Weisheit oder Schönheit

  • "Du brauchst dich bei mir doch nicht zu entschuldigen", sagte Serrana und lächelte Calvena an. "Ich weiss, du hast es gut gemeint, und ich werde deine Worte sicher nicht so schnell vergessen. Aber jetzt wieder zu etwas angenehmen...."


    Serrana wandte sich dem Schmuckhändler zu, strahlte ihn an und zu ihrem großen Vergnügen gelang es ihr in kurzer Zeit, den Preis für den Armreif noch etwas herunterzuhandeln. Vielleicht wirkte sich ihr in den letzten Tagen neu erworbenes Selbstbewusstsein jetzt auch langsam auf andere Menschen aus.
    Sie streifte sich den Reif über das Handgelenk, drehte ihn hin und her und genoss für einen Moment das Funkeln.
    Dann sah sie wieder Calvena an und sagte gutgelaunt:


    "So, und jetzt machen wir uns daran, die Stadt zu erobern. Wo wollen wir anfangen?"

  • Calvena war erleichtert, das Serrana ihr nicht Böse war oder ihre Worte falsch verstanden hatte, Das passierte nur allzu leicht, vorallem wenn man fast jeden Gedanken sofort aussprach, der einem im Kopf herum ging. Aber es schien wohl so, als wäre die junge Frau von einem ähnlichen Schlag, wie sie selbst. Deswegen verstanden sie wohl einander auf Anhieb.


    Mit einem freudigen Glitzern in den Augen stürzte sich dann Serrana auf den Händler, feilschte professionell und erwarb dann das ersehnte Schmuckstück. "Herzlcihen Glückwunsch! Das ist ein wunderbares Schmuckstück!" bewunderte sie.


    Leise lachte sie. "Wollen wir in die Taverna Apicia gehen?" schlug sie vor.

  • Eine Taverne? Für einen kurzen Moment überlegte Serrana, was Großmutter Lavinia wohl dazu sagen würde, dass ihre wohlbehütete Enkelin nur von einer weiteren Frau begleitet in eine Taverne ging und schauderte. Aber dann fiel ihr ein, was Caecilia Cara ihr über ihre neu gewonnene Freiheit gesagt hatte, und ein zufriedenes Lächeln glitt über ihr Gesicht. Großmutter Lavinia saß weit weg in der Campania und schikanierte vermutlich gerade die ihr noch verbliebenen Sklaven.
    Sollte sie doch in den Orcus fahren!


    "Ja, das ist eine hervorragende Idee", antwortete sie dann. " Da drüben kommt Adula, wir können also jederzeit aufbrechen."

  • Kurz machte Serrana einen untenschlossenen Eindruck auf sie, doch dann stimmte sie Begeisterung zu. "Ich würde dir gern Rom zeigen.... aber leider kenn ich die Satdt auch noch nicht so gut.... zumindest verlauf ich mich nicht mehr, sofern ich auf den Hauptstraßen bleibe!" gab sie lachend zu.


    "Aber ich habe jemanden kennen gelernt, der mir Rom zeigt!" berichtete sie.


    Mitten aus der Menge tauchte auch Adula, Serranas Sklavin auf. "Warum bist du nach Rom gekommen... oder wurdest du hergeschickt um verheiratet zu werden?" fragte sie neugierig nach.

  • Wie schon häufiger musste Serrana auch diesmal über Adulas unverwüstliche Konstitution staunen. Sie war in keinster Weise ausser Atem, dabei war sie gerade eine ziemlich weite Strecke und in beachtlichem Tempo durch die überfüllten Straßen geeilt. Jetzt nickte sie ihrer Herrin zu, und Serrana wusste, dass daheim in der Casa Iunia auch noch eine interessante Lektüre auf sie warten würde. Aber irgendwie war ihr Verlangen nach ausgedehnten Lesestunden jetzt erst einmal gestillt.


