• Titus war heute in Eile, denn ein verlässlicher Zulieferer hatte ihm den Fang des Monats versprochen, und der Fang des Monats konnte sich auch schnell in das Geschäfts des Monats entwickeln. Dazu musste er jedoch schneller als die Konkurrenz sein, was bedeutete, dass er seine Geschäfte auf dem Mercatus auch schneller abschließen musste.


    So ließ er fix ein zierliches rotbeschopftes Weib auf die Bühne zerren, um sie den Leuten zu präsentieren.


    "VOLK VON ROM!!! Hier habe ich ein Schnäppchen für euch! Ein junges Geschöpf von 18 Sommern, in einem wohlhabenden Haushalt in Hispania geformt, schön anzusehen und mit feiner Stimme. Wen das nicht überzeugt, wird vielleicht in der Küche Verwendung für sie finden, oder im täglichen Haushalt."


    Die übliche Kunstpause, dann schlich sich ein dreckiges Lächeln auf Titus' Lippen: "Und wer noch mehr will, brauch sie nur einmal anzusehen, um sich vorstellen zu können, was man mit ihr anfangen kann!!"


    Sim-Off:

    Auktion bis Mittwoch Abend 20:02. Editierte Postings scheiden als Gebot aus!

  • Es war ganz schön viel los, obwohl es ein sehr stickig, heißer Tag war. Die Leute schien es nicht zu stören, dachte sich Kala. Aber sie wirkten alle desinteressiert... Ob ich heute noch versteigert werde? Zu wem werde ich dann gehören? Wird er oder sie gut zu mir sein? Nachdem sie aus Hispania weggeschleppt wurde, quälte sie sich mit den Fragen. Sie hat nicht eine Sklavin im Verderben gesehen, und hoffte, auf ihr würde ein ganz anderer Schicksal warten. Dieser Sklavenhändler behandelte sie wenigstens besser als die letzteren...


    Sie hörte von ihm ihren Namen laut rufen, und zu dem letzten Kommentar konnte sie sein hämisches Grinsen auf seinem Gesicht sich gut vorstellen. Als ob sie nichts anderes könnte als den Männern als kleines Vergnügen zur Verfügung zu stehen. Sie? Hach, zum Lachen...


    Zwei muskulöse Männer packten sie an den Unterarmen und schleppten sie hoch aufs Podest. "Lasst mich los! Ich kann auch von alleine gehen!" - zappelte sie rum. Als sie dann neben dem Sklavenhändler stand sah sie die musternden Blicke. Sie konnte die dazu gehörigen Gesichter nicht gut erkennen, da die Sonne ihr zu stark in die Augen strahlte. Aber sie spürte jeden Blick auf ihrer Haut. Die Menschen begannen unter einander zu tuscheln, einige Männer pfeiften zufrieden bei ihrem Anblick.


    Sie kannte den Ablauf einer Versteigerung schon lange. Sie drehte sich und lief auf und ab, wie der Sklavenhändler ihr befohlen hat. Ihre langen, roten Haare fielen in sich spielerisch kringelnde Locken auf ihre Schultern, die paar Fetzen Kleidung klebte an ihrem Körper, der wegen der Hitze von Schweiß nass war. Das Rosenöl, welches sie bei Gelegenheit einem Verkäufer stibitzte, roch man an ihrer zarter, samt weicher Haut. Ihre strahlend blaue Augen schauten in die Menge, sobald die Sonne es zuließ.


    Am Ende blieb sie neben ihm stehen und wartete bis die Angebote kamen.

  • Eigentlich hatte Narcissa vorgehabt neue Dinge für sich zu kaufen, um bei den Ludi damit angeben zu können. Phila folgte ihr mit einem Korb voller Kleinode, neue Schuhe, neue Kleider, neuer Schmuck. Und eigentlich hätte Narcissa bereits nach Hause gehen können, aber sie wollte nicht. Noch nicht. Livianus hatte ihr sozusagen Asugang gegeben und das Flair der Stadt war zu einmalig heute, als dass sie es sich entgehen lassen wollte. Zumal durch die stickige und heiße Luft die Menschen etwas ruhiger und genügsamer waren und die Hektik, sofern man in dieser Millionenstadt davon sprechen konnte, etwas nachließ. Und so blieb Narcissa interessiert stehen, als die Sklavenverkäufe begannen und ihr Blick fiel direkt auf die Erste, die man heute versteigerte. Titus Tranquillus war ihr von Namen bekannt, denn dort hatten viele ihre Sklaven her und so hatte er einen klitzekleinen Vorsprung, was ihre gute Laune und Vertrauensseligkeit anging. Sie besah sich die Frau, ungefähr in ihrem Alter und älter als Phila. Rothaarig, schön, schlank, blaue Augen. Hübsch. Viel zu hübsch. Würde sie so eine mit ins Haus der Decima bringen, wären Flavus und noch einige andere wahrscheinlich sehr schnell sehr aus der Ruhe gebracht. Sie grinste. Und würde erstmal warten, bis jemand ein Angebot machte. Anfangen würde sie jedenfalls nicht.

