Auf der Suche nach einem Hochzeitsgeschenk

  • An diesem Tag war etwas wichtiges zu tun.
    Arvinias Weg führte zum Forum Romanum, wo sie etwas kaufen wollte, nichts was ihr von nutzen sein sollte, sondern etwas, was einem anderen Menschen nutzen sollte. Ein Hochzeitsgeschenk für Albina musste her!


    Mit einem kleinen Gefolge von Sklaven, spazierte sie über den Markt. Crista konnte sie leider nicht mehr mitnehmen, sie war mit Cato los nach Germania gezogen. Die junge Tiberia vermisste sie sehr, Crista war immer mehr für sie gewesen, als nur eine Sklavin. Viel mehr war sie eine gute Freu.. halt! Nein! Sie war ihre beste Freundin gewesen. Mit Albina hatte sie noch nicht all zu viel gemacht, was sie auch sehr bereute und außer ihr kannte sie nur drei Aurelierinnen, die sie aber auch erst einmal gesehen hatte.


    Was sollte sie ihrer Cousine bloß kaufen, was sie eh nicht schon längst hätte?



    Sim-Off:

    Wer will darf sich gerne dazuschreiben und mich beraten! :)

  • Sim-Off:

    Hmm... warum jetzt eigentlich nicht? ;)


    Romanas Wege führten quer durch Rom. Nicht etwa, weil sie viel zu erledigen hatte, sondern eher, weil das Gegenteil der Fall war. Sie hatte nichts zu tun, null. Nun gut, den Garten der Villa Claudia nicht mit eingerechnet, doch ein geeigneter Gärtner ließ noch auf sich warten. Gut Ding brauchte Weile. Sie hatte einen sehr schweigsamen Sklaven mitgenommen. Wieso er so schweigsam war, war kein Geheimnis, der Kerl war viel zu simpel, um drei zusammenhängende Wörter in einen Satz zu gliedern. Aber schleppen konnte er, selbst wenn man es der dürren Figur ganz und gar nicht ansah.


    Am Markt hatte sie durchaus ein bisschen eingekauft, aber nicht allzu viel. Sie war von Natur aus nicht sehr verschwenderisch, und sie hatte lieber ein paar qualitativ wertvolle Sachen als eine Menge von Dingen, die man gut und gerne als Müll bezeichnen könnte, welche ihr Zuhause vollstopften. Das musste nicht sein. Gut für den Sklaven, der heute keine allzu große Lasten schleppen musste.


    Die beiden gingen also über das Forum. Es zog Romana jedes Mal magisch an. Die Rostra, die Sprecher... hie und da dachte sie sich, es wäre nicht schlecht, Senatorin sein zu können. Aber das waren Träume. Sie sollte sich darauf fixieren, was sie wirklich sein konnte – Vestalin. Und zwar oberste Vestalin. Die Macht, die jene besaß, übertraf die vieler Senatoren. Ja, das war so ein im Geheimen gehegter Traum von Romana. Jetzt musste man erst noch sehen, ob die Vestalinnen sie überhaupt aufnahmen... doch wieso nicht? Den Segen Vestas hatte sie ja.


    Aus ihren Gedanken wurde die junge Claudierin gerissen, als ein Haufen von Soldaten ihren Weg kreuzte. CUler. Massive Kerle, die sogar Romana überragten. Romana seufzte und blieb stehen, um nicht in den Soldatenhaufen zu geraten. Sie blickte nach rechts und wurde einer Frau gewahr, welche ein bisschen hilflos herumstand. Zwar hatte sie nichts mit ihr zu tun, doch sah sie sofort den Patrizierhalbmond an den Schuhen der jungen Frau. Patrizierinnen sollten zusammenhalten.


    Romana lächelte kurz in sich hinein, tat einen kleinen Seitschritt und drehte den Kopf zur Fremden hin. „Salve. Du scheinst ebenfalls neu hier in Rom zu sein?“, fragte sie freundlich. Anders konnte sie sich die Verwirrung der Frau nicht erklären.

