Aufwartung der Klienten

  • Nach einiger Zeit, der Iulier war schon nahezu alleine im Atrium war schließlich auch Saturninus dran.


    Er trat vor den Senator und sprach:


    „Sei gegrüßt, Senator Vinicius! Ich... ich bin Iulius Saturninus, Sohn des Iulius Drusus, eines Klienten von dir. Nun, ich bin hier um dir vom Tod meines Vaters zu berichten und dich zu bitten, mich ebenfalls als deinen Klienten aufzunehmen, Herr.“


    Gespannt blickte er den Senator an.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Aurelius...... schön dich wieder zu sehen..... Hab Dank für deine Glückwünsche, ich kann dir nur zustimmen...." obwohl es nicht nur doppeltes Glück, sondern auch doppeltes Geplärre hiess "....... Zwillinge zu bekommen ist schon etwas Besonderes!"


    "Von deiner Berufung weiss ich natürlich...." wen würde das wundern, schliesslich hatte ich doch auch ein gutes Wort für meinen Klienten eingelegt "...... und ich beglückwünsche dich dazu! Aber sag, wie steht es um die Prima?"


    Ursus beneidete seinen Patron um sein Familienglück, deshalb kam er auch nicht mit leeren Händen, sondern zog ein kleines Päckchen hervor. Es beinhaltete zwei schlicht gearbeitete, aber sorgfältig abgeschliffene Holztiere, auf denen die Kleinen herumbeißen konnten, wenn die ersten Zähne sie quälten. Ein Pferdchen und ein Hund, wer welches Tier bekommen sollte, mochten die Eltern entscheiden. "Ich habe mir erlaubt, für die Kinder eine Kleinigkeit mitzubringen." Mit diesen Worten übergab er diese Mitbringsel.


    "Die Prima ist in ausgezeichnetem Zustand. Das Lager ist auf den Winter vorbereitet und die Moral der Männer ist im Moment noch gut. Allerdings sollten sie nicht lange ohne einen festen Kommandanten bleiben. Es war ein Glück, daß ich bereits über Erfahrung verfügte, sonst wäre es sehr schwer geworden, ein ganzes Jahr lang solche Verantwortung zu tragen. Ich hoffe nur, daß mein Nachfolger ebenfalls kein absoluter Neuling ist. Oder aber schnell ein neuer Legat eingesetzt wird."

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    ............


    "Ich danke auch dir für deine Glückwünsche...." antwortete ich und lauschte dann den Ausführungen.
    Ohne jegliches Zeichen in meiner Mimik fragte ich nach "..... und welche Rolle soll ich dabei spielen?"

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    ...............


    erfreut über die nette geste nahm ich das geschenk mit ienem Nicken und einem Dankeschön an, bevor ich weiter über die prima sprach.


    "Schön zu hören, dass die Prima in gutem Zustand ist..... weisst du schon etwas über die Nachfolgeregelung der Kommandatur?"

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    Etwas geschockt blickte ich den Mann an... Iulius Drusus tot?


    "Eine wahrlich schockierende Machricht, was ist passiert?"


    Saturninus schluckte schwer. Der Tod seines Vaters schmerzte ihn immer noch sehr.


    „Nun ja, er hat sich die Grippe eingefangen und ist letztendlich daran gestorben, Herr.“


    Im Grunde eine ziemlich banale Todesursache, aber zu jenen Zeiten eben auch eine äußerst tödliche.

  • Zitat

    Original von Publius Iulius Saturninus
    .......


    "Nun, tragisch, aber leider nicht zu ändern..... er war ein ehrenwerter Mann. Kommen wir zu dir...... was führt dich nach Rom? Welche Ziele verfolgst du? Wirst du in die Fussstapfen deines Vater treten, oder dürstet dich nach etwas anderem?"

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Nun, tragisch, aber leider nicht zu ändern..... er war ein ehrenwerter Mann. Kommen wir zu dir...... was führt dich nach Rom? Welche Ziele verfolgst du? Wirst du in die Fussstapfen deines Vater treten, oder dürstet dich nach etwas anderem?"


    „Ich danke dir für deine Anteilnahme.“


    Er nickte dem Senator zu.


    „Mein Vater war Soldat. Eine zweifellos ehrbare Tätigkeit, aber nichts für mich. Ich strebe letzendlich den Cursus Honorum und damit einen Sitz im Senat an. Dass das ein langer Weg sein wird, ist mir bewusst.“


    Saturninus war mehr als gespannt auf die Reaktion des Consularius. Immerhin war er ein Niemand, ein Niemand mit hochtrabenden Zielen.

