Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

  • In einer der Kutschen saß Menecrates. Er suchte sein neues Umfeld in der Dunkelheit zu erkunden, was nur notdürftig gelang. Vor ihm lag jedoch eine lange Zeit, in der er diesem Wunsch noch nachkommen konnte. Am heutigen Abend zog es ihn aus diesem Gefährt, in ein Bad, in frische Kleidung und nach der Begrüßung des Decimus Livianus - einem alten Bekannten - nur noch in ein Bett.


    Zunächst mussten sie jedoch darauf warten, dass der Wachsoldat sie durchließ. Für alle Fälle lag die Ernennungsurkunde griffbereit.

  • Wieder einmal die Wache, das Tor war bereits verschlossen, da es bereits fast dunkel war. Plötzlich würde die Stille unterbrochen, zwei Kutschen kamen angefahren, Das ist bestimmt unser neuer Legatmeinte AveniusSo spät, ich glaube nicht während dessen ging ich schon hinaus um in Erfahrung zu bringen wer die späten Besucher waren. Von der ersten Kutsche stieg ein Mann herunter und kam auf mich zu, währedn dessen legte sich meine Hand auf den Griff meines Gladius. "Salve, das ist die Reisegruppe des neuen Legaten Herius Claudius Menecrates. Er wünscht ein Geleit zum Praetorium. Und melde seine Ankunft dem scheidenden Legaten Decimus Livianus. kam es mir auch schon entgegen. So, der neuen Legaten Herius Claudius Menecrates. kam über meine Lippen, während ich versuchte mir mit einer Fackel einen genauen Überblick zu Verschaffen. Hier und da sah ich einige Gesichter, vieles an Gepäck war ebenfalls zu sehen und noch mehr zu erahnen. Habt ihr ein Ernennungsschreiben? fragte ich so beiläufig

  • Macro nickte wortlos und ging zur Kutsche des Legaten.


    "Dominus, die Urkunde wird vom wachhabenden Soldaten gefordert."


    Es raschelte in der Kutsche, dann wurde ein Schreiben herausgereicht, was Macro vorsichtig entgegennahm. Er konnte sich denken, wie wichtig es war. Mit zügigen Schritten kehrte er zum Wachsoldaten zurück und reichte das Dokument.


    "Die Urkunde." Drängeln wäre wohl fehl am Platz gewesen, obwohl die gesamte Besatzung der Kutschen zum Umfallen müde war. Es konnte sich jetzt auch nur noch um Augenblicke handeln, bis sie eingelassen wurden.



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    Herius Claudius Menecrates


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL MAR DCCCLXI A.U.C..
    (1.3.2011/108 n.Chr.)


    ZUM
    LEGATUS LEGIONIS
    der LEGIO II Germanica


  • "Langsam reicht es mir, ich will endlich Aussteigen und in einem normalen Bett schlafen" Ich war es wirklich Leid mein Leben in der Kutsche zu verbringen und schimpfte deshalb vor mir her. Schließlich stand ja auch noch die Schlepperei an.

  • Manuel hatte ausgesprochen, was Wulfgar sich dachte. "Ich denke das es nichtmehr lange dauern wird. Aber eines steht fest. Ich mag keine Kutschen." Lieber würde Wulfgar reiten oder zu Fuß gehen, aber für all das Gepäck war die Kutsche praktisch.

  • Zwei Gründe bewegten Menecrates dazu, am Tor auszusteigen. Einmal verlangte es ihn nach Bewegung. Das tagelange Sitzen über viele Stunden belastete ihn inzwischen. Zum anderen wollte er aber auch die Gelegenheit nutzen, sich trotz der schlechten Lichtverhältnisse einen ersten Eindruck vom Lager zu verschaffen. Die Mannschaften wussten ebenso wenig wie der Stab oder der Legat Decimus, wann genau Menecrates eintreffen würde, daher müssten die Zustände im Lager unverfälscht sein.


