Cleonymus hatte im Laufe der Jahre unzählige Betriebe gekauft und verkauft, bisher war er dabei immer mit etwas mehr Geld als zuvor durch die Eingangstür hinausgeschritten und so hatte er es auch mit dem Kapeleion Archaon vor. Zwar war dieses Geschäft etwas besonderes da er es wohl nicht verkaufen würde und vorallem weil er es nicht hatte kaufen müssen, schließlich hatte Nikolaos es ihm geschenkt, aber dennoch hatte er gleich am ersten Tag mit den Umbauten beginnen lassen, schließlich hatten die Spiele schon so gut wie begonnen und es konnten jederzeit Athleten oder musische Teilnehmer auftauchen die von der kostelosen Logie Gebrauch machen wollten.
Also wurden Zimmer und Küche renoviert und ausgebaut, neue Sklaven angeheuert und Materialien eingelagert, schließlich sollte in Kürze schon wieder der Verkauf beginnen und bisher verkauften einige Sklaven das Essen an die Athleten oder andere Passanten von einer kleinen Garküche aus, die vor dem Kapeleion aufgebaut worden war.
Cleonymus inspizierte täglich den Fortschritt der Ausbauten und brachte hier und da seine ganz speziellen Wünsche mit ein ...
Das Kapeleion Archaon in neuer Pracht
- Cleonymus
- Geschlossen
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Der Innenhof war als erstes fertig geworden, die Maurer und Töpfer hatten sich alle Mühe gegeben, Cleonymus war zufrieden, alles schien perfekt zu laufen und so langsam begann der Kosmetes sich zu fragen wo denn nun wirklich der Hacken bei dieser Sache war. Sicher, er hatte Unmengen von Geld investieren müssen um den Betrieb auf diese Weise auszubauen, aber letztendlich würde er das Geld auch schnell wieder einspielen ... so hoffte der Kosmetes zumindest ...
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Nachdem sie nun schon eine Weile erfolglos nach einem Gasthaus der gehobenen Klasse gesucht hatten, erhielt Aristoxenus von einem Passanten den Tip sich zum Kapeleion Archaon des Cleonymus zu begeben, welches grade eben frisch renoviert worden war. Der Mann bot sich auch gleich als Führer an nachdem Aristoxenus ihm einen Denar in die Hand versprochen hatte. Und so kam es, das er und seine beiden Begleiter innerhalb kürzester Zeit vor dem Hauptportal des Kapeleon Archaon standen.
Aristoxenus: "Und du bist ganz sicher das dieses hier eines der besten Gasthäuser von Alexandria sein soll?"
Bürger: "Nicht ganz, der "Goldene Ibis" ist noch prachtvoller, aber der hat zur Zeit leider geschlossen." "Dennoch versichere ich dir junger Herr, das du hier alles finden wirst wonach dein Magen und dein Herz begehren." "Nun Herr ich habe deine Bitte erfüllt." "Gibst du mir jetzt den Denar?"
Aristoxenus: "Hier hast du." "Ich hoffe er ist es wert."
Büger: "Ganz bestimmt Junger Herr." "Wein, Weib und Gesang, bei Cleonymus findest du alles." "Nun lebe wohl." "Die Götter seien mit dir."
Dann machte er eine Verbeugung und ging wieder seiner Wege.
Aristoxenus: "Was meint ihr Naurarch, sollen wir es probieren?"
Naurarch: "Ich sehe keinen Grund Herr es nicht zu tun." "Es ist komplett renoviert und wohl auch sehr sauber." "Auf alle Fälle besser als die schmierigen Hafenkneipen wo ich immer hingehe."
Aristoxenus: "Dann wollen wir sehen ob jemand da ist."
Trat zur Tür und klopfte dreimal.
Aristoxenus: "Hallo?" "Ist jemand da?" "Hier sind hungrige und durstige Gäste."
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Erst gestern hatte Cleonymus die letzten Handwerker verabschiedet und für Morgen war schon die Neueröffnung geplant, heute würde er sich ganz den neuen Angestellten widmen, zumindest war das der Plan ...
Bis zum Mittag hatte er so ziehmlich die gesamte Speisekarte erläutert und alle Köche wussten nun bescheid die Zimmersklaven und Sklavinnen brauchte er zum Glück nicht einarbeiten denn die hatten ohnehin immer schon solche Aufgaben erledigt, also galt es nur noch die Sklaven über die verschiedenen Weine aufzuklären, schließlich wollte er hier eine "erste Wahl" sein und nicht eine billige Hafenkneipe!