  • Direkt neben Lucianus stand, wie bei jeder Salutatio, sein Leibsklave Phaeneas, Wachstafel und Stilus in der Hand, um jederzeit das Anliegen eines Klienten mitschreiben zu können. Obwohl er so mitten im Geschehen war, gab er sich dabei als möglichst nicht existent, wie eben immer. Dazu die üblich neutrale, wert- und emotionsfreie Miene,die zu zeigen allen Sklaven, die mit dem Bithynier zusammen erzogen worden waren, beigebracht worden war. Weder Billigung noch Missbillibung auszudrücken stand einem Unfreien schließlich zu (na ja, außer bei den Herrschaften, die es liebten, geschmeichelt zu bekommen – da war es eine Überlebensfrage) und so stand in Anwesenheit Fremder keines von beidem in den dunklen, fast schwarzen Augen des Bithyniers. Trotzdem hatten sie etwas unbeabsichtigt Stolzes in sich, genauso wie die ganze Art, mit der er die Personen um ihn herum bedachte – wie ein Strauß ging er vor, indem er davon ausging, dass er den Leuten bestimmt nicht auffallen würde, wenn er sie nicht beachtete.
    Dass es Lucianus gegenüber auch noch einen anderen Phaeneas gab, war nicht zu erahnen. Trotzdem genoss der Sklave beinahe jeden Moment in dessen Gegenwart, denn sein vertrauter Herr war ihm wie ... ach, er wusste es nicht, Lucianus war alles das, was der Bithynier nicht hatte, wenn er allein war, und das war schließlich die meiste Zeit seines Lebens gewesen. Lucianus war die Stütze seines kaum existenten Selbstbewusstseins, er gab ihm Auftrieb, wo sonst nur aus Sinnlosigkeit resultierende Resignierung war.
    Obwohl Phaeneas so tat, als bekäme er von dem um ihn herum nichts mit, war ihm der schwarze Sklave, der aus dem Vestibulum getreten war, natürlich aufgefallen. Als Aurelius Ursus‘ Leibwächter registrierte er ihn, der schön das tat, was ein Sklave tun sollte, sich nämlich still verhielt. Phaeneas betrachtete seine Haltung und seine gesenkten Augen

  • Sich darum bemühend seinem Herren Ehre zu machen achtete Cimon darauf ein guter und stiller Sklave zu sein. Zwar hörte er die Worte die gesprochen wurden und merkte sich so viel es ging, doch ansonsten war sein Äußeres recht unbewegt. Während er mit gesenktem Kopf versuchte sich einen Überblick zu verschaffen fiel ihm ein anderer Sklave auf. Dieser stand neben dem Patron seines Herren.
    Ihre Augen trafen sich. es war nur ein kleines Zeichen, das Cimon in Augen und Gesicht zeigte. Einen unausgesprochenen Gruß an einen anderen Sklaven. Doch er zeigte noch immer viel Respekt. Denn der andere stand doch offensichtlich über Cimon. Dabei blieb der Grundstolz unberührt. Der Nubier konnte nicht einmal sicher sein, ob sein Gruß gesehen wurde. doch mehr wäre unpassend gewesen.


    Zwar zwigte Cimons Gesicht kein Lächeln doch es war auch nicht unfreundlich. Denn er bemühte sich zusehends neutraler zu wirken. Was immer in ihm vorgehen mochte durfte nicht gesehen werden. Es galt besonders darauf zu achten, um zu zeigen wie gut der Sklave des Dominus Ursus erzogen war. Immer wieder sagte er sich dies, was dafür sorgte das sein Körper die gerade Haltung in keinster weise verlor. Bei allem schaffte es Cimon dennoch zu zeigen wie ergeben er war und immer sein würde.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    erfreut über die nette geste nahm ich das geschenk mit ienem Nicken und einem Dankeschön an, bevor ich weiter über die prima sprach.


    "Schön zu hören, dass die Prima in gutem Zustand ist..... weisst du schon etwas über die Nachfolgeregelung der Kommandatur?"



    Diese Frage konnte Ursus nur mit einem Kopfschütteln beantworten. "Nein, davon ist mir gar nichts bekannt. Allerdings hoffe ich, daß der Posten des Legaten bald wieder besetzt wird. Die Männer werden bald unruhig werden. Weißt Du denn schon etwas darüber? Welche Kandidaten sind bisher im Gespräch?"

  • Zitat

    Original von Publius Iulius Saturninus
    ......


    "Hohe Ziele..... ehrenhaft ebenso, aber hoch..... erst recht für einen Plebejer..... auch wenn du viel Unterstützung bekommst, wird es nicht leicht sein....... wie hast du dir deinen Weg vorgestellt?"

