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Zusatzausbildung für die Reiterei
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Caius Decimus Celsus
Bitte erst posten nachdem der Ausbilder begonnen hat
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Zusatzausbildung für die Reiterei
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Caius Decimus Celsus
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Auch bei Beginn der Ausbildung dieser Gruppe ritt der Decurio auf den Campus. In langsamen Schritt bewegte er sich auf die Männer zu, die sich der Reiterei anschließen wollten. Und musterte sie dabei eingehend. Schließlich zügelte er sein Pferd. "Salve, Milites!", grüßte der Offizier die Männer.
"Milites! Dies hier", er klopfte seinem Pferd den Hals, "ist nicht nur einfach ein Pferd. Dies ist ein Kamerad! Er ist wie die Männer in eurem Contubernium ein Teil eurer Kampfeinheit! Und so wie ihr gelernt habt, euch auf euren Nachbarn zu verlassen und auch auf ihn achtzugeben, so müßt ihr lernen, dies auch bei eurem Pferd zu tun! Sein Wohlergehen ist euer Wohlergehen! Schreibt euch das hinter die Ohren!"
Er ritt in langsamem Schritt die Reihe entlang. "Wer sich nicht ordentlich um sein Pferd kümmert oder es gar mißhandelt, fliegt aus der Ausbildungsgruppe! Solche Männer können wir nicht brauchen!"
Er hielt wieder an und wendete sein Pferd elegant auf der Hinterhand. "Die Legionsreiterei ist ein wichtiger Teil des Ganzen, das sich Legion nennt. Wir sind vier Turmae, von der jede bei voller Besetzung 32 Mann plus Decurio zählt! Der Stellvertreter des Decurios ist der Duplicarius! Noch Fragen dazu?"
Ein gleichzeitiges und lautes
"Nein, keine Fragen, decurio,"
war die Antwort auf die Frage des Reiterführers.
NPC-Decurio Legio I
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Der Decurio nickte zufrieden. Wenigstens mußte er sich nicht mit völligen Neulingen herumschlagen. "Die Aufgaben der Reiterei sind vor allem Erkundung, Patrouillen, Eskorten und natürlich auch Nachrichtenübermittlung. Das bedeutet auch, daß wir besonders aufmerksam sein müssen. Auch das müßt ihr immer wieder üben. Ihr müßt mehr sehen als andere, mehr hören als andere. Denkt daran, daß eure Pferde oft auch mehr hören - oder spüren - als ihr. Achtet auf die Signale, die sie euch geben. Auch das zu lernen, ist eure Aufgabe."
Wieder ließ er den Blick über die Männer streifen. "Ihr werdet gleich eure Pferde erhalten. Von heute an werdet ihr sie versorgen. Die Knechte zeigen euch, wie es geht. Nach der Ausbildung wird diese Arbeit dann meistens von den Knechten erledigt werden. Doch ihr sollt es auch können. Denn oft genug seit ihr gezwungen, euch selbst darum zu kümmern." Knechte führten auf ein Signal des Decurios hin Pferde auf den Platz. "Und nun sucht sich jeder eins aus."
Wie hieß es doch so schön? Ein unerfahrener Reiter gehört auf ein erfahrenes Pferd, ein erfahrener Reiter kommt auch mit einem unerfahrenen Pferd zurecht! Als erfahrenen Reiter wollte sich Celsus nicht bezeichnen, aber unerfahrenen war er gerade auch nicht.
Dann ging er zu den Pferden. Es waren schöne Pferde, Stockmaß 1,60 m, das größte 1,75 m, schätzte er.
Er ging langsam seitwärts von links zum ersten, strich ihm langsam den Hals hinauf, über die Ganaschen und dann bis zu seinem Ohr. Das Tier wieherte leise und drehte Celsus seinen Kopf entgegen. Dieser blies im leicht über die Nüstern, das Pferd senkte leicht seinen Kopf zu Boden. Celsus ließ seine Hand nochmals den Hals entlang bis zum Ohr des Pferdes wandern und knickte es sanft um. Es kam keine Regung.
Celsus nahm die linke Vorhand des Pferdes, zog sie nach vorne und hob sie dann nach hinten hoch, so weit es ging. Auch seine Hinterhand gab das Tier freiwillig und ohne Schwierigkeiten.
Jetzt kam es nur noch darauf an, wie sich das Pferd beim Auftrensen, Aufsitzen und letztlich beim Reiten verhält. Wenn es auf reiterliche Hilfen reagiert, sich durchpapieren läßt und auch sonst ohne große Macken in sich ruhig bleibt, schienen die besten Voraussetzungen gegeben.