Allerdings kam er nicht viel weiter als den Unterschied zwischen Farlerner und Landwein zu erklären, denn von der Eingangstür war bereits ein deutliches Klopfen zu höhren. Cleonymus warf den Sklaven und Angestellten einen eindeutigen Blick zu und alle wuselten an ihre Positionen ... nun würde es wohl etwas geben was man in einigen tausend Jahren als "Soft Opening" bezeichnen würde.
Nachdem alles bereit war strafte sich Cleonymus und ging hinüber zur Tür, mit einem freudigen Lächeln riss er die Tür weit auf und begrüßte seine ersten Gäste ..."Chaire gute Männer, herzlich willkomen im Kapeleion Archaon dem besten Haus für Speis und Trank in ganz Ägypten!"
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Aristoxenus war etwas erschrocken! Ein so heftige Begrüßung hatte er nicht erwartet! Wie im Reflex ging er etwas zurück von der Tür.
Aristoxenus: "Sei gegrüßt Wirt." "Wir sind müde und hungrige Reisende aus dem fernen Piraeus und heute erst angekommen."
"Man hat uns hoch und heilig versichert dein Kapeleion soll eines der besten Häuser hier am Ort sein..."Dann mit einem spitzbübischen Lächeln.
Aristoxenus: "...ob das allerdings für ganz Aegypten zutrifft, das muss sich erst noch zeigen!"
Daraufhin nahm er einen Denar aus seiner Börse und drückte ihm dem Cleonymus in die Hand, um dem Wirt damit anzuzeigen das er ein zahlungskräftiger Kunde war.
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Cleonymus hatte sein breites Gewinnerlächeln aufgesetzt und folgte den Worten des neuen Gastes, milimeter für millimeter ...
"Ich bin zuversichtlich das du schon bald davon überzeugt sein wirst das es sich hierbei um die beste Adresse in der Provinz handelt!"
Als der Mann ihm jedoch einen einzelnen Denar in die Hand drückte verzog Cleonymus etwas belustigt die Miene und gab die Münze an den Mann zurück ...
"Du brauchst erst zu bezahlen wenn du wieder abreist, setzt euch doch erstmal an einen Tisch eurer Wahl dann werden wir sehen was wir für euch tun können!"
Hoffentlich glaubte dieser Kerl nicht das eine Handvoll Denare ausreichen würden um zu bezahlen was man hier auftischte, immerhin war das hier das Kapeleion Archaon und Cleonymus wollte hier eigentlich nur Leute mit Rang und Namen haben, bzw. Leute mit ausgewachsenen Geldbeuteln ...
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Aristoxenus und der Naurarch befolgten den Rat des Wirtes und suchten sich einen besonders komfortablen Platz in der Ecke dort wo es schön kühl und angenehm war. Hier befanden sich keine Stühle sondern Liegen auf der man während des Essens ruhen konnte.
Dem Naurarchen (der solch luxuriöse Gasthäuser nicht gewohnt war) wurde es etwas mulmig.Naurarch: "Es ist ein sehr feiner Laden." "Hier kommen warscheinlich nur Leute der oberen Klasse her."
Aristoxenus: "Du sagst es." "Ich fühle mich hier schon fast wie daheim in Piraeus." "Eigentlich speise ich ja für gewöhnlich nicht mit gemeinen Schiffskapitänen an ein und derselben Tafel, aber heute will ich eine Ausnahme machen." "Meine Ankunft hier in Alexandria steht unter einem guten Stern." "Poseidon ist mir wohlgesonnnen, wenn das mal nicht ein Grund zum Feiern ist."
Naurarch: "Ihr seit zu gütig junger Herr Leandros." "Seht euch nur diese aufwändigen Wandmalereien an." "Wieviel das wohl gekostet haben mag das alles so schön herzurichten."
Aristoxenus: (Lachend) "Mehr als ein Schiffkapitän in zehn Jahren verdient." "Ich sehe du verkehrst nicht sehr oft in luxuriösen Häusern."
Naurarch: "Nein, aber dennoch bin ich stolz auf das was ich durch meiner Hände Arbeit aufgebaut und erreicht habe." "Alles ist ehrlich erworben."