    "Ehrlich gesagt bin ich nach Rom gekommen, um nicht verheiratet zu werden." sagte sie dann an Calvena gewandt. Eigentlich hatte sie gehofft, nie wieder an Gnaeus Balbus' dümmlich grinsendes Fischgesicht denken zu müssen, und jetzt tauchte es schon zum zweiten Mal innnerhalb kürzester Zeit vor ihrem inneren Auge auf.


    "Ich habe bei meinen Großeltern auf einem Landgut in der Campania gelebt, und mein Großvater hat mir immer versprochen, dass er mich niemals gegen meinen Willen verheiraten wird. Aber jetzt ist er tot, und meiner Großmutter ist meine Meinung herzlich egal. Ich soll unseren Nachbarn heiraten, der ist zwar absolut widerlich hat, aber den größten Landbesitz in der Region. Aber ich schwöre dir, bevor ich das tue, werde ich lieber Vestalin und bete von morgens bis abends."


    Plötzlich erinnerte Serrana sich wieder daran, dass ihr Calvena etwas von einem neuen Bekannten erzählt hatte.


    "Wen hast du denn kennengelernt?" fragte sie neugierig.

  • Calvena fing das kurze Nicken der Sklavin auf und freute sich darüber, dass serrana nun Beides haben konnte. Ihre neue Freundin brauchte sich also nicht grämen, weil sie der weiblichen Eitelkeit nachgeben hatte.


    Erstaunt sah sie Serrana an und lachte dann. "Entschuldige....." kicherte sie. "Aber ich hätte nicht gedacht, dass jemand vor der Ehe direkt nach Rom flieht, wo man täglich verkuppelt werden könnte!" zwinkerte sie. "Es freut mich aber das du nach Rom gekommen bist. Sonst hätten wir uns wohl nicht kennen gelernt!" meinte sie munter.


    Nachdenklich neigte sie den Kopf, das was Serrana erzählte, war ungewöhnlich. Aber auch üblich. "Ich glaube deine Großmutter wollte nur das Bete für dich.... sei doch mal ehrlich, wenn sie stirbt, dann hast du niemanden, der sich um dich kümmert. Wenn du dort geblieben wärst... und es wäre für dich nicht einfach gewesen dann allein zurecht zu kommen!"


    Verblüffte lächelte sie, dann lachte sie aber. "Du bist aber neugierig!" kicherte sie. "Ich habe einen Mann kennen gelernt!" berichtete sie. "Lucius Quintilius Valerian heißt er!"

  • Serrana dachte über Calvenas Worte nach. Konnte es tatsächlich sein, dass sich Großmutter Lavinia mit ihrer herrschsüchtigen und strengen Kommandostimme Sorgen um Serrana selbst machte und nicht nur um den Erhalt und die Vermehrung ihres Besitzes ? Eigentlich kaum vorstellbar...
    Dennoch wurde ihr plötzlich etwas klar, worüber sie sich vorher nie wirklich Gedanken gemacht hatte: Lavinia mochte ein alter Drachen sein, aber wenn sie starb würde sie, Serrana, ihre letzte enge Blutsverwandte verlieren und endgültig ganz allein sein... Für einen kurzen Augenblick fühlte sie, wie sich alles in ihr zusammenkrampfte und sie brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen. Dann sah sie Calvena an und bemühte sich, ihre gute Laune wieder zurückzufinden und sich nichts anmerken zu lassen.


    "Weisst du, in dieser Hinsicht droht mir keinerlei Gefahr, es gibt hier nämlich keinen Menschen weit und breit, der ein Interesse daran haben könnte, mich mit irgendwem zu verkuppeln. Ich glaube auch kaum, dass ich eine lohnende Partie wäre"


    Dann erinnerte sie sich an Calvenas letzte Bemerkung und die Neugier verscheuchte ihre schlechte Stimmung wieder.