Mit diesen Überlegungen und seinem neuen Kameraden wartete Celsus auf die nächsten Befehle des decurio.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Hier zeigte sich wieder, wer schon Erfahrung im Umgang mit Pferden hatte und wer nicht. Der Decurio beobachtete sehr aufmerksam, wie die Männer ihre Auswahl trafen. Natürlich konnten sie sich auch noch umentscheiden, aber die meisten würden bei dieser ersten Wahl bleiben, das kannte der Decurio aus anderen Ausbildungsgruppen.
"Männer! Wie ihr seht, sind die Pferde bereits gesattelt. Ihr werdet sie zunächst absatteln und wieder neu satteln! Anschließend werdet ihr aufsitzen und eine Reihe bilden. Haltet eine Pferdelänge Abstand voneinander!"
Celsus nahm das Pferd, das er sich ausgesucht hatte, am Zügel.
Noch war es ein Pferd, ein Grauschimmel, wahrscheinlich sogar ohne vornehme Abstammung. Aber das schien Cursor nicht wichtig. Er hatte sich bereits einen Namen für seinen neuen Kameraden zurechtgelegt: Glaucus. So wollte er ihn nennen!
Nun lag es an ihm, mit dem Pferd zurechtzukommen. Er war sich darüber im klaren, dem Tier niemals seine eigene Stärke und die Schwäche seines Reiters merken zu lassen. Er mußte zuerst die Freundschaft des Pferdes gewinnen. Er dachte dabei an die Worte seines Reitlehrers.
Und so fing er an, während Glaucus neben ihm am Zügel ging, leise mit ihm zu reden. Das Pferd spitzte die Ohren, als ob es seinen künftigen Reiter verstehen würde.
Dann nahm er den Sattel und zog ihn leicht über die linke Seite des Pferdes ab. Sodann hob er ihn auf, setzte ihn auf den Widerrist des Tieres und zog ihn in die Mitte des Pferderückens. Anstandslos ließ das Pferd dies alles über sich ergehen.
Dann saß er auf. So, wie er es bei seinem Reitlehrer gelernt hatte: Mit dem rechten Bein nahm er Schwung, schnellte sich mit dem linken ab, zog sich mit dem linken Arm an der Mähne hoch, stemmte sich mit dem rechten Arm auf den Widerrist ab, senkte den Oberkörper über den Widerrist und den Hals des Pferdes, brachte das angewinkelte rechte Bein über den Pferderücken auf die rechte Seite und richtete sich auf.
Mit den anderen, die ebenfalls aufgesessen waren, bildete er dann ein Reihe mit einem korrekten Abstand von einer Pferdelänge.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Der Decurio beobachtete streng, was die jungen Männer da taten. Er schien seine Augen überall zu haben, nichts schien ihm zu entgehen. Hier schnauzte er einen Mann an, dort lobte er. Schließlich kam er auch zu Celsus. "Du machst das nicht zum ersten Mal. Sehr gut." Dann widmete er sich schon wieder dem Nächsten. Als endlich alle im Sattel saßen und ihre Position eingenommen hatten, erfolgte schon der nächste Befehl: "Absitzen und wieder aufsitzen! Das Ganze zehn Mal!"
Kaum hatten die Männer dies bewältigt, donnerte der Decurio auch schon wieder los: "Absitzen, Ausrüstung aufnehmen, wieder aufsitzen! Auch hier wieder zehn mal absitzen und aufsitzen!" Keine ganz leichte Übung.
Das Auf- und Absitzen bereitete Celsus keine Schwierigkeiten. Das Gleiche mit dem zusätzliche Aufnehmen der Ausrüstung gestaltete sich weitaus schwieriger zumal die vorhergehenden Übungen kräftezehrend waren. War es doch schon wieder einige Zeit her, seit Celsus auf einem Pferd gesessen war.
Glaucus ließ wiederum alles, und das beruhigte Celsus, ohne weitere Regungen über sich ergehen.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Der Decurio war nicht unzufrieden mit dem, was er sah. Sicher hatten die Männer ihre Probleme, aber das war ja auch zu erwarten gewesen. Am Ende konnte man sehen, daß die Übung an den Kräften zehrte. Aber auch, daß sie den Dreh langsam raus hatten. Es mußte weiter geübt werden, aber die Grundlage war geschaffen.