Aristoxenus: " Genug geschwatzt!" "Ich habe Hunger." "Herr Wirt!"
Cleonymus kam diensteifrig herbeigeeilt. An der Liege auf der es sich Aristoxenus bequem gemacht hatte blieb er stehen und lauschte aufmerksam den Wünschen des jungen Gastes."
Aristoxenus: "Ich hätte gern eine Schüssel zum Händewaschen und dann etwas süßen Rotwein um die trockenen Kehlen zu befeuchten."
"Der große athletische Mann dort in der Ecke ist mein Diener Achillas." "Sei bitte so gut und weise ihn dem Weg zur Küche, dort wo die Sklaven ihr Abendessen einzunehmen pflegen." -
Sofort ließ Cleonymus einen seiner zahlreichen Diener rufen und wies ihn mit ein paar flinken Worten an, Achillas nach dorthin zu bringen, wo die Sklaven und Diener ihre täglichen Mahlzeiten einzunehmen pflegen. Danach wandte er sich wieder dem Aristoxenus zu.
Aristoxenus: "Also gut, nachdem ich mir die Hände gewaschen und ein Schlückchen Wein getrunken habe, können wir mit dem eigentlichen Essen beginnen." "Ich möchte ein kleines Festmahl zu Ehren des Gottes Poseidon und meines Begleiters hier, welcher ein wackerer und tüchtiger Mann von bescheidener Herkunft ist, der aber meinem Vater und meiner Familie schon über sehr viele Jahre überaus nützliche und treue Dienste geleistet hat und ohne dessen Navigationskünste ich heute nicht die Ehre hätte hier in Alexandria zu sein und in deinem schönen Haus zu logieren."
Dann erhob er sich und flüsterte dem Cleonymus etwas ins Ohr was der so spontan durch den Sohn seines Herren geehrte Kapitän allerdings nicht verstehen konnte.
Aristoxenus: (Flüsterton) "Was bekomme ich für 1000 -1.500 Denare?"
Sim-Off: 1.500 Denare = 2.850 €
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Sim-Off: Kleiner Tipp: Es misfällt wenn du andere Charaktere mitsimmst! Bleib am besten nur bei deinem und den dazugehörigen NPC's
Da es im Kapeleion keine Küche für Sklaven gab setzte man den Sklaven einfach in den Aufenthaltsraum, welchen die anderen Sklaven ebenfalls für ihre Mahlzeiten nutzten. Derweil lauschte Cleonymus den Wünschen seines scheinbar hochwohlgeborenen Gastes, auch wenn es ihm stark misfiel als Wirt tituliert zu werden, immerhin war er einer von Alexandrias reichsten und mächtigsten Männern ...
"Ein Festmahl sondergleichen und danach eine geruhsame Nacht in unserem besten Zimmer, allerdings würde ich sicherlich nicht den ganzen Betrag berechnen! Wir mögen teuer sein aber wir sind auch keine Diebe!"
Mit einem Wink wurde eine Bedienung herangewunken, die dem Griechen ein teures Kristallglas, eine kleine Karaffe mit süßlich duftendem Roten und eine kleine Schüßel Wasser samt Tuch auf den Tisch stellte, sie füllte noch schnell das Glas, dann verschwand sie wieder ...
"Der erste geht selbstverständlich aufs Haus! Darf ich dem Kapitän auch etwas anbieten?"
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Sim-Off: Ähhh...ich bitte um Entschuldigung, das war jugendlicher Leichtsinn. Kommt nicht wieder vor!
Der Naurarch, ein eher bescheidener und einfacher Mann...zögerte noch etwas. Die luxuriöse Umgebung schüchterte ihn etwas ein. Aristoxenus bemerkte das und nickte ihm aufmunternd zu, dem Angebot des Cleonymus nachzukommen und den Becher mit dem edlen Trunk zu ergreifen.
Naurarch: "D..Danke Herr." "Hmmmm....BONA DEA!!! "Das schmeckt köstlich!!!" "Was für ein Wein ist das?" "Soetwas Leckeres habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht getrunken!"
Aristoxenus konnte sich nur schwer ein schalkhaftes Grinsen verkneifen. Er wusch sich noch rasch die Hände und trocknete sie ab, danach ergriff auch er das kostbare Glas mit der noch kostbareren Flüssigkeit und brachte (das Glas in Richtung Naurarch zeigend) einen Trinkspruch aus.