    Er reckte sich und warf zunächst einen Blick auf den wachhabenden Soldaten am Tor. Die Vorgehensweise bei Unbekannten am Tor hieß er gut, das Verhalten korrekt. In die Klärung zwischen seinem Leibwächter und dem Wachsoldaten mischte er sich jedoch nicht ein. Stattdessen schweifte sein Blick in der Gegend umher. Er erfasste Freiflächen, Zuwegung und den Abstand zum umliegenden Baumbestand. Daraus leitete er die Sicherheitslage und die Verteidigungsmöglichkeiten des Lagers ab. Nicht dass er mit Überfällen rechnete, aber eines lag auf der Hand: Die Germanica konnte nicht im Geringsten mit der Prima verglichen werden. Und Menecrates würde sicher nicht den Fehler machen, einzig auf seine Kenntnisse und Erfahrungen der Prima zurückzugreifen. Vielmehr strengte er bereits jetzt - in den ersten Minuten - sein militärisches Grundwissen an.

  • Vorsichtig nahm ich das Ernennungsschreiben in die Hand, ich wollte schließlich nicht das es Schaden nimmt. Aufmerksam lass ich mir es durch und musste festellen das Avenius recht hatte, der neue Legat war eingetroffe. Ich händigte dem dem Mann das Schriftstück wieder ausIhr könnt passieren, wilkommen in Castellum der Legio II. Hoffe ihr hatten eine angenehme und sichere Reise? Ich werde den scheidenenden legat über eure ankunft informieren . Während dessen war ein weiterer Mann ausgestiegen, ich war mir sicher das es der neue Legat war.Avenius begleitete den Tross ins Praetorium ich Eilte derweil zu unserem scheidenden Legaten

  • Die Stille der Umgebung erlaubte es Menecrates, dem Gespräch am Tor zu folgen. Er trat ein paar Schritte näher, blieb dann aber stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wurden willkommen geheißen und sie durften passieren. Die freundliche Nachfrage die Reise betreffend, blieb ebenfalls nicht ungehört. Unklar jedoch blieb, ob die Reisegruppe geleitet wurden oder ob der informierte Legat sie abholen würde.
    Menecrates beschloss, einfach dort stehenzubleiben, wo er war und auf die Aufklärung zu warten. Auch wartete er ab, ob sich der Wachsoldat zu einem Gruß entschließen würde. Er wusste nicht, ob der Mann jung oder schon länger im Dienst war, ob er unsicher, vergesslich oder einfach unschlüssig war. Menecrates nahm sich vor, der Mannschaft und den Offizieren klare Regeln zur Orientierung vorzugeben. Das machte für alle Beteiligten vieles einfacher.


    Dann löste sich alles schnell auf. Ein Soldat trat vor, der den Tross zum Praetorium geleitete. Dort würden sie schon einmal ausladen können, während der andere Wachsoldat zur Prinzipia eilte.
    Menecrates legte den Weg zu Fuß zurück.

  • Die meisten Gepäckstücke und Möbel des ehemaligen Legaten waren bereits vorausgeschickt. Es war daher nicht verwunderlich, dass er nur mit einem kleinen Tross und einem einzelnen Wagen das Castellum verließ. Livianus sah noch einmal zurück in Richtung Principia, ehe er das Tor passierte. Nun lag seine Zeit als Kommandeur und Militär hinter ihm, und das, so hoffte er, für immer. Natürlich war er etwas wehmütig. Dieser Ort hatte ihm nicht das Glück gebracht, dass er sich erhofft hatte. Die Ehe mit der jungen Iulia war nicht zustande gekommen und auch die Zusammenarbeit mit den Statthaltern, hatte alles andere als gut funktioniert. Doch nun freute er sich bereits auf Hispania und die Ruhe, die dort auf ihn warten würde. Er signalisierte seinem Pferd los zu galoppieren und ritt seinem kleinen Tross voran in Richtung Süden.

  • Am Vormittag des ersten Tages befand sich der neue Legat auf einem Lagerrundgang, als er an der Porta Praetoria vorbeikam. Ihn begleiteten ein Teil seiner Sklaven, die auf diesem Kontrollgang gleichzeitig eine Einweisung erhielten.
    "Das ist das Haupttor. Wenn ihr das Lager verlasst, dann stets hier. Euer Entfernen wird mit Uhrzeit und Tag erfasst und ist Bestandteil des Wachberichts. Zurück geht es jeweils auch nur über dieses Tor, auch wenn das Lager drei weitere Tore besitzt."


    Sie trafen am Haupttor ein und der Legat blieb stehen. Er erwartete den Gruß und die Meldung des dienstältesten Wachsoldaten.