"Ihr werdet jetzt zwei mal um den Platz reiten. Einmal im Schritt und einmal im Trab. Dabei haltet ihr die Formation ein! Anschließend bildet ihr zwei Linien, ihr kennt das aus eurer Grundausbildung! Und wieder um den Platz, Schritt und Trab. Am Ende dieser Übung reiht ihr euch hintereinander ein und reitet im Slalom um diese Pfähle dort drüben. Ich möchte, daß dies alles in fließendem Übergang geschieht! Und daß ihr euch am Schluß genau so wie jetzt wieder hier aufstellt! Pergite!"
Das Umreiten des Platzes sowohl im Schritt als auch im Trab verlief ohne Schwierigkeiten. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich, daß Glaucus sehr gut zugeritten war und, was Celsus sehr wichtig schien, daß das Pferd auf die Hilfen sofort ansprach.
Das Reiten im Slalom wurde in kürzester Zeit bewältigt und wie angeordnet standen die probati zum Schluß wieder in der geforderten Ordnung.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Hier und da kam es zu kleineren Problemen mit der Formation, doch die Männer schafften es für den ersten Versuch gar nicht so schlecht. Der Decurio rief zwischendurch mal einen der Reiter zur Ordnung, doch er war überrascht, wie gut es insgesamt ablief. Natürlich zeigte er seine Überraschung nicht. "Männer! Für heute soll das an Übungen hier auf dem Platz genügen! Ihr werdet die Pferde jetzt in den Stall bringen und versorgen! Die Knechte erklären und zeigen euch alles. Ich werde kontrollieren! Also gebt euch Mühe! Morgen bereitet ihr die Pferde auch selbst vor und kommt mit ihnen zur gleichen Zeit wie heute auf den Platz! Abite!"
Bitte die Pferdepflege etwas ausführlicher beschreiben.
Die calones wurden nicht fertig, das, was sie wußten und machten, an die angehenden equites weiterzugeben. Nach dem Dienst setzte sich Celsus in seiner Stube nieder und schrieb alles zusammen, was er heute über die Pferdepflege erfahren hatte. Dabei erinnerte er sich daran, wie zuhause die Pferde gepflegt wurden.
Am nächsten Tag nahm er vor dem decurio Haltung an und hielt ihm die beschriebene tabula hin.
"Hier ist meine aussführliche Beschreibung der Pferdepflege, decurio."
Pferdepflege im allgemeinen
Unter Pflege des Pferdes ist nicht nur das Putzen und Füttern zu verstehen, sondern vor allen Dingen die Erziehung des Pferdes zu einem guten und brauchbaren Militärpferd. Dies erfordert von dem eques Liebe und Verständnis zu seinem Pferd und auch zu denjenigen, die ihm nur vorübergehend zugeteilt sind, die er nur gelegentlich einmal putzen muß. Der eques darf deshalb kein Pferd necken oder schlagen, sonst wird es bissig, misstrauisch und versucht bei jeder Gelegenheit auszuschlagen. Nur durch vertrauensvolle Behandlung kann sich der eques das Zutrauen seines ihm zugeteilten Pferdes erringen. Bösartige Pferde muß man, ohne dabei roh zu werden, energisch anfassen. Mit den Pferde muß man sprechen, man muß sie an einzelnen Laute gewöhnen. Langsames ruhiges Sprechen wirkt beruhigend, kurzes lautes Anrufen warnend auf die Pferde.
Das Pferdeputzen
Gesundheit und Wohlbefinden der Pferde gewährleistet die Sauberkeit. Da die Haut wie beim Menschen ein wichtiges Atemorgan ist, müssen die Hautporen immer saubergehalten werden, der Schweiß, der täglich den ganzen Pferdekörper krustenartig überzieht, muß entfernt werden: das Pferd muß geputzt werden. Hier darf keinesfalls roh vorgegangen werden! Das Pferd ist kein Prellbock, an dem der Putzende seine Unlust loswerden kann. Ruhige sachgemäße Arbeit verspricht sichersten Erfolg. Ein Pferd, das stets gut behandelt wird, läßt sich gern putzen. Gleichmäßige Putzen ist wichtig! Zu einem guten Putzen gehören Übung und Kraft. So muß der Anfänger mit 1,5 bis 2 Stunden auf ein Pferd rechnen. Die Kraft des Bürstens muß durch das Gewicht des Putzenden unterstützt werden, indem er sich bedi jedem Strich gegen das Pferd nach vorn hereinlegt.