Aristoxenus: "Wohl denn, ich trinke auf den tapferen Helden der Meere, der mich glücklich an die Gestade von Alexandria geführt und auf den mächtigen Poseidon der wohlwollend über viele Generationen hinweg allzeit seine schützende Hand über mich und meine Familie gehalten hat, wofür wir ihm auf Ewig Lob und Dank schulden..."
Nun mit dem Glas in Richtung auf Cleonymus zeigend.
Aristoxenus: "Und ich trinke auf den edlen Herren dieses wunderschönen Kapeleion, welcher uns so überaus gastfreundlich und zuvorkommend aufgenommen hat." "Mögen die Götter dich allzeit bei guter Gesundheit erhalten und ihre segnenden Hände auf all deinen Geschäften ruhen lassen."
Damit nahm auch er einen guten Schluck und des Jünglings zufrieden aufblitzende Augen verrieten ein für wahr genüsslichen Gaumenkitzel.
Danach stellte Aristoxenus das Glas wieder auf den Tisch und sprach
zu Cleonymus.Aristoxenus: "Wenn es Eure Zeit erlauben sollte so möchte ich Euch bitten an dieser Tafel Platz zu nehmen." "Ihr scheint ein sehr unterhaltsamer und erfahrener Mann zu sein und außerdem schmeckt das Essen für gewöhnlich noch viel viel besser, wenn man dabei auch gleichzeitig noch eine angenehme Tischkonversation führen kann." "Gestattet mir zuerst das ich mich vorstelle." "Mein Name ist Aristoxenus Leandros und ich bin der jüngste Sohn des Demetrios Leandros aus Piraeus."
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Cleonymus lächelte als der Kapitän den Wein lobte, ein ehrliches Wort war eben nie verkehrt. Nach dem CLeonymus nun auch an den Tisch eingeladen worden war, gab es einen kurzen Wink und die Köche begannen das Festmahl herzurichten, während die Bedienung schnell noch etwas mehr Wein und ein weiteres Glas für Cleonymus brachte ...
"Sei mir willkommen Aristoxenus Leandros, ich bin Cleonymus, Besitzer dieser Örtlichkeit und einiger anderer Geschäfte in der Stadt, ehemaliger Stratege der Stadt und momentaner Kosmetes des hiesigen Gymnasions!"
Es gab nur wenige Sachen die Cleonymus lieber tat als seine Titel aufzuzählen, Geld zählen zum Beispiel ...
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Aristoxenus war in der Tat verblüfft, vor allem wenn man bedenkt das er heute morgen noch auf hoher See war und nun dinierte er schon zusammen mit einem der Honoratioren dieser nach Rom bedeutensten Metropole des Imperium Romanum.
Aristoxenus: (Beeindruckt) "Dann musst du in der Tat ein sehr bedeutender Mann sein, denn Stratege und Kosmetes sind keine niedrigen Ämter." "Ich bin erstaunt gleich schon am Abend meiner Ankunft eine solch wichtige Persönlichkeit kennenzulernen." "Auf dein Wohl."
Nachdem er noch einen Schluck getrunken hatte, fur er fort.
Aristoxenus: "Als eine der führenden Persönlichkeiten dieser Stadt wirst du mich doch bestimmt über die hiesigen Sitten und Gebräuche aufklären können." "Wie ich schon sagte, ich komme aus Piraeus in Attika und bin der jüngste Sohn des Demetrios Leandros." "Mein Vater
besitzt dort eine große, florierende Werft und er ist auch gleichzeitig ein sehr geschäftstüchtiger Reeder." "Meine Familie ist schon seit sehr vielen Generationen im Schiffsbau und im Seehandel tätig und mein alter Herr ist einer der reichsten und wichtigsten Honoratioren der Stadt." "Sein Vermögen kann durchaus mit dem eines römischen Senators oder Patriziers der oberen Klasse mithalten, nicht zuletzt dadurch, das er das Vermögen meines Großvaters um mehr als das doppelte vergrößern konnte." "Was ihn allerdings schlaflose Nächte bereitet ist der fast zwanghafte Wunsch die römische Bürgerschaft zu erlangen, trotz all seiner Bemühungen ist ihm das aber bisher noch nicht gelungen." "So, nun kennst du in groben Zügen meinen Hintergrund." (Wein lockert bekanntlich die Zunge.) Und nun habe ich ein paar Fragen an dich."Ich möchte mich in Alexandria auf Dauer niederlassen, um hier eine eigene kleine Werft zu gründen und ich suche dafür nach einem geeigneten Grundstück am Ufer." "Aber bevor es soweit ist hätte ich gerne gewusst an welche Personen oder Behörden ich mich wenden muss, um hier das städtische Bürgerrecht und eine Bau- und Gewerbegenehmigung zu erlangen."