  • Es war ein schöner Tag, und Claudius Menecrates war noch nicht lange unser neuer Legatus und ich hatte bereits mal wieder Wache, was nicht allzu schlimm war. Plötzlich kam Claudius Menecrates mit einen Teil seiner Sklaven, wie es den Anschein hatte um sie in die Örtlichkeiten einzuweißen. In kurzer Entfernung zum Tor blieb er stehen und wartete, auf eine Meldung wie ich mir denken konnte, ich blickte mich schnell um, um zu sehen ob ein Kamerad bereits auf den Weg war um Meldung zu erstatten. Ohne zu zögern schritt ich Claudius Menecrates entgegen um eine entsprechende Meldung zu machen, wie es ein Kommandeur von einem ihm unterstellten Soldaten erwarten würde. Salve Legatus Legionis Herius Claudius Menecrates, Legionarius Aulus Hadrianus Fontinalis eingeteilt zum Wachdienst an der Porta Praetoria melde keine besonderen Vorkommnisse

  • Der neue Tag brachte genug Ablenkung, sodass Macro die gestrigen Gedanken gut unter Kontrolle hielt. Er lugte mehrmals heimlich zu Linos, denn ihn plagte das schlechte Gewissen. Er hätte nicht so ausrasten müssen.
    Am Tor angelangt stoppte er wie die anderen. Er verfolgte die Meldung des Soldaten, wiegte mehrmals den Kopf und war froh, nicht selbst solche Meldungen abgeben zu müssen. Vermutlich musste es aber genauso sein. Gewissheit würde sein Herr geben, denn Macro weilte das erste Mal inmitten eines Militärlagers.
    Und bei jedem Ausgang würde er hier durchkommen und sich an und abmelden müssen. Da war es in der Villa in Rom einfacher. Wenn er an die frische Luft und allein sein wollte, brauchte er niemand etwas sagen und nur in den Garten gehen, um dann das Anwesen der Claudier zu durchforsten. Hier trat er aus dem Haus und stand zwischen Soldatenhütten. Naja, ein Mann konnte sich an vieles gewöhnen.

  • Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Ohne zu zögern schritt ich Claudius Menecrates entgegen um eine entsprechende Meldung zu machen, wie es ein Kommandeur von einem ihm unterstellten Soldaten erwarten würde. Salve Legatus Legionis Herius Claudius Menecrates, Legionarius Aulus Hadrianus Fontinalis eingeteilt zum Wachdienst an der Porta Praetoria melde keine besonderen Vorkommnisse


    Die aufrechte Haltung würde ihm bald wieder in Fleisch und Blut übergehen, dessen war sich Menecrates gewiss. Im Augenblick jedoch spürte er überdeutlich den Unterschied zwischen seinem letzten Amt als Aedil und dem jetzigen Posten als Legat. Konzentriert nahm er die Meldung entgegen.



    "Sehr gut, Miles, movemini!" Der Wachsoldat durfte bequemer stehen. "Ich nehme an, es wird nach jedem Wachdienst ein Bericht geschrieben. Ich möchte den Bericht vom gestrigen Tag sehen."



    Während der Miles den Bericht holte, betrachtete Menecrates die Umgebung des Lagers. Bei Helligkeit wirkte sie durchdringlicher als gestern bei der Anreise. Die Bäume standen weniger dicht. Er prägte sich den Straßenverlauf und den Abstand zum Waldrand ein. Dann warf er einen Blick auf die Bewehrung des Kastells und den vorgelagerten Graben. Alles entsprach seinen Vorstellungen, römischen Vorstellungen.

  • Noch immer leicht angeschlagen vom Vorabend, bekam ich nicht alles sogenau mit, was heute Morgen besprochen wurde. Außerdem, wenn ich hier jetzt, das Gedönse mit dem Strammstehen sah, dann ging mir die Hutschnur hoch.
    Den umherschweifenden Blick von Menecrates bekam ich aber mit. Neugierig betrachtete ich ebenfalls dei Umgebung, die mir jetzt bei Tageslicht betrachtet, noch unwirklicher vor kam. Nein so nicht, nicht mit mir, hier wollte ich auf keinem Fall bleiben. Jeder andere Ort schien mir jetzt besser.