Man beginnt mit dem Putzen des Kopfes, die Kardätsche ist in der rechten, der Striegel in der linken Hand. Die Mähne wird ausgekämmt und bis auf den Grund gebürstet, indem man sie auf die andere Seite des Halses wirft; dann wird sie geordnet und gelockert, der Schopf durchgebürstet und ausgezogen. Die Augen die Nüstern und die Ohren werden ausgewischt. Ist der Hals reingebürstet, so putzt man erst die linke, dann die rechte Seite des Pferdes, Bauch und Rücken durch lange, gleichmäßige, starke Bürstenstriche. Nach jedem 4. – 5. Strich fährt man über den Striegel und klopft diesen von Zeit zu Zeit auf dem Boden aus. Schmutzige Stellen werden vorher nötigenfalls abgewaschen, aber niemals mit dem Striegel abgekratzt. Der Striegel ist zur Reinigung der Kardätsche da, aber nicht zur Reinigung des Pferdes selbst! Sodann wisch man das Pferd mit einem Lappen ab, reinigt den Schweif mit Kamm und Bürste, wäscht ihn, wenn er mistig ist, mit Wasser und säubert dann mit einem zweiten Schwamm den After und den Schlauch. Die vier Beine werden zuerst kräftig abgerieben, vom Knie abwärts mit Wasser gewaschen und dann die Fesseln, die inneren Seiten, die Kniee, die Knie- und Sprunggelenke von oben nach unten gebürstet.
Die Hufpflege
Die Hufpflege ist für die Marschbereitschaft der turma von größter Wichtigkeit. Eine mindestens zweimalige tägliche Reinigung ist erforderlich. Nach dem Reiten müssen die Hufe von Sand und sonstigem Schmutz befreit werden. Die Reinerhaltung der Einstreu, das Entfernen von Dung und nasser Einstreu sind Vorbedingung für gute Hufe. Das Reinigen der Hufe wird mit dem ferramentum vorgenommen. Dieses Wirkmesser ist ein Mehrzweckgerät, das sowohl zum Auskratzen als auch zum Ausschneiden der Hufe dient. Sie Schneideklinge ist ein scharfes Hohleisen, mit dem man die ausgebrochenen Hufe rundhobeln kann. Es muß sehr vorsichtig eingesetzt werden, da man mit einem unbedachten Schnittleicht für längere Zeitgroße Schäden anrichten kann. Die Strahlgruben und Strahlfurchen sind peinlichst zu reinigen und nach dem Waschen einzufetten. Weniger wichtig ist das Einfetten der Außenwand. Hierzu bedient man sich einer den Huf pflegenden, schützenden und dessen Wachstum fördernden Salbe aus Teer, Knoblauch, Öl Schweinefett, Wermut und Essig.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Der Decurio nahm mit hochgezogener Augenbraue die Wachstafel entgegen. Und las sie zunächst gründlich durch, nickte hier und da. Dann schaute er Celsus mit scharfem Blick an. "Wie ist Dein Name, Miles?"
Celsus stand noch in Grundstellung und antwortete.
"Legionarius Celsus, decurio."
Gespannt sah er den decurio an und fragte sich, warum er gerade seinen Namen wissen wollte.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Der Decurio wollte sich den Namen merken und nickte einfach nur. "Du wirst später diese Wachstafel an die Wand des Stalls nageln." Er gab ihm die Wachstafel zurück und wandte sich an die ganze Gruppe. "Und alle anderen werden sich gründlich verinnerlichen, was darauf steht." Begeisterung war natürlich etwas anderes als das, was man nun in den Gesichtern der Männer lesen konnte. "Stöhnt nur! Es wird euch nützlich sein, denn es dient eurem Kamaraden, der euch immerhin tragen soll. Und zwar jeden Tag, bei jedem Wetter, durch jede Gefahr!"
Er schaute Celsus an und man konnte den Anflug eines Grinsens sehen. "Ich hoffe natürlich, Du hast nicht nur dies hier aufgeschrieben, sondern Deinem Pferd auch genauso gründliche Pflege angedeihen lassen!" Der Decurio nickte ihm zu, damit seinen Platz in der Linie wieder einnahm.
"Milites! Wir beginnen mit Aufsitzen und Absitzen mit voller Rüstung. Jeder zehn mal! Und los!" Mit dieser Übung würde von heute an jede Ausbildungseinheit beginnen. Anschließend befahl er: "Ausrüstung ablegen und wieder aufsitzen! Formiert euch in zwei Linien! Im Schritt einmal um den Platz, in Formation versteht sich! Eure Arme streckt ihr seitlich von euch, die Zügel legt ihr auf den Hals eures Pferdes. Die zweite Runde im Trab, die dritte im Galopp! Anschließend wieder in einer Linie hier aufstellen. Ohne Zügelhilfe!"