  • Sim-Off:

    Wenn ihr nichts dagegen habt geselle ich mich dazu und werde mein bestes geben um zu beraten :)


    Auch Vera war auf dem Forum Romanum unterwegs. Ihr Bruder hatte heute keine zeit für sie, er musste arbeiten so war sie nur mit Serafina und einem Haussklaven alleine unterwegs.
    Es war schon später am Tag und einiges los auf dem Forum. Es wurde gestoßen und geschoben und Vera war schon am überlegen ob sie nicht lieber nachhause gehen sollte.


    Als eine Gruppe von Soldaten an ihr vorbeiging wurde sie etwas unsanft auf die Seite geschoben und fand sich an der Seite zweier Frauen wieder die wohl gerade ein Gespräch begannen.
    Vera bekam gerade mit das die eine fragte ob die andere auch neu in Rom sei.
    Vera musste leise lachen, was für ein Zufall, den Vera war ja auch erst seit ein paar Tagen in Rom.


    „Salve, entschuldigt mein Einmischen aber wenn ich recht gehört habe seid ihr auch neu in Rom. Es ist ein Zufall und den sollte man nicht ungeachtet an sich vorbei ziehen lassen.“


    Freundlich lächelnd sah sie die beiden an, ein paar neue Freundinen in Rom zu finden wäre sicher auch nicht schlecht.

  • Huch! Was war das!? Gepanzerte Männer in prachtvollen Farben des Militärs. Soldaten .. ihr Bruder Vitamalacus war beim Militär, sie hatte bei ihm in Mantua ein paar Wochen in einem Castellum gewohnt, daher war dieses raue und grobe Verhalten, nämlich jenes, dass die Männer viele Menschen hier auf dem Markt einfach vorbeischubsten, gewohnt.
    Ihr Bruder Andronicus war ebenfalls bei Militär gewesen.. Arvinia wurde traurig als sie an ihn denken musste, war er doch ihr Bruder gewesen, mit dem sie aufgewachsen ist. Vita war viel älter als die beiden und außerdem war er nicht ihr leiblicher Bruder, doch sie trennte dazwischen nicht.


    Auf einmal wurde sie von einer Frau angesprochen, die Zweifelsohne nicht von niedrigem Stand war.


    "Oh, sei gegrüßt. Nein ich bin nicht neu in Rom, sondern nur auf der Suche nach einem Hochzeitsgeschenk. Ich bin Tiberia Arvinia." grüßte sie die sympathische Frau.
    Kurz darauf kam noch eine Frau hinzu, was heute wieder los war, das rief doch tatkräftig nach Tratsch und Klatsch :P.
    "Salve, keine Sorge du hast dich nicht eingemischt, ich leben schon länger hier, ich bin nur auf der Suche nach einem Hochzeitsgeschenk." sagte sie erneut "Ich bin Tiberia Arvinia." ebenso.



    Sim-Off:

    Hups, hab mich im Forum vertan, hab es in das Mercatus Urbis Forum verschieben lassen *beschämtpfeif*

  • Die Fremde bemerkte sie und grüßte zurück. Anscheinend hatte Romana nun –Asche über ihr Haupt! – die Verwirrung der anderen falsch interpretiert. Anscheinend kannte diese sich in Rom nun doch besser aus, die Verwirrung war vielmehr darauf zurück zu führen, dass Tiberia Arvinia, wie sie sich vorstellte, etwas suchte, ein Hochzeitsgeschenk.


    „Oh, entschuldige.“, meinte Romana also ein bisschen kleinlaut, jedoch erhielt sie ihr freundliches Lächeln aufrecht. „Claudia Romana ist übrigens mein Name. Es freut mich, mit jemanden aus dem ehrenwerten Haus der Tiberier Bekanntschaft zu machen.“ Ein paar Floskeln in der Richtung mussten einfach sein, Romana war nicht lange genug am Land gewesen, um alles zu vergessen und zum Bauerntrampel zu werden. Obwohl, hie und da... na ja, lassen wir das.