    "Oh, das klingt aber romantisch. Willst du mir nicht vielleicht ein bisschen mehr erzählen? Natürlich nur, wenn es dir nicht unangenehm ist..." fügte sie hinzu und hoffte von Herzen, dass dem nicht so sein würde. Sie konnte ein wenig Aufheiterung jetzt wirklich gebrauchen.


    "Wollen wir uns jetzt auf den Weg in die Taverne machen? Ich bin noch nie in einer gewesen und so furchtbar gespannt...."

  • Sie hätte sich Ohrfeigen können. Mit ihrer unbedachten Aussage, hatte sie Serrana nicht nur zum nachdenken gebracht, sondern ihr wohl auch einen gewaltigen Schrecken eingejagt. Das hatte sie nicht gewollt.
    Zwar sagte Serrana es nicht, aber sie konnte es ihr ansehen, dass ihr wohl gerade einige Dinge bewusst geworden sind.
    „Entschuldige!“ sagte sie leise. „Ich wollte nicht….“ sie wusste nicht was sie sagen sollte, deswegen verstummte sie erst einmal.


    „Naja ob lohnende Partie oder nicht… ich denke es ist dennoch wichtig das du am Ende glücklich wirst. Ist deine Großmutter deine einzige Verwandte?“ fragte sie vorsichtig. Sie selbst wusste wie es war, plötzlich alle Menschen zu verlieren, die man liebte und allein zu sein. Zwar fühlte sie sich nun nicht mehr so verlassen, aber dennoch in seltenen Moment sperrte sie sich in ihr Zimmer ein und gab dem Kummer und ihren Ängsten nach.


    Schließlich wechselten sie zu einem anderen Thema. Zu Valerian und eine leichte Röte färbte ihre Wangen. „Romantisch…. ja, das ist es wohl….“ gab sie verlegen zu. „Ich mag ihn sehr…. Wir treffen uns häufig und er zeigt mir Rom!“ berichtete sie. Schließlich senkte sie die Stimme und sah sich kurz verstohlen um. „Wir haben uns sogar schon geküsst!“ kicherte sie und lief nun vollständig rot an.


    „Die Taverne ist dort hinten, am Ende des Marktes!“ sagte sie und deutete auf besagtes Gebäude.

  • "Seit dem Tod meiner Mutter hab ich immer nur bei deren Familie gelebt, und von der ist ausser Großmutter jetzt niemand mehr übrig.
    Von den Iuniern kenne ich bislang noch keinen, ich weiss, dass ich bei ihnen einige Verwandte habe, aber bislang hatte ich noch keine Möglichkeit einen von ihnen kennenzulernen. Aber ich will nicht undankbar sein, schliesslich erlauben sie mir, in der Casa Iunia zu leben, und das allein ist schon wundervoll."
    sagte Serrana und lächelte bei dem Gedanken an das wunderschöne Stadthaus ihrer Familie.


    "Und ihr habt euch wirklich geküsst? Du musst du mir unbedingt alles über euch erzählen!"flüsterte sie in verschwörerischem Ton und begann selbst zu kichern.
    Dabei hakte sie sich bei ihrer neuen Freundin ein und drückte ganz leicht ihre Hand, um ihr zu zeigen, dass sie ihr in keinster Weise böse war. Calvena hatte schließlich keinerlei Schuld an Serranas Lebensumständen, sondern hatte nur dazu beigetragen, dass sich Serrana einiger Dinge bewusst geworden war.

  • „Oh, das tut mir Leid!“ sagte sie, als Serrana ihr vom Tod ihrer Mutter erzählte. Es war immer schmerzhaft wenn ein geliebter Mensch starb. Aber da ihre Freundin nun keinen traurigen Eindruck mehr auf sie machte, ließ sie das Thema fallen. Schließlich gab es noch viel mehr Themen über die junge Frauen sich unterhalten konnten.
    „Dann geht es dir ein wenig wie mir… auch meine Familie ist Tod und die Verwandten meines Vaters haben mich bei sich aufgenommen!“ erzählte sie. „Ich bin ihnen sehr dankbar dafür!“ gab sie zu. "Ich hätte es wohl nicht besser treffen können!" meinte sie nachdenklich.