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Ah da hatte Cleonymus doch wiedermal die Wünschelroute ins richtige Loch gehalten, der kleine war ein Goldesel, wie ihn seine Freunde aus Rhakotis nennen würden, und nun saß er hier am Tisch des Cleonymus ...
"Danke für deine respecktvollen Worte! Sicher kann ich dir helfen, das Bürgerrecht erlangst du wie überall anders auch im Gymnasion, allerdings solltest du doch, in deinem Alter, bereits eine Ephebia in Piraeus abglegt haben oder? Sollte dem so sein wird es reichen wenn ich dich dem Gymniasarchen vorstelle!"
Cleonymus war klar das hier eine Menge zu holen war, allerdings musste er sich nichteinmal dafür schämen, der Junge brauchte Kontakte und die nötige Verstärkung um in Alexandria ein gutes Geschäft aufzubauen und Cleonymus war für beides die ideale Wahl, immerhin kannte er jeden mit Rang und Namen der durch diese Stadt lief und er besaß auch ausreichend Macht um ein Bauvorhaben in der ausreichenden Geschwindigkeit voranzutreiben ...
"Was dann die Genehmigungen angeht, sprechen wir mit einem guten Freund von mir ... dem Agoranomos, er wird dir sicher helfen wenn ich ein gutes Wort für dich einlege!"
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Aristoxenus: "Ja das ist richtig." "Ich habe meine Ephebia bereits im Gymnasion von Piraeus abgelegt und besitze dort auch schon den Bürgerstatus." "Danach hat meine Mutter meinen Vater beschwatzt, mich nach Alexandria zu schicken, aber nicht um Schiffe zu bauen, sondern um hier Philosophie zu studieren." (Lacht) "Mal ehrlich, sehe ich wie ein Philosoph aus ?"
Nach einer kurzen Pause fuhr er fort.
Aristoxenus: "Nein, ich bin kein Bücherwurm sondern ein Mann der Tat." "Ich möchte etwas mit meinen Händen aufbauen und erschaffen, mich nützlich machen." "Ich habe die größte Hochachtung vor Platon und Sokrates, aber ich bin nunmal nicht zum Philosophen geboren sondern zum Schiffsbauer." "Ich bin damit aufgewachsen und ich liebe das wirklich, die Planken und das blaue, salzige Meer." "Natürlich kann man heutzutage auch sehr gutes Geld mit dem Bau von Getreideschiffen verdienen aber es ist nicht nur der Mammon allein, ich finde es ist auch ein sehr schöner und spannender Beruf." "Hmmm...entweder ich werde ein erfolgreicher Schiffbauer oder Oberbefehlshaber der kaiserlichen Flotte, etwas anderes gibt es für mich nicht." (Lacht)
Naurarch: (amused) "Oh ja!" "Wenn es nach dem Willen unseres jungen Herren hier gegangen wäre, dann wäre er heute Offizier bei der Classis in Misenum." "Schon als Knabe hat er davon geträumt ein berühmter Seeheld wie Themistokles oder Agrippa zu werden." "Aber er ist auch ein sehr geschickter Handwerker...der Kleine baut Schiffsmodelle sag ich dir..."
Aristoxenus fällt dem Kapitän leicht verärgert ins Wort.
Aristoxenus: "Hey!" "Sag mal wie redest du von mir?!" "Ich bin nicht dein Kleiner!" "Etwas mehr Respekt bitte!"
Naurarch: "Verzeih junger Herr...das ist der Wein, er löst die Zunge."
Aristoxenus sich wieder dem Cleonymus zuwendend.
