[Bericht] ...über die Gefangennahme und die Befreiung des Marcus Decimus Livianus

  • Als sich alle Senatoren auf den Weg in die Curia gemacht hatten, was es Durus doch nicht mehr gelungen, Furianus mehr als ein flüchtiges 'Salve!' zuzuwerfen. So saß er nun nicht wenige Plätze von ihm entfernt auf der Bank der Praetorier und hörte interessiert, wie sein alter Freund wortgewaltig auf das politische Parkett zurückkehrte. Auch er war Livianus gegenüber sehr kritisch eingestellt, wie auch viele andere Senatoren (vermutlich hatte sein Auftritt auf dem Forum viel dazu beigetragen).


    Seine Gefangennahme war in den Augen des Tiberiers eindeutig eine Folge von Leichtsinn: Im Feindesland durfte ein Kommandeur sich nicht derartigen Gefahren aussetzen, mochte er sich noch so viele Leibwächter mitnehmen! Doch ehe er ebenfalls seine Meinung kundtat, wartete er den vollständigen Bericht ab, denn auch er wollte wissen, ob der Decimer irgendwelche Informationen preisgegeben hatte (obschon er bezweifelte, dass dieser das zugeben würde).

  • Diese Theoretiker, einfältige Seelen ohne Praxiserfahrung. Wahrscheinlich war nicht Einer von diesen ehrbaren Senatoren je im Krieg gewesen. Herius mußte sich derart zusammenreißen, das er befürchtete seine erlebte Geschichte zu vergessen. Es beschämte ihn hier zu stehen, während die Schlunde sich öffneten und schlossen ganz nach dem Motto: was in aller Welt kann diese Versammlung tun, um die Person des Gefangenen Decimus zu diskreditieren. Gleichwohl um ihre eigenen 'Bemühungen' zur Befreiung eines der Ihren zu verschleiern. Rom war viel schlimmer geworden, als er es dem Staat je zugetraut hätte.


    Im Volksmund würde es heißen: 'Ich kann garnicht soviel fressen, wie ich kotzen müßte.'


    Doch hier regierte eine 'Elite' im Namen des Kaisers. Am Liebsten wäre er verschwunden. Leider nur war das nicht leicht bei dreihundert Augenpaaren, die auf die drei Zurückkehrer gelegt waren. Zu gern hätte er den Mut aufgebracht, den er schonmal vor Regenten bewies. Zulange war dies her und zu klar trotzdem die Konsequenz. Die Gesichter Roms hatten sich nicht gewandelt seit her. Er würde die Scham heute ertragen, egal wie schwer es ihm fiel. Am Abend konnte Subdolus sich waschen und all das Elend abbürsten.

  • Als Macer seinen Vorschlag doch zu befürworten schien, warf der Flavier ein leichtes Kopfnicken zu eben diesem in den Reihen der ehemaligen Aedile. Er würde wohl das bekommen, was er wollte und gerade so etwas stimmte den Flavier in eine wohlig glückselige Apathie, so dass es ihm nun im Grunde egal war, was der "Gefangene" und die "Helden" von sich geben sollten. Er würde bedächtig lauschen, jedoch niemals die Garantie vergeben nicht doch seine Stimme zu erheben, wenn sein Gewissen, oder eher sein Skeptizismus und der natürliche Verdacht den drei Männern gegenüber, es fordern würde.

  • Mit einem Mal schlug die als Begrüßungszeremonie getarnte Befragung um. Natürlich war Livianus bereits vor dem betreten der Basilica klar gewesen, dass man ihn Fragen stellen würde, doch er hatte sich dies in einer gänzlich anderen Art und Weise erwartet. Es herrschte mit einem Mal ein Klima, dass dem früheren Legaten alles andere als zusagte. Einige der anwesenden Senatoren waren ihm eindeutig feindlich gesinnt. Aus welchem Grund dies so war, konnte Livianus noch nicht einschätzen. Den Beginn machte Claudius Menecrates, der früher selbst als Tribun bei der Legio I gedient hatte und Livianus plötzlich mit gleich mehreren Fragen konfrontierte, die der Senat eigentlich bereits im Vorfeld und ohne den Senator hätte klären können – vorausgesetzt irgendjemand hatte sich bisher dafür interessiert. Doch das war anscheinend nicht der Fall.


    Livianus wurde, noch bevor er antworten konnte, von einem neben ihm sitzenden, befreundeten Senator am Ärmel gezogen und beugte sich nach unten. Während er einige leise gesprochene Informationen darüber erhielt, was der Senat bisher in dieser Angelegenheit unternommen hatte, begann eine kurze Diskussion, die sich um die Frage des richtigen oder falschen Verhaltens des früheren Legaten drehte. Der oberste `Ankläger´ war hierbei Flavius Furianus, der ehemalige unrühmliche Proconul von Hispania, der weitere Fragen, oder sollte man sagen Vorwürfe, in den Raum stellte und nun wohl endlich die Gelegenheit gewittert hatte, jemand anderen als negatives Gesprächsthema in den Mittelpunkt stellen zu können.