    Auf jeden Fall freute sich Romana, mit einer weiteren Patrizierin Bekanntschaft zu machen. Vielleicht war dies nun ein Fenster zur High Society von Rom? „Ein Hochzeitsgeschenk? Das ist aber nett. Und du denkst, du kannst da was hier am Forum finden?“ Romanas Blick schweifte unbewusst über die Stände, die Händler hier am Marktaufgebaut haben, während sie bemerkte, wie die Helmwipfel der Soldaten im Getümmel verschwanden. Die Auswahl war bei den Ständen hier groß, um nicht zu sagen, riesig. Wer sollte da noch wissen, wo man hingehen sollte? Sie verstand die ratlosigkeit der Tiberierin allzu gut.


    Und, fast könnte es nicht besser kommen, gesellte sich noch eine Frau zu ihnen. Ebenfalls eine Patrizierin! Da hatten sich ja die drei Richtigen getroffen. Romana tat es Arvinia gleich und wandte sich an die Fremde. „Salve! Es scheint tatsächlich so zu sein, dass ich da einem Missgeschick erlegen bin. In Wirklichkeit bin ich die Einzige, die neu in Rom ist. Ich heiße übrigens Claudia Romana.“, fügte sie hinzu, als sie bemerkte, dass sich die Tiberierin ebenfalls vorgestellt hatte.


    EDIT: Den Gegebenheiten angepasst.

  • Vera musste schmunzeln als beide sich bei ihr, oder bei wem auch immer, entschuldigten.


    „Na dann soll es eben Schicksal sein das wir uns treffen, ich bin Flavia Vera und erst seit ein paar Tagen in Rom, also bist du nicht allein der Neuling hier, Claudia Romana.“


    Sie wand sich wieder an die Tiberiarin.


    „Ein Hochzeitsgeschenk, oh das ist immer eine heikle Angelegenheit. Ist es für jemanden der dir nahe steht oder eher nicht?“


    Sie sah sich um auf dem Markt und streife die Stände der Händler in ihrer nähe.


    „Es sollte doch nicht so schwer sein etwas Passendes zu finden, ich hörte das die Märkte Roms alles bieten was man sucht.“

  • "Es freut mich ebenso eure Bekanntschaft zu machen." entgegnete sie beiden Frauen, damit das Gespräch zu dritt statt fand und nicht zwei Gespräche a zwei Personen, sonst wäre ja immer eine außen vor.
    Die Flavier und die Claudier gehörten zu den ehrbarsten Familien des Reiches, zahlreiche und vor allem wichtige Persönlichkeiten sind aus dem Baum dieser Familien entsprungen.


    "Ich hoffe hier etwas zu finden. Natürlich gibt es unendlich viele schöne Waren, doch ebenso gibt es mindestens genauso wenn nicht sogar mehr Ramsch. Ich suche ein Geschenk für meine Cousine Albina, sie heiratet bald den Senator Purgitius Macer." sie war sich sicher, dass die beiden mit dem Namen Macer etwas anfangen konnten, vielleicht waren die beiden neu in Rom, aber sein Name reichte weit über die Stadtmauern Roms.


    "Es ist nett das ihr mir helfen wollt, während der Suche kann ich euch fragen beantworten, die ihr vielleicht auf dem Herzen habt. Rom ist groß und birgt ebenso viel Interessantes." Arvinia freute sich, hier vielleicht neuen Anschluss zu finden, so viele Frauen kannte sie in Rom nocht nicht und diese beiden erschienen ihr sehr sympathisch und freundlich.