Aristoxenus: "Gut, dann wäre ich dir sehr dankbar Cleonymus wenn du mich bitte morgen früh zuerst zum Gymnasion und dann zu deinem Bekannten, dem Agoranomos bringen könntest." "Es soll dein Schaden nicht sein...ich vergesse nie die Menschen welche mir Gutes getan haben und außerdem brauche ich eine Vertrauensperson an meiner Seite die mich hier in die Gesellschaft einführen kann und du scheinst mir von deinem Rang und Namen und dem hohen Ansehen welches du hier ohne Zweifel genießt der geeignete Mann dafür zu sein."
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Irgendwie schien es Cleonymus als wenn der junge Schnösel ihre Rollen verwechselt hatte, oder wie war er auf die Idee gekommen hier einen Termin festzusetzen? Wenn Cleonymus wollte dann würde man diesen kleinen, scheinbar nicht minder reichen, Knaben noch heute aus der Stadt werfen ... aber dann lies sich natürlich auch kein Geld mehr mit ihm verdienen, also bediente sich Cleonymus des Mittels welches Eltern dieser Bevölkerungsschicht, aus der dieser Knabe stammte, oft missen ließen ... Erziehung.
"Also, sicher hast du großes vor doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, wer erfolgreich seien will muss viele Hände schütteln Aristoxenus! Und die Männer denen ich dich in den nächsten Tagen vorstellen werde sind keine einfältigen Bauern, sondern erfahrene Politiker die jeden Gefallen mit einer Forderung verbinden! Und sicher kann ich dir dabei zur Hand gehen, dir wahrscheinlich sogar in kürzester Zeit den Weg ebenen, doch sicher nicht an deiner Seite!"
Zugegebener Maßen mochte das jetzt etwas hart klingen, allerdings war Cleonymus nicht daran interessiert sich einen rasierten Affen auf die Schulter zu setzen, geschweige denn ihn zu füttern ...
"Ich werde dir helfen, dir zeigen wer wichtig und wer gefährlich ist, werde dich in die besten Häuser der Stadt einladen und dir ein paar mächtige Hände zum Schütteln reichen, aber dafür wirst du mir einiges schuldig sein und ich werde meine Schulden irgendwann eintreiben, vielleicht nicht Morgen oder nächste Woche aber irgendwann bestimmt. Wenn du damit leben kannst mich als deinen Patron zu akzeptieren, wirst du deine Werft, oder dein Offiziersabzeichen schneller in der Hand halten als du es dir vorstellen kannst!"
Cleonymus sah den Jüngling ernst an, das hier war ein Angebot das nicht viele bekommen würden und ganz sicher auch keines was man leichtfertig ausschlagen sollte. Der Kosmetes nahm sich also noch einen Schluck von dem teuren Wein und lächelte dann kühl ...
"Glaub mir, mit den richtigen Verbündeten kann man jedes Ziel außerordentlich schnell erreichen!"
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Aristoxenus hörte den Ausführungen des Cleonymus aufmerksam zu, allerdings als der Kosmetes auf das "Schulden eintreiben" zu sprechen kam befiehl den jungen Mann ein inneres Unbehagen, denn er hatte irgendwie das Gefühl das hier eine Drohung im Unterton lag die gut und gerne auf sein Leben abzielen konnte, für den Fall das er eventuell nicht in der Lage sein sollte die (höchstwahrscheinlich finanziellen) Forderungen seines Schuldners/Patrons zu befriedigen. Das selbstbewusste, kühle Lächeln seines Gegenübers macht ihn noch misstrauischer.
Aristoxenus: (unterdrücktes Unbehagen) "Als erfahrener Geschäftsmann wisst Ihr natürlich wovon Ihr sprecht." "Könntet Ihr mir bitte etwas genauer erläutern was es mit dieser Patronage auf sich hat und wie Ihr Euch unsere Geschäftsbeziehung vorstellt?"
Auch der Naurarch hörte mit wachsendem Interesse zu, sagte aber noch nichts. Dafür dachte er umso mehr. Wenn er soviel Geld wie sein Herr hätte, würde er sich irgendwo in Attika einen prächtigen Landsitz bauen lassen und den Rest seiner Tage mit Prasserei und erotischen Ausschweifungen verbringen. Der Gedanke hier mit Hilfe eines undurchsichtigen Geschäftsmannes eine Werft gründen zu wollen schien Ihm irgendwie absurd. "Wozu müssen Reiche arbeiten wenn sie es eigentlich gar nicht müssen.?!"