    Der Decimer hatte Mühe sowohl dem befreundeten Senator, als auch der Diskussion zu folgen und merkte wie zusätzlich Ärger in ihm aufstieg. So hatte er sich diese Begrüßung bestimmt nicht vorgestellt. Dennoch blieb er besonnen und ruhig. Als er sich wieder erhob sah er durch die Runde der Senatoren und überlegte einen Moment, was er nun auf all diese Wortmeldungen erwidern sollte. Das Alles ging ganz klar in eine Richtung – man versuchte den Ruf und die Loyalität des Decimers in Frage zu stellen. Ein Umstand, den Livianus alles andere als Positiv aufnahm und so keinesfalls hinnehmen wollte.


    "Eigentlich hatte mich der Consul heute zu einem Empfang – er nannte es wohl eine Begrüßung durch den Senat - eingeladen. Ich wundere mich nun ehrlich gesagt etwas darüber, wie der Senat seine Mitglieder begrüßt. Aber es kann durchaus sein, dass ich zu lange weg war, um die neuen Sitten und Bräuche nachvollziehen zu können, die in diesen Heiligen Hallen wohl seitdem Einzug gehalten haben."


    Mit einem unfreundlichen Blick bedachte er den Consul, der dieses Kreuzverhör von Anfang an unterbinden hätte müssen. Doch die Sitzung schien ihm bereits lange aus dem Ruder gelaufen zu sein. Dann wandte er sich wieder an die Senatoren.


    "Ich habe nun eher das Gefühl vor einem Gericht zu stehen, das meine Führungsqualität als Legat und meine Loyalität gegenüber dem Kaiser und Rom in Frage stellt. Noch dazu, wo man viele dieser Fragen bereits im Vorfeld abklären hätte können.


    Senatoren Quarto und Menecrates. Hat der Senat nach der Rückkehr der Legio I selbiges Interesse an meinem Verschwinden gezeigt und all diese Fragen meinem damaligen Stellvertreter und heutigen Legaten der Legio I Tiberius Vitamalacus gestellt. Hat der Senat bereits zu einem früheren Zeitpunkt in Erwägung gezogen, die damals unter mir dienenden Stabsoffiziere zu befragen oder eine Untersuchung in die Wege zu leiten, wenn man Sorge hatte, so wie es mir zumindest im Moment scheint, es könnte sich um eine Verschwörung oder einen absichtlich gelegten Hinterhalt handeln.


    Und Senator Furianus. Wie du selbst richtig sagtest, bist du wahrlich kein Kenner von militärischen Taktiken und hattest, soweit mir bekannt, noch nie selbst ein Kommando inne. Ich denke, wir können daher alle gut auf deine fachmännische Meinung zu diesem Thema verzichten. Außerdem hast du ja gerade selbst von Senator Macer gehört, der hier wohl der kompetenteste Anwesende in militärischen Fragen ist, dass ich durchaus nach den Traditionen der römischen Kriegsführung gehandelt habe."


    Livianus machte eine kurze Pause. Sein Blutdruck hatte sich wieder einigermaßen gesenkt und nach kurzem überlegen sprach er aus, was sich so mancher der Anwesenden vermutlich bereits dachte.


    "Meine Herren, ihr vergesst wohl, dass ein Legatus Legionis einzig und allein dem Kaiser untersteht und auch nur diesem in allen Belangen Rechenschaft schuldig ist. Ich habe daher weder den Wunsch, noch die Absicht mich vor dem Senat in irgendeiner Art und Weise zu rechtfertigen……….und schon gar nicht, bevor ich mit dem Kaiser gesprochen habe."


    Damit war die Sache für Livianus vorher vom Tisch. Keiner der anwesenden Senatoren würde es wagen, sich oder den Senat wichtiger als den Kaiser zu nehmen und auch wenn es so manchen nicht gefallen würde, hatte der Decimer mehr als Recht mit dem was er eben gesagt hatte. Dem Kaiser stand als obersten Feldherrn Roms das alleinige Recht zu, den ehemaligen Legaten all diese Fragen zu stellen. Livianus sah wieder zum Consul und dann zu Quarto. Einer von beiden sollte diese Farce nun endlich beenden, bevor Livianus sich noch entschloss, den Senat einfach zu verlassen und die ganze Sache abzubrechen. Mit einer Begrüßung hatte dieses Schauspiel bereits schon länger nichts mehr zu tun.

  • Für Durus war das Verhalten von Livianus eine Beleidigung des Senates. Natürlich war juristisch der Kaiser für das Heer zuständig, dennoch war es eine Frage der Höflichkeit, dem Senat auf Anfrage Rede und Antwort zu stehen. Gerade im Hinblick auf seine letzten Gedanken wirkte dies für Durus so, als wäre der Zorn nur vorgeschoben, um sich um eine nähere Erklärung seiner Gefangennahme zu drücken. Einen Augenblick überlegte er, ob er Livianus noch einmal bitten sollte, zu erzählen. Dann betrachtete er es jedoch als unter seiner Würde, um Informationen zu betteln - früher oder später würde man es schon erfahren.