  • Arvinia begann sofort, alle drei Patrizierinnen in das Gespräch einzubeziehen, was ja auch Sinn machte. „Dann sind wir wohl zwei Neulinge und eine gestandene Römerin. Hmm, gut...“, meinte Romana vor sich hin.


    „Also, Tiberia Arvinia, was hast du dir denn vorgestellt? Hast du überhaupt keinen Plan?“, fragte sie erst einmal und musste lachen, als Arvinia den Ramsch erwähnte. „Das hätte genau so gut aus meinem Mund kommen können.“, lächelte sie. „Es gibt so viel, was überhaupt niemand braucht, hier am Markt zu kaufen. Aber vielleicht wäre das ja nicht ganz so abwegig? Mit einem Geschenk drückt man Wertschätzung aus. Es muss nicht immer was sein, was nützlich ist. Wäre es das, würden wir uns wohl gegenseitig Küchenutensilien, Werkzeuge und Federkiele schenken. Das kann es ja nicht sein.“, gab sie zum Bedenken. Den Namen Purgitius Macer hatte sie schon gehört. In Clusium sprach man von ihm in den höchsten Tönen. Ein wichtiger Mann. Obwohl nur Plebejer, konnte man es durchaus einsehen, dass eine patrizische Gens eine ihrer Töchter mit ihm verheiratete. Auch wenn keine Claudierin jemals jemanden anderen als einen waschechten Patrizier heiraten würde.


    „Das ist wirklich nett von dir!“, freute sich Romana über die letzten Worte der Tiberierin. „Ich selber kenne Rom kaum, und ich schätze auch nicht, dass es Flavia Vera anders ergeht.“ Auch sie fand Arvinia sehr nett, vielleicht lag das unter anderem daran, dass sie eine ähnlich verwuschelte Frisur wie Romana hatte. ;)


    „Also, welche Richtung sollten wir einschlagen? Vielleicht sollten wir zu den Läden gehen, wo man wirklich nur absolut exotische Sachen sieht. Dort kann man wohl am Ehesten etwas finden, was deine Verwandte noch nicht kennt.“, schlug sie erst einmal vor.

  • Vera hörte den beiden zu, zu Senator Purgitius Macer sagte sie nicht, sie interessierte sich bis jetzt nicht für Politik und sie wusste jetzt auch nicht wie ihre Familie zu diesem Senator stand.
    Ein Pleb, das war eher nichts für sie oder er war stinkend reicht und war sehr einflussreich, dann könnte er bei Not für sie in frage kommen. Doch darüber würde sie nur bedingt entscheiden.
    Vera war zwar eigensinnig und gewohnt ihren Willen zu bekommen, doch war sie nun mal eine Tochter besserem Hause und wusste was sich gehörte und das es Dinge gab die eine Frau nun mal nicht zu entscheiden hatte.
    Als es aber um das einkaufen ging war sie wieder voll bei der Sache.


    „Oh ja, es ist immer ein Kreuz mit den Händlern, sie denken wirklich wir Römerinnen würden alles kaufen nur weil es von weit weg kommt. Ich habe in Athen und Alexandria Dinge gesehen, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Wobei die Märkte von Alexandria, ich sag euch da gibt es Stoffe, so was habt ihr noch nie gesehen und zu Preisen.“


    Vera schloss sich den beiden an, es würde bestimmt viel Spaß machen zu dritt den Markt zu erkunden und seine Schätze ausfindig zu machen.


    „Seht doch, dort gibt es Schmuck lasst uns den doch mal anschauen.“


    Vera führte die beiden zu einem Stand eines eindeutig germanischen Händlers mit einer hoch interessanten Auslage.