    Die zwei jungen Frauen hatten die Köpfe zusammen gesteckt und kicherten leise. Zum ersten Mal hatte sie wirklich das Gefühl, dazu zu gehören. „Ja, wir haben uns geküsst... es war einfach wunderbar!“ berichtete sie leise. Sie hackten sich unter und spazierten quer über den Platz und wirkten wie alle junge Frauen, vor allem mit vielen Geheimnissen.
    „Dabei kennen wir uns erst seit einigen Wochen und haben uns erst zwei Mal getroffen!“ vertraute sie Serrana an und drückte auch ihre Hand.

  • Serrana fühlte sich wundervoll leicht, als sie an Calvenas Seite auf die Taverna zusteuerte und die plötzliche Trübsal der letzten Minuten war fürs erste gebannt.


    Sie sah wie das Gesicht ihrer neuen Freundin aufleuchtete und freute sich von Herzen mit ihr. Ein kleines bisschen Wehmut war allerdings auch dabei, denn Serrana hatte so etwas schönes noch nie erlebt und konnte nur hoffen, dass auch sie vielleicht irgendwann einmal Glück haben würde.


    "Wie sieht er denn aus?" fragte sie, um möglichst alles über diese Liebesgeschichte zu erfahren. "Und wie habt ihr euch überhaupt kennengelernt?"

  • Verus atmete schwer. Sein Blick war von einer milden Süße gezeichnet. Er war das erste mal seit Wochen wieder zufrieden mit der Welt und das sah man ihm auch an. Die meiste Arbeit im Amt war erledigt. Er hatte Zeit für sich und seinen neuen Lebensinhalt. Verus hatte vor einigen Tagen einen Hundewelpen am Tiber gefunden. Sein Schicksal erweckte soviel Mitleid in Verus, dass er ihn erretten musste. Nach einem gründlichen Bad und Untersuchung durch einen Medicus war sein Welpe nun bereit für seinen ersten Spazierung mit Herrchen.


    "Du bist mein Süßer, nicht wahr?"


    Den Welpen trug Verus eng umschlossen im Arm. Sein schwarzes Fell glänzte fade im Licht. Seine Augen wirkten groß und treu. Der Welpe fiepste kurz vor Freude und sein Schwanz wedelte sanft hin und her.


    Langsam fuhr Verus mit der linken Hand über den Kopf seines Babies. Das Fell fühlte sich weich und geschmeidig an. Verus blieb bei einem Stand stehen und kaufte seinem Hund eine Wurst, die dieser auch sofort verspeiste. "Du bist ein Feiner!"


    Sim-Off:

    Der Welpe ;)

  • Die beiden jungen Frauen waren unbeschwert und genossen es einfach, zusammen zu sein, sich zu unterhalten und mal keine Sorgen zu kennen. Sie hatten sich auf Anhieb sehr gut verstanden und binnen kürzester Zeit waren sie Freundinnen geworden. Und so war sie gern bereit, ihr etwas über Valerian zu erzählen.


    "Also, als erstes solltest du wissen, dass er Praetorianer ist!" begann sie verschwörerisch. "Er ist größer, als ich, muskulös..." sie senkte die Stimme und kicherte verlegen, "er hat dunkle Haar und dunkle Augen... ich mag seine Augen..." gestand sie ihr und kicherte wieder.