  • Wulfgar beobachtete das Verhalten von Menecrates und Linos eher nebenbei. Er genoss den herrlichen Frühlingsmorgen und die vertraute Umgebung. Hier war die Natur noch so wie sie von Wulfgars Göttern erschaffen wurde. Ab dem Wald begann es, seine Heimat. Doch war wehmut in seinem Blick. Seine Heimat war so nah und gleichzeitig war sie weiter weg, als sie es in Rom war. So schaute er auf den Wald. Dort würde es keine Kriegerischen Germanen geben, die herausströmen würden. Dazu war die Stadt zu weit vom Limes entfernt. Aber dennoch, es war Heimat. Ein "Schön hier." huschte über seine Lippen.

  • Schnell suchte ich den Wachbericht von gestern herausund kehrte wieder zu Claudius Menecrates zurück, es hatte den anschein als versuchte er sich jeden baum und Strauch genau enzuprägen, vielleicht für ausbaumaßnahmen oder einfach nur um dei nächste Umgebeung des Lagers genau zu erkennen. Hier Legatus, der Bericht von gestern ich reichte ihm die Unterlagen entgegen

  • Der Legat nahm den Wachbericht entgegen und warf einen Blick darauf. Die Leserlichkeit machte ihm einige Schwierigkeiten, denn er konnte die festgehaltenen Angaben nicht gut entziffern. Um möglichen Mängeln vorzubeugen, gab er eine Anweisung.


    "Um sämtliche Vorgänge im Lager genauestens nachvollziehen zu können, wird bei jedem Verlassen des Lagers und bei jedem Ankömmling der Name erfasst. Anschließend wird die Uhrzeit vermerkt und der Grund der An- bzw. Abreise. Bei Ankommenden wird selbstverständlich zuerst geprüft, ob überhaupt eine Notwendigkeit besteht, das Lager zu betreten. Besucher einfacher Soldaten werden grundsätzlich vor dem Tor empfangen. Sie betreten nicht das Lager, sondern der Soldat erhält eine Nachricht über den Besuch. Besucher, die Offiziere sprechen möchten, werden in das entsprechende Officium geführt. Die Wache darf während dieser Zeit nicht unterbesetzt sein. Ich lasse diesbezüglich noch genaue Vorgaben festhalten, die jeder Legionär, der die Torwache abhält, nachschlagen kann."


    Sim-Off:

    Mach ich nicht, ist schon hier. ;)


    "Meinen Sklaven ist jederzeit der Durchlass zu gewähren, aber auch sie müssen sich ordnungsgemäß an- und abmelden. Gibt es dazu noch Fragen?"

  • "Gut. Als Verhaltensregel stelle ich auf, dass jeder höherrangige Soldat oder Offizier korrekt gegrüßt wird, bevor sein Anliegen erfragt wird." Es gab einen Grund für diese Anweisung. Als Menecrates am Vorabend eintraf, erhielt er keinen Gruß, und so etwas durfte sich unter seinem Kommando nicht noch einmal wiederholen. "So, Soldat, dann wieder zurück an den Wachdienst. Abite!"


    Mit einem Wink forderte Menecrates seine Sklaven auf, ihm ins Intervallum zu folgen. Er wollte an den Mannschaftsquartieren vorbei den Rundgang fortsetzen.

  • [Blockierte Grafik: http://img841.imageshack.us/img841/246/publius.png]



    "Ave! Ich bin Centurio Publius Clodius Valens der Pedites Singulares. Ich komme im Auftrag des Legatus Augusti, um den Legatus Legionis Herius Claudius zu sprechen. Und zwar sofort!"


    bellte Valens dem wachhabenden Miles am Tor des Lagers der Legio II entgegen, als er dort ankam. Begleitet wurde er von einem Contubernium der Pedites Singulares. Er hatte die Männer aus seiner Centurie aufgrund ihrer besonders imposant Statur ausgewählt, um ihn an diesem Tag zu begleiten. Eigentlich brauchte er sie nicht und würden sie auch vor dem Praetorium oder der Principia warten, aber es galt auch den richtigen Eindruck zu hinterlassen. Und Valens hatte an diesem Tag nicht die Aufgabe sich Freunde zu machen.




    CENTURIO - PEDITES SINGULARES

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