  • Und schon ging es los. Das Gespräch entwickelte sich anders als die üblichen, die man so an öffentlichen Orten und vor allem zwischen Patriziern so führte. Eigentlich kam zuerst die Exposition, begrüßen und vorstellen und und und. Darauf folgte die Durchführung, wo unter Patriziern hochgestapelt und angegeben wurde wie es nur ging, um der anderen Familie zu imponieren, dann kam die Reprise, hier fand entschied man, ob es über genug Sympathie verfügte, dass man sich ein wenig enger und lockerer unterhalten konnte. Arvinia schien es, als wären sie nach der Exposition direkt am Ende der Reprise eingestiegen, es ging direkt los ohne große Floskeln. Auf anhieb fühlte sie sich pudel wohl.


    "Ja du hast Recht Romana, das ist eine gute Idee." dann führte Vera die beiden in die Richtung eines germanischen Händlers. Komische Leute diese Germanen wie Arvinia fand. Schon diese ungepflegten langen Haare, auch die Gesichtsbehaarung fand bei ihr keinen Anklang. Ihr Orestes hatte zwar auch etwas längere Haare, allerdigns waren sie gepflegt und überhaupt kein Vergleich zu den fettigen Haaren der germanischen Bevölkerung.


    "An Schmuck hatte ich auch schon Gedacht, wobei sie schon viel davon hat. Allerdings bestimmt noch nichts aus dem fernen Germanien. Seht ihr was?"

  • Auch Romana war es schon aufgefallen – das Gespräch war ohne diverse Begrüßungsfloskeln über die Bühne gegangen. Vielleicht lag das daran, dass sowohl Vera als auch Romana neu in Rom waren und schon einige Zeit nicht mehr mit der herrschenden Schicht von der Urbs im Kontakt gewesen waren. Oder es lag einfach daran, dass sich die drei auf Anhieb mochten. Romana selber präferierte die zweite Variante, denn die zwei anderen waren ihr von Anfang an sehr nett vorgekommen. Man konnte fühlen, dass die Unterhaltung sich nicht zwischen drei Mitgliedern von drei verschiedenen um die Macht sich balgenden Gentes abspielte, sondern nur zwischen drei jungen Frauen, die einfach auf ein bisschen Spaß aus waren.


    Ihr Vorschlag schien bei Arvinia gut anzukommen, und Vera brachte die beiden dazu, ihr zu folgen. Romana schritt hinter Vera und Arvinia drein und sah sofoert den Händler. „Sag, Flavia Vera!“, meinte sie ein bisschen schockiert. „Dieser Bart! Schlimm! Wie ein Rabennest! Was glaubst du, wieviele Essenreste darinnen versteckt sind. Da, schau mal!“ Sie blickte, ganz aus dem Häuschen, auf den Barbaren, welcher sich in den Bart fuhr, sich durch ihn zu streichen versuchte, dabei wohl einige Knoten löste und kraftvoll mit der Hand durchzog, woraufhin diverse Krümel von seinem Bart nach unten flogen.


    Sie schluckte ob des Spektakels. „Öhhhh... eher... nicht. Da halte ich es mit Arvinia...“, meinte sie, auch wenn der barbarische, krude Schmuck, den der Germane anbot, sie auf eine ganz seltsame Art und Weise faszinierte. Doch der Händler stieß sie, wie gesagt, ab.


    Sie machte eine geschwinde 180-Grad-Drehung, wobei ihr Kleid ein bisschen dramatisch um sie flatterte, und blinzelte. „Was haltet ihr davon?“, meinte sie und deutete auf einen Laden, welcher direkt vor ihrem Blickfeld stand und orientalische Waren anbot. Diverser Kram, welcher nützlich sein konnte oder nicht, aber dennoch irgendwie charmant war. „Vielleicht gibt es dort Schmuck. Oder auch etwas komplett anderes, was deine Base noch nicht besitzt.“

  • Sim-Off:

    Sorry das ich so lange nicht geschrieben habe aber das reale südliche Leben hatte mich etwas im Griff. :P



