atrium der Mittelpunkt des Lebens sein, hier in unserer Wohnung war es, wie in den meisten einfachen Wohnungen, der grosse Esstisch.


    Vorsichtig führte ich Crista zu einem Regal an der rechten Wand, in dem sich einiges Geschirr befand, Schüssel und Teller aus Ton, Becher und Krüge, alles was man brauchte, um Esstisch zu decken.


    "Hier ist unser Geschirr, meine Liebe," sagte ich, während ich ihre Hand vorsichtig auf ein Regalbrett legte.

  • Cato erzählte noch mehr und es klang immer besser. "Na.. du scheinst schon alles wichtige organisiert zu haben." lobte sie Cato und schenkte ihm noch einen Kuss, diesmal auf die Wange. Schliesslich ging es weiter durch den Raum und sie standen vor einem anderen großen schwarzen Fleck, wleches sich als ein Regal herausstellte. "Unser Geschirr.. welche Farbe hat es?" wiederholte Crista leise, beeindruckt über Catos Organisation. Die meisten Kleinigkeiten und Farben waren für sie nicht sichtbar, es existierte lediglich hell und dunkel.


    "Nanta wird das meiste nähen und schneidern müssen. Ich werde ihre Arbeiten nur durch meine Tastsinn korrigieren können. Ich kann keine Briefe schreiben, auch dazu brauche ich Nanta. Selbst für die seltenen Spaziergänge brauche ich sie. Weisst du, ich habe an Durus und an Tiberia Arvinia geschrieben, damit sie Bescheid wissen, dass es uns gut geht. Und dass du so schnell etwas für uns gefunden hast freut mich sehr! Dann kann ich Prudentia Callista beim ersten Besuch mitteilen wo wir wohnen. Schreibst du mir unsere Adresse für sie auf? Und Laris muss die Adresse unbedingt auswendig lernen..."

  • Es tat gut, von Crista gelobt zu werden, so schienen sich die Mühen der letzten Woche durchaus gelohnt zu haben. Und natürlich freute es mich, das sie sich sicher recht bald in der Wohnung zurecht finden würde. Hier, in der beschaulichkeit unserer kleinen Räumlichkeiten, war die sicher auch leichter, als in einer riessigen Casa oder gar Villa


    "Ich hab es erst mal nur lasieren lassen, wir können es später noch bemalen lasse," erwiederte ich auf ihre Frage, während ich sie zu mir zog, meinen Arm um ihre Hüften legte und sie zärtlich auf ihren Mund küsste. "Es freut so sehr, das es dir gefällt, liebste Crista."


    Irgendwo hinter mir hörte ich leise Stimmen, wohl von Laris und Nanta im Nebenzimmer, oder vielleicht aus der Nachbarwohnung,... Das wiederrum war der Nachteil, einer Insula, ganz allein und ungestört würde man nie sein. Ich schob den Gedanken beiseite, Crista noch intensiver zu küssen, vielleicht hätte es dazu geführt, das unsere kleine Führung unterbrochen worden wäre.


    Stattdessen antwortete ich auf ihren niedlichen Wortschwall.


    "Sei unbesorgt, liebste, jeder wird unsere Insula schnell finden, auch wenn ich nicht sicher bin, ob diese Strasse überhaupt einen Namen hat, doch das Forum und der Markt sind nur ein Steinwurf entfernt."

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