Germania - Achaia - Italia

  • Es war eine lange und beschwerliche Reise. Die Vorräte seinerselbst und seiner Begleiter waren knapp geworden, auch wenn sie noch mehrere Tage hätten reichen sollen. Nichtsdestotrotz hatte Lucius zeitgerecht italischen Boden berührt. Nach seiner ehrenhaften Entlassung aus der Ala II Numidia war Seleucus von Confluentes aufgebrochen, um nach Griechenland, genauer nach Argos, seiner Heimatstadt, zu ziehen. Zwei Monate hielt er sich dort bei seiner Familie auf, ehe er Richtung Rom zog um dort alles für die Ankunft seiner restlichen Verwandten vorzubereiten, schließlich besaß Lucius in der Urbs Aeterna weder eine Unterkunft, noch eine Arbeit oder übermäßig Geld um seine Familie zu versorgen.


    Die Familie, die sich zu des Eprius Unmut auch noch vergrößert hatte. Natürlich konnte Lucius nicht behaupten, dass er nicht stolz wäre einen Sohn zu besitzen und noch dazu einen schnittigen Nachfolger, jedoch war es für ihn zu überraschend, dass seine Frau Thalia während seines jahrelangen Dienstes bei der Ala sein Kind großgezogen hatte, als das er sich in besagtem Moment hätte beherrschen können. Lauthals hatte der frischgebackene Römer losgebrüllt und seine Frau beschimpft. Dies war wohl auch der Grund, warum sein Sohn, Gaius, schon am dritten Tage nach Seleucus' Ankunft in Argos nach Ägypten aufgebrochen war.


    Genächtigt hatte Seleucus auf seiner Reise zumeist in Gaststätten. Diese boten meist einen geselligen Abend und aufklärungsreiche Gespräche. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang war er geritten, auf einem Pferd seiner Familie. Ja, das Pferd, ein prägender Freund in den vorangegangenen Dienstjahren beim Militär. Es schmerzte, wenn Lucius daran dachte, dass er sein Pferd bei der Ala zurücklassen musste. Ares, welch ein feuriger Rappen.


    Aquilea im Nordosten Italias war der erste große Anlaufpunkt des Griechen in der Provincia. Dort wurden die Vorräte aufgestockt und sonstige Geschäfte getätigt. Weiter zog Seleucus über Patavium und Ravenna bis nach Arminium. Arminium sollte der letzte längere Aufenthalt sein, ehe der Eprianer nach wochenlanger Reise das Zentrum des Imperium Romanum erreichte, Rom...

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