    Vera lachte auf, ja der Bart des Mannes war schon etwas seltsam doch hatte sie schon ganz andere Sachen auf ihren Reisen gesehen. Doch hatte sie in Rom eher erwartet das sich die Händler aus fremden Länden, sich mehr anpassen würden. Doch wenn sie sich umsah, das war nicht so. Es gab auch Händler aus dem Osten, ihre bunten Mäntel und auch dort seltsamen Aufmachungen vielen deutlich auf. Überhaupt, der ganze Markt war übersäht mit der Mischung aller Völker des Römischen Reiches. Nirgendwo anders war es ihr so aufgefallen wie hier.
    Trotzdem der Schmuck den er anbot war etwas besonderes, er war sehr fein gearbeitet und sogar Bernstein war verarbeitet. Vera liebte diese Farbe des honigfarbenen Steines und hob etwas hoch um es besser zu betrachten.


    „Schaut mal, da ist doch etwas drin. Es sieht aus wie…“ sie drehte den Stein in der Sonne und sie funkelte durch ihn „…eine kleine Blume. Wie kommt die nur darein?“


    Sie war so mit dem Schmuck beschäftig das sie zuerst gar nicht mitbekam wie ihre neue Bekannte, Claudia Romana, sich zu einem andern Stand zuwand.


    „Was sagst du, Claudia Romana? Oh ja, lasst uns da nachsehen. Sicher gibt es auch da viel und ganz bestimmt etwas was gut als Hochzeitsgeschenk passt“


    Sie legte den Schmuck zurück doch ganz sicher würde sie dort noch mal zurückkommen.

  • Sim-Off:

    Ich mach mal hier weiter. ;)


    Der Bart des Mannes war schaurig, aber vielleicht erwartete sich der Händler durch die Zurschaustellung solchen gesichthaares ja mehr Kundenzuwachs? Obwohl die Strategie bei den drei jungen Frauen nicht unbedingt aufzugehen schien. Nur Vera schien noch angezogen zu sein. Ein Ruf von ihr veranlasste Romana dazu, sich abermals umzudrehen und ein paar schnelle Schritte auf den germanischen Stand hinzumachen, und sich hinter Vera aufzustellen.


    Es war tatsächlich Bernstein, was der Mann anbot. Vera deutete auf ein besonders großes Exemplar, in dem sich erstaunlicherweise eine Blume befand. Romana beäugte den Stein mit einer Mischung von Ehrfurcht und Argwohn. Der Bernstein war so groß wie sonst keiner, den sie je gesehen hatte. Und die Objekte, die darin und in anderen Bernsteinen eingeschlossen waren, waren durchaus eines Blickes wert. „Uh, schau mal...“, meinte Romana etwas angeekelt, als sie die Bernsteine neben Veras bernstein sah – einige Exemplare, in denen Fliegen, Bienen und – ach, ihr Götter – Spinnen steckten. Sie trat zurück. „Äh... nicht schlecht...“, meinte sie unsicher. Angezogen war sie von den germanischen Sachen nicht, aber es war ja nicht sie, die ein Hochzeitsgeschenk kaufen wollte. Es war Arvinia.


    Sie blickte unsicher auf die Flavierin, und dann auf die Tiberierin. „Gut, ich denke, wir können mal nachsehen. Aber vielleicht will Tiberia Arvinia ja nochmals schauen, was der Germane im Angebot hat?“, fragte sie und blickte zu eben der hin. „Was denkst du, werte Tiberia? Germane oder Araber? Beide haben sicherlich schöne Sachen.“

  • Die Sachen aus Bernstein waren wirklich schön. Es war nicht der Glanz oder etwa die Größe, viel mehr war es die Faszination, welche Dinge egal wie ekelig sie für eine Frau sein mochten darin eingeschlossen waren. Allerdings .. war das eigentlich kein angemessenes Hochzeitsgeschenk für Albina, eher ein kleines Mitbringsel.