    "Nun.... ja... Valerian hat mir aus der Patsche geholfen...." begann sie und ließ ihren Blick schweifen.
    Verblüfft verstummte sie plötzlich, als sie ein bekanntes Gesicht entdeckte. Ihre Miene verschloss sich, denn die letzte Begegnung mit Decimus Verus, war ihr in keiner guten Erinnerung. Sie musste an die peinliche Szene im Büro ihres Onkels denken und auch daran, was dieser Mann sonst noch so angestellt hatte. Er hatte eine Obseszion für sie entwickelt und dies jagte ihr eisige Schauer über den Rücken.


    "Bona dea....." hauchte sie wenig begeistert.

  • Serrana hatte gespannt Calvenas Beschreibung von Valerian gelauscht, als sie plötzlich spürte, wie ihre neue Freundin sich neben ihr versteifte.
    Automatisch folgte sie deren Blick und sah, dass er offenbar einem Mann galt, der einen kleinen Hund im Arm hielt und diesen zärtlich streichelte. Sie selbst hatte diesen Mann noch nie in ihrem Leben gesehen, aber sie konnte Calvenas Unruhe deutlich spüren.


    "Was ist denn los?" flüsterte sie leise "Wer ist das?"

  • Der Welpe regte sich plötzlich und sprang unsanft aus Verus' Armen. Der Fellball rollte langsam über den Boden. Sein Fiepsen klang süßlich und angenehm. Es war einfach lustig anzusehen, wie sich der Kleine auf dem Boden bewegte, noch so unbeholfen. Verus lächelte. Sein Kleiner tappste unbeholfen davon und Verus Lächeln verwandelte sich in einen besorgten Ausdruck. Der Hund dackelte wedelnd auf Calvena zu, die Verus bis jetzt noch nicht erkannt hatte. Der Welpe blickte süßlich zu Calvena und ihrer Freundin auf. Seine kleine Schlabberzunge rollte sich aus dem Mund und er begann an den Schuhen der beiden Damen zu schnuppern. Er leckte jeweils mit einem kurzen Schlabberstrich seiner Zunge jeweils die Knöchel der beiden ab. Im Anschluss blickte er die beiden mit seinem großen Augen an. Er fiepste kurz.


    Verus eilte seinem Schatz hinterher und kniete sich dann zu ihm. "Was soll denn das?"

  • Leich runzelte sie stirn und hoffte, das Verus sie nicht gesehen hatte und sie eilig sich an ihm vorbei moggeln konnten. "Das ist Decimus Verus..." berichtete sie ebenso leise. "Es gab da einige unangenehme Begegnungen mit ihm.... "sie überlegte wie sie Serrana das alles erklären sollte. "Er hat es ein wenig übertrieben.... ich bin.. oder war so etwas wie eine Obseszion für ihn.... " hauchte sie und seufzte lautlos, als sich der Welpe aus den Armen des Mannes befreite und etwas tollpatschig direkt auf sie zu hielt. Automatisch blieb sie stehen und fast gegen ihren Willen zeigte sich auf ihren Zügen doch ein Lächeln. Der Hund war einfach zu niedlich. Sie kam Verus zuvor und hob den kleinen Hund hoch. Sacht streichelte sie das dunkle Fell und versuchte der feuchten Zunge auszuweichen.


    "Schau, Serrana wir haben einen neuen Freund gefunden!" sagte sie und hielt ihrer Freundin das Tier unter die Nase. Sie lachte, denn nun wurde Serrana einmal abgeleckt.


    Etwas kühler, aber höflich und freundlich wandte sie sich schließlich an Verus. "Salve, Decimus Verus! Gehört dieser kleine Kerl zu dir?" fragte sie mit einem höflichen Lächeln. Sie war zwar wenig begeistert, ihm über den Weg zu laufen, aber so einem kleinen Hund konnte sie einfach nicht wieder stehen.