  • Cara ging weiter vom Stand des Stoffhändlers und grinste zufrieden. Crassus würde staunen, wie gut sie ihre Sache noch machen würde.
    Tiro ließ sie ein Stück hinter ihr hergehen, als sie an einer hübschen Menge an Menschen vorbeikamen und sie durch die laute Ansprache aus ihren Gedanken gerissen wurde. "Was ist denn hi...achso," fiel ihr gerade auf, dass die rothaarige Schönheit versteigert werden sollte. "Das arme junge Ding." Tiro schüttelte den Kopf.
    Da wandte sich die junge Caecilierin zu ihm um und deutete ihm an, weiter zu sprechen. "Ach Domina, nicht jeder Sklave wird so wie im Hause Caecilius behandelt. Das Ding ist kaum jünger als du und hör, wie sie angepriesen wird. Ich bin nicht gern hier, dein Großvater war es auch nicht. Ich hatte an dem Tag Glück, dass er herkam.", antwortete er leise.


    Cara drehte sich seufzend wieder um und betrachtete das Mädchen. Sie hat was, etwas aufsässiges. "Tiro, frag, was sie noch kann."
    Sie hatte die feste Meinung, dass Sklaven so eng bei einem lebten, dass sie charakterlich zu einem passen mussten. Bei Auktionen wusste man nicht, woran man war, deswegen musste man sie erst überzeugen.
    Während Tiro also laut zurückrief gen Bühne "Was kann sie noch? Kann sie einer Dame dienen?", sah sich Cara in der Menge um und entdeckte Narcissa, der sie zuwinkte und dann hinüber ging.
    "Salve Narcissa. Wie geht es dir?"

  • Nach der letzten Niederlage auf dem Sklavenmarkt hatte ich diesen Ort bis jetzt gemieden, doch das Haus verlangte nach neuen Angestellten und Sklaven.
    Am Stand des Halsabschneiders Tranquillus angekommen, beobachtete ich ihn zuerst mit Argwohn. Meistens hatte er sowieso Ware, die nicht ganz nach meinem Geschmack war.
    Tranqillus hatte wieder seine üblichen Sätze heruntergerasselt und nun lag es an den Umstehenden, sich gegenseitig zu überbieten.
    Ich hörte es mir an. Die Sklavin schien ungewöhnlich gepflegt zu sein. Vielleicht sprach dieser Halsabschneider doch einmal die Wahrheit und die Sklavin stammte tatsächlich aus gutem Hause.


    Ich ließ Habia mit einem Beutel voller Geld direkt an das Podest. Habia besaß eine sehr gute Menschenkenntnis und sollte für mich bieten.


    "20 Aurei im Namen von Decimus Annaeus Varus."


    Ich hingegen beobachtete das treiben aus einer sicheren Entfernung.

  • "Oh, Cara, was für ein Zufall. Wie geht es dir, meine Liebe?" Narcissa strahlte Cara an und ging ein paar Schritte auf sie zu. Wie herrlich einfach so auf der Straße jemanden zu treffen den man kannte und mochte - sofern man davon sprechen konnte, hatten sich die zwei doch bisher nur einmal in den Thermen getroffen und kannten sich eigentlich kaum. "Sag bloß du willst dir eine neue Sklavin zulegen?" fragte Narcissa scherzhaft. Sie fand es eher ungewöhnlich, dass eine junge Frau junge hübsche Sklavinnen kaufte. Es sei denn es gab einen Ehemann, den man beschäftigen wollte. Sie lächelte kurz und sah dann zwischen Bühne und Cara hin und her.

  • Kala hörte eine Frage nach dem Anderen an dem Sklavenhändler gerichtet, doch ehe er etwas unwahres über sie sagte, beantwortete sie die Fragen.


    "Ja ich kann wohl einer Dame dienen! Und ich bin gut mit Kindern. Ich kann auch alleine einen Haushalt führen!" - sagte sie Stolz, wie ein Löwe.