    Da kam das Stichwort "Ein Araber? Oh Claudia! Was eine schöne Idee. Vielleicht kann ich ja einen Teppich für Albina kaufen, immerhin zieht sie ja zu ihrem Verlobten wenn sie verheiratet sind und ein Geschenk aus der Familie würde ihr dabei sicher helfen mit der neuen Situation außerhalb ihrer Familie zurecht zu kommen. Was meint ihr?" Klar war das eine Frage, aber Arvinia war von ihrem Gedanken ganz entzückt und ging schon einmal los auf den Mann, der ebenfalls einen Bart hatte, der allerdings etwas gepflegter aussah als der von dem Germanen.

  • Sim-Off:

    Ich begehe, schon zum zweiten Mal in diesem Thread, das ultimative Faux-Pas des RPG – ich überschreibe Vera, da diese absent ist. Möge sie mir verzeihen :D


    Arvinia schien von der Größe der Auswahl wirklich überwältigt zu sein. Damals, in Clusium, dachte sich die Claudierin, hätte das nicht so passieren können. Da hätte es die Wahl gegeben zwischen Pomeranzen in eigentümlichen Verformungen und alter, spröder Keramik. Rom war da schon etwas anderes. Und, zu ihrer geheimen Freude, war die Tiberierin mehr angetan von den Angeboten des Arabers als von jenem des bärtigen Barbaren.


    Also dann, ihr nach, dachte sie sich. Sie war nicht umbedingt eine, die Tag und Nacht am Markt herumhing, doch wenn sie es tat, war sie mit Herz und Seele dabei. Gelangweilt am Markt herumschlendern sehen würde man sie niemals. Arvinia erzählte ihr und Vera ein bisschen etwas über Albina, deren Namen sich Romana einprägte, vielleicht würde die Kenntnis desselben ihr weiterhelfen.


    Der Händler sah die Damen schon von Weitem kommen, er verbeugte sich in einer elaboraten Geste, als die Patrizierinnen vor sienem Laden zu stehen kamen. „Salam alaikum, ya sayidatun.“, begrüßte er sie mit einer formellen arabischen Formel. „Willkommen bei Tariq ibn Halif und den Wundern des Orients!“ Seine Zähne blinkten bei seinem Grinsen weiß zwischen seinen Lippen hervor. „Wie kann ich dienen?“ Seinen Akzent war Romana von Saud gewohnt, sie verstand ihn problemlos, doch wusste nicht ganz, ob das auch bei den beiden anderen Patrizierinnen der Fall sein würde. Sie schaute zu Arvinia hin, sie würde am Besten wissen, was ihre Verwandte brauchte.

  • "Sei mir gegrüßt Händler." erwidert Arvinia dem Araber. Diese Sprache hatte sie noch nie gehört, ab er schien Latein mit einem markanten Akzent zu sprechen.


    "Meine Base heiratet bald, ich suche einen schönen Teppich für ihre zukünftigen Gemächer. Ein großer Teppich mit schönem Muster und vor allem in bester Qualität, ich hoffe ihr habt so etwas." Hach .. ihr gefiel es eigentlich gar nicht so zu reden. Aber ihr Vater hatte ihr oft genug gesagt, dass sie sich als Patrizierin gegenüber Händlern und anderen Menschen tieferer Schichten so verhalten soll. Etwas hochnsäig wie sie fand .. aber sie wollte auch kein schlechtes Licht auf ihre Familie werfen, wenn man sagen würde, dass sie nicht die Manieren einer Patrizierin, sondern die eines Bauernmädchens hätte.

  • „Aaaaah, Herrin!“, erwiderte der Händler mit einer schwungvollen Handgeste, mit der er fast einen Großteils seines Inventars vom Tisch gefegt hätte. „Ein Teppich! Ein Teppich fürrrrrr die Dame!“ Er redete so aufgeregt und schwungvoll, dass man die Ausrufezeichen in seinem Reden fast schon hören konnte. Er keifte nach hinten, in sein Zelt, etwas hinein. Eine weibliche Stimme keifte etwas hinaus. Ein Teppich wurde aus dem Inneren des Standes nach vorne geschmissen, Tariq fing das mit Kraft geschleuderte Objekt nur mit größter Mühe auf.


