Ankunft des Sondergesandten

  • Von weitem schon konnte man Alexandria an der Küste Ägyptens ausmachen, die Stadt war imens groß, dafür das sie nicht im Herzen des Imperiums lag. Ich war mir nicht sicher was mir mehr Freude bereitete, die Tatsache das ich nun endlich von diesem verfluchten Kahn runter kommen würde oder aber das ich nun endlich mit meiner Arbeit beginnen konnte. Im Laufe der Reise waren mir durch meine Begleiter unzählige Versionen der Zerstreuung geboten worden, weshalb ich mich nun als Meister im Umgang mit Würfeln und der Angel bezeichnen konnte. Liafar hatte die ganze Reise über ins Meer gestart, als erwarte er das dieses dadurch weniger gewillt war seinen Herrn zu verschlingen, jedoch hatte das Meer keinerlei Anstalten gemacht sich dieser Beeinflussung zu fügen ...


    Als wir nun endlich in den Hafen einliefen und die Bootsmänner teils auf Latein teils auf Griechisch einander instruierten wo das Boot festzumachen war, ließ ich meinen Blick bereits über den Hafen gleiten ... schmutzig, überfüllt und laut ... also sprichwörtlich ganz normal für den Hafen einer Großstadt wie dieser, auch Legionäre waren zugegen mehrere Contubernien patroulierten durch den Hafen jedoch vermochte ich nicht zu sagen wie viele es wohl genau waren denn dazu war zu dieser Jahreszeit einfach viel zu viel los in diesen Gewässern ...


    "So Junge da wären wir, Alexandria, "Die Blume in der Wüste" wie sie einige meiner Kollegen nennen! Aber sei lieber vorsichtig hier ist es fast überall so gefährlich wie in der Subura!"


    Auch wenn der Kapitän vielleicht nicht unbedingt beruhigend und aufmunternd auf mich gewirkt hatte, konnte ich mir ein erleichtertes Lächeln nicht verkneifen, immerhin würde ich nun diesen Höllenkahn verlassen dürfen. Also nahm ich meinen Koffer, also den den ich tragen musste, und ging frohen Mutes die Planke hinunter ...


    "Ähem .. hast du nicht etwas vergessen Junge?"


    Eigentlich wollte ich spontan mit einem schnippischen "Nein wieso?" antworten, doch dann fiel mir auf wie der Kapitän seinen Zeigefinger und Daumen aneinander rieb ...


    "Oh entschuldiege ich vergas ... hier ist dein Lohn!"


    Damit reichte ich ihm den kleinen Beutel mit Sesterzen den ich bereits vorbereitet hatte, nachdem er mir Gestern veraten hatte wieviel es wohl kosten würde. Dann machte ich mich, ein entschuldigendes Lächeln auf den Lippen, die Planke hinunter und murmelte leise vor mich hin ...


    "Mist!"

  • Der Hafen war bereits ein recht raues Pflaster wie ich fand, im Gegensatz zu den geordneten Verhältnissen in Ostia ging es hier doch recht wüst zu, kein Wunder das so viele Legionäre unterwegs waren, schließlich musste ja jemand für Ordnung sorgen ...


    Schließlich erreichte ich jedoch das Ende des Hafenbereiches, wo sich die Menschenmassen schon stark auf Nebenstraßen zerstreut hatten, während ich samt meinem Leibwächter und meiner Dienerin strikt auf die Basileia zuhielt, denn dort würde ich wohl auf den Verwaltungsorgan der Provinz stoßen ...

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