    Sie wurde zwar als Sklave gehalten, aber sie besaß mehr Stolz und Anstand, als jede andere Patrizierin unter dem Volk. Sie hatte großes Glück, war noch von keinem ihrer vorigen Besitzern gekennzeichnet worden, hatte noch nie peitsch Schläge bekommen, sie war artig und gehorsam. Aber auch stur und eigensinnig, aber das ließ sie andere nicht spüren.


    20 Aurei? Das war ziemlich viel für den Anfang. Sie war verblüfft. Wer hatte es so drauf angelegt sie als Sklavin zu besitzen? Decimus Annaeus Varus... Sie hätte gerne gewusst, wer sich hinter dem Namen verbirgt, doch ein Sklave sprach für seinen Herren.

  • Stolz, diese Sklavin. Narcissa lächelte und gab mit einem Kopfnicken ihr Einverständnis. Sofort drängelte sich einer der decimaischen Sklaven vor und sagte laut und deutlich; 25 Aurei!


    Narcissa blickte mit ihrem allerliebsten Hundeblick zu Cara. "Es sei denn du willst sie?" Sie würde sie ihr nicht streitig machen. So nötig hatte sie es wirklich nicht. Für sie war es einfach nur Spielerei, Zeitvertreib. Außerdem war sie mit Phila vollauf zufrieden.

  • Und zack, stand Piso auf dem Markt. Wie war er hierher gekommen? Es war fast so, als ob er sich durch Magie hierher gezappt hätte. Dabei war er nur nur gegangen und gerade hinter einem Marktstand aufgetaucht. So toll sich Piso auch vorkam, es war nicht so, dass er behauptet hätte, magiebegabt zu sein. Man musste einfach wissen, wie man gehen musste, ohne dass man einherschritt wie ein trampel. Piso hatte sein fettestes Grinsen aufgesetzt und blickte die Sklavin unverwandt an. Da hatte der gute Titus ja ein wahres Prachtstück an Land gezogen. Ob sie gefügsam war? Gut wäre es, wenn. Latein reden konnte sie ja, wie man hören konnte, sogar ziemlich gut. Sie beantwortete irgendeine Frage, und dabei stellte sich heraus, dass sie offenbar eine prima Haushälterin wäre. Hm, das ist mal nicht schlecht, dachte sich der junge Patrizier und stupste seinen Nachbarn an. „Guter Mann, Verzeihung, was war das letzte Gebot für die Sklavin da?“Manno!“, stieß der Kerl neben ihm aus, ein Subjekt des niedersten Proletariats. „Stups nich‘ so, nö? Zwei’n’halb Oken, nä?“ „Wie bitte?“ „25 Goldklumpen, wie heißen die...“ „Aurei.“ „Genau! So viele!“ „Danke.“
    Piso dachte kurz nach. Hatte er soviel Geld? Vielleicht. Wenn er das Gebot abgab, müsste er genau wisen, ob er das wollte, oder nicht... er atmete tief Luft, und ließ dann seine Stimme hören.
    2611!“, rief er heraus, bedacht, eine Summe zu nehmen, die so ungerade wie möglich war. Alles andere wäre ja unästhetisch.


    EDIT: rein kosmetischer Natur.

  • So langsam nahm die Versteigerung Fahrt auf und von hier und da war ein Gebot zu hören.
    Einerseits würde Varus nicht um jeden Preis mit bieten doch ein neues Gesicht würde dem Anwesen auch gut stehen.
    Zum anderen war Habia in die Jahre gekommen und die Gartenarbeit ging nun nicht mehr so flüssig von der Hand.
    Außerdem konnte dann in der Küche ab und an ein Ausfall kompensiert werden.
    Habia wandte sich zu mir um, ich nickte und er wusste, was zu tun war.


    "28 Aurei im Namen von Decimus Annaeus Varus."

  • Sie schenkte Narcissa ein Lächeln "Großartig, ich bin gerade auf dem Weg einige Besorgungen zu erledigen. Auch für die ludi. Mein Gott, wird das ein Treffen," sie schmunzelte und wägte mit dem Kopf "Mein Tiro hat Mitleid mit ihr und ich muss sagen, dass Helia vielleicht entlastet werden müsste,"zumal Cara gerade alle Hände voll zu tun hatte. "Aber ich fürchte mein Bruder würde ohne Rücksprache beleidigt sein. Also nein," sie zwinkerte und fügte hinzu "Mach sie den Männern streitig."