    Er schnaubte verärgert aus und murmelte unter seinem Bart etwas hervor, von dem Romana sich dachte, dass es, soweit ihr klägliches, von Saud gelerntes, eigentlich nur aus despektierlichen Worten bestehendes Arabisch ging, mit der Tochter eines Esels zu tun hatte. Dann rollte er den Teppich, der vorher nur zu einem Bündel zusammengerollt war. Staub flockte aus dem Teppich hervor, als dieser von der Schwerkraft anch unten gezogen wurde und am Ende am Boden aufschlug. Der Teppich war durchaus nicht von schlechter Qualität (obwohl Tariq noch ein paar Bessere hatte, die er jedoch jetzt noch nicht vorzeigen wollte). Der Teppich war überzogen von seltsam anmutenden, gleichsam faszinierenden orientalischen Mustern, die keine Bilder darstellten, sondern farbige geometrische Muster. „Was denkst die Herrin davon?“, fragte Tariq mit unterwürfiger Stimme.

  • Arvinia schmunzelte heimlich ihren Begleiterinnen zu. Diese Art von Akzent hatte sie noch nie vernommen und zudem hatte der Händler eine knuddelige Weise an sich.
    Als er wieder kam und der junge Patrizierin den Teppich zeigte, begutachtete sie ihn und kam zu einem Entschluss.


    "Wie ich sehe, verfügt ihr über schöne Teppiche mit ordentlicher Qualität. Allerdings bin ich mehr auf der Suche nach Bildern aus den fernen Landen, eher weniger nach Mustern, habt ihr so etwas?" immerhin sollte Albina der Teppich etwas bringen, Muster waren nicht außergewöhnlich und ziemlich langweilig, Bilder hingegen, konnten einiges ausdrücken.

  • Der Händler grinste die junge Adelige vor ihm mit strahlend weißen Zähnen, die er immer gut im Schuss hielt, an. Bereitwillig ließ er die Frau über seinen Teppich streichen. Die Frage der Frau veranlasste ihn dann doch dazu, die Augenbrauen zucken zu lassen. „Bilder! Wie ungewöhnlichhhhh...“ Das ch betonte er fremdartig, dann nickte er. Er drehte sich um und bellte was ins Zelt hinein. Eine weibliche Stimme, die selbe wie vorhin, rief etwas heraus. Der Mann hustete mehr etwas zurück, als dass er es sagte. Die Frau murmelte etwas, warf einen Teppich aus dem Zelt heraus, und der Händler verstieg sich tatsächlich dazu, ein „Schukran“ zu murmeln, was ja bekanntlich „Danke“ hieß.


    Den neuen Teppich rollte er mit einer bedeutsamen Geste aus. „Hier!“, meinte er. Das Motiv auf diesem Teppich waren Tiere. Viele Tier. „Die Florrrra... nein, Fauna, von meine Chhheimat.“, professierte er und deutete drauf, nacheinander. „Kamel. Wüstenfuchs. Araberpferd – beste in ganzes Welt! Oryxantilope. Wildkatze. Mantelpaviane – ja, Affe, der in Wüste lebt! Wolf. Hyäne. Geier. Ein paar kleine Vögel. Ein paar Fisch.“ Er deutete wild auf dem Teppich herum. „Sehr schön!“ Und das war es wirklich, die Tiere auf dem Teppich waren sehr schön gemacht. Romana selber dachte sich, sie sollte auch so einen Teppich kaufen... aber für sie, als junge Frau ohne Geld, und mit einem doch sehr sparsamen, ja, fast geizigen Vater, war dies kaum machbar.

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