    "Wenn Senator Decimus Livianus nicht bereit ist, über die Gefangenschaft zu berichten - hätten dann seine Befreier die Güte, kurz den Hergang ihrer Heldentat zu beschreiben?"


    Der Tiberier war sichtlich genervt, dass sich diese Befragung als ebenso zäh wie unerfreulich gestaltete.

  • Verwundert über solch eine trotzige Reaktion und seine Diffamierung hinsichtlich der unzulänglichen Kommandoerfahrungen, hob sich die rechte Augenbraue des Flaviers marginal.
    Schon wollte er dem Decimer zuwerfen, dass er in der Legio gedient und durchaus das Examen Secundum abgelegt hatte und ein Mann sicherlich über keine profunden Militärkenntnisse verfügen musste, um zu erkennen, dass der ehemalige Legionslegat durch diese schwachsinnige Aktion mehr riskiert hat als jemand zuvor. Sein Leben, wie auch das seiner Männer, die wohl nun am anderen Ende des Styx begierig auf ihn warten sollten.
    Doch er unterließ es, kommentierte das Aufbrausen nur mit einem enttäuschten Kopfschütteln und sinnierte über die Figur des Decimers nach.
    Er konnte sich auch in den nächsten Augenblicken nicht entscheiden, ob der Decimer nun taktisch klug vorging und seine Wut nur zum Schein hatte in den Raum geworfen, um sich weiteren Befragungen um seine Person zu entziehen, oder ob er doch recht ungeschickt war, denn nun würde diese Verschlossenheit wohl auch nicht von wenigen als Angst interpretiert werden. Und in anbetracht der Situation, dass der Decimer in Gefangenschaft sicherlich einige Geheimnisse hatte preis geben müssen, um zu überleben, würde dies seinem Ruf und seiner Person nicht gerade gut zu stehen kommen. Als Verräter deklariert zu werden war eine der schlimmsten Strafen, wie der Flavier fand.
    Noch immer gab es im Hinblick auf die Person des Decimers zu viele Ungereimtheiten. Da war zum Einen diese wahrlich stupide Aktion des Erkundens. Dann schien der Mann ziemlich unversehrt zu sein, was bei dem Ruf der Parther doch an ein Wunder grenzte. Zudem waren die beiden Retter dem Flavier nebulös im Gedächtnis verblieben, als einer, der vom damaligen Kaiser entehrt und herabgestuft wurde und der andere sein Kommando verlor. Gerade diese beiden hatten es wohl bitter nötig eine Reputation zu erfahren, die sie wieder in ihre alten Stellungen hätte empor heben können. Und dann war da noch dieses pünktliche Erscheinen zur Wahl des Cursus Honorum, die eigentliche Begrüßung des Decimers, welche er zur reinen Wahlveranstaltung werden ließ und die Tatsache, dass der ehemalige Legat nie und nimmer an ein solches Amt geraten wäre, da er einfach politisch einst von der Bildfläche verschwunden war. Solch eine Geschichte war also für alle drei Beteiligten ein höchst lukratives Unterfangen. Zudem, das hatte er in Hispania damals gehört, hatte sich der ehemalige Legat nicht gerade enthusiastisch um seine Truppen gekümmert. All dies musste geradezu von einem größeren Ereignis ausgeblendet werden.
    Er würde einige Spitzel ansetzen müssen, denn diese Sache wurde nun doch persönlich. Schließlich führte man ihn auch damit vor, wenn es wirklich ein abgesprochenes Spiel war. So etwas mochte ein Flavius Furianus schon gar nicht.

  • Wie die Geier vielen sie über die Heimkehrer her, die von Neid und Misstrauen zerfressenen Senatoren. Livianus konnte nicht verstehen wie sich der Senat, nach all dem was er sein Leben lang für Rom und dieses Hohe Haus getan und geopfert hatte, nun so offensichtlich gegen ihn stellen konnte. Eine Schande war das für die edlen Herren, die wie immer nur ihre eigenen Interessen verfolgten. Diese Befragung und die Andeutungen über seine Pflichtverletzung war entehrend für den früheren Legaten und das wussten sie alle. Nach der Wortmeldung von Tiberius Durus, der allen Grund hatte die Diskussion schnellmöglich abzuwürgen, schließlich war der Name seines Vetters gefallen, hob Livianus einhalt gebietend die Hand in Richtung seiner beiden Befreier. Dabei wandte er sich an den Tiberier.


    "Ich habe noch keine Antwort auf meine Fragen erhalten geschätzter Tiberius. Warum werde ich Misstrauen und Vorwürfen empfangen und warum hat der Senat nicht bereits viel früher Untersuchungen eingeleitet, wenn meine Gefangennahme ein solches Politikum war, wie Senator Furianus es zuvor angemerkt hat?"