  • "Ja, die Ludi! Das wird so aufregend! Es war eine herrliche Idee, dass wir uns treffen wollen und den Tag und den Abend gemeinsam verbringen. Ich konnte mich auch nicht zurückhalten und habe bereits einige Erledigungen getan." Sie schmunzelte und zwinkerte ihr dann zu. "Bist du sicher? Ich biete nicht mit, wenn du sie haben willst. Freundschaften gehen doch vor." Sie lächelte spitzbübisch und nickte dann. Cara wollte sie anscheinend wirklich nicht. Also gut, ein gebot würde sie noch machen können, danach war sie zu nah an der Grenze, die man ihr gegeben hatte. Sie lächelte. Verus.


    "30 Aurei" sagte der Sklave in ihrem Namen, nachdem sie Blickkontakt zu ihm hergestellt hatte. Sie hatte allerdings keinerlei Hoffnung, dass sie den Zuschalg bekommen würde.

  • Sim-Off:

    Naaa.. glatt verlesen. Das letzte gültige Gebot kam von Annaeus Varus um 19:58. Sorry für das Missverständnis. Das wären dann 2800 Sz an die SK II.


    "28 Aurei!!! 28!! Bietet jemand mehr? Nein...?", fragte Titus noch einmal in die Runde, "28 Aurei zum ersten... zum zweiten... und 28 Aurei... zum... dritten!!! Die Sklavin geht an Annaeus Varus."


    Das Geschäft war getätigt, ein Verwalter der Titus'schen Kasse regelte die Details während jener sich wieder daran machte, das nächste Geschäft anzupreisen, nur damit er schnell loskam um das Geschäft des Jahres zu inspizieren...

  • Das Geschäft war abgeschlossen, das Geld bezahlt und so gehörte sie ab sofort jemand anderem. Einem Mann namens Annaeus Varus. Bald würde sie auch das Gesicht zu dem Namen kennen, und lernen ihn Dominus zu nennen. Hoffentlich war er gütig! Der Sklave der für ihn mit bot sah nicht so aus, als würde er schlecht behandelt werden. Oder war er nur ein Scriba oder ein Freund von ihm? Wobei seine Kleider waren etwas zerlumpt, wohl doch eher ein Sklave.


    Sie wurde von den zwei Leibwächtern zu ihrem neuen Herrn begleitet. Was heißt begleitet? Geschleppt trifft es wohl eher. Die beiden waren alles mögliche, nur nicht freundlich!


    Sie erblickte zum ersten mal Annaeus Varus und beugte sich vor ihm.


    "Salve Dominus, ich bin deine neue Sklavin, ich hoffe ihr werdet von mir nicht enttäuscht sein. Ich werde versuchen mein Bestes zu geben um euch zu dienen."



    Sim-Off:

    Tut mir leid für die Verspätung, war verschneit unter Bergen voller Arbeit^^

  • [Blockierte Grafik: http://img441.imageshack.us/img441/1279/sklave21.jpg]
    Habia
    _______________


    Habia brachte die Neuerwerbung des Dominus zu ihm.


    "Salve, mein Name ist Habia. Das ist dein neuer Dominus Annaeus Varus."

    Habia lächelte, als er Kala ihren neuen Herrn vorstellte. "Lass uns gehen..."




    "Dein Name ist Kala?!" Erkundigte ich mich, als Habia mit meiner neuen Sklavin vor mir stand. Und sie sich höflich als neue Sklavin vorstellte.
    Da Habia all die anderen Besorgungen schon getätigt hatte, machten wir uns auf den Nachhauseweg.

  • "Ja Herr, mein Name ist Kala. Oder wünschst du einen neuen Namen für mich?" - fragte sie ein wenig schüchtern, obwohl das nun ganz und gar nicht ihre Art war. Auf einmal fühlte sie sich wie ein Kind, welches gerade vor ihren Eltern steht, weil sie eine Vase kaputt gemacht hatte. Sie wurde von ihm gemustert, schließlich wollte er ja sehen, was er ergattert hatte. Sie versuchte ihn freundlich an zu lächeln, und dabei schoss ihr Blut in die Wangen und färbte diese blutrot.


    Es war ein komisches Gefühl. Bisher habe sie noch nie einem Mann gedient. Und vor allem keinem, von dem sie gar nichts wusste? War er verheiratet? Hatte er Kinder? War er nett? Fragen über fragen... Und während sie sich diese Fragen stellte, machten sie sich auf dem Weg.

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