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    .....


    "nuja, sagen wir so....." begann ich mit einem kaum, aber doch, wahrnehmbaren Lächlen "...... ich habe etwas gehört, doch es wäre verfrüht darüber zu sprechen! Wie sehen deine Pläne nun aus?"

  • Ah, große Geheimnisse also. Hoffentlich wurden sie nicht zu lange hin und her geschoben, diese Geheimnisse. Und hoffentlich kam ein guter Mann auf diesen Posten, die Männer der Prima hatten es verdient. "Da ich nun Senator bin, stehen mir einige neue Möglichkeiten offen. Ich gedachte, mir einen gut bezahlten Posten zu suchen, denn mein nächstes Amt wird das des Aedils sein. Dafür sollte man einige zusätzliche finanzielle Rücklagen besitzen. Du hast nicht zufällig einen guten Rat für mich? Außerdem gedenke ich zu heiraten. Ich meine, mit Dir schon vor meiner Abreise nach Mantua darüber gesprochen zu haben. Ich dachte an eine Tiberia, weiß aber nicht, ob sie wirklich noch frei ist und wie Tiberius Durus darüber denkt."



    Edit: Fehlerteufel

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Hohe Ziele..... ehrenhaft ebenso, aber hoch..... erst recht für einen Plebejer..... auch wenn du viel Unterstützung bekommst, wird es nicht leicht sein....... wie hast du dir deinen Weg vorgestellt?"


    Saturninus zögerte einen Moment.


    „Darüber habe ich mir natürlich schon Gedanken gemacht“, begann er. „Ich könnte entweder in eine Stadt gehen und dort versuchen mich zum Duumvir hochzuarbeiten, allerdings müsste ich dazu Rom verlassen, und das sagt mir eher weniger zu, oder ich stelle mich als Scriba Personalis in den Dienst eines Senators. Was meinst du, Herr?“

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    .........


    "Nun, wenn du einen guten Posten haben möchtest gibt es zwei Männer, die dir dabei helfen können, zum Einen der Praefectus Urbi und zum anderen Senator Aelius Quarto. Bei letzterem kannst du dich auf dieses Gespräch berufen.


    Ich wünsche dir, dass deine Heiratspläne so verlaufen, wie du möchtest, eine Verbindung mit dem Hause Tiberia wäe sicher von Vorteil!"

  • Zitat

    Original von Publius Iulius Saturninus
    ....


    Ah... nun kamen die Ideen schon eher zum Vorschein....


    "Deine erste Idee wäre sicher ein sehr guter Anfang..... bei deiner zweiten bin ich sicher, dass der Senator eine hilfreiche Hand zur Seite hat, doch welche Vorteile versprichst du dir davon?
    Das Problem bei der Sache ist die deines Standes, nicht wahr?! "

  • "Nun, als Sekretär eines Senators hätte ich mir erhofft viele andere Senatoren kennenzulernen und mir einen Namen bei jenen Senatoren zu machen. Aber das hältst du nicht für eine so gute Idee?"


    Saturninus blickte den Senator fragend an.


    Was der Vinicier mit seinem Stand meinte war dem Iulier nicht so ganz klar. Natürlich fehlte ihm der Ordo Senatorius für eine Kandidatur, aber sowohl um Scriba Personalis zu werden, als auch um Magistratus in einer Stadt zu werden brauchte man ja keinen besonderen Stand. Oder missverstand Saturninus den Consular?


    "Wie genau meinst du das mit dem Stand, Herr?"

  • Zitat

    Original von Publius Iulius Saturninus
    ...


    "nein, nein...." winkte ich ab "..... die Idee ist durchaus überlegenswert, obwohl dies sicher ein steiniger Weg ist.
    Was ich mit dem Stand meinte, war die Voraussetzung zur Kandidatur im Cursus Honorum..... soweit ich weiss, war dein Vater nicht im Ordo Senatorius!"

  • "Aber du würdest mir eher raten in einer der Städte zu gehen um Duumvir zu werden, verstehe ich das richtig?"


    Dann nickte Saturninus.


    "So ist es. Den Ordo Senatorius müsste ich mir noch verdienen..."


    Der Iulier stockte. Wenn er sich das so recht überlegte, standen seine Chancen auf den Ordo Senatorius wohl deutlich besser, wenn er Duumvir gewesen war, als wenn er 'nur' Scriba Personalis gewesen wäre. Vermutlich hatte der Vinicier recht.


    "Also darf ich davon ausgehen, dass du mich als deinen Klient aufnimmst?", fragte er zögernd, immerhin hatte der Senator diesbezüglich keine eindeutige Antwort gegeben.

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