  • Warum wurde er gefragt? Er hatte Livianus nicht beleidigt (obwohl er Derartiges möglicherweise gedacht hatte). In erster Linie war sein Interesse, möglichst viel zu erfahren, denn unglücklicherweise waren seine Spione in Syria sehr schlecht gewesen und hatten ihm kaum Informationen über den Fortgang dieser Mission bereitgestellt - ebensowenig wie die Gesandten des Senates oder die Befreier, die offensichtlich ohne das Mandat des Senats gehandelt hatten.


    "Nun, es mag daran gelegen haben, dass niemand vorhanden war, der den Hergang der Tat überlebt hatte. Ich möchte niemanden verurteilen, ehe ich die Sachlage erfasst habe. Du musst verstehen, dass wir in Sorge um die Res Publica alle Eventualitäten in Betracht ziehen. Du darfst dies nicht als Beleidigung deiner Person verstehen."


    Ein wenig kam Durus sich vor, als würde er mit einem politischen Laien sprechen. Doch natürlich ließ er dies nicht durchblicken.


    "Ich für meinen Teil möchte, ehe ich eine derartige Debatte weiterführe, schlichtweg wissen, was vorgefallen ist. Und in zweiter Stufe erst die Geschehnisse bewerten."


    Besonders, warum dies erst jetzt thematisiert wurde, denn im Grunde hatte Livianus Recht: Man hätte den Senat möglicherweise deutlich besser informieren können.

  • Furianus begann sofort in Gedanken zu zählen und kam eindeutig auf viel mehr unbeantwortete Fragen seitens des Senates als auf der des Decimers.


    "Sieh dir das an, Cornelius, da beantwortet er uns keine einzige Frage von hundert, verlangt jedoch, dass wir ihm sofort Rede und Antwort stehen.", murmmelte er leicht verärgert zu einem seiner guten Freunde, mit dem er auch schon an der offiziellen Begrüßung des Decimers erschienen war.


    "Und warum soll der Senat Untersuchungen einleiten, wenn sich der gnädige Herr nur dem Kaiser verpflichtet fühlt zu antworten? Diese Frage hätte er doch lieber an den Kaiser stellen sollen.", murmmelte er abermals leise zum Cornelier und verschränkte darauf hin die Arme vor der Brust als sichtbares Zeichen seines Unmutes über diese unangemessene Reaktion des Decimers in den heiligen Hallen.


    Dem Flavier war es einfach unbegreiflich, wo der Mehrwert für den Senat wohl stecken mochte, wenn dieser keinerlei Informationen zu erwarten hatte, jedoch die Verantwortung über jedes Schaaf des Kaisers tragen musste. Auch wenn Furianus nicht zu denen gehört hätte, welche den Kaisern allgemein hin kritisch gegenüber standen, hätte er sicher genau so verblüfft reagiert wie nun.
    Außerdem, vollendete der Flavier in Gedanken, hätte es für Rom an sich keinen Nutzen gebracht nun bei den Parthern um einen Mann betteln zu müssen, der sowieso alles verraten hatte, sonst wäre er nicht am Leben. Desweiteren ging er als Römer sowieso schon immer davon aus, dass der Decimer den Mut und den Stolz hatte als echter Römer sich in sein eigenes Schwert zu stürzen, bevor der Feind Hand an ihm anlegen konnte. So, wie einst alle ruhmvollen Ahnen auf beiden Seiten der uralten politischen Lager in Rom. Aber da hatte man sich wohl gewaltig geirrt und so oder so, wie die Geschichte gedreht werden mochte, hatte die Sympathie zu Decimus Livianus als Ehrenmann bei Flavius Furianus dem Misstrauen zu weichen.

  • "Senatores wir haben einiges über die Gefangennahme gehört und nicht wenige haben hier öffentlich ihre Meinung darüber kund getan. Ich finde das überstürzt, aber nunja manch Senator hat es dringend nötig auf Kosten Anderer ins Blickfeld des Senats und der Öffentlichkeit zu treten, auch wenn dazu starke und schnell verpuffende Worte nötig sind. Andere wie unser lieber Flavius Furianus hoffen auf Ablenkung von ihren eigenen Missetaten. Ohja der Herr Senator hat sich einige Monate nach Aegypten verschiffen lassen, doch nun ist er dort rausgeflogen."


    Gelächter war zu hören. Trotz der Wissenheit, das Senatoren in der Provinz am Nilus nur beschränkt Wohnrecht hatten.


    Die Oppositon im Senat hatte laut aufgemüpft, die besonnene Schicht war im Schweigen verblieben. Ein gutes Zeichen dafür, das der Senat noch nach den alten Gesetzen regiert wurde. Ein paar alte Schreihälse gab es immer. Männer die sich wichtiger machen wollten, als sie je waren.