Das Auf- und Absitzen in voller Ausrüstung klappte so einigermaßen, nur daß es beim zehnten Mal nicht mehr in der Schnelligkeit des ersten Mals ausgeführt wurde.
Die nächste Übung ohne die Ausrüstung war weit mehr in Celsus` Sinne. Das Reiten ohne Zügel hatte er, es lag zwar eine Zeitlang zurück, zuhause unter Aufsicht seines Reitlehrers geübt. Er landete damals öfter auf dem Boden, aber sein Sitz zu Pferde wurde auf diese Weise gefestigt.
Ohne Schwierigkeiten ritt er die Runden im Trab und im Galopp und parierte Glaucus zum Schluß mit den Schenkeln in den Schritt durch, um sich zu den anderen in die Linie einzureihen.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Der Decurio zog ein paar mal unwillig die Augenbrauen zusammen, denn einige Männer hatten offenbar noch große Schwierigkeiten, die Pferde ohne Zügelhilfen unter Kontrolle zu halten. Aber insgesamt war es schon viel besser als gestern. Dazu gab es auch ein paar Männer, die alles mit Leichtigkeit und perfekt meisterten.
"Milites! Heute wird es ein wenig spannender mit den Übungen. Nehmt eure Schilde auf. Dazu nimmt jeder von euch einen dieser halb mit Stroh gefüllten Säcke. Ich möchte daß ihr zwei Gruppen bildet. Eine Gruppe bleibt ihr, die andere stellt sich auf der anderen Seite des Platzes in einer Linie auf. Ihr werdet auf mein Signal hin gegeneinander reiten. Und versuchen, den jeweiligen Gegner mit den Strohsäcken vom Pferd zu holen. Bei der Gelegenheit lernt ihr auch gleich die Zeichensignale, die ich als Offizier gebe, wenn ich lautlos Befehle gebe." Er stellte sich so hin, daß alle ihn sehen konnten. Und erklärte jede einzelne Geste.
Dann ließ er die Hälfte der Männer auf ihre Position reiten und gab schließlich das Signal, loszulegen.
Bei der letzten Übung war Celsus bewußt geworden, daß Glaucus auf den geringsten Schenkeldruck reagierte. Das sollte ihm bei der nun folgenden Übung zustatten kommen.
Er nahm, wie befohlen, seinen Schild in die linke und den Strohsack in die rechte Hand. Wie hatte sein Reitlehrer gesagt? Die treibenden Einwirkungen von Kreuz und Schenkeln müssen beim Leichttraben ebenso zum Ausdruck kommen wie beim Aussitzen. Glaucus` Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Er trabte an und sein Reiter nahm die Bewegungen auf.
Dann nahm Celsus die innere Hüfte vor, der innere Schenkel lag gerade und der äußere nach hinten und schon galoppierte Glaucus in Feindrichtung an.
Kurz vor dem Gegner nahm Celsus den Schild hoch und wedelte mit drehender Bewegung den Strohsack. Er hatte noch nicht damit gerechnet - sein Gegner aber auch nicht - und schon ging dieser vom Pferd.
Celsus drehte eine Galoppvolte, die dem nächsten, der diese Figur nicht zu deuten wußte, zum Verhängnis wurde.
Glaucus hatte alle Schenkelhilfen problemlos angenommen.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Der Decurio grinste breit, als die ersten Männer in den Sand purzelten. "Wieder rauf auf die Gäule und weitermachen! Ihr sollt da oben sitzen bleiben! Strengt euch mal ein bißchen an!" Einer der Männer fiel ihm zum wiederholten Male auf. War das nicht ein Decimer? Er hatte sein Pferd gut unter Kontrolle. Interssiert beobachtete der Centurio, wie die Männer sich in der Folge angstellten.
Nach einer Weile schienen sie es begriffen zu haben und kaum noch einer fiel vom Pferd. "In Ordnung, Männer. Legt die Strohsäcke hier ab. Und nehm eure Schwerter. Wieder die Hälfte von euch auf die andere Seite des Platzess. Und dann aufeinander los. Ihr schlagt nur auf die Schilde! Mit der flachen Seite. Aber mit Kraft!" Er nickte den Männern zu, daß sie beginnen sollten.
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