  • Serrana musste lachen, als ihr der kleine Welpe mit seiner Zunge über die Nase fuhr. Auf dem Gut ihres Großvaters hatte es viele Hunde gegeben, und Serrana hatte keine Angst vor ihnen. Automatisch streckte sie die Hand aus um den Welpen zu streicheln, hielt jedoch inne, als Calvena ihr den Namen des Mannes nannte. Decimus Verus.... Ob er wohl ein Verwandter des Praetors war, den sie an ihrem ersten Tag in Rom vor der Casa Iunia kennengelernt hatte? Serrana lächelte ein bisschen wehmütig bei dem Gedanken, wie unbeholfen sie sich bei diesem Zusammentreffen benommen hatte.


    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Calvena und Verus. Der Mann wirkte auf den ersten Blick ganz harmlos, aber Serrana konnte spüren, wie unangenehm ihrer Freundin das Zusammentreffen mit ihm war, und sah ihn deshalb misstrauisch an. Von Obsessionen gleich welcher Art hatte sie bislang wenig Ahnung, aber sie war fest entschlossen, Calvena wie auch immer zur Seite zu stehen.

  • Verus blickte überrascht auf. Sein Blick war von Angst gezeichnet. Calvena hier? Sein Hund schien sie ja zu mögen, also konnte sie doch nicht mehr so verbissen sein, wie früher. Vorallem nicht so zickig. Marcus, der kleine Welpe, hatte eine Nase für sowas.


    Verus blickte kurz zu der hübschen Begleiterin und schaute dann zu seinem Hund auf Calvenas Armen. Der kleine Marcus schien sich zu freuen, also beließ Verus ihn erstmal dort.
    "Ja, Marcus gehört zur mir." Er lächelte verlegen, wie ein kleiner Junge, der etwas Blödes angestellt hatte. "Ich weiß, dass es sich für einen Mann meines Standes nicht gehört, so mit seinem Hund zu spielen und durch die Straßen zu toben aber die Götter vertrauten mir den Kleinen halt an und ich werde meiner Pflicht, wie immer Folge leisten." Er lachte leicht.


    Verus nickte der jungen Dame neben Calvena zu. "Salve! Wie ich sehe, mag er auch dich."

  • Der kleine Hund schien sich auf auf Calvenas Armen wohl zu fühlen und wedelte fröhlich mit dem Schwanz. Automatisch streckte sie die Hand ein zweites mal nach ihm aus, und begann ihn hinter den Ohren zu kraulen.
    Dann sah sie wieder Verus an. Ein wenig sonderbar war sein Verhalten ja schon, aber ein Mensch der so liebevoll mit einem Tier umging, konnte doch kaum schlecht sein. Daher erwiderte sie seinen Gruß freundlich und sagte:


    "Das freut mich. Du hast wirklich einen sehr schönen Hund."

  • Hätte Calvena in diesem Moment geahnt, das Verus sie für zickig hielt, wäre sie wohl aufgebraust. Schließlich hatte er sich falsch benommen und sie in die Ecke gedrängt. Sie hatte doch am Ende keine andere Wahl mehr gahbt, vorallem, weil sie sich selbsct hützen wollte.


    Marcus, so hieß der Hund, kuschelte sich in ihren Arm und genoß die Zärtlichkeiten der beiden jungen Frauen. "Serrana, dies ist Titus DEcimus Verus!" stellte sie erst einmal Beide einander vor. "Decimus Verus, dies ist Iunia Serrrana, eine Freundin von mir!" ihr Tonfall war höflich und unverbindlich.


    Sie lächelte freundlich. "ES spielt doch keine Rolle, ob es Standesgemäß ist oder nicht, ich denke einem Tier eine Freude zu bereiten, sollte man nicht falsch auslegen!" verischerte sie ihm. Er sollte sich nicht grämen, dass er anscheinend einen Freund gefunden hatte. Auch wenn dieser im ersten Moment nicht wirklich treu war, sondern sich von Frauen verwöhnen ließ.


    "Wann bist du auf den Hund gekommen?" fragte sie höflich nach. Zumindest war dies ein unverfängliches Thema.

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