    "Ich würde mich für die täglichen Strapatzen intressieren, die du Decimus Livianus erlebt hast, auch wenn sie dir diese schreckliche Zeit zurück ins Gedächtnis rufen. Die Götter haben gehadert mit deiner Rolle in der Welt, aber sie haben dich befreit und zurück nach Rom gebracht. Wir sollten ihnen mehr danken als allen Anderen. Und wir sollten ihre Entscheidung dich leben zu lassen in unserem Geiste aufnehmen, um das Beste daraus zu machen, denn letztlich sind nicht wir es die über unsere Seelen entscheiden, sondern die Götter."


    Selbst die sonst gerechtesten Patrizier hatten das vergessen. Doch so manch angezählter Plebejer war den Göttern in seinen Gebeten näher, als so manch Abkömmling des Romulus.


    "Wenn wir von allen Strategen Roms verlangen würden, sie mögen sich in ausweglos erscheinenden Situationen in ihr eigenes Schwert stürzen, wäre die Riege der Besten in der Academia Militaris Ulpia Divina viel leerer, als es Rom verkraften kann."

  • Furianus verlor hierüber nur ein leichtes Lächeln. Da war er ja wieder, der Frevler, welcher sich schon seit je her die Rolle des Rächers der Armen und des Beschützers der Schwachen hatte auf den Leib brennen lassen.
    Und seine verworene, wohl schon leicht matschige, Gehirnmasse spinnte nun wieder irgendwelche abstrusen Theorien über Missetaten aller Patrizier und die Ausbeutung der armen Plebejer. Furianus war älter und reifer geworden, so leicht würde er sich nicht mehr mit Geisteskranken messen. Da gewann man doch sowieso nichts außer ein paar Stunden in aktiver Rhetorik.


    Sim-Off:

    Müssen wir das immer breit treten?
    a) Es ist wirklich nicht nötig den gesamten Senat wie eine Marionette zu spielen. Wäre es nicht besser, wenn AKTIVE Senatoren selbst lachen und die Worte des Avarus bejubeln anstatt Avarus und seine passiven Kollegen selbst? Oder bist du unter die Narratoren gegangen? ;)
    b) Spricht Furianus noch immer, wie seit einigen Jahren, seine Worte, wie unschwer zu erkennen, in fettem Schwarz. Seine Gedanken, wie wohl ebenfalls zu erkennen, kann man weder lesen, noch sind sie durch Telepathie oder sonstige unerklärliche Gründe in des Avarus´Kopf gewandert.

  • “Ja, die Götter, sie bestimmen unser Schicksal, im Guten wie im Schlechten. Wir sollten uns daran erinnern, dass wir nicht alleine über uns bestimmen, sondern nur, wenn sie es erlauben. Vielleicht war es auch einfach ihr unerklärlicher Ratschluss, der zur Gefangennahme von Senator Decimus Livianus geführt hat. Aber ganz gewiss haben sie seine Retter begleitet, als diese ihn befreit haben.
    Ich würde nun gerne hören, wie ihnen diese Heldentat gelungen ist.


    Herius Hadrianus Subdolus, Primus Decimus Magnus, wir alle danken euch dafür, dass ihr heute zu uns gekommen seid. Vom Senat empfangen zu werden ist für einen Römer eine Ehre, doch heute, da spreche ich für mich aber bestimmt auch für meine Kollegen, ehrt ihr uns.“




    Sim-Off:

    Vielleicht sollten wir uns im Senat alle miteinander wieder etwas mehr auf gesprochene Worte und für alle sichtbare eigene Handlungen konzentrieren.

  • Als Bruder Livianus und Initiator der Rettungsaktion trat ich ein paar Schritte vor und ergriff das Wort.


    "Verehrte Senatoren, Senator Aelius, deine Worte ehren mich und ich kann nur bestätigen, dass es ebenso eine Ehre für mich ist, hier zu stehen und ich danke euch dafür.
    Doch noch viel mehr danke ich den Göttern, die unsere Unternehmungen bewacht und unterstützt haben und die es möglich gemacht haben, meinen Bruder, den Senator und ehemaligen Legaten lebend aus den Fängen der Feinde Roms zu befreien.


    Als ich erfuhr, dass mein Bruder vermisst wurde, befand ich mich gerade in Alexandria mit meiner Familie, als Gast des dortigen Praefecten Germanicus Corvus. Ich besprach mich mit ihm und es war nichts von einer rettungsaktion bekannt, von daher entschloss ich mich, eben jene selbst in Gang zu setzen, auch wenn der Praefectus Aegypti so gar nichts davon hielt.


    Hilfe bekam ich dabei aus Rom, durch einen Zufall, den nur die Götter herbeiführen konnten.
    Ein äusserst fähiger und kompetenter Mann in Sachen Militär wurde mir zur seite gestellt und er war es auch, dem es zuzuschreiben ist, dass unsere Mission so erfolgreich war."


    Ich deutete auf Subdolus und bat ihn gleichzeitig auch vorzutreten.