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Entweder hatte Cleonymus seinem jungen Gegenüber Angst gemacht oder er war wirklich nicht von der hellen Sorte, aber Cleonymus sollte das egal sein der Junge würde schon so funktionieren wie es ihm vorschwebte und sofern alles verlief wie er sich das dachte würde der Junge auch noch mindestens genauso viel davon haben wie er selbst ...
"Also, ganz einfach ... du wirst mein Klient, wie die Römer sagen würden, kannst es auch Günstling nennen wenn dir das Wort einfacher erscheint. Jedenfalls werde ich dafür sorgen das dir keine allzu großen Wiederstände entgegen springen auf deinem Weg nach oben und bei den richtigen Leuten ein gutes Wort für dich einlegen. Im Gegenzug wirst du mir, sofern ich dich darum bitten sollte, einige Gefallen tun ... nichts großes kein Geld oder so davon habe ich ohnehin genug!"
Hoffentlich war dem Jungen nun klar worum es ging, bei der Verwandschaft möchte man doch meinen das er eine private Ausbildung genossen habe, die ihm zumindest simple Denkaufgaben ermöglichte ...
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Zitat
Original von Cleonymus
Im Gegenzug wirst du mir, sofern ich dich darum bitten sollte, einige Gefallen tun ... nichts großes kein Geld oder so davon habe ich ohnehin genug!"
Aristoxenus: "Nun gut Cleonymus." "Eine Hand wäscht die Andere."
"Aber offengestanden zögere ich noch ob ich dein Angebot annehmen soll." "Hmmm...was diese Gefälligkeiten betrifft...wenn es kein Geld ist was dich interessiert was ist es dann?" "Was könnte es für einen Geschäftsmann wichtigeres geben als den Profit und die Mehrung seines Vermögens?" "Zumindest ist das bei meinem Vater so."Naurarch: "Verzeiht ihr Herren wenn ich euch kurz unterbreche, aber einer der Diener will offensichtlich den ersten Gang auftischen." "Oh das sieht aber lecker aus...!"
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Cleonymus warf dem Nauarchen einen vernichtenden Blick zu, sicher er war Gast in seinem Lokal aber es schickte sich nunmal nicht die mächtigen und einflussreichen in einem Gespräch zu unterbrechen, mit einem Wink gebot der Kosmetes dem ersten Gang noch eine kurze Wartezeit schließlich handelte es sich um eingelegtes Obst ...
"Wenn du in einer Position bist in der du selbst bereits Einfluss genießt wirst du deinen Einfluss zu meinen Gunsten einsetzen! Zum Beispiel wenn du politische Ämter inne hast oder wenn es nur darum geht das einer deiner Kunden in der Stadt übernachtet! Du wirst immer und zu jeder Zeit meine Interessen vertreten und verfolgen!"
So das war ja nun wirklich schon mehr als eindeutig, also konnte der erste Gang nun wohl kommen. Süße eingelegte Früchte mit Honig glasiert, bereits in mundfertige Häpchen geschnitten und bezaubernd angerichtet auf einer großen silbernen Platte ...
Sim-Off: WiSim
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Der Jüngling hatte den Kosmetes nun all zu gut verstanden und er war zutiefst verunsichert...er wusste nicht wie er reagieren sollte. Schön, das Angebot des Cleonymus war verlockend und seine Forderungen auch akzeptabel, aber offengestanden hatte Aristoxenus Angst in eine allzu große Abhängigkeit zu geraten. Darüberhinaus kannte er den Cleonymus und seinen Geschäfte zu wenig als das er jetzt schon eine so schwerwiegende Entscheidung treffen könnte.
Aristoxenus: "Cleonymus, dein bereitwilliges Angebot mir hier bei meinem Start in Alexandria unter die Arme zu greifen ehrt mich außerordentlich, allerdings kennen wir uns erst seit ein paar Minuten und ich halte es für voreilig schon jetzt eine so schwerwiegende Entscheidung zu treffen, denn ich weis ja praktisch gar nichts über dich und deine wirtschaftlichen und politischen Ambitionen." "Es ist unter den jetzigen Umständen wirklich sehr schwer für mich gleich eine solche Entscheidung zu treffen ohne dabei vorher die daraus resultierenden Konsequenzen abschätzen zu können." "Ich verstehe zum Beispiel überhaupt nichts von Politik." "Das hat mich bisher auch nie sonderlich interessiert." "Ich habe habe immer gedacht Politik sei was für alte Männer."
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