    "Herius Hadrianus Subdolus..... er hat die Mission geplant und auch geleitet.... ich war nur der Auslöser, der den Stein ins Rollen brachte.
    Von daher möchte ich ihm überlassen, euch über die Durchführung der Mission zu berichten!"

  • Auch wenn es vermutlich niemanden interessierte blickte Macer ein wenig genervt, als Germanicus Avarus mit Sticheleien gegen Flavius Furianus anfing. Die Debatte war doch auch so schon spannend genug, als dass man noch weitere Konfliktthemen ausgraben musste.


    Zudem sollte es nun noch deutlich spannender werden, als der Bruder von Livianus hervor trat und seinen Bericht begann. Macer zückte eine Wachstafel und begann mit einigen Notizen, hatte aber auch gleiche eine Zwischenfrage.


    "Entschuldige bitte, wenn ich dich kurz unterbreche, aber kannst du in etwa angeben, wann dich die Nachricht vom Verschwinden deines Bruders erreichte? Das Senatsprotokoll wird uns verraten, wann man in Rom darüber informiert wurde, aber eine ungefähre Eingrenzung, wann man in Alexandria davon erfuhr fände ich schon interessant. Die Nachrichtenlage dort kann ja eine gänzlich andere gewesen sein. Ich frage gerade auch weil du von Rettungsaktionen sprachst, von denen der Senat ja auch eine gestartet hat und von denen es möglicherweise auch im laufenden Feldzug noch welche hätte geben können."

  • Claudius verfolgte sowohl stumm als auch erstaunt die Entwicklung der Diskussion. Er hegte kein Interesse daran, den Decimer oder seine Entscheidungen auseinander zu nehmen, er wollte dessen Umfeld beleuchtet haben. Leider blieb ihm dieser Einblick vorenthalten und er bezweifelte - wohl zu Recht, es je an anderer Stelle zu erfahren. Immerhin kannte er einen Großteil der Offiziere in der Prima, wusste allerdings auch, dass gerade der Stab seinerzeit massiv umgekrempelt wurde. Für seine alten Waffenbrüder hätte er die Hand ins Feuer gehalten.
    Er knurrte etwas wie: "Falsche Fährte" vor sich hin und setzte sich wieder. Dann verschränkte er die Arme und lauschte den weiteren Wortmeldungen. Bislang interessierten ihn die neuen Aspekte der Diskussion nicht.

  • "Genau kann ich das nicht mehr sagen, aber es muss ungefähr die Tage um ANTE DIEM XVI KAL APR DCCCLVIII A.U.C. getroffen haben, als ich vom Verschwinden meines Bruders erfuhr!"

  • "Mitte März also" murmelte Macer und ärgerte sich einmal mehr, dass sein Gedächtnis ihm manchmal keine große Hilfe war. "Das dürfte deutlich später gewesen sein, als wir in Rom hier etwas erfahren haben." Ob das wirklich relevant war oder nicht, wusste er selber nicht so genau. "Nun gut, danke erstmal", sagte er daher und setzte sich wieder.

  • Er nahm sich or den Verlauf der Geschichte einzukürzen. Vorallem die Tatsache, das ein ganzes Jahr die Anhörung durch den Senat sprengen würde, gebot ihn dazu. Außerdem hatte der jetzige Verlauf gezeigt, das die Senatoren sowieso ihre Fragen stellten, wo sie nähere Informationen erwünschten. So begann der Hadrianus in seinem Gedächtnis zu wühlen. Ettliche Gegebenheiten waren bereits verwaist...


    "Unsere Reise begann in Alexandria, wir setzten von einem außerhalb der Stadt gelegenen Fischerhafen über das Meer nach Seleucia über, um uns dort einer Karawane anzuschließen. Es schien uns der beste Weg unbehelligt in ein Land zu kommen, das Rom so oft im Kriege begegnete und dessen Bewacher misstrauisch jeden Reisenden beäugten. Leider nur war die letzte Handelskarawane wenige Tage vorher ausgezogen und wollte auch einen anderen Weg als die Straße über Zeugma nehmen. Die nächsten Kaufleute zogen erst Wochen später los, so das wir gezwungen waren unsere eigene kleine Karawane zu bilden. Es kostete uns wertvolle Tage. Als wir nach Zeugma einer römischen Legionsstadt aufbrachen, war eine reichliche Woche ins Land gezogen."


    Und dann, Herius dachte kurz nach, kramte im Hinterkämmerlein.


    "Die wechselnde Vegetation war bald unser größter Feind. Die unmenschliche Härte der Wüste setzte der Truppe zu. Als Zeugma in unsere Reichweite kam, wußten wir um die Rittlängen, die die nächsten Wochen von uns verlangt wurden. Wir vermuteten den Senator nicht in einem der Grenzorte, wir befürchteten gar er wäre an die Ostgrenze Parthiens verbracht worden. In Zeugma horchten wir uns um. Es wurde eine nüchterne Ausbeute. Kein Gerücht in der Stadt brachte auch nur einen kleinen Hinweis auf den Verbleib des Senatoren Decimus. Uns blieb kein anderer Weg, als ins parthische Kernland vorzustoßen und an der Basis Nachforschungen anzustellen. So brachen wir von der römischen Grenze nach Carrhae, südlich von Edessa auf."


    Ein Himmelreich für einen Becher Wein. Wie hielten das nur diese Senatoren aus so lange zu debattieren und nix dabei zu trinken. Herius hüstelte mal kurz auf und fuhr fort:


    "Einöde, Sand, starke Winde und unablässig das Spiel von drückender Hitze am Tag, fröstelnder Kälte in der Nacht begleitete und sehr viele Wochen. Ich habe es mir nie vorstellen können wie weit sich diese unwirkliche Welt zwischen der Grenze des römischen Reiches und den Fruchtgebieten am Tigris erstreckt, in jener Aufgabe lernten wir die Unwirklichkeit bis auf die Knochen kennen. Zu der Weite des Landes, kam auch unsere Übervorsichtigkeit. Heute kann ich das so nennen, weil wir das Ende kennen, damals waren wir davon überzeugt hinter jedem noch so kleinen Hügel könnte eine parthische Patrollie lagern und gingen sehr gesetzt vor, was sich vorallem in der Reisegeschwindigkeit und der angespannten Moral unserer Söldner wiederspiegelte. Mitte September erreichten wir endlich Carrhae und versuchten uns im Betreten der Stadt."


    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Es war eine alberne Vorstellung gewesen, aber irgendwie auch ganz schön gefährlich.


    "Wir teilten uns auf in Carrhae und setzten die Nachforschungen fort. Es gelang uns Kontakt aufzunehmen und erfuhren, das Osroes sich persönlich um den Senator 'kümmerte' und wohl in Assur residierte. Unser nächstes Ziel stand somit fest. Nachdem unsere Vorräte aufgefrischt waren, verließen wir diese Stadt unbehelligt und begaben uns auf die Reise nach Assur. Wieder nahmen wir eine der unzähligen Handelsstraßen Richtung Osten. Doch unser Ziel Assur sollten wir nie erreichen..."


    Eine Pause entstand. Herius wollte sehen, ob es Fragen bis hierher gab oder ob er einfach fortfahren sollte.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Nachdem er eine Weile gewartet hatte, fuhr Subdolus mit seinen Ausführungen fort:


    "Unsere Bewegungsabläufe sollten sich auch nicht auf dieser Etappe ändern. Jeweils zwei Reiter schützten unsere Flanken, während wir uns etwas langsamer -dem Umstand des schlechten Untergrundes für Reittiere in den Flügelpositionen wegen- Richtung Assur bewegten. Irgendwann erreichten wir Nisibus, das siebzig Miles östlich von Carrhae lag und sahen ein, das diese unwirkliche Welt voller Sand und Hitze nichts für die Seelen unserer Pferde war. Wir verkauften die letzten Tiere und erwarben dafür Kamele. Sie sollten sich als deutlich genügsamer erweisen, denn Wasserlöcher gehörten manchmal Wochenlang zur Ausnahme. Diese drückende Unmenschlichkeit zerrte auch am Gemüt unserer Begleiter. Wir waren auf sie angewiesen und ihre Gefühlslage wurde allmählich gefährlich. Eine etwas längere Rast in Singara half diese Spannung zu lösen. Es muß in etwa Mitte December gewesen sein."


    Herius überlegte ob das stimmte, aber die Zeit zu merken war noch nie seine Stärke gewesen. Er tat den Gedanken ablegen und einfach weiter reden:


    "Der Weg von Singara führte uns in Richtung der Stadt Hatra. Sie sollte etwa hundert miles vor Assur liegen und als kulturelles Zentrum parthischer Macht gelten. Natürlich waren das nur Gerüchte und wir sehnten uns nach den Errungenschaften unserer Heimat. Waren sie auch noch alltäglich. Unsere Gruppe mußte schrecklich ausgesehen haben. Der ständig wirbelnde Sand, die von Hitze und Trockenheit gedarbte Haut, aber auch die all den Dreck anziehende Kleidung gab zu erkennen, das wir viele Monate den Rücken der Reittiere kaum verlassen hatten. Fast würde ich behaupten wollen unsere Tarnung konnte nicht mehr besser werden. Ich kann nicht mehr sagen, wieviele Tage wir nach Hatra ritten. In dieser erbärmlichen Welt sind Stunden wie zäher Honig, der aus einem Gefäß läuft. Man setzt sich in der Fruh auf sein Kamel und verläßt es erst am späten Abend wieder. Kaum eine Menschen Seele gegegnete uns auf den endlos gerade erscheinenden Straßen. Links und rechts gibt es weder Bäume noch Sträucher. Die wenigen Oasen sind verdreckt oder gerade im Begriff von der Wüste aufgefressen zu werden. Die Entbehrung aber gab uns auch den Willen voranzureiten und die Hoffnung nicht aufzugeben. Ich muß gestehen, das ich nie soviel den Göttern in meinem Leben gehuldigt habe, wie auf dieser Reise."


    Versonnen dachte Subdolus an die meist erbärmlichen Opferbeigaben, kaum ein Mensch würde sich davor nicht ekeln, geschweigedenn ein Gott davon Notiz nehmen, aber es half ihnen die desaströsen Tage seelisch zu überstehen. Während der Körper die Schmerzen mit anderen Wehwehchen übertünschte, war es die Seele, die zu versagen drohte.


    Der Hadrianus hatte gemerkt, das er etwas von seiner Berichterstattung abgewichen war und lenkte zurück auf den Weg zwischen Singara und Hatra:


    "Hatra übertraf unsere kühnsten Vorstellungen und Spinnereien, die wir Abends am Lagerfeuer diskutierten, bevor unsere Erschöpfung uns in einen tiefen Schlaf wiegte. Die Stadt strotzte vor Selbstbewußtsein und nutzte das kühle Nass des Tigris, um ein blühendes Paradies zu schaffen. Leider nur konnten wir nicht ewig bleiben. Wir investierten zwei Tage Zeit. Vorallem auch wieder um unsere Begleiter bei Laune zu halten. Noch wußten wir nicht, ob und wie wir in Assur kämpfen mußten. Es lohnte sich daher die Männer bei Kräften zu halten. Nach den zwei Tagen war der Wehmut groß, aber die Tugend stärker. Voller Erleichterung und Willensstärke zogen wir aus, um Assur -das Ziel- anzureiten..."


    Er grübelte, die ewigen Zahlen...


    "Am dritten Tag schlugen wir unser Lager in einem Dünenkessel auf. Es war die beste Möglichkeit ein Feuer machen zu können ohne neugierige Asgeier anzulocken. Wir fühlten uns mit jedem Schritt auf Assur zu unbehaglicher, denn der Feind war überall und es war fast zu glatt verlaufen, wie wir durch dieses Land reisen konnten ohne auf wenigstens eine Reiterpatrollie zu treffen. Die Nacht war lau und sie war -wie viele vorher- sternenklar. Ich schritt auf einen der Hügel, keine Ahnung was mich dazu trieb..."


    Er hatte es schlicht vergessen. Aber er hatte sein verdutztes Gesicht nicht vergessen.


    "... oben machte ich es mir bequem. Ein Brot und etwas Tunke, mehr braucht es nicht für ein sattes Feldmahl. Wahrscheinlich sinnierte ich über die Welt und unsere endlos erscheinende Aufgabe, ich dachte vielleicht an die Heimat, aber es war wohl ein Geistesblitz mich umzudrehen. Was ich in dieser wunderbaren Nacht sah, war ein Lager, das vor Feuern und Fackellichtern nur so sprühte. Es lag auf einer Hochebene einige Tagesritte entfernt. Die klare, sonst stock finstere Nacht transportierte die kleinen Lichtkügelchen in alle Ferne und es war diese Masse von Helligkeit, die mich misstrauig werden ließ. Kein Kaufmann riskierte seine Waren an Räuber zu verlieren, indem er seine Nachtlager so hell auslechtete. Nein ein gefühl sagte mir, das dieses Lager militärisch war und das diese Männer dort drüben allen Grund hatten ihre Position als sicher zu empfinden. Es mußten also viele Soldaten sein. Ich kehrte damals nachdenklich, aber auch mit pochenden Herzen zurück in unser Lager. Wir reden lange, wollten diese Fremden erst meiden. Heute wissen wir, das unsere Neugierde zurecht gesiegt hatte. Am nächsten Morgen zogen wir den Fremden also weiter entgegen. Vorsichtiger als sonst, aber das was wir an Vorsicht walten ließen, fehlte ihnen an Weitsicht..."


    Ohja er erinnerte sich noch daran, das sie jede Minute angespannt waren, denn wer solche Ansammlungen an Soldaten bewegt, der sorgt sich üblicherweise auch um dessen Sicherheit und sendet weitläufige Späher aus. Doch diese Truppe lebte zu selbstsicher in dem Glauben völlig unbehelligt von A nach B ziehen zu können. Für das [SIZE=7]dreckige[/SIZE] Dutzend Römer war es der Glücksfall, denn Subdolus hätte nicht sagen können, wie ein Zusammenstoß mit den Spähern hätte aussehen sollen. Wahrscheinlich ständen sie jetzt nicht hier, denn ihre Neugier hatte sie auch einem gefährlichen Haufen Parther entgegen getrieben. Jede öffentliche Konfrontation wäre ihr sicherer Tod gewesen.


    Wieder wartete Herius auf der Spitze der Anspannung einen Moment. Trotz das er nicht glaubte jetzt Fragen zu hören, denn schließlich offenbarten seine Worte, das jene Reisegesellschaft voraus ein Geheimnis